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Veröffentlicht am 27.07.2020

Eine Liebe zwischen den Fronten

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Madeleine ist Französin und feiert gerade die Verlobung mit dem deutschen Arzt Paul, als der Krieg zwischen dem französischen Kaiserreich und Preußen ausbricht. Während sich Madeleine zurück in ihre Heimatstadt ...

Madeleine ist Französin und feiert gerade die Verlobung mit dem deutschen Arzt Paul, als der Krieg zwischen dem französischen Kaiserreich und Preußen ausbricht. Während sich Madeleine zurück in ihre Heimatstadt Metz durchschlägt, wird Paul als Militärarzt nach Coblenz beordert. Das junge Paar steht ab sofort auf verschiedenen Seiten und sie sind kriegsbedingt Feinde. Neben dem Kampf ums Überleben stellt sich auch die Frage, ob ihre Liebe den Krieg bestehen kann.

Maria W. Peters Roman überzeugt einmal mehr auf ganzer Linie. Als Leser kann man komplett in die spannende Handlung eintauchen und wird sofort in deren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Neben der packenden Handlung begeistert vor allem der unfassbar bildgewaltige Schreibstil, welcher großes Kopfkino ermöglicht. Obwohl ein Pärchen und deren Liebe in schwierigen Zeiten im Vordergrund stehen, wird die Handlung nie kitschig, aber dennoch werden große Gefühle und Emotionen transportiert. Der Leser wird oftmals nachdenklich gestimmt, da die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges sehr glaubwürdig und authentisch dargestellt wird, ohne dass blutige und abstoßende Details beschrieben werden. Maria W. Peter schafft es wie kaum eine andere Autorin die Atmosphäre der damaligen Zeit darzustellen.

Die einzelnen Protagonisten sind unfassbar authentisch und facettenreich. Als Leser kann man sich bei absolut jedem Charakter vorstellen, dass dieser gelebt hat. Nicht zuletzt ist dies der Grund, weshalb einen die Geschichte emotional erfasst. Diese Figuren werden sehr geschickt mit geschichtlichen Details verbunden, was die Handlung noch authentischer erschienen lässt. Ich finde es in absolut jedem Buch von Maria W. Peter faszinierend, wie ausführlich und genau die Autorin alle geschichtlichen Fakten und Umstände recherchiert. Diese lässt sie dann sehr geschickt in die Handlung einfließen. Als Leser erfährt man hierbei sehr viel Interessantes und Neues, ohne dass die Handlung in den Hintergrund gerät.

FAZIT:
„Eine Liebe zwischen den Fronten“ ist einmal mehr ein absolutes Lesehighlight und Meisterwerk. Maria W. Peter beweist einmal mehr, dass sie absolut zu Recht meine liebste Autorin für historische Romane ist. Neben der packenden Handlung überzeugen die historischen Fakten, die unfassbar authentische Atmosphäre, der bildgewaltige Schreibstil und die zum Teil sehr liebenswerten Protagonisten. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und freue mich schon jetzt auf Marias nächstes Buch, daher gibt es von mir 5 Sterne!

Veröffentlicht am 07.07.2020

Ich bin dein Tod

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Kommissar Dühnfort kommt frisch aus der Karenz und wird sofort zu einem Doppelmord gerufen. Alles deutet auf einen misslungenen Einbruch hin, doch Dühnford hegt an dieser Theorie Zweifel. Er stößt auf ...

Kommissar Dühnfort kommt frisch aus der Karenz und wird sofort zu einem Doppelmord gerufen. Alles deutet auf einen misslungenen Einbruch hin, doch Dühnford hegt an dieser Theorie Zweifel. Er stößt auf weitere Morde in anderen bayrischen Städten und vermutet trotz unterschiedlichen Vorgehensweisen einen Zusammenhang.



Inge Löhnigs Schreibstil ist flüssig, fesselnd und zieht den Leser bereits im Prolog in den Bann der Handlung. Da sich im Buch immer wieder Kapitel rund um die Ermittlungen, aus Sicht des Täters und eine Videobotschaft ablösen, wird die Spannung immer weiter gesteigert bis sie beinahe nervenzerreißend wird. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Gerade in den Kapiteln in welchen Lea ihre Geschichte erzählt, ist die Spannung kaum auszuhalten, aber es werden auch Emotionen transportiert. In einigen Kapiteln findet auch Dühnforts Privatleben Platz, welches ihn neben den Ermittlungen vor weitere Herausforderungen stellt, schließlich hat er eine behinderte Tochter und Mietprobleme. Diese Kapitel haben mir besonders gut gefallen, da ihn der Umgang mit seiner Tochter sehr liebenswert und menschlich erscheinen lässt.





„Ich bin dein Tod“ ist der neunte Teil der Dühnfort Reihe. Für das Verständnis ist es nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen, da wichtiges Wissen geschickt in die Handlung eingebaut wird. Ich kenne allerdings beinahe alle Bände und finde den aktuellen mit am besten.



FAZIT:

„Ich bin dein Tod“ ist ein fesselnder und mitreißender Kriminalroman, dessen Spannung durchgehend sehr hoch ist. Meiner Meinung nach ist dies einer der besten Bände der Reihe, weshalb ich 5 Sterne vergebe!

Veröffentlicht am 25.06.2020

Der Behüter

Der Behüter: Thriller
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Meine Lieblingsermittlerin Laura Kern bekommt endlich einen neuen Fall: Bei den Mülltonnen einer Klinik wird eine tote Frau gefunden, welche kurz zuvor in eben diesem Krankenhaus behandelt wurde. Die Überwachungsvideos ...

Meine Lieblingsermittlerin Laura Kern bekommt endlich einen neuen Fall: Bei den Mülltonnen einer Klinik wird eine tote Frau gefunden, welche kurz zuvor in eben diesem Krankenhaus behandelt wurde. Die Überwachungsvideos zeigen, dass die junge Frau scheinbar freiwillig mit einem Unbekannten mitgegangen ist. Noch während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, verschwindet eine weitere Frau und es gibt nochmals eine Leiche. Die einzige Verbindung zwischen den Opfern ist, dass alle von häuslicher Gewalt durch den Partner betroffen waren. Für Laura und ihr Team beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, schließlich wollen sie das letzte bekannte Entführungsopfer lebend befreien.

Wieder einmal beweist Catherine Shepherd, dass sie zu den originellsten und beeindruckendsten Thrillerautorinnen Deutschlands gehört. Die Autorin schafft es die Spannung von Anfang bis Ende konstant hoch zu halten und dem Leser immer wieder Gänsehaut zu bescheren, was nicht zuletzt an dem bildgewaltigen Schreibstil und dem großen Kopfkino liegt. Als Leser verfolgt man immer neue Spuren und wird hierbei regelmäßig in die Irre geführt, da sich im Thriller zahlreiche unerwartete Wendungen finden. Nach und nach werden die einzelnen Puzzlestücke zusammengeführt und ergeben am Ende eine glaubwürdige Auflösung, mit welcher ich so nicht gerechnet hätte.

Ich bin ein großer Fan der Laura Kern Reihe, da ich die sympathische und authentische Ermittlerin mit ihrer traumatischen Vergangenheit bereits beim ersten Band ins Herz geschlossen habe. Auch im aktuellen Fall überzeugt sie durch ihre liebenswürdige Art. Allerdings ist in diesem Band nicht Laura sondern der Täter der mit Abstand beeindruckendste und interessanteste Charakter. Catherine Shepherd schafft es in den Kapiteln rund um den Täter, diesem eine sehr menschliche Seite zuzuschreiben. Ich musste sogar mit ihm mitfiebern und habe immer wieder Mitleid für den Täter empfunden, schließlich sehnt er sich nur nach Liebe.

„Der Behüter“ ist der mittlerweile fünfte Fall für die Spezialermittlerin Laura Kern. Für das Verständnis ist es nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen, aber dennoch empfehle ich diese, da sie meiner Meinung nach zu den besten Thrillerreihen im deutschsprachigen Raum zählen.

FAZIT:
„Der Behüter“ überzeugt einmal mehr durch großes Kopfkino, nervenzerreißende Spannung und interessante sowie facettenreiche Charaktere. Catherine Shepherd schafft es einmal mehr ihre ganze Stärke auszuspielen und dem Leser somit schlaflose Nächte zu bescheren. Ich vergebe daher 5 Sterne und warte schon jetzt auf Lauras nächsten Fall!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2020

Der Fahrer

Der Fahrer
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In Hamburg fallen immer mehr Frauen einem Serientäter zum Opfer. Alle Frauen waren nachts unterwegs und haben einen neuen Fahrdienst genutzt. Immer öfter taucht im Rahmen der Ermittlungen ein Hashtag auf, ...

In Hamburg fallen immer mehr Frauen einem Serientäter zum Opfer. Alle Frauen waren nachts unterwegs und haben einen neuen Fahrdienst genutzt. Immer öfter taucht im Rahmen der Ermittlungen ein Hashtag auf, der scheinbar direkt an die Ermittler Kerner und Oswald gerichtet ist. Schaffen es die beiden den Täter zu stoppen oder bleiben sie seine Marionetten in einem perfiden Spiel?

AndreasWinkelmann baut bereits im Prolog hohe Spannung auf und zieht daher den Leser sofort in den Bann der Handlung. Ich konnte das Buch aufgrund der Spannung, welche immer weiter gesteigert und daher bald nervenzerreißend ist, kaum noch aus der Hand legen. Zahlreiche unerwartete Wendungen, schockierende Offenbarungen und überraschende Auflösungen machen aus diesem Thriller ein besonderes Leseerlebnis. Zudem überzeugen die Protagonisten. Diese sind äußerst authentisch und gut ausgearbeitet. Gerade die Einblicke in Jens und Rebeccas Privatleben und ihre eignen Probleme, lassen die beiden besonders glaubwürdig und menschlich erscheinen.

„Der Fahrer“ ist der dritte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Auch ohne die beiden Vorgänger können Neueinsteiger diesem Band problemlos bis zum Ende folgen. Ich selbst kenne alle drei Bände und finde, dass der aktuelle Fall das beste Buch von Winkelmann ist. Ich hoffe auf ebenso starke, fesselnde und mitreißende weitere Fälle!

FAZIT:
„Der Fahrer“ ist ein rundum gelungener Thriller, der auf ganzer Linie überzeugt. Ich persönlich finde, dass dies das beste Buch von Andreas Winkelmann ist und fühlte mich super unterhalten und wurde komplett mitgerissen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 20.05.2020

Dunkles Lavandou

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Der beschauliche Touristenmagnet Le Lavandou bereitet sich auf die neue Saison vor, als eine Frau von einer Brücke direkt vor einen LKW fällt. Bei der Obduktion fällt auf, dass die Tote bereits Stunden ...

Der beschauliche Touristenmagnet Le Lavandou bereitet sich auf die neue Saison vor, als eine Frau von einer Brücke direkt vor einen LKW fällt. Bei der Obduktion fällt auf, dass die Tote bereits Stunden vor dem Sturz nicht mehr gelebt hat. Zudem werden am Tatort eine Grabkerze sowie eine tote Kröte gefunden, aber auch bei der Leiche gibt es einige komische Merkmale, welche auf eine rituelle Tötung hindeuten. Leon und seine Partnerin Isabelle ermitteln auf Hochtouren und sie finden einige Parallelen zu anderen Fällen. Als dann auch noch die Tochter eines Ministers verschwindet, befürchtet die Polizei das Schlimmste.

Remy Eyssens Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und fesselnd. Im Buch werden Spannung und Lokalkolorit sowie bildliche Landschaftsbeschreibungen äußerst gelungen kombiniert, wodurch dieser Kriminalroman sehr kurzweilig wirkt und sich binnen weniger Tagen beenden lässt. Der Autor kann zwar schnell Spannung aufbauen, allerdings ist diese nicht sonderlich hoch, aber dies tut der Lesefreude keinen Abbruch, da der Krimi vor allem aufgrund der liebenswerten Protagonisten und des Lokalkolorits zu unterhalten weiß. Die Handlung ist fesselnd und besonders die Einblicke in Leons Privatleben konnten mich überzeugen.

Die einzelnen Protagnisten sind authentisch und gerade Leon kann einmal mehr begeistern. Remy Eyssens Charaktere wirken nicht sonderlich facettenreich und es gibt keine großen Überraschungen, aber gerade die Hauptprotagonisten muss man aufgrund ihrer liebenswerten Art ins Herz schließen. In diesem Band haben mir besonders gut jene Kapitel gefallen, welche aus Sicht der Opfer verfasst waren, da sie eine neue Perspektive in das Buch gebracht und dadurch die Spannung gehalten haben.

„Dunkles Lavandou“ ist bereits der sechste Fall für den unglaublich sympathischen Gerichtsmediziner Leon Ritter. Ich bin ein großer Fan der Buchreihe und kenne alle bisherigen Bände, aber für das Verständnis ist es nicht zwingend notwendig die vorherigen Bücher zu kennen. Wichtiges Vorwissen wird geschickt in die Handlung eingebaut, so dass auch neue Leser problemlos in den aktuellen Fall einsteigen können.

FAZIT:
„Dunkles Lavandou“ ist ein solider Krimi, dessen Spannung nicht sonderlich hoch ist: Aber aufgrund der liebenswerten Charaktere und des Lokalkolorits bin ich dennoch komplett begeistert und hoffe auf weitere Fälle für Leon. Aufgrund der guten Unterhaltung vergebe ich 5 Sterne!