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Veröffentlicht am 03.08.2020

Wozu wir fähig sind

Wozu wir fähig sind
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Wozu wir fähig sind, von Laila El Omari

Cover:
Absolut plakativ, durch die grelle orange Farbe.

Inhalt:
Eine Jugend- Clique an der Uni, Patrick und Alina geben den Ton an, alles scheint normal und in ...

Wozu wir fähig sind, von Laila El Omari

Cover:
Absolut plakativ, durch die grelle orange Farbe.

Inhalt:
Eine Jugend- Clique an der Uni, Patrick und Alina geben den Ton an, alles scheint normal und in Ordnung.
Plötzlich tauchen der smarte Alexander und seine Freundin Leonora auf.
Und alles wird anders, unruhig und rätselhaft.
Überall sind Geheimnisse und plötzlich stürzt alles in sich zusammen und es endet in einer weiteren Katastrophe.

Meine Meinung:
Der Einstig ins Buch ist sehr verwirrend. Zu viele Personen, mir oft nicht klar wie die Verbindungen innerhalb der Clique sind.
Die einzelnen Charaktere bleiben für mich blass und vieles in ihrem Handeln ist unlogisch und passt nicht.
Das Ganze kommt für mich wie eine jugendliche Reality-Soap aus dem TV rüber, eben nur in Buchform.
Die ersten zwei Drittel wird wild hin und her gesprungen, alles ist voller Geheimnisse und es ist mir überhaupt nicht klar wer jetzt welche Motivation hat.
Und dann im letzen Drittel kommt (die für mich sehr konstruierte) Auflösung, sehr schnell daher, die man dann aber schon ahnte.
Das Ende brachte zwar einen kurzen Schock-Moment, aber es war eigentlich nicht wirklich spektakulär, bis auf einen Punkt der doch traurig macht und vermutlich zeigen soll, wie alleine man sein kann auch wenn man noch so viel „Freunde“ um sich hat.

Grundstory ist auch nicht neu.
ACHTNG EVTL SPOILER
Person wird als Jugendlicher ungerecht behandelt, kommt zurück und rächt sich an allen – reinstes Klischee.

Autorin:
Laila El Omari, geboren 1975 in Münster als Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter, wuchs in Hamm auf. Nach dem Abitur studierte sie Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster und Bonn. Im Jahre 2001 begann sie, Romane zu schreiben. Die Autorin lebt heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Bonn.

Mein Fazit:
Ich bin wohl nicht die rechte Zivilperson für dieses Buch (bin 60), deshalb kann ich hier auch nur wohlwollende 3 Sterne vergeben.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2020

Das letzte Opfer

Das letzte Opfer
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Das letzte Opfer, von Petra Hammersfar

Cover:
Zwielichtige Verhältnisse, passend für einen Thriller, aber austauschbar.

Inhalt:
Thomas Scheib, frischer Fallanalytiker beim BKA verfolgt die Spur eines ...

Das letzte Opfer, von Petra Hammersfar

Cover:
Zwielichtige Verhältnisse, passend für einen Thriller, aber austauschbar.

Inhalt:
Thomas Scheib, frischer Fallanalytiker beim BKA verfolgt die Spur eines Serienkillers der alle zwei Jahre am 14. September junge Frauen in seine Gewalt bringt und grausam tötet.
Das Problem: Es gibt „nur“ drei Leichen und 5 Frauen gelten als vermisst. 1990 gibt es eine Lücke. In diesem Jahr hat die 18-jähjrioge Karen einen alten Mann überfahren und hat aber einen Blackout.
Keiner glaubt Seib und so steht er mit seinen Ermittlungen auf einsamen Posten.

Meine Meinung:
Eine wirklich interessante Story, die aber viel zu verwirrend und durcheinander erzählt wird.
Es wird in den unterschiedlichen Zeiten wirr hin und her gesprungen.
Der Blickwinkel der einzelnen Personen wird zackig gewechselt, auch die Meinungen der einzelnen Personen wechseln von jetzt auf nachher und ich kann den Gedankengängen und Schlussfolgerungen nicht immer folgen. Und ich hatte Probleme eine Übersicht zu gewinnen geschweige denn diese zu behalten.

Dem psychologischen Faktor wird viel Raum gegeben.

Autorin:
Petra Hammesfahr schrieb mit 17 ihren ersten Roman. Mit ihrem Buch "Der stille Herr Genardy" kam der große Erfolg. Seitdem schreibt sie einen Bestseller nach dem anderen, u.a. "Die Sünderin", "Die Mutter" und "Erinnerungen an einen Mörder". Die Autorin lebt in der Nähe von Köln.

Mein Fazit:
Eine gute Story aber viel zu unstrukturiert erzählt, ich als Leser habe mich absichtlich verwirrt gefühlt.

Von mir 3 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2020

Die Verlorene Tochter der Sternbergs

Die verlorene Tochter der Sternbergs
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Die Verlorene Tochter der Sternbergs, von Armando Lucas Correa

Cover:
Weckt schon mal irgendwie Mitleid.

Inhalt:
Das Leben der Jüdin Lina Sternberg, von kurz vor ihrer Geburt in Berlin, bis ins Heute ...

Die Verlorene Tochter der Sternbergs, von Armando Lucas Correa

Cover:
Weckt schon mal irgendwie Mitleid.

Inhalt:
Das Leben der Jüdin Lina Sternberg, von kurz vor ihrer Geburt in Berlin, bis ins Heute 2015 in New York.
Ihr Weg ist bestimmt durch Flucht, Lager, eine Odyssee durch Frankreich und eine neue Identität.

Meine Meinung:
Eine schreckliche Geschichte und leider kein Einzelfall wie wir heute wissen.
Das Ganze ist aus der Sicht der Kinder sehr emotional erzählt, aber die Emotionen bleiben nicht haften.

Irgendwie wird wichtiges wie nebenbei erwähnt und anderes wird wiederum sehr ausführlich behandelt.
Die Personen und Charaktere bleiben blass und unglaubwürdig, so auch Amanda oder die Kinder.

Oft war es auch etwas verwirrend für mich zu lesen und es war nicht immer einfach der Handlung und den Gedankengängen zu folgen.

Klar leben und agieren die Menschen in Kriegszeiten anders als heute, aber bei Amanda erkenne ich kaum einen Trennungsschmerz, außer wenn sie ihre Briefe schreibt sehe ich keine Gefühlsregung. Auch die Kinder agieren mir viel zu erwachsen und für mich nicht glaubhaft. Die ganze Handlung hat zu viele für mich unrealistische Stellen.

Ab der Mitte des Buches stellt sich ein gewisse „Langeweile“ ein und das ist bei der Dramatik der Geschichte dann doch wohl auf die Schreibweise zurückzuführen.

Mein Fazit:
Eine Geschichte die berührt, aber der die Tiefe oder das gewisse Etwas (Empathie) fehlt um länger nachzuwirken und sich aus der Masse der Bücher mit diesem Thema abzuheben und einzuprägen.
Von mir : knappe 3 Sterne.


Veröffentlicht am 19.06.2020

Dreckiges Geld

Dreckiges Geld
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Dreckiges Geld, von Stephan Leenen

Cover:
Passend zum Inhalt.

Inhalt:
Dies ist nun der fünfte Fall von dem Berliner Kommissar Ralf Ziether und seiner Kollegin Brit Brendehorst.

Unbekannte haben Geldautomaten ...

Dreckiges Geld, von Stephan Leenen

Cover:
Passend zum Inhalt.

Inhalt:
Dies ist nun der fünfte Fall von dem Berliner Kommissar Ralf Ziether und seiner Kollegin Brit Brendehorst.

Unbekannte haben Geldautomaten darauf programmiert, zu einem bestimmten Zeitpunkt den kompletten Bargeldbestand auszuwerfen.
Plötzlich liegt ein junger Mann tot am Spreeufer – er trägt dieselben Maske wie die Mitglieder der “Automatenbande“.
Dies leibt nicht der einzige Tote.
Und auch die Presse wittert eine Sensation und mischt kräftig mit.

Meine Meinung:
Dies ist mein zweiter Roman des Autors und der Spreenebel –Reihe.
Man kann die Bücher gut unabhängig voneinander lesen.

Allerdings bin ich mit diesem hier nicht so recht glücklich geworden.
Es ist sehr viel IT-Wissen (oder Kenntnisse in er internationalen Finanzwelt) gefordert. Ich verstehe oft nur Bahnhof: Administrationsrechte, Server, Konfiguration, mailprovider, domain, router, sind nur wenige von den Wörtern die laufend eine Rolle spielen.

Für mich ist das ganze sehr verwirrend

Dieses mal wird auch sehr viel (zu viel) Raum für die privaten Probleme und persönlichen Befindlichkeiten der beiden Kommissare eingeräumt, das ist mir eindeutig zu viel.
Und Ralf Ziethers „Visionen“ – sind schon sehr esoterisch…

Und am Ende sieht man mal wieder: Die „Kleinen“ werden gehängt und die „Großen“ lässt man laufen….

Autor:
Stephan Leenen, Jahrgang 1958, ist Germanist und promovierter Historiker. Sein beruflicher Lebensweg ist wohl so vielschichtig wie sein Roman: Leiter eines Windmühlenmuseums, freiberuflicher Dozent oder Geschäftsführer einer Stadtmarketinggesellschaft.
Da ihn seine beruflichen Aufgaben immer wieder mal nach Berlin führen, nutzt Leenen zwangsläufig jede Gelegenheit zu Recherchen vor Ort. Mit U- und S-Bahn durch Berlin zu rattern, den Leuten aufs Maul zu schauen und nach ungewöhnlichen Ecken für seine Romanszenen zu suchen, ist ihm dabei ein besonderes Vergnügen.

Stephan Leenen ist glücklich verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt mit seiner Familie in Bremen.

Mein Fazit.
Mir war das zu viel IT Fachwissen und das Ganze zu verwirrend.
Leider diesmal kein Lesegenuss, deshalb von mir knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 04.06.2020

Der Papst und das Mädchen

Der Papst und das Mädchen
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Der Papst und das Mädchen, von Robert Schneider

Cover (Schutzumschlag):
Die Farben (rosa, grau, gold) und Motive sind sehr zart, dabei sehr passend eingesetzt, gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Eine ...

Der Papst und das Mädchen, von Robert Schneider

Cover (Schutzumschlag):
Die Farben (rosa, grau, gold) und Motive sind sehr zart, dabei sehr passend eingesetzt, gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Eine kleine kurzweilige Geschichte auf 110 Seiten.
Die 9 jährige Lorenda verirrt sich im Vatikan und trifft durch Zufall auf Papst Silvester. Beide kommen ins Gespräch und es scheint so als ob die kindliche Offenheit den stillen Papst anrührt.

Für mich kann man in das Geschehen sehr viel hinein interpretieren.

Ich würde daraus lesen:
Viele Dinge im Leben kann man nicht ändern. Oder es gibt Momente, da kann man anderen einfach nicht helfen.
Das Schwere und Einzige ist dann, es auszuhalten, auch das Unrecht und die Verzweiflung.

Alles weitere, mit diesem Blick, der die „Wertlosigkeit“ zeigen soll, oder den Vaterfiguren, finde ich weit hergeholt, bzw. ist mir zu unklar und ungenau beschrieben. Es klingt für mich nur so mystisch an.

Der Schreibstil ist flüssig, am Anfang klingt auch etwas Humor und Wortwitz durch, aber leider nur kurz.
Die Nebenfiguren, allen voran „Hasenrosa“ hätte ich interessant gefunden, was soll uns ihre Geschichte sagen? Leider wird das aber nur angedeutet.

Autor:
Robert Schneider, geboren 1961, lebt in einem Bergdorf in Vorarlberg (Österreich), wo er auch aufgewachsen ist. Mit seinem Roman Schlafes Bruder erlangte er im Jahr 1992 internationale Berühmtheit. Seit 2007 ist Robert Schneider als Autor verstummt. Nach 13 Jahren legt er nun mit Der Papst und das Mädchen eine Neufassung jener Novelle vor, die er im Jahr 2001 publiziert hat.

Mein Fazit:
Mir fehlt die Aussage, ich finde da kann man zu viel hinein interpretieren.
Deshalb von mir nur 3 Sterne.

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