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Veröffentlicht am 07.08.2020

Über 10 Jahre habe ich auf dieses Buch gewartet!

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5)
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Edward Cullen ist ein Vampir. 1918 wurde er als 17-jähriger verwandelt und hadert seitdem mit seinem Schicksal. Doch dann ändert sich alles. Sein langweiliges Leben wird von einem einzelnen Menschen, einem ...

Edward Cullen ist ein Vampir. 1918 wurde er als 17-jähriger verwandelt und hadert seitdem mit seinem Schicksal. Doch dann ändert sich alles. Sein langweiliges Leben wird von einem einzelnen Menschen, einem Mädchen, gehörig durcheinandergewirbelt. Sie riecht besser, als jeder andere Mensch und scheint ihn geradezu zu verfolgen. Stößt ihn mit der Nase darauf, dass er ein Monster ist. Doch Edward begehrt nicht nur ihr Blut, sondern auch das Mädchen selbst, Bella Swan. Aber kann das gut gehen? Wenn ein Teil von ihm an nichts anderes denken kann, als daran, ihr Blut auszusaugen?


Es gibt wohl kaum noch jemanden, der die Biss-Bücher nicht gelesen hat. Ich liebe sie, seit ich sie mit 16 oder 17 das erste Mal gelesen habe. Natürlich habe ich mich damals auch auf Band 1 aus Edwards Sicht gefreut, doch das Projekt wurde von der Autorin auf Eis gelegt, nachdem die ersten Kapitel ohne ihre Einwilligung in Internet aufgetaucht sind. Jetzt über 10 Jahre später, halte ich ihn in der Hand: Band 1 aus Edwards Sicht, auch bekannt als „Biss zur Mitternachtssonne“.
Ich weiß einige halten das für Geldmacherei - ich ehrlich gesagt aber nicht. Ich finde es sogar richtig toll, das alles aus seiner Sicht zu erleben. Warum? Das erfahrt ihr gleich...

Bella sah Edward immer als perfekt, wunderschön, unnahbar und manchmal, besonders am Anfang auch als Fiesling. Aber wie hat er Bella wahrgenommen? Am Anfang als durchschnittlich, bis er erkannt hat, dass er ihre Gedanken nicht hören kann, das machte sie zu einem Mysterium. Gleichzeitig hat sie aber auch seinen Beschützerinstinkt geweckt. Doch dann kam die verhängnisvolle Bio-Stunde und ihr Duft hätte Bella um ein Haar das Leben gekostet. Allein schon für diese Szene lohnt es sich das Buch zu lesen. So kennt man Edward einfach nicht, wie er mit seinem inneren Vampir ringt und Pläne schmiedet Menschen umzubringen.
Noch viel besser ist aber das drum herum. Wie haben die Cullens als Familie auf Bellas Duft und die damit verbundenen Probleme reagiert? Ganz unterschiedlich aber irgendwie auch passend, wenn man die Charaktere schon kennt. Ich mag diese Familien-Szenen sehr gern, weil man gerade davon in Band 1 gar nichts mitbekommt - kann man ja auch gar nicht, wenn alles aus Bellas Sicht geschrieben ist.

Noch besser gefällt mir aber, wie Edward nach und nach erkennt, dass er Bella mehr als nur interessant findet. Wie er Ausreden erfindet, um in ihrer Nähe zu sein, auch wenn sie es gar nicht weiß. Ja, er hat Stalker-Tendenzen, aber ist dabei echt niedlich, wie er ernsthaft den Himmel absucht, ob ein Meteorit auf ihr Haus zu krachen droht, weil - seien wir mal ehrlich - wenn das bei jemandem passieren kann, dann bei Bella.

Diese Schlüsselszenen aus dem Buch jetzt aus Edwards Sicht zu erleben, seine Stimme dabei zu hören und dabei zu wissen, wie es damals für Bella war, das ist wirklich unglaublich. Ich genieße das sehr.

Ja, die Übersetzung ist nicht immer exakt und manche Wendungen empfinde ich als merkwürdig, aber so ist das leider mit Übersetzungen, deswegen habe ich mir das Buch auch auf Englisch bestellt. Klar könnte man jetzt sagen: dann kopiert halt die Gespräche aus Band 1, statt sie neu zu übersetzen! Aber ich weiß nicht, ob das so einfach möglich ist, ich kenne mich da nicht aus wegen Urheberrecht etc.
Mich hat es weniger gestört, dass manche Gespräche leicht anders sind, sondern mehr die Wendungen, mit denen ich nichts anfangen kann, wie „häng es nicht zu hoch“, was Edward andauernd sagt. Das ist mir im Deutschen noch nie begegnet und sorgt bei mir für dicke „hä?“s.

Was ich besonders interessant fand waren auch die Erinnerungen, die Edward immer wieder eingefallen sind, oder auch die Szenen, die Bella nur in wenigen Sätzen zusammengefasst erzählt bekommen hat, die jetzt, aus Edwards Sicht aber mehrere Seiten lang sind.

Fazit: Ich bin begeistert von Band 1 aus Edwards Sicht. Es ist irgendwie ganz anders, aber irgendwie auch noch immer „Twilight“. Das Buch aus Edwards Sicht ist geprägt davon, wie er sich selbst sieht: als Monster, als gefährlich und davon, wie er Bella sieht: als perfekt und einfach so ganz anders als alle Menschen, die er in über 100 Jahren getroffen hat.
Ja, manchmal kann er einem mit seiner Schwermut auch auf den Geist gehen, aber das wurde ja auch in der ursprünglichen Reihe immer wieder angedeutet, dass er sich selbst für das verachtet, was er ist.
Die Interaktionen der Cullens untereinander und die süßen Stalker-Szenen mit Edward machen das aber locker alles wieder wett. Ich bin einfach nur glücklich, das Buch endlich lesen zu dürfen und werde es in Zukunft noch häufiger lesen.

Von mir ganz klar 5 Sterne. Auch wenn mir, wenn ich mich entscheiden muss, Band 1 aus Bellas Sicht besser gefällt. Aber dieses Buch schließt Lücken und ist einfach eine tolle Ergänzung.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Für mich der bislang beste Band der Reihe!

The Logic of Kissing (Knitting in the City 4)
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Achtung: Band 4 einer Reihe!

Sandra ist Psychiaterin. Sie ist gut in ihrem Job, was beruflich gesehen natürlich ganz toll ist, aber in ihrem Privatleben ein echtes Hindernis sein kann. Ihre Dating Statistik ...

Achtung: Band 4 einer Reihe!

Sandra ist Psychiaterin. Sie ist gut in ihrem Job, was beruflich gesehen natürlich ganz toll ist, aber in ihrem Privatleben ein echtes Hindernis sein kann. Ihre Dating Statistik beweist das. 30 Dates und bei 29 davon hat der Kerl am Ende geheult. Nicht weil Sandra gemein ist, oder ihre Fähigkeiten dazu einsetzt den Männern weh zu tun, nein, weil Sandra zu dem Typ Mensch gehört, dem man nach kürzester Zeit sein Herz ausschüttet.
Nachdem mal wieder ein Date auf diese Art gescheitert ist, sitzt plötzlich Alex an ihrem Tisch. Alex, der Kellner, der seit zwei Jahren ihre Dates live miterlebt. Sandra wird aus ihm nicht schlau. Was will er von ihr? Und wieso weiß er so viel über sie? Und warum kann sie ihn nicht wie alle anderen durchschauen?


Wow! Wow, wow und nochmals wow! Dieses Buch hat mich umgehauen. Alex ist so präsent und geht einem einfach direkt unter die Haut. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hätte Sandra am liebsten weggeschubst und mich Alex an den Hals geworfen.
Ich war ja von Band 1 damals begeistert, aber dieser Band ist nochmals um Längen besser. Vom Seite 1 an ist man „drin“ und die Chemie zwischen Alex und Sandra ist echt klasse. Noch besser ist nur Alex selbst. Ich weiß nicht, wie die Autorin das gemacht hat, aber er ist wirklich unglaublich präsent. Er zieht einem direkt den Boden unter den Füßen weg und man konzentriert sich nur noch auf ihn, will aus ihm schlau werden und kommt doch nicht wirklich darauf, was er da tut.

Dieses Buch ist eines von denen, die man anfängt und dann beendet und zwischendrin nicht ein einziges Mal aufschaut. Hinterher ist es plötzlich dunkel und man hat einen Steifen Nacken und eingeschlafene Beine, weil man sich die ganze Zeit über nicht bewegt hat, so gefangen war man von der Story.

Sandra ist total sympathisch. Manchmal etwas arg albern, aber ansonsten wirklich total nett. Sie liebt ihren Job und ist gut darin, aber mit Männern will es einfach nicht klappen. Als sich Alex an ihren Tisch setzt und Interesse anmeldet weiß sie nicht, wie sie damit umgehen soll. Er ist eine ganze Ecke jünger als sie und sie hat Angst, dass es für ihn nur Sex ist und das auch nicht für lange, obwohl sie ja noch nicht mal Sex hatten.

Alex hat extrem viel durchgemacht. Er vertraut niemandem und ist ziemlich paranoid. Allerdings hat er auch jeden Grund dafür.


Fazit: Ich bin echt total begeistert von dem Buch, vor allem Alex hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Mir hat es noch besser gefallen als Band 1. Ab und an war mir Sandra etwas zu albern und die Geheimniskrämerei ein bisschen zu ausgeprägt, aber alles in allem konnte das den Eindruck des Buches nicht schmälern. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und bin wirklich hin und weg, was wie gesagt, vor allem an Alex liegt.

Von mir gibt es total verliebte 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ich bin total begeistert!

Verhängnisvolle Nähe
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Kerra hat als Kind einen Bombenanschlag überlebt. Viele Jahre hat sie das geheim gehalten, aber jetzt möchte sie dem Mann danken, der ihr damals das Leben gerettet hat. Sie ist mittlerweile Journalistin ...

Kerra hat als Kind einen Bombenanschlag überlebt. Viele Jahre hat sie das geheim gehalten, aber jetzt möchte sie dem Mann danken, der ihr damals das Leben gerettet hat. Sie ist mittlerweile Journalistin und möchte ein Live-Interview mit dem Major machen. Doch kurz nachdem das im Kasten ist, wird ein Mordanschlag auf beide verübt und die Täter sind gar nicht glücklich, dass sie keinen Erfolg hatten.
Der Sohn des Majors, Trapper, will die Täter zur Strecke bringen, aber noch viel mehr will er Kerra beschützen. Er weiß nicht, warum er sich so von ihr angezogen fühlt, aber er hat noch nie eine Frau so sehr gewollt.
Doch sie haben mächtige und gut vernetzte Gegenspieler. Wem können sie trauen?


Wow! Das Buch ist echt spannend! Von Anfang an geht es Schlag auf Schlag und selbst wenn es gerade vermeintlich ruhig ist, täuscht das. Man bekommt jede Menge Hinweise und kann sich so manches zusammenreimen, aber nicht alles. Es gibt am Ende einige Enthüllungen und alles was man dann noch sagen kann ist: wow!

Kerra war mir direkt sympathisch. Sie ist nett, klug und einfühlsam. Anders als viele andere Reporter ist sie kein Barrakuda, sie geht nicht über Leichen und sie zerstört nicht das Leben unschuldiger für eine Story. Sie möchte ihre „Macht“ für das Gute nutzen.
Wenn man erfährt, was sie alles durchmachen musste, ist das echt schlimm. Sie und ihre Familie tun einem so leid! Und dann warten eine ganze Reihe weiterer traumatischer Erlebnisse auf sie und ein Mann, der sie zur Weißglut treibt, ihr aber gleichzeitig auch total den Kopf verdreht.

Trapper ist anfangs total undurchsichtig. Es dauert eine Weile, bis man seine Motive und Absichten versteht. Der Satz, der Trapper am besten zusammenfasst ist: es steckt mehr dahinter. Trapper ist sehr vielschichtig. Es zeigt einem erst nach einer ganzen Weile sein wahres Gesicht.
Wenn man ihn kennenlernt ist er ein A… und er bleibt auch noch eine Weile ein A… aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man erkennt, dass er auch echt nett sein kann und heiß. Aber er ist es auch gewohnt alles so zu machen, wie er will. Und Kerra gerät da immer wieder zwischen die Räder.

Es steckt eine ganz große Sache hinter all dem und das ist echt gut, wobei es manchmal fast zu verworren ist. Aber ich konnte gerade noch so folgen. Wie gesagt es gab einige Enthüllungen, die man voraussehen konnte, aber nicht alle. Am Ende gibt es noch ein paar Knaller.

Für mich war dieses Buch wieder eines von denen, an die ich mich lange nicht rangetraut hatte. Es klang so gut und ich hatte so Angst, dass es mir vielleicht nicht gefallen könnte. Ich bin echt froh, dass ich es jetzt endlich gelesen habe und es noch viel besser ist, als erhofft.


Fazit: Ich fand das Buch wirklich richtig gut. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war spannend, romantisch, heiß, aufregend und einfach sehr, sehr gut. Die Protagonisten sind total sympathisch – auch wenn man bei Trapper ein wenig braucht, weil er am Anfang nur seine A…-Seite zeigt. Man drückt ihnen die Daumen, macht sich Sorgen um sie und hängt einfach nur an den Seiten.
Je mehr man über die Hintergründe erfährt, desto mehr Fragen tauchen auf. Aber wenn man dann am Ende das große Ganze begreift bleibt nur ein Wort übrig: wow.

Von mir ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ein absolutes Jahreshighlight!

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Moonbeam ist 17 Jahre alt und lebt in einer Sekte. Sie erlebt dort Schreckliches, der Alltag ist geprägt von religiösem Wahn, Regeln und Bestrafungen.
Als das Buch beginnt steht das Lager in Flammen. ...

Moonbeam ist 17 Jahre alt und lebt in einer Sekte. Sie erlebt dort Schreckliches, der Alltag ist geprägt von religiösem Wahn, Regeln und Bestrafungen.
Als das Buch beginnt steht das Lager in Flammen. Es gibt Schießereien, die Polizei stürmt, die Anhänger des „Propheten“ schießen zurück, Gebäude stehen in Flammen und überall sterben Menschen. Doch Moonbeam hat eine Mission: sie muss die Kinder retten, die in einem der Gebäude eingesperrt sind. Dafür riskiert sie ihr Leben, wird selbst schwer verletzt, aber sie schafft es.
Doch im Anschluss daran haben eine Menge Leute, eine Menge Fragen. Doch kann Moonbeam ihnen ihre Fragen beantworten? Wie viel des religiösen Wahns steckt in ihr?


Dieses Buch ist wirklich heftig. Die Kapitel sind immer in „Danach“ und „Davor“ unterteilt. Die „Davor“ Kapitel spielen vor ihrem Erwachen im Krankenhaus, die „Danach“ nach dem Erwachen. Sie spricht mit einem Psychologen und einem FBI Agenten und ab und an mit den anderen Kindern.

Durch Moon erfährt man, wie das Leben in der Sekte aussah. Sie schafft es einen ganz fest an sich zu binden. Es kommt nicht für einen Moment Langeweile auf, weil man andauernd in ihren Gedanken ist: Darf ich das erzählen? Wie kommt das wohl an?
Es geht auch viel darum, woran sie selbst glaubt. Wie viel von dem religiösen Wahn hat sich in ihrem Kopf eingenistet? Was hält sie für wahr?

Moon musste viel durchmachen. Sie wurde selbst bestraft, hat die Bestrafung anderer mitansehen müssen und wuchs in einem Umfeld der Angst auf. Ihre eigene Mutter wurde verbannt als sie 14 war und seitdem war sie isoliert bis auf die Freundschaft zu Nate.

Zu Nate kann ich nicht viel sagen, weil ich nicht spoilern will. Nur so viel: ich fand ihn ganz toll und ich hätte mir eine andere Auflösung für seinen Charakter gewünscht.

Durch Moons Gespräche mit dem Psychologen und dem Agenten lernt man die auch ein wenig kennen, vor allem sorgen sie aber dafür, dass man eine „normale“ Reaktion auf Moons Erlebnisse bekommt. Die Erlebnisse selbst sind durch ihre Wahrnehmung und das, woran sie glaubt oder nicht glaubt gefiltert. Aber indem sie sie den beiden erzählt, bekommt man Hilfe dabei, die Ereignisse in Relation zu sehen. Etwas, das für Moon ganz normal ist, schockiert die beiden. Das rüttelt einen als Leser wieder auf und man verlässt die Schockstarre, in die einen Moon manchmal verfallen lässt. Man ist fassungslos über das, was dort geschehen ist, die beiden Außenstehenden geben einem die Worte, um diese Fassungslosigkeit auszudrücken.

Moon ist keine „normale“ 17-jährige. Sie ist sehr erwachsen, verdammt schlau und schlagfertig. Sie ist in der Hölle aufgewachsen und hat mit einigermaßen intakter Seele überlebt. Das ist beeindruckend. Aber gerade, weil sie so erwachsen ist, macht sie es einem leicht, ihrer Erzählung zu folgen. Sie ist nicht emotional, sie drückt nie auf die Tränendrüse, ihre Schilderungen sind meistens relativ neutral gehalten, auch, weil ihr immer wieder gesagt wurde, was sie zu fühlen hat, ich glaube das kann sie nur schwer abstellen, wenn sie über die Vergangenheit berichtet. Durch den Psychologen und den Agenten werden ihre Emotionen herausgekitzelt.


Fazit: Dieses Buch ist echt heftig, aber verdammt gut! Für mich definitiv ein Jahreshighlight! Klar hätte ich mir so einiges anders gewünscht und es bleibt eine gewisse Melancholie zurück, wenn man es beendet, aber ich glaube ein Buch, das so schonungslos über dieses Thema berichtet, kann auch nicht anders enden. Es muss in gewisser Weise noch etwas offenbleiben, weil Moons Erinnerungen sie auch niemals verlassen werden. Sie wird die Ereignisse im Lager für den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen. Aber ich finde sie wirklich beeindruckend, ebenso wie das Buch!

Ohne Frage: 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Emotional nicht ohne, aber wirklich schön!

All of You
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Achtung: Abschließender Band einer Dilogie!


Um für ihre alzheimerkranke Mutter zu sorgen, arbeitet Willow neben einem Job als Hörbuchsprecherin, als Begleiterin. Sie ist keine Prostituierte, aber so ...

Achtung: Abschließender Band einer Dilogie!


Um für ihre alzheimerkranke Mutter zu sorgen, arbeitet Willow neben einem Job als Hörbuchsprecherin, als Begleiterin. Sie ist keine Prostituierte, aber so mancher Kunde hält sie dafür. Als Shaw ihr ein Angebot macht, dass all ihre Probleme auf einen Schlag lösen würde, willigt sie widerstrebend ein, immerhin hatten sie nicht den besten Start. Sie wird während der Kampagne seines Vaters seine Freundin spielen. Keiner von beiden hätte gedacht, dass aus der sexuellen Anziehungskraft zwischen ihnen mehr werden würde, doch so ist es. Aber gerade als beide anfangen auf ihre Gefühle zu vertrauen, schlägt das Schicksal zu. Willows Ex-Verlobter will sie zurück und ausgerechnet er leitet die Kampagne von Shaws Vater. Zudem droht Reid ein Geheimnis zu lüften, dass nicht nur die Beziehung zwischen Shaw und Willow zerstören würde, sondern auch Shaws Familie. Doch Shaw kann Reids Bedingung für sein Stillschweigen nicht erfüllen, er kann Willow nicht aufgeben. Aber welchen Preis ist er bereit zu zahlen? Und was, wenn Willow wirklich von dem Geheimnis erfährt? Kann sie ihm verzeihen, nach den Verletzungen, die sie bereits erleiden musste?


Der Cliffhanger in Band 1 war echt fies, aber jetzt erfahren wir ja, wie es weitergeht. Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum ich das Buch erst jetzt lese. Die Antwort ist simpel: Angst.
Hä? Ja, Angst. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber manchmal freue ich mich so sehr auf ein Buch, dass ich mich einfach nicht dazu überwinden kann, es tatsächlich zu lesen, weil ich Angst habe, dass es sich vielleicht nicht so entwickelt, wie ich es gehofft hatte.
Dieses Buch ist so ein Fall. Ich hatte so Angst, dass es nach dem Cliffhanger ins absolute Klischee abdriften würde, dass ich bis heute gebraucht habe, um mich zu trauen, es endlich zu lesen. Und ich verrate so viel: ich wurde nicht enttäuscht!

Shaw war sein Leben lang ein egoistischer A…, außer wenn es um seine Familie geht. Willow hat ihn umgehauen und obwohl er auch zu ihr mehr als einmal ein A… war, hat er relativ schnell erkannt, dass er sie braucht und ohne sie nicht leben kann und will.
Willows Verschlossenheit macht ihn fertig. Er will absolut alles über sie wissen, jedes Geheimnis, jeden Gedanken, einfach alles. Er will sie besitzen und beherrschen, aber auch beschützen und lieben. Willows Vergangenheit tritt in Gestalt von Reid in ihrer beider Leben und Reid macht unmissverständlich klar, dass er Willow zurückwill. Mehr noch, er erpresst Shaw sogar mit dem, das ihm am meisten bedeutet: seiner Familie. Er muss sich entscheiden, wer ihm wichtiger ist, wer für ihn an erster Stelle steht: Willow oder seine Familie.
Zum Glück entscheidet sich Shaw nicht für den Klischee weg. Ja, er macht auch Fehler und trifft auch dumme Entscheidungen, aber sie sind wenigstens nachvollziehbar! Er hat echte Gründe und nicht irgendwelche Fake-Gründe, die offensichtlich vorgeschoben sind. Er hat Panik, dass er eines der beiden wichtigsten Dinge in seinem Leben verlieren könnte.

Willow hat verdammt viel durchgemacht und bekommt auch in diesem Band einiges ab. Nicht nur, dass sie sich mit ihrem Verhalten Reid gegenüber auseinandersetzen muss. Sie muss sich auch entscheiden, ob sie Shaw genug vertraut, um ihn die echte Willow sehen zu lassen und ihn wirklich zu lieben.
Sie tat mir wieder schrecklich leid. Die arme muss so viel einstecken, da möchte man wirklich handgreiflich werden!


Fazit: Man erfährt in diesem Band viel über Geheimnisse, Wunden und Konsequenzen. Ich fand es toll, wie alles ineinandergegriffen hat. Die Wendung war vorhersehbar und lief wenig überraschend ab. Aber trotzdem war sie gut und passte zum Buch. Was mir weniger gefiel war, dass es am Schluss recht schnell ging, ich hätte mir da eine Sache ein kleines bisschen anders gewünscht, aber es war jetzt auch nicht so, dass ich dafür etwas abziehen würde.

Ich persönlich bin ja auch total gespannt, ob die jeweils besten Freunde noch einen eigenen Band bekommen, ich fände es wirklich toll!

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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