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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein Buch, das einem wirklich ans Herz geht

Mein Freund Pax
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„Da merkte der Fuchs, dass der Junge weinte.“
(S. 10) Warum haben wir keine Familie, Bruder?Runt schaute Pax an. Die Menschen sind daran schuld.(S. 104)



Fuchswelpe Pax ist der letzte Überlebende seiner ...

„Da merkte der Fuchs, dass der Junge weinte.“
(S. 10) Warum haben wir keine Familie, Bruder?Runt schaute Pax an. Die Menschen sind daran schuld.(S. 104)



Fuchswelpe Pax ist der letzte Überlebende seiner Familie und
auch nach ihm streckt der Tod schon die Krallen aus. Doch als Peter den kleinen
Fuchs findet und bei sich aufnimmt, scheint sich alles zum Guten zu wenden und
die beiden werden die besten Freunde. Aber als der Krieg kommt, verlieren sie
einander. Getrennt durch hunderte Kilometer, scheinen sei nie wieder glücklich
sein zu können und beginnen schließlich eine verzweifelte Suche, getrieben von
nur einem Gedanken: den anderen wiederzufinden.

Pax ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Einmal aus der
Sicht eines Jungen namens Peter und dann aus der Sicht von Pax dem Fuchs. Pax
macht den Anfang, es wird beschrieben wie er und „sein Junge“ im Auto sitzen und der Fuchs erkennt, dass sein Junge weint. Allerdings ist es nicht wie sonst, er kann kein Blut riechen und keine Verletzung sehen, wie sonst, wenn Peter geweint hat. Pax versteht das nicht.
Kurz darauf hält der Wagen, Peter wirft das
Lieblingsspielzeug von Pax (ein grüner Spielzeugsoldat) in den Wald und Pax springt los, um ihn zurückzuholen. Ein altes Spiel, doch es läuft nicht nach Plan. Als Pax zurückkehrt, fährt das Auto davon und Peter schreit verzweifelt den Namen des Fuchses.

Die Erklärung folgt bald darauf, es ist Krieg und Peters
Vater wurde eingezogen. Peter soll zu seinem Großvater in eine andere Stadt ziehen und dort ist kein Platz für Pax. Peter ist verzweifelt und schon bald packt er ein paar Sachen und bricht auf, um seinen Fuchs, den er als Welpen neben seiner toten Familie in seinem Bau gefunden und aufgezogen hat, zurück nach Hause zu holen.

Jetzt laufen die zwei Handlungsstränge parallel. Peter, der
seinen Fuchs sucht und auf die seltsame Ex Soldatin trifft, die allein im Wald haust, ohne Strom und nur mit einem Bein und Pax, der seine erste Nacht allein im Wald verbringt, was mich übrigens sehr an Bambi erinnert hat. Beide Figuren finden Verbündete, Peter bricht sich den Fuß und muss bei der ehemaligen Soldatin aushaaren, die ihn nur unter drei Bedingungen bei sich aufnimmt. Pax findet eine Füchsin und ihren kleinen Bruder und einen alten Fuchs, der ihn unter seine Obhut nimmt. Auch die Tiere wissen vom Krieg und fürchten sich vor
dem, was kommen wird.

Die Kommunikation zwischen den Füchsen fand ich etwas
seltsam, aber gut, irgendwie musste man das ja verständlich machen, sonst wären diese Stellen wohl eher langweilig geworden. Der Schreibstil ist einfach und ruhig, keine blumigen Beschreibungen oder besonderer Wortwitz, sondern eher nüchterne Beschreibungen mit Tiefgang und teilweise grausiger Realität.
Soweit ich das mitbekommen habe, wird Pax als Kinderbuch
eingeordnet. Das kann ich jetzt ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Einer der Füchse stirbt sehr grausam und auch sonst, ist es teils echt schrecklich
traurig. Meiner Meinung nach ist das nichts für Kinder.

Ein Buch, das einem wirklich ans Herz geht, mich aber
irgendwie unterwegs auch ein Stück verloren hat.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Die süße Fortsetzung einer Kindheitsliebe

Ich bin dann mal Prinzessin
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Manchmal wünsche ich mir, ich hätte eine Schwester oder einen Bruder oder beides – allerdings nicht solche wie Sara und Justin. Wenn ich Geschwister hätte, würden sie zu mir halten.
Seite 34

Im ...

Manchmal wünsche ich mir, ich hätte eine Schwester oder einen Bruder oder beides – allerdings nicht solche wie Sara und Justin. Wenn ich Geschwister hätte, würden sie zu mir halten.
Seite 34

Im Kino werden Prinzessinnen immer entführt und in einem Verlies festgehalten, bis sie sich dank ihrer magischen Kräfte (oder ihrer Laserpistolen) daraus befreien.
Seite 55

Inhalt:

Olivia Grace Clarisse Mignonette Harrison, normales Mädchen, Halbwaise und manchmal ein wenig einsam – jedenfalls bis heute. Doch dann ist da plötzlich diese Limousine und Prinzessin Mia Thermopolis von Genovia lädt Olivia ein, nach New York zu kommen, um ihren Vater kennenzulernen. Denn so wie es aussieht, sind Olivia und Mia Halbschwestern und das macht das normale Mädchen plötzlich zur Prinzessin.
Ich bin dann mal Prinzessin von Meg Cabot
Meinung:

Es war eigentlich ein ganz normaler Schultag für Olivia. Bis Annabelle ihr im Schulflur ihre Bücher aus den Armen schlug und ihr androhte, sie nach der Schule am Fahnenmast zu verprügeln. Aber warum denn nur? Hilfe bekommt Olivia in der Schule nicht wirklich, ihre Stiefgeschwister sind zu beschäftigt und ihre beste Freundin Nishi, hält zwar zu ihr, hat der fiesen Annabelle aber nicht viel entgegen zu setzten.

Doch dann taucht eine schwarze Limousine auf und aus der steigt Prinzessin Mia Thermopolis von Genovia. Und mit ihr eine Wahrheit, die Olivia förmlich aus den Schuhen haut. Denn Olivia, die schon ihr Leben lang bei ihrer Tante und ihrem Onkel und ihren Stiefgeschwistern wohnt, ist plötzlich eine Grimaldi.

Ich mochte die Plötzlich Prinzessin Bücher super gerne und konnte mir daher diese Fortsetzung nicht entgehen lassen. Schreibstil und Aufmachung waren sehr schön, besonders die vielen kleinen Zeichnungen und die Chats sind wirklich besonders. Der Geschichte kann man leicht folgen und fiebert mit Olivia mit. Aber das Ganze ist sehr schnell vorbei, das Buch hat nur 170 Seiten und war mir damit etwas zu kurz. Bevor es wirklich losgeht, ist schon alles wieder vorbei und der Leser wird auf einen zweiten band vertröstet. Das fand ich sehr schade, besonders angesichts des Preises.
Urteil:

Die süße Fortsetzung einer Kindheitsliebe, die ruhig noch ein paar Seiten hätte mehr haben dürfen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

bin etwas unentschlossen

Zwischen dir und mir die Sterne
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„Ich verlange ja nichts Schreckliches
von dir, wie zum Beispiel einen Teller Rosenkohl aufzuessen.“

Schon wieder dieses süße Lächeln.
„Zufälligerweise liebe ich Rosenkohl.“
„Ha! Und mich findest ...

„Ich verlange ja nichts Schreckliches
von dir, wie zum Beispiel einen Teller Rosenkohl aufzuessen.“

Schon wieder dieses süße Lächeln.
„Zufälligerweise liebe ich Rosenkohl.“
„Ha! Und mich findest du seltsam?“

(Seite 65)

Die Sterne haben Will verraten, dass sie
genau 22 Tage hat, um den richtigen Kerl zu finden. Schafft sie das nicht,
verabschiedet sich ihr Liebesglück für die nächsten zehn Jahre. Hals über Kopf
zieht Will los und trifft gleich auf zwei Typen. Bei Grant geht ihr das Herz
auf und sein Bruder Seth, bietet ihr das Seine an. Ihr Herz sagt Grant, doch
die Sterne sagen Seth. Und schon steckt Will in einem turbulenten Wettlauf,
Herz gegen Sternezeit.
Das Buch war ein ganz klarer Coverkauf.
Ich habe es in der Mayerschen gesehen und fand es süß, der Titel war toll, der Klappentext
hat mich jetzt nicht umgehauen, war aber okay. Da ich momentan kein Fantasy
Buch schreibe, lese ich gerne zeitgenössische Bücher ohne Fantasyelemente und
habe das Buch in meiner inneren Wunschliste vermerkt und dann durch Zufall auf
Tauschticket ergattert. Soweit so gut.
Die ersten Sätze fand ich schon richtig
gut, die Szene wie sie alleine und in sich versunken mit Musik auf den Ohren
auf diesem Turm hockt, über ihr Leben nachdenkt und von den vorbeikommenden
Jungs für eine potentielle Selbstmörderin gehalten wird konnte mich direkt
einfangen. Es hatte Tiefe und Humor, damit kriegt man mich eigentlich immer.
Was mir Anfang so gar nicht gefallen hat,
war die doch sehr freizügige Sprache, das hat sich aber im Laufe des Buches
gelegt.
Der Name Will (für Wilhelmina) hat mich
erst irritiert, weil ich sofort an einen Jungen gedacht habe (Will Scarlet,
Will Turner, William Shakespeare), aber dann war ich in der Geschichte drin und
es war voll okay. Die Einführung der Figuren geht sehr schnell, schon auf den
ersten 100 Seiten hat man sie alle einmal getroffen und weiß, wie Will zu ihnen
steht, aber es passierte auf eine stimmige Art, mit der ich nicht überfordert
war. Ich konnte jede Person einordnen, jeder hatte Wiedererkennungswert. Die
beste Freundin fand ich richtig cool und sehr gelungen!
Was ich nicht geahnt hatte war, wie
krass wichtig ihr diese Sternensache war, mit Horoskop und Sternzeichen etc.
Das war mir persönlich etwas sehr viel in der Geschichte, kann aber daran
liegen, dass ich mit diesen Sachen absolut nichts anfangen kann. Das ist
Geschmacksache und müsst ihr für euch wissen. Ich persönlich fand die Idee sich
einen Typen anhand eines Sternzeichens zu suchen, (bzw. allgemein, so
verzweifelt einen Kerl zu suchen, nur weil man meint, es sei jetzt Zeit für den
ersten festen Freund) ein klein wenig zu crazy, weil wie auch Wills beste
Freundin im Buch sagt:
„Du kannst es nicht erzwingen, dass mit
dem Verlieben. So läuft das nicht. Liebe kann man nicht zählen oder deuten wie
die Sterne – weil sie chaotisch ist und unvorhersehbar.“
Ein sehr tolles Zitat
übrigends, ich mag es.
In der Mitte des Buches
flaut das ganze etwas ab, aber dann kam eine Szene, wo ich das Buch fast zur
Seite gelegt hatte, weil mir das einfach gar nicht gefallen hat, wie wahnhaft
Will versucht hat ihr Leben nach den Sternen auszurichten. Die Autorin hat zwei
Figuren immer wieder Will ins Gewissen reden lassen, was ich sehr gut fand.
Ich finde es
faszinierend, wie sehr die Autorin mich stellenweise mit in das Buch genommen
hat. Ich hab den Kucheteig gerochen, die Musik gehört und hatte SO unfassbare
Lust auf Zimtschnecken, dass ich einfach auf dem Nachhauseweg nicht am Bäcker
vorbei gehen konnte. Vielen Dank auch.
Vom ersten Teil der
Auflösung war ich leider unglaublich enttäuscht! Die zweite Hälfte war okay,
viel mehr kann ich dazu leider nicht sagen, ohne euch zu verraten, wie es
ausgeht. Aber ich fand es einfach furchtbar schade und es passte auch nicht zu
den Charakteren. Von Dreiecksgeschichten bin ich auch kein großer Fan, diese
hier ging aber noch.
Wow, also am Anfang dachte ich, ganz
easy gute Bewertung, nichts Überragendes und fertig, süße Geschichte, gute
Unterhaltung, aber jetzt nach Beenden des Buches bin ich mir da gar nicht mehr
so sicher. Ich mochte die Geschichte wirklich und ich habe mir unglaublich
viele Stellen mit Post Its markiert, weil ich die einfach schön fand. Aber Will hat mich echt ein bisschen fertig gemacht, das war mir einfach zu viel mit den Horoskopen und der Wahrsagerei. Außerdem noch die Charakterwendung am Ende, die ich wirklich unpassend fand. Ich gebe dem Buch insgesamt ganz knappe vier Bücher.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ich empfehle dazu einen Sessel, die Lieblingskuscheldecke, heißen Tee und Vanille Plätzchen.

Cornwall College 1: Was verbirgt Cara Winter?
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Eilig schnappe ich meine beiden
Rollenkoffer, schlüpfe in die große Drehtür, trippele weiter, bis sich die
andere Seite vor mir öffnete, mache einen großen Schritt heraus und stehe –
swusch! – in der riesigen ...

Eilig schnappe ich meine beiden
Rollenkoffer, schlüpfe in die große Drehtür, trippele weiter, bis sich die
andere Seite vor mir öffnete, mache einen großen Schritt heraus und stehe –
swusch! – in der riesigen Abflughalle, die alle Geräusche von draußen komplett
verschluckt.
Aaaaah! Das ist sie also, die große,
weite Welt!
(S. )
Das Nobelinternat Cornwall College in
England. Hier sind sie alle, die Kinder der Reichen und Schönen: protzige
Prinzen und Glitzergirls, echte Stars und Dramaqueens. Und Cara. Gerade erst
ist sie aus Deutschland gekommen. Fast könnte man das unauffällige Mädchen
übersehen. Aber Cara hat ein Geheimnis…
Hanni und Nanni kisses Wild Child
Und heraus kommt ein Buch voller
Zuckerguss. Der Schreibstil erinnert mich an Tanja Voosen und Kerstin Gier.
Viel Humor und Feenstaub auf jedem zweiten Wort, ich konnte einfach beim Lesen
nicht aufhören zu lächeln. Das Cover mag ich unheimlich gerne und auch die
Aufmachung im Inneren des Buches ist einfach super süß gestaltet. Das ganze
Buch wirkt einfach liebevoll und die Geschichte genauso.
Wer Internats-Geschichten wie Hanni und
Nanni liebt, ist hier absolut richtig. Cara reist direkt am Anfang des Buches
nach England und nimmt uns mit in ihr Abenteuer. Der Leser ist ebenso planlos
wie sie, wird kopfüber in die Geschichte geworfen, aber in keinster Weise mit
zu vielen Eindrücken überfordert. Zusammen mit Cara treffen wir im Cornwall
Collage ein, begleitet von mysteriösen Warnungen ihrer Oma und Caras Wunsch
nach Freiheit. Wir lernen neue Freundinnen kennen, treffen auf die Zicken-Gang,
die sehr treffen als „Glitzergirls“ bezeichnet werden und auf das Leben im
Internat. Die Höhen und Tiefen des Internat Lebens werden angerissen, außerdem
wird schnell klar, dass die Schüler hier über ziemlich viel Geld verfügen. Es
gibt eine fiese Mitbewohnerin und furchtbaren Matheunterricht, bis zu einem
mysteriösen Anruf und einem noch mysteriöseren Auftrag. Mehr will ich an dieser
Stelle nicht verraten, sonst nehme ich euch noch die ganze Spannung.
Cornwall College ist kein Fantasybuch,
sondern geht eher ein klein wenig in die Krimi Richtung. Der Klapptext verrät
ja schon, dass Cara ein Geheimnis hat und der Leser wird immer mal wieder darauf
hingewiesen und neugierig gemacht. Die Auflösung gibt es dann ganz am Schluss
und sie kam zwar etwas plötzlich, hat mir aber grundsätzlich sehr gefallen.
Die Beschreibung der englischen Sitten
und überhaupt von England, machen Lust sich direkt in den Flieger zu setzten
und alles live zu erleben. Ein weiteres Highlight war Caras Oma. Für mich ist
sie eine Mischung aus M und der Queen höchst persönlich, ich finde sie eine
absolut coole Figur!
Natürlich gibt es auch einen Jungen.
Allerdings keinen sexy Bad Boy oder einen süßen Nerd, der einem Kaffee in einer
Marvel Tasse bringt, sondern einen überdrehten, albernen, angeberischen…
Jungen eben. So wie damals, als Jungs einfach noch doof waren und nicht Edward.
Aber es gibt auch einen Heldenmoment und vielleicht ist besagter Junge ja doch
gar nicht so furchtbar doof. Eine Lovestory wie beispielsweise in der Mythos
Academy werdet ihr hier aber nicht finden. Kein seitenlanges Anhimmeln, keine
Beschreibung von stahlharten Muskeln. Ich fand das ehrlich gesagt aber mal ganz
angenehm und eine gute Abwechslung.
Der zweite Band wird im März 2017
erwartet und ich denke, wenn er mir in einem guten Moment im Buchladen anlacht,
wird auch Band 2 von Cara bei mir einziehen.
Cornwall Collage zu lesen hat mir sehr
viel Spaß gemacht. Richtig umgehauen, hat es mich nicht, aber definitiv sehr
gut unterhalten. Sprachlich ist es definitiv eher für die Zielgruppe von 10-14 gedacht, da es sehr einfach gehalten ist. Von mir bekommt das Buch knappe vier Bücher mit einer ordentlichen
Portion Glitzerstaub. Wer eine leichte, spannende Geschichte zum einfachen Abtauchen für zwei- drei Stunden Lesespaß sucht, ist hier genau richtig. Lächeln vorprogrammiert. Ich empfehle dazu einen Sessel, die Lieblingskuscheldecke, heißen Tee und Vanille Plätzchen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ine Geschichte über Freundschaft mit deutlichem Harry Potter Einfluss,

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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„Ich stelle mir gern vor, dass ich lange genug lebe, um herauszufinden, was ich mit mir anfangen soll.“
Seite 49

„Du siehst gemein und schmächtig aus.“
Das stimmt, und es ist seine Schuld. Wie sollte ...

„Ich stelle mir gern vor, dass ich lange genug lebe, um herauszufinden, was ich mit mir anfangen soll.“
Seite 49

„Du siehst gemein und schmächtig aus.“
Das stimmt, und es ist seine Schuld. Wie sollte ich essen und schlafen, wenn er irgendwo da draußen einen fiesen Plan gegen mich schmiedet? Aber jetzt ist er hier, und wenn er mir nicht gleich etwas Brauchbares erzählt, könnte ich ihn ebenso gut erdrosseln.
Ich könnte natürlich auch meine Hausaufgaben machen.
Seite 172

Ein Auserwählter, ein Lieblingsfeind, eine verrückte beste
Freundin, eine wunderschöne Ex und viel Magie.
Simon Snow ist der prophezeite Zauberer, der mächtigste
Magier, den die Welt je gesehen hat, der Einzige, der das Böse aufhalten kann.
Nur leider, ist Simon ziemlich unfähig seine Magie zu beherrschen. Selbst die
Jahre auf der Zauberschule haben das nicht ändern können. Doch Simon hat dort
Freunde gefunden, die ihm zur Seite stehen und einen Feind. Baz, Vampir aus
guter Familie, der den Auserwählten für eine ordentliche Fehlbesetzung hält.
Und doch ist zwischen den Beiden eine besondere Hassliebe, trotz gegenseitiger
Ermordungsversuche. Doch in dieser Geschichte müssen sie sich zusammentun, denn
der Mord an Baz Mutter ist plötzlich gar nicht mehr so klar, wie gedacht und da
ist auch immer noch der Schatten, der mit allen Mitteln versucht Simon zu
ermorden.

Nachdem ich „Fangirl“ fertig gelesen hatte, war ich auf
dieses Buch sehr gespannt. Es empfiehlt sich Simon Snow direkt im Anschluss zu
lesen, das macht einige Voraussetzungen und Inhalte für die Geschichte vermutlich
klarer. So fühlte es sich jetzt ein bisschen an, als würde man den letzten Band
einer ganzen Reihe leisen, weil es viele Anspielungen gibt und die Entstehung
der Freundschaften, Begegnungen und Erlebnisse quasi im Zeitraffer
zwischendurch erzählt werden. Es war aber alles zu verstehen und
nachzuvollziehen.
Der Schreibstil ist gewohnt leicht, teilweise sehr
nachdenklich, besonders, wenn aus der Sicht von Agathe, Simons (Ex)-Freundin
erzählt wird. Das Buch wechselt seine Sichten öfter, stellenweise sogar
innerhalb der Kapitel. Es ist ein kleines Schleuderkarussell, aber irgendwie
auch angenehm, die ganzen Sichten machen es interessant und aus jedem Kopf
heraus wirkte die Geschichte irgendwie anders. Es gibt super gute Dialoge,
herrlichen Sarkasmus, Stellen zum Lachen und auf jeden Fall auch eine gute
Portion Spannung. Die ersten Seiten haben mich direkt sehr neugierig gemacht.
Die Parallelen zu Harry Potter sind schon ziemlich krass.
Wen sowas stört, dem kann ich das Buch leider nicht empfehlen. Ich persönlich
fand es okay, man muss sich halt darauf einlassen. Es ist nicht alles gleich,
eher so die äußeren Umstände, Auserwählter, mächtiger Magier, der ihn aufnimmt
aber auch irgendwie nicht ganz an sich ran lässt, das Böse, das vor den Toren
lauert, beste superschlaue Freundin …
Die Figuren lernt man schnell kennen. Den Magier fand ich
persönlich total doof. Agathe anfangs auch, aber das gibt sich, wenn man ein
paar Szenen aus ihrer Sicht liest.
Simon ist ein Trottel, aber er ist auch ziemlich süß und
irgendwie hilflos. Penny ist Hermine, ich mag sie. Superschlau, ein
bisschen freaky und herzensgut. Und dann ist da noch Baz, der als kleiner Junge
von einem Vampir gebissen und damit in einen verwandelt wurde. Simon vermutet
das schon lange doch bisher hat sonst niemand Baz‘ Geheimnis herausgefunden bzw.
Simons Anschuldigungen geglaubt. Die Vampire sind in dieser Welt geächtet,
niemand darf erfahren, was Baz ist. Ihn selber stürzt es immer wieder in arge Selbstzweifel,
besonders, als sich am Mord seiner Mutter neue Seiten aufzeigen.
Und dann wäre da noch die Liebesgeschichte. Sie setzt recht
spät ein, das fand ich gut, denn die war ehrlich gesagt nicht so ganz mein
Ding. Ich konnte sie nicht wirklich nachvollziehen, Beweggründe, Verhalten,
erst Feinde, dann plötzlich so … Aber sie war nicht aufdringlich oder
stellte den Mittelpunkt der Geschichte da, das fand ich gut.
Was ich ganz und gar nicht gut fand, war stellenweise der Sprachgebrauch.
Soweit ich weiß, geht Simon Snow noch als Jugendbuch durch und da haben gewisse
Schimpfwörter meiner Meinung nach einfach nichts zu suchen. Trotzdem hat mich
das Buch wirklich gut unterhalten und ich konnte es stellenweise nicht zur
Seite legen, was auch an den kurzen Kapitel gelegen hat und den Sichtwechseln,
die immer wieder für Spannung gesorgt haben. Das Ende kam recht plötzlich und
besonders ein Teil wurde für die Charaktere nicht aufgeklärt und das war für
die total okay, was ich ein bisschen seltsam fand. Aber als Leser erfährt man
eigentlich alles und hat eine abgeschlossene Geschichte vor sich.

„Das ist keine Geschichte.“
„Alles ist eine Geschichte.“
Seite 496

„Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“ ist eine Geschichte über Freundschaft mit deutlichem Harry
Potter Einfluss, die mir Spaß gemacht und mich gut unterhalten hat, trotz
kleinen Kritikpunkten. Vier Bücher und eine klare Leseempfehlung, für jeden,
der Rainbow Rowell und Zauberergeschichten mag und sich von Parallelen nicht
stören lässt.

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