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Veröffentlicht am 08.12.2020

Call Him Mine

Der erste Tote
4

„Du weißt, wie’s hier ist. Überall, wo es Bodenschätze gibt, gibt es auch Verbrechen.“ [87]

„Der erste Tote“ von Tim MacGabhann gehört zu den Büchern, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Wenn ...

„Du weißt, wie’s hier ist. Überall, wo es Bodenschätze gibt, gibt es auch Verbrechen.“ [87]

„Der erste Tote“ von Tim MacGabhann gehört zu den Büchern, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Wenn auf dem wunderbar gestalteten Cover das Wort „Thriller“ steht, dann erwarte ich eine rasante Unterhaltung, die temporeich zur Sache geht und mich nicht verschnaufen lässt.
Was sich in diesem Buch verbirgt, offenbart ein Blick in das Nachwort (Eine Würdigung des echten Carlos) des Autors:
„In Mexiko gibt es die Tradition der cronica, einer Mischform, die ihren Gegenstand der Reportage entlehnt, mit der zweifelhaften Objektivität der Autobiografie berichtet, darüber hinaus aber frei erfunden ist.“ [264] Das beschreibt den Roman sehr treffend. Man betrachtet ihn am besten „als reine journalistische Wahrheit, die sich in einer kleineren fiktionalen verbirgt.“ [265]
Mit diesen Erklärungen versteht man, dass die anfängliche Spannung nach einem Drittel des Buches ziemlich stark abnimmt und der Fokus mehr auf den Problemen des Landes liegt. Wie ich finde, beschreibt MacGabhann den Teufelskreis aus Arbeitslosigkeit, Umweltverschmutzung und Verbrechen sehr eindrücklich. Man erfährt viel über Mexiko, das nicht nur ein Land mit schönen Stränden für Touristen ist. Thematisch geht MacGabhann der Frage nach, was Staat und Kartell machen, wenn sie jemanden zum Schweigen bringen möchten. Er zeigt mit einem seinem Blick für die Reportage aber auch, wie sich die Bevölkerung wehrt und ihrerseits unnachgiebig für ein besseres Land kämpft. „Die Überlebenden müssen dort weitermachen, wo die Toten aufgehört haben.“ [79]
„Call Him Mine“, die Überschrift dieser Rezension ist zugleich auch der Originaltitel des Romans.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Magische Welten

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Eine magische Welt voller Geheimnisse erwartet Dich. Steig in einen Koffer und mache Dich auf die Reise. Das Reisebüro Strangeworlds hat es in sich. Es sind die Koffer, die die Welt bedeuten. Ein Abenteuer ...

Eine magische Welt voller Geheimnisse erwartet Dich. Steig in einen Koffer und mache Dich auf die Reise. Das Reisebüro Strangeworlds hat es in sich. Es sind die Koffer, die die Welt bedeuten. Ein Abenteuer in einer faszinierenden Welt erleben? Das klingt nicht nur interessant und verlockend, sondern auch magisch. Dem kann sich die 12-jährige Flick nicht entziehen und zusammen mit Jonathan beginnt das Abenteuer.

„Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein!“ von L. D. Lapinski weckt die Fantasie beim Lesen. Die Geschichte beginnt langsam, nimmt allmählich Fahrt auf. Das Ganze wird aber erst gegen Ende Spannend. Der Schreibstil, die originelle Idee und deren Umsetzung begeistern nicht nur im Lesealter ab 10 Jahren – es schadet auch nicht, wenn man erst mit 12 Jahren sich ins Abenteuer begibt – , sondern auch ältere Leser*innen, die ggfs. die Geschichte vorlesen. Zusammen mit den zwei Protagonisten begibt man sich nur allzu gerne auf eine spannende Reise, spürt die Atmosphäre und kann in die Welten abtauchen.

Da es sich um einen Reihenauftakt handelt, bleiben natürlich einige Fragen am Ende offen. Darauf sollte man sich gefasst machen.

Die Aufmachung des Buches ist gelungen. Die Seiten sind auf alt getrimmt und der Einband erinnert, mit all seinen Aufklebern, an einen Koffer und den besuchten magischen Orten.

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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 25.09.2020

Hisst die Flaggen

Der kleine Fuchs liest vor. Ahoi, ihr wilden Piraten!
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Aus der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ präsentiert die Autorin Kathrin Lena Orso nun ein Piratenbuch, das den Titel „AHOI, ihr wilden Piraten!“ trägt.
Bereits die Einleitung durch den kleinen Fuchs ...

Aus der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ präsentiert die Autorin Kathrin Lena Orso nun ein Piratenbuch, das den Titel „AHOI, ihr wilden Piraten!“ trägt.
Bereits die Einleitung durch den kleinen Fuchs weckt die Neugier und bereitet die Kleinen auf die Abenteuer vor. Die Geschichten haben eine angenehme Länge von fünf bis sieben Seiten und Nima Kellner liefert dazu wunderschöne Illustrationen. Problemlos können die kleinen Zuhörer*innen den Geschichten folgen. Mal spielen dabei Kinder die Hauptrolle, mal sind es die Tiere. Die acht unterschiedlichen Geschichten sind kindgerecht, greifen auch Dinge aus dem alltäglichen Geschehen auf und haben jeweils eine schöne Botschaft, welche auch gut zu den Kindern transportiert wird. Die Geschichten regen die Phantasie und Kreativität an und liefern neue Wörter, die den Wortschatz erweitern.
Zum Vorlesen eignet sich das Buch ab vier Jahren – für Mädchen und Jungs gleichermaßen. Lesen die Kinder eigenständig, dann sollten sie sechs bis sieben sein.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Darkness falls across the land

Hex Files - Wilde Hexen
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Endlich ist er da. Der zweite Band mit Ivy. „Hex Files - Wilde Hexen“ von Helen Harper beginnt diesmal mit einem spannenden Fall. Wer Ivy nicht schon kannte, der wird sie auf jeden Fall in diesem Teil ...

Endlich ist er da. Der zweite Band mit Ivy. „Hex Files - Wilde Hexen“ von Helen Harper beginnt diesmal mit einem spannenden Fall. Wer Ivy nicht schon kannte, der wird sie auf jeden Fall in diesem Teil lieben lernen. Sie ist zwar nicht mehr ganz so faul wie vorher, aber sie gibt sich redlich Mühe große Anstrengungen aller Art zu vermeiden. Sehr zur Freude der Leser*innen.
„Sie sind wahrscheinlich das größte Naturtalent im Hexen, das mir je untergekommen ist, Ivy, auch wenn Sie Ihr Talent vor die Hunde gehen lassen.“ [70]
Im Vergleich zum ersten Band wird es ein bisschen dunkler, geheimnisvoller und mindestens genauso lustig. Aber die Emotionen für und mit Winter nehmen einen größeren Teil ein. Das war zur erwarten. Dadurch wird allerdings Ivy etwas handzahmer.
„Wir müssen uns demnächst unterhalten. Nicht über Magie oder Tote, die aus Gräbern auferstehen, sondern über uns.“ [141]
Harpers Schreibstil, ihre Art wie sie die Protagonistin präsentiert, was sie an Ideen umsetzt und der Blick auf das Reality-TV sind wirklich gelungen und sehr pointiert.
„Hexer, „die auf einen besseren Posten zielten, waren harmlos im Vergleich zu dem, was im Reality-TV geschah.“ [152] Dazu gibt es noch eine spannende und fesselnde Geschichte. Für mich hätte es ruhig ein bisschen mehr Zauberei geben können.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Spirale der Gewalt

Dumm gelaufen
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„Dumm gelaufen“ könnte man zu Mickey sagen, gerät er doch in eine Spirale der Gewalt. Und das, obwohl alles erst ganz klein angefangen hat. Wie so oft. Jason Starr erzählt eine spannende Geschichte was ...

„Dumm gelaufen“ könnte man zu Mickey sagen, gerät er doch in eine Spirale der Gewalt. Und das, obwohl alles erst ganz klein angefangen hat. Wie so oft. Jason Starr erzählt eine spannende Geschichte was alles passieren kann, wenn man falsche Freunde hat und es nicht schafft, sich aus der immer enger werdenden Schlinge zu befreien. Mit jeder Aktion des Protagonisten Mickeys wird die Luft für ihn dünner, während er lernen muss, dass alle Ereignisse auch ihre Konsequenzen fordern.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Dialoge sind erfrischend. Man hat das Gefühl, dass man dabei wäre. Starr schafft es die gezeichnete Szene mit Leben zu erwecken. Gemeinsam mit Mickey spürt man die immer verhängnisvollere Lage, den Druck der auf den Schultern lastet. Seine Versuche sich aus der Lage zu befreien, treiben ihn weiter ins Verderben. Hätte er mal am Anfang auf den Rat seines Bookies gehört. Denn der Buchmacher hatte ihm erklärt, dass das Unheil seinen Lauf nehmen wird, wenn man Wettschulden hat.
„Dumm gelaufen“ kommt nicht ganz an „Hard Feelings“ heran, ist aber trotzdem ein gut unterhaltendes Werk.

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