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Veröffentlicht am 01.12.2020

Eine vertuschte Wahrheit ... ein verwirktes Leben ...

Der Verrat
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Was soll ich sagen, aber für mich war der spannende und überraschende Schluss das Beste am ganzen Buch. Mir fiel fast die Kinnlade runter. Der Rest der Geschichte zog sich meines Erachtens aber ein wenig ...

Was soll ich sagen, aber für mich war der spannende und überraschende Schluss das Beste am ganzen Buch. Mir fiel fast die Kinnlade runter. Der Rest der Geschichte zog sich meines Erachtens aber ein wenig wie Kaugummi. Es passiert wenig, der Roman lebt von einer Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit aber das Ganze geht recht unaufgeregt vonstatten. Die Schuld am Tod des Stiefsohns ihrer Schwester scheint klar bei Nane zu liegen, wofür sie ja auch im Gefängnis war. Nane versucht verzweifelt an ihren Schwager Thomas ranzukommen, doch Schwester Pia verweigert ihr den Besuch vehement. Gibt es doch Geheimnisse, die noch nicht ans Licht gekommen sind? Langsam, aber eben leider sehr langsam enthüllt sich dem Leser die Wahrheit …
Der Roman hat ein wenig von Wollen und nicht Können. Schade, für mich bis jetzt das schwächste Buch der Autorin, was von mir deshalb nur drei von fünf Sternen bekommt.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Hier scheint mir noch ein wenig Luft nach oben ...

Miss Guggenheim
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Eigentlich gefallen mir ja diese Reihen über starke und mutige Frauen, die sich dieser Tage so einige Verlage – in meinem Fall der Aufbau Verlag bzw. Audiobuchverlag – auf die Fahne geschrieben haben. ...

Eigentlich gefallen mir ja diese Reihen über starke und mutige Frauen, die sich dieser Tage so einige Verlage – in meinem Fall der Aufbau Verlag bzw. Audiobuchverlag – auf die Fahne geschrieben haben. Meistens sind sie spannend, tiefgründig und geben einen tollen Einblick in das Leben von Frauen, die wir sonst nur aus den Medien kennen. So habe ich mich dann auch riesig gefreut, bei dieser Hörrunde mit dabei sein dürfen. Mmmmh, leider haben sich meine Erwartungen diesmal nicht so wirklich erfüllt. Während der Einblick in die Kunstszene der damaligen Zeit nicht unbedeutend war, wurde das Leben dieser amerikanischen Kunstmäzenin umso bejammernswerter dargestellt – von starker Frau meilenweit entfernt. Fast schon larmoyant mutet die Art an, wie sie sich dem Künstler Max Ernst buchstäblich an den Hals wirft und immer wieder enttäuscht und schließlich verlassen wird. Das kann nicht die Peggy Guggenheim gewesen sein, die im Internet als „eine schillernde Persönlichkeit, skandalumwittert und ein bisschen verrückt“ beschrieben wird. Sorry, Leah Hayden, meine Hoffnungen, diese Frau besser kennen zu lernen haben sich nicht erfüllt. Doch die Kunst haben Sie mir ein bisschen näherbringen können. Die Galerien und ihre Ausstellungen waren und sind bis heute sicher einen Besuch wert.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Die systematische Zerstörung einer Familie ...

Die fremde Tochter
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Mhhh … eigentlich gehört Anja Jonuleit zum Kreis meiner Lieblingsautorinnen, doch dieses Hörbuch bekommt von mir leider nur eine mittelprächtige Bewertung. Ich fand die Handlung an sich ziemlich zäh und ...

Mhhh … eigentlich gehört Anja Jonuleit zum Kreis meiner Lieblingsautorinnen, doch dieses Hörbuch bekommt von mir leider nur eine mittelprächtige Bewertung. Ich fand die Handlung an sich ziemlich zäh und doch oft ein wenig „hingebogen“ in dem Versuch, die Geschichte rund werden zu lassen. Sehr interessant fand ich die Teezeremonien und überhaupt das Leben im fernen China zugleich aber habe ich Émilie von Herzen bedauert, dass sie derart von ihrer Familie verstoßen wurde. Kein Wunder war auch sie nach ihrer Rückkehr und dem Verlust ihrer großen Liebe Cho ihren Kindern gegenüber schlichtweg liebesunfähig. Der Roman spielt sich in der Vergangenheit mit einer jungen Émilie und in der Gegenwart mit ihrer inzwischen erwachsenen Tochter Lin und dem älter gewordenen Teemeister Cho ab. Beide Stränge harmonieren recht gut miteinander und zielen natürlich auf das große Finale in Form einer Aufklärung darüber statt was einst und auch heute geschah. Nadine Heidenreich konnte mich als Sprecherin überzeugen, die Story hingegen diesmal leider nicht. Von mir gibt es drei von fünf Sternchen aber der Autorin bleibe ich natürlich treu.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen ...

Das Mädchen aus Glas
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Zum Thema Glasknochenkrankheit hatte ich schon einiges gelesen und wartete deshalb mit Spannung darauf „Mädchen aus Glas“ in der Hand halten zu dürfen, das in einer Zeit spielt, in der Vieles in der Medizin ...

Zum Thema Glasknochenkrankheit hatte ich schon einiges gelesen und wartete deshalb mit Spannung darauf „Mädchen aus Glas“ in der Hand halten zu dürfen, das in einer Zeit spielt, in der Vieles in der Medizin noch in den Kinderschuhen steckte. Umso größer war dann meine Enttäuschung als ich beim Lesen feststellen musste, dass die Glasknochenkrankheit hier nur eine recht geringe Nebenrolle spielte. In den Anfängen brach sich die arme Protagonistin Elisa zuweilen ein Körperteil, was dann aber ohne großes Aufheben auch rasch wieder heilte. Damit war die Osteogenesis Imperfecta, wie der lateinische Name dieser Krankheit lautet, auch schon abgehandelt. Viel schlimmer waren wohl die Medikamente, mit denen Elisa ruhiggestellt wurde aber mehr möchte ich dazu nicht verraten.

Ansonsten ähnelt der Roman den vielen anderen Büchern, die zurzeit auf dem Markt sind und in der Zeit um den Ersten Weltkrieg spielen. Eine unglücklich verliebte junge Frau – Elisa, ein Mann – Louis, der sie nicht verdient und ein Mann - Wilhelm, für den sie unerreichbar bleibt, vermischt mit ein wenig Schokoladenvilla und der berühmten Völkerschau. Das war mir zu wenig und das Wenige zu kitschig.

Ich vergebe drei von fünf Sternen, da es die Autorin Julie Hilgenberg dennoch geschafft hat, einen flüssig zu lesenden Roman daraus zu kreieren. Ich habe das Gefühl der Markt scheint einfach ein wenig übersättigt mit dieser Art von Romanen. Für mich muss nun auf jeden Fall erstmal wieder ein Krimi her.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Immer wenn du Hunger hast, wirst du zur Diva ...

Kühn hat Hunger
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Der arme Kommissar Kühn! Worauf hat er sich da nur eingelassen als er dem selbsternannten Diät Guru Ferdi Caparacq sein Leben in die Hände legt. Ferdi, dessen frauenfeindlichen und rassistischen Ratschläge ...

Der arme Kommissar Kühn! Worauf hat er sich da nur eingelassen als er dem selbsternannten Diät Guru Ferdi Caparacq sein Leben in die Hände legt. Ferdi, dessen frauenfeindlichen und rassistischen Ratschläge in der Diätfibel ihm bald das Leben zur Hölle machen. Entsprechend sinkt Kühns Laune mit jedem Abschnitt des Ratgebers ein Stück tiefer in den Keller. Als ihm dann auch noch sein Kollege Steierer den Job streitig machen will, scheint es um Kommissar Kühn geschehen. Da kommt so ein Mordfall, mit dessen Aufklärung er betraut wird, gerade richtig …

Ich muss zugeben, ich mag ihn ja, den fast zwei Meter großen Martin Kühn, der oft nur mehr recht als schlecht durchs Leben stolpert. Fast scheint es als seien Fettnäpfchen speziell für ihn erfunden worden. Doch dann überrascht er oft wieder mit messerscharfen Ermittlungsergebnissen, dieser Mann der Gegensätze.

Auch in seinem neuesten Fall ist es nicht anders, wobei ich leider zugeben muss, dass dieses Buch mit viel zu viel Füllmaterial bestückt wurde. Immer wieder werden scheinbar sinnlose Nebenschauplätze eröffnet, die schließlich im Sande verlaufen. Der Fall an sich ist mäßig spannend und die Aufklärung zieht sich wie ein alter Kaugummi. Was mir jedoch mal wieder gut gefallen hat, ist die Vortragsweise von Jan Weiler, dem Autor persönlich. Er erweckt Kühn zum Leben, wenn er ihn in seiner eigenwilligen Art auch manchmal viel zu lange schlafen lässt. Diese Tatsache und die schlussendliche Erklärung zu Caparacq haben mich dazu bewogen, doch noch drei von fünf Sternen zu vergeben. Das muss aber im nächsten Band – so denn einer geplant ist – wieder besser werden, sonst bin ich raus.

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