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Veröffentlicht am 25.10.2020

eine markante Zeit

Die Feuerbraut
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Deutschland zur Zeit des dreißigjährigen Krieges. Irmela muss mit ihrem Vater und weiteren Verwandten vor den heranrückenden Schweden fliehen.

Auf dieser Flucht geraten sie in die Hände von marodierenden ...

Deutschland zur Zeit des dreißigjährigen Krieges. Irmela muss mit ihrem Vater und weiteren Verwandten vor den heranrückenden Schweden fliehen.

Auf dieser Flucht geraten sie in die Hände von marodierenden Soldaten. Es gibt viele Tote und die Frauen werden geschändet. Nur wenigen von ihnen gelingt die Flucht, weil Irmela sie gewarnt hatte. Irmela hat ein selten gutes Gehör und bereits frühzeitig den Ansturm der Wegelagerer erkannt. Doch es gibt Frauen, die Irmela gerne als Hexe bezichtigen und nicht daran glauben, dass sie Recht hatte. Diese Frauen haben leider das Nachsehen. Nach der schweren und leidvollen Flucht kommen einige der geflüchteten in Waldbergen unter. Waldbergen ist im Besitz derer zu Hochberg, der Familie der Irmelas. In diesen Kriegswirren gesellen sich bald Irmelas Stiefgroßmutter Helene zu der Gesellschaft und gibt deutlich zu erkennen, dass sie das Sagen hat. Eigentlich hatte Helene einmal als Hure gearbeitet. Durch eine fadenscheinige Hochzeit mit ihrem Irmelas Großvater ist sie zum Adelstitel gelangt. Ihr Streben war und ist ausschließlich dem guten Geld und dem Leben gewidmet. Obwohl Irmela die rechtmäßige Erbin des Besitzes ist, versucht Helene mit allen Mitteln, ihr den Besitz streitig zu machen.

Dem Autorenpaar Iny Lorentz ist es auch in diesem Roman hervorragend gelungen, eine abenteuerliche Liebesgeschichte zwischen die historischen Ereignisse des dreißigjährigen Krieges zu platzieren. Geschickt werden Lücken ausgenutzt, die in den historischen Archiven nicht mit Fakten belegt werden können. In diese Lücken hinein platzieren Iny Lorentz ihre fiktive Abenteuergeschichte. Die Figuren sind so angelegt, dass man sie mögen oder auch nicht mögen muss.

Jedoch wird es auch hier im Laufe der Handlung Überraschungen geben. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt die historische Figur des Feldherrn Wallensteins, des Herrschers von Böhmen, der zweimal als oberster Feldherr für den deutschen Kaiser tätig war. Detailreiche Beschreibungen sowohl der Handlung als auch von Landschaften und Umgebungen machen diesen Roman lesenswert. Nicht nur die Hauptfiguren erobern das Herz der Leser, sondern auch den Nebenfiguren werden viele kleine Schauplätze eingeräumt. Während der dunkelhäutige Diener Abdur gerne von der Magd Fanny als Tölpel bezeichnet wird, bleibt dem Leser nicht verborgen, dass Fanny ihn deshalb so bezeichnet, weil sie der Regel: "Was sich liebt, das neckt sich" entsprechen möchte. Die Ränkespiele der aufstrebenden Verwandten Irmelas, die auf den Besitz derer zu Hochberg abzielen, führen immer wieder zu der Verleumdung, dass Irmela eine Hexe sei. Dieses kann in einem historischen Abenteuerroman nicht ohne Folgen bleiben.

Da der dreißigjährige Krieg eine markante Zeit für die Hexenverbrennungen in Deutschland war, ist dies eines der zentralen Themen des Romans. Spannende Abenteuer und spannende Liebesgeschichten erwarten den Leser in diesem Roman, für den es von mir volle Punktzahl gibt.

Veröffentlicht am 25.10.2020

Blick und Ohr für das feinsinnige in den Beziehungen

Die Mondspielerin
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Dieser Roman der inzwischen zu einigen schriftstellerischen Ehren gelangten Nina George ist bereits 2011 erschienen. In ihm lässt die Autorin bereits die sanften und sinnlichen Töne anklingen, durch die ...

Dieser Roman der inzwischen zu einigen schriftstellerischen Ehren gelangten Nina George ist bereits 2011 erschienen. In ihm lässt die Autorin bereits die sanften und sinnlichen Töne anklingen, durch die sie im Roman „Das Lavendelzimmer“ berühmt geworden ist. Er besticht durch seine gefühlvolle und besinnliche Art, Dinge und Geschehnisse zu beschreiben, als würde man in die Protagonistin hinein schauen.

Wir befinden uns in Paris an der Seine, in die sich Marianne hineinstürzt, um aus dem Leben zu scheiden. Sie hat es satt, an der Seite ihres Mannes weiterhin das graue Mäuschen zu spielen, sie hat es satt, nicht mehr zu wissen, wo sie im Leben steht, sie mag einfach nicht mehr und will einen Schlussstrich unter ihr Leben ziehen. Doch so leicht wird es der Deutschen nicht gemacht. Sie wird aus dem Fluss gerettet. Enttäuscht darüber dass ihr der gewählte Weg versagt bleibt, schlägt sie einen neuen Weg ein. Ihr Mann zeigt nach wie vor kein großes Interesse an ihr. Er begreift einfach nicht, wie sie sich fühlt. Mariannes neuer Weg führt in die Bretagne. Hier, in einem kleinen Ort, lernt sie viele nette Menschen kennen, die ihr eine zweite Chance zum Leben geben. Marianne lernt französisch sprechen und sie bekommt einen Job in der Küche eines kleinen Restaurants. Sie wird mit viel Wärme und Liebe in die kleine Gemeinschaft der Bretonen aufgenommen. Doch Marianne bleibt hin- und hergerissen zwischen ihrem alten Leben an der Seite ihres Ehemannes und dem neuen, freien Leben an der Seite eines Malers, in den sie sich verliebt, so wie sie bislang noch nie verliebt gewesen war. Mariannes Gefühle fahren auf der Achterbahn und Nina George lässt den Leser ganz tief eintauchen in die Gefühlswelt der Protagonistin. Das Schwanken zwischen dem alten und dem neuen Leben wird unheimlich nachvollziehbar und authentisch.

George hat einerseits einen Blick und ein Ohr für das feinsinnige in den Beziehungen der Menschen untereinander, andererseits ist sie dank ihres handwerklichen Könnens in der Lage, diese Feinsinnigkeit so akkurat in ihre niedergeschriebenen Worte zu legen, dass dem Leser nichts anderes übrig bleibt, als mit allen Sinnen das Geschehen mitzuerleben und die Gefühlswelt der Menschen nachzuempfinden. Angenehm ist auch der Ausklang des Buches, in welchem in kurzen Abschnitten die Bretagne von A bis Z erläutert wird. Dem einen oder anderen mag dies eine Hilfe sein, im Nachhinein so manche Kleinigkeit im Roman mit anderen Augen zu sehen. „Die Mondspielerin“ ist ein Entwicklungsroman, bei der eine von Lethargie und Gram gebeugte Frau jenseits der 50 den aufrechten Gang lernt und sich von ihrem bisherigen Leben lossagt und vom Ehemann emanzipiert. Es ist ein großartiger Roman für alle, die Frankreich lieben, die die Bretagne lieben, und die, die nicht auf actionreiche Szenen aus sind, sondern vielmehr auf das Kopfkino, welches sich bei feinfühligen Sätzen, wie die von George, etabliert.

Ich komme nicht umhin und muss diesem Roman, genauso wie zuvor schon seinem Nachfolger, die volle Punktzahl geben.

Veröffentlicht am 25.10.2020

Man möchte mehr davon haben.

Schwarzlicht
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Für die Fans von Thrillern ist dieser Roman ein Muss. Damit sind nicht nur die Düsseldorf-Fans gemeint, denn das Geschehen kann in jeder anderen Stadt, in jedem anderen Bundesland genauso ablaufen. Wer ...

Für die Fans von Thrillern ist dieser Roman ein Muss. Damit sind nicht nur die Düsseldorf-Fans gemeint, denn das Geschehen kann in jeder anderen Stadt, in jedem anderen Bundesland genauso ablaufen. Wer bereits Romane von Horst Eckert kennt, der weiß, dass es nicht an politischer Brisanz fehlen wird.
Zunächst werden viele verschiedene Ereignisse in einen Topf geworfen. Da sind die Demonstranten, die bei einem Bauprojekt im linksrheinischen Oberkassel von der Polizei auseinander getrieben werden. Auch der Ermittler Vincent Veih wird hierin dienstlich verwickelt. Diese interessante Ermittlerfigur hat ein schweres Päckchen aus seiner Familie zu tragen. Sein Großvater war Nazi und als Polizist in den Polizeibataillonen an der Front im Zweiten Weltkrieg. Seine Mutter war – oder ist sie es vielleicht noch? – RAF-Terroristin und maßgeblich an einigen Banküberfällen und Attentaten beteiligt. Alles dies lässt den Ermittler in seinem Innersten nicht ruhig schlafen. Es beschäftigt ihn sehr stark. Außerdem ist der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen verschwunden. Jedoch während der Suche wird er tot aufgefunden. Die Todesursache ist ertrinken. Stellt sich die Frage: Ist er mit oder ohne Fremdeinwirkung ertrunken?
Soeben zum kommissarischen Leiter des KK 11 ernannt, wird der Ermittler von allen Seiten, vor allem aus der politischen Ecke und dem Kanzleramt, unter Druck gesetzt.
Der Leser wird zunächst mit den diversen Strängen in der Handlung und den Informationen über den Protagonisten in eine unüberschaubare Situation versetzt. Das wesentlichste Element ist die Figur des Vincent Veih, der in vielen Facetten detailliert ausgearbeitet wurde. Als kommissarischer Leiter des KK 11 hat er nicht nur Freunde im Polizeipräsidium, es gibt auch Neider. Durch sein verhalten bei der Aufklärung des Todesfalles des Ministerpräsidenten und das widersprüchliche Verhalten der Kollegen baut sich beim Leser eine Sympathie für den Ermittler auf. Über seine Herkunft mittels Großvater und der Mutter wird die innere Zerrissenheit dieses Menschen dargestellt. Der besonders sportliche Typ ist ein Ermittler, den man gerne zum Freund haben würde. Die Zukunft wird zeigen, ob sich Horst Eckert mit Vincent Veih einen Serienermittler erschaffen hat. Denn bislang, man lese nur die vorhergehenden Bücher von Eckert, mochte sich der Autor nie auf eine Serie einlassen und hat stets neue Protagonisten und Helden entwickelt. Mit einem Serienhelden wurden die Fans von Eckert bislang noch nicht verwöhnt. Veih, der Held dieses Thrillers, ist allerdings eine Figur, von der man gerne noch viel mehr erfahren möchte. Die diversen Verstrickungen und der Druck, der auf den Ermittler ausgeübt wird, zieht den Leser in die Handlung hinein. Einmal angefangen, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Dabei bedient sich der Autor eines Tricks, den man so noch nicht in sehr vielen Büchern gelesen hat. Eckert lässt sehr viel das Handy des Protagonisten klingeln. Für die heutige Zeit ist das im täglichen Leben nicht ungewöhnlich. Schmiegt sich ganz natürlich in die Handlung ein. Raffiniert aber ist, dass diese Anrufe auf dem Handy stets den Fluss der Handlung unterbrechen, wie ein Cliffhanger wirken und den Leser davon abhalten, in der aktuellen Handlung fortzufahren. In die Unterbrechung mit dem Handy werden aus Schnipsel der anderen Handlungsstränge eingefügt. Ein probates Mittel, mit dem der Roman unheimlich an Fahrt gewinnt.
Informelle Brisanz erfährt der Roman durch die Umstände, dass Horst Eckert die Erkenntnisse des Vereins Geschichte am Jürgensplatz, der die Beteiligung deutscher Polizisten am Holocaust erforscht und dokumentiert, in die Handlung einfließen lässt. So beruhen die Briefe des Großvaters auf die Briefe eines kaufmännischen Angestellten namens Kurt Dreyer während seiner Zeit als Oberwachtmeister der Schutzpolizei der Reserve im SS Polizeiregiment 25. Schließlich und endlich gewinnt der Roman politische Brisanz durch ein sehr gutes Timing, was das Erscheinen des Romans angeht. Im Hintergrund spielt sich der Landeswahlkampf um den Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen ab. Gerade mal eine Woche vor der Wahl wird der Ministerpräsident und Kandidat der CDU tot aufgefunden. Es müsste schon etwas mehr als Zufall sein, dass der Thriller gerade in dem Moment erscheint, wenn Bundestagswahlen anstehen.
Bleibt mein Fazit: Spannung, Tempo und brisante Themen, wie die Leser es von Horst Eckert gewöhnt sind, auch in diesem neuen Thriller. Schade nur, dass man ihn so schnell durchliest. Man möchte mehr davon haben.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

Veröffentlicht am 25.10.2020

gerne volle Punktzahl

Schnell erledigt
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Beinahe hätte ich gesagt: Das wird auch Zeit. Der zu den Krimi-Cops gehörende Klaus Stickelbroeck hat nach vier erfolgreichen Detektivromanen um den Düsseldorfer Privatdetektiv Hartmann nun im KBV-Verlag ...

Beinahe hätte ich gesagt: Das wird auch Zeit. Der zu den Krimi-Cops gehörende Klaus Stickelbroeck hat nach vier erfolgreichen Detektivromanen um den Düsseldorfer Privatdetektiv Hartmann nun im KBV-Verlag einen Sammelband seiner vielen Kurzkrimis veröffentlicht. Kurzgeschichten zu perfektionieren scheint eine seiner leichtesten Übungen. Viele von Ihnen sind bereits zuvor in Anthologien unterschiedlichster Verlage veröffentlicht. Doch in dem nun vorgelegten Erzählband sind neben einigen seiner "Klassiker" viele noch nicht veröffentlichte Geschichten enthalten. Um der Vielfalt Ausdruck zu verleihen, wurde dem Buch der Untertitel "Kurzkrimis mit und ohne Hartmann" verliehen. Schließlich zeigt sich, dass der Autor nicht nur Hartmann kann. Insgesamt fanden 25 Krimis unterschiedlichster Stile Einzug in das Buch. Die Kürze nund Agbeschlossenheit ist natürlich ideal für immer Zwischendurch.

Spannend und rasant sind die Geschichten in jedem Fall. Doch der oft flappsige, manchmal auch weibliche, Erzähler, der mal in der dritten, mal in der ersten Person über das Geschehen berichtet, versteht sich auf die unterschiedlichsten Varianten des Humors. Spürt man in einer Geschichte den Schalk im Nacken des Autors, so erscheint eine andere Geschichte schon sehr makaber ("Hasi soll nicht sterben!"). Lebensrettung ist nicht immer gleich Lebensrettung und hat manchmal handfeste monetäre Gründe ("Aussichtslos"). Interessant wird es auch, wenn ein Täter erzählt ("Dreckig"), oder jemand gesteht, dass Muttertag nicht sein Ding ist.

Es ist die Vielfalt der knackigen, kurzweiligen Geschichten, die mich an diesem Buch begeistert, die immer wieder wechselnden Blickwinkel, die perfektionierte Pointe in jeder Geschichte. Wird man zu Beginn einer jeden Geschichte sehr schnell in das Setting hineingezogen, anhand amüsanter und ungewöhnlicher Vergleiche und Bilder in den Zustand versetzt, als würde man einen Roman lesen, so wird man am Ende kurz und bündig von einer wundervollen Pointe überrascht. Dafür gebe ich gerne volle Punktzahl.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

Veröffentlicht am 09.10.2020

Die Entstehung des Ortes Kingsbridge – wie alles begann

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Dies ist zwar der vierte Band aus der Kingsbridge-Reihe um das Wirken der Steinmetze beim Bau von Kathedralen, aber es ist der Teil, der vor den anderen drei Bänden spielt. Seine Handlung beginnt im Jahre ...

Dies ist zwar der vierte Band aus der Kingsbridge-Reihe um das Wirken der Steinmetze beim Bau von Kathedralen, aber es ist der Teil, der vor den anderen drei Bänden spielt. Seine Handlung beginnt im Jahre 997. Es ist die Vorgeschichte zur Entstehung von Kingsbridge.

Der Bootsbauer Edgar wartet am Ufer auf seine Freundin, da entdeckt er am Horizont die Drachenboote der Wikinger. Sie gelten bereits als Schrecken, weil sie nur Tod und Verderben bringen. Edgar versucht, die Leute von Combe zu warnen, aber er kommt zu spät, denn der Tod ist über die Stadt gezogen, die Feuer haben fast alles vernichtet. Auch die Werft von Edgars Familie ist den Flammen zum Opfer gefallen, genauso wie Erdgas Freundin den Wikingern nicht entkommen war. Lediglich Edgar und der Brüder konnten den wilden Horden entkommen.

Edgar lernt neue Menschen kennen und seine Kenntnisse beim Bootsbau ermöglicent ihm auch das Bauen von Häusern. Er hat ein Talent für derlei Handwerk, für Linien, Strukturen und Maße. Die wichtigsten Menschen, welche er trifft, sind die normannische Grafentochter Ragnar, der Bischof Winston und der Mönch Aldred. Die Schicksale dieser vier Menschen sind unmittelbar in dieser Zeit miteinander verbunden. Gemeinsam mit Ihnen wandelt sich das England der Angelsachsen von der dunklen Zeit des Mittelalters ins englische Mittelalter. Aus einem kleinen Weiler, noch weniger als ein Dorf, wird der bedeutende Ort Kingsbridge, welchen die Leser und Hörer bereits aus den ersten drei Büchern (siehe unten) kennen.

Ich habe das Hörbuch gehört. Es ist zwar leicht gekürzt im Vergleich zum gedruckten Buch, aber es bietet dennoch fulminante Unterhaltung für viele, viele Stunden. Das Arrangement des Hörbuchs ist dem Genre eines historischen Romans angemessen. Der Erzähler Tobias Kluckert hat eine tiefe, sonore Stimme, welche dem Tempo der Handlung folgt. Ihm zuzuhören wird nie langweilig oder ermüdend.

Besonders gut gefallen haben mir die orchestralen Einschübe. Kleine Verschnaufpausen von der Handlung, eingeleitet von Orgelklängen, die denen einer Kathedrale entstammen könnten. Dann geht dieses Musikstück in ein voluminöses Orchesterstück über. Als Hörer bereitet man sich auf den großen neuen Abschnitt vor.

Die Geschichte selbst gibt ein Bild der Zeitgeschichte wieder. Das gelingt Ken Follett mit Spannung, Handlung und Information umzusetzen. Die verschiedenen Stränge in sich halten die Spannung und schreiten in Höhen und Tiefen mit stetigen Wendungen voran. Kämpfe, Streitigkeiten, romantische Abenteuer, Intrigen, Gemeinheiten, Mut und Aufrichtigkeit – kaum etwas fehlt.

Ich gebe ohne Probleme eine sehr gute Empfehlung. Mir haben sowohl die Geschichte als auch das Hörbuch sehr gut gefallen, weil ich beides stimmig finde. Jeder Liebhaber von großen historischen Werken sollte sich den Hörgenuss nicht entgehen lassen., selbst wenn er den Roman bereits gelesen hat.

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