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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

✎ A. J. Finn - the woman in the window

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Ursprünglich wollte ich dieses Buch lesen. Ich hatte auch angefangen. Jedoch fand ich es von Anfang an nicht gerade spannend. Da ich es aber in einer Gruppe las, gab ich zumindest dem Hörbuch noch eine ...

Ursprünglich wollte ich dieses Buch lesen. Ich hatte auch angefangen. Jedoch fand ich es von Anfang an nicht gerade spannend. Da ich es aber in einer Gruppe las, gab ich zumindest dem Hörbuch noch eine Chance.

Leider wurde es auch dann nicht interessanter.

Eigentlich spüre ich bei Psychothrillern - wenn sie gut geschrieben sind - immer so eine unterschwellige Anspannung. Ich möchte wissen, was wirklich passiert ist; möchte das Buch meist gar nicht zur Seite legen; habe Gänsehaut; mir stockt der Atem; ... Aber all das fehlte hier.

Zudem hatte ich das Gefühl, die Geschichte bereits zu kennen. Relativ schnell war mir klar, was früher passiert ist. Die Schilderung dessen war die einzige Stelle, die mich tief berührte.

Der brutale Überfall klang wie ein Abklatsch aus einem anderen Buch. Daher war da für mich auch kein Spannungsbogen vorhanden. Selbst als die Auflösung kam. Zwar hatte ich keinerlei Vermutungen, weil ich einfach nicht rätseln wollte, da es für mich keine Motivation gab, jedoch fand ich das ganze Drumherum nicht ansprechend, vorhersehbar und teilweise sehr unglaubwürdig.

Für mich verdient das Buch die Bezeichnung "Psychothriller" nicht und bekommt von mir daher keine Empfehlung.

©2020 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 03.11.2020

✎ Susanna Ernst - Immer wenn es Sterne regnet

Immer wenn es Sterne regnet
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Durch eine Bekannte hat es dieser Titel auf meine Leseliste geschafft. Jetzt habe ich gedacht, dass ich ihn von dort befreie. Aber ich hätte ihn auch stehen lassen können.

Meine Erwartungen waren hoch, ...

Durch eine Bekannte hat es dieser Titel auf meine Leseliste geschafft. Jetzt habe ich gedacht, dass ich ihn von dort befreie. Aber ich hätte ihn auch stehen lassen können.

Meine Erwartungen waren hoch, denn der Klappentext verspricht eine romantische Geschichte mit tiefen Gefühlen und vielleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Ich jedoch spürte nichts. Gar nichts.

Eigentlich bin ich ein sehr emotionaler Typ und ich schmachte bei Liebesgeschichten total mit. Mir geht das Herz auf, wenn die Protagonisten sich begegnen. Mir bricht eben dieses, wenn sie umeinander kämpfen und es nicht zu klappen scheint. Und hier? ? ?

Susanna Ernst hat einen angenehmen Schreibstil, ja, aber berühren konnte sie mich mit "Immer wenn es Sterne regnet" nicht. Vielleicht schafft es ein anderes Buch von ihr.

Super gut hat mir jedoch gefallen, dass es 3 Sprecher gab: Mary, Jeremy und die Geschehnisse um Adam. So konnte man allen mit Leichtigkeit folgen.

Von mir bekommt das Buch leider keine Hörempfehlung. Mir fehlten die ganz großen Gefühle.

©2020 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 09.10.2020

✎ Clare Empson - Zweimal im Leben

Zweimal im Leben
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Als erstes möchte ich sagen, dass ich die Sprecher wirklich toll fand. Beide. Sie haben super zu den Protagonisten gepasst.

Das war es dann auch schon fast, was positiv an "Zweimal im Leben" war. Die ...

Als erstes möchte ich sagen, dass ich die Sprecher wirklich toll fand. Beide. Sie haben super zu den Protagonisten gepasst.

Das war es dann auch schon fast, was positiv an "Zweimal im Leben" war. Die Story konnte mich überhaupt nicht abholen.

Ich hatte mich auf eine emotionsgeladene, zu Tränen rührende, herzzerreißende Geschichte gefreut. Immerhin hatte ich gelesen: "Eine große dramatische Liebesgeschichte und gleichzeitig ein bewegender Pageturner - das emotionalste Buch seit langem!" Meine Taschentücher lagen also bereit. Ich war gewappnet.

Und dann kam die Ernüchterung.

Bereits von Anfang an hatte ich trotz der genialen Sprecher nie das Gefühl, eine Herzschmerz-Geschichte zu lesen. Es plätscherte alles so vor sich hin. Da brachten auch die Zeiten- und Perspektivwechsel nichts. Obwohl ich diese wirklich gelungen fand.

Aber es kamen einfach keine Emotionen bei mir an. Ja, Lucian tat mir leid, dass Catherine ihm das angetan hat. (und es wird im Laufe des Erzähltem noch heftiger) Jedoch gab es nichts von deren Seite, was mich im Herzen berührte. Etwas, worauf ich hier gehofft hatte.

Es tut mir leid, aber ich kann keine Hörempfehlung aussprechen, da ich es einfach nur langweilig fand.

©2020 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 21.09.2020

✎ Anne Jacobs - Tuchvilla-Saga 1 Die Tuchvilla

Die Tuchvilla
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Ich mag die Sprecherin Anna Thalbach nicht, da sie meiner Meinung nach eine unpassende Betonung hat, dennoch habe ich mich für das Hörbuch entschieden.

Die Geschichte um die Waise Marie und den Fabrikerben ...

Ich mag die Sprecherin Anna Thalbach nicht, da sie meiner Meinung nach eine unpassende Betonung hat, dennoch habe ich mich für das Hörbuch entschieden.

Die Geschichte um die Waise Marie und den Fabrikerben Paul klingt erstmal interessant. Im Laufe des Geschehens jedoch passiert nicht wirklich viel. Außerdem finde ich sie irgendwie unglaubwürdig. Und es kamen bei mir überhaupt keine Gefühle auf. Normalerweise fiebere ich bei solchen Zusammenkünften immer mächtig mit und habe bisweilen auch schon mal Tränchen in den Augen, aber hier blieb mein Gefühlsbarometer unangetastet.

Einmal hat Anne Jacobs es geschafft, mich komplett auf eine falsche Fährte zu schicken. Ich dachte tatsächlich, es steckt etwas anderes hinter der Vergangenheit. Meine Variante hätte das ganze Getue um Marie und Paul ein wenig spannender gemacht. So ist es leider nur dahingeplätschert.

Wer einen historischen Roman erwartet, wird mächtig enttäuscht werden. Obwohl die Autorin sehr viel Material zur Verfügung hatte, hat sie nicht darauf zurückgegriffen. Stattdessen verliert sie sich in Nichtigkeiten.

Das Ende ist sehr offen. Es sind weiterhin ungeklärte Fragen im Raum. Das heißt, dass man hier keine abgeschlossene Geschichte vorfindet, sondern sich den nächsten Band vornehmen muss, wenn man Antworten haben möchte.

Reihen abzubrechen ist eigentlich nicht mein Ding, hier jedoch werde ich direkt nach Band 1 einen Schlussstrich ziehen. Von mir bekommt "Die Tuchvilla" keine Hörempfehlung.

©2020 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 21.08.2020

✎ Jörg Krämer - Herz schlägt Krieg

Herz schlägt Krieg
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Vor 2 Tagen habe ich das Buch beendet - und schon jetzt kann ich mich kaum noch an etwas erinnern. Wenn ich mir zwischendurch nicht ein paar Stichpunkte gemacht hätte, wüsste ich nächste Woche wahrscheinlich ...

Vor 2 Tagen habe ich das Buch beendet - und schon jetzt kann ich mich kaum noch an etwas erinnern. Wenn ich mir zwischendurch nicht ein paar Stichpunkte gemacht hätte, wüsste ich nächste Woche wahrscheinlich gar nichts mehr. Aber selbst mit meinen Aufzeichnungen werde ich in spätestens 2 Monaten beinahe nichts mehr wiedergeben können.

Ich habe zum Lesen dieser 250 Seiten auch ungewöhnlich lange benötigt. Für mich gab es einfach kein Reinkommen. Bis zum Schluss blieben mir die Personen sehr fremd, obwohl ich ein feinfühliger Mensch bin und insbesondere bei Passagen mit Kindern schnell eine Gänsehaut bzw. auch Tränen in die Augen bekomme. (besonders seitdem ich selbst Mama bin)

"Als sie aber gegen den Willen ihrer Familie mit ihrem Geliebten Erwin durchbrennt, scheint für sie die Chance auf ein glückliches Familienleben endgültig gescheitert." Ehrlich gesagt, ging ich bei dieser Passage im Klappentext von einer Schlüsselszene aus. Aber das ist gar nicht so. Dieser Teil wird richtig schnell abgehandelt. Und es stellte sich ja auch heraus, dass es gar nicht so viel darüber zu erzählen gab.

Generell wird irgendwie nichts richtig vertieft. Alles wird nur oberflächlich angeschnitten. Es tauchen gefühlt 1000 Namen auf, die manchmal für ganz schön Verwirrung sorgen. Ich hätte einen Stammbaum der Familie toll gefunden - nicht nur eine Auflistung der Namen.

Kein Wort darüber, warum Hilde Niggetiet bereits 2001 verstarb, aber das Werk erst 2018 veröffentlicht wurde.

Keine Auseinandersetzung seitens des Autors mit dem Geschriebenen. Er hat scheinbar einfach alles 1:1 so übernommen, wie seine Großmutter es aufgenommen hat. (selbst die (ersten) Bilder haben nicht mal eine klitzekleine Beschreibung darunter) Das soll vielleicht authentisch wirken, machte mir das Lesen jedoch unheimlich schwer. Die Sätze sind kurz, klingen abgehakt und die Gedankensprünge behinderten teilweise den Lesefluss.

Es tut mir wirklich leid, denn ich mochte die positive Art, wie die Erzählerin das Leben trotz einiger Schicksalsschläge genommen hat, aber ich kann das Werk in diesem Zustand nicht weiterempfehlen. Ich hoffe, es gibt eine Überarbeitung dessen, denn der Inhalt an sich ist interessant. Er sollte nur anders dargestellt werden.

©2020 Mademoiselle Cake