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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2020

Leider nur ein netter Roman für zwischendurch

Wenn du mich heute wieder fragen würdest
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Das Buch handelt von zwei Familien (Gleeson/Stanhope), die nebeneinander wohnen und sowohl ähnlich als auch total unterschiedlich sind. Die Ehemänner sind Arbeitskollegen bei der Polizei. Trotz dieses ...

Das Buch handelt von zwei Familien (Gleeson/Stanhope), die nebeneinander wohnen und sowohl ähnlich als auch total unterschiedlich sind. Die Ehemänner sind Arbeitskollegen bei der Polizei. Trotz dieses Umstandes kommt keine Freundschaft zwischen den Familien auf. Einzig die Kinder, Peter und Kate, sind enge Freunde. Als sich die beiden eines Nachts heimlich treffen und erwischt werden, nimmt das Unglück seinen Lauf.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und klar. Das Buchcover ist Geschmackssache. Aufgrund des Klappentextes habe ich mich total auf das Buch gefreut. Leider hat es mich nicht so umgehauen, wie ich es mir gewünscht habe. Großteils geschieht in der Story nichts und die Stellen, die spannender wurden, waren dann auch nicht so mitreißend, dass es in mir einen WOW-Effekt erzielt hätte. Beim Lesen des Buches kam mir jeder Abschnitt ewig vor. Wenn ich 10 Seiten gelesen hatte, waren es gefühlt 20. Die Geschichte hat sicher viel Potenzial. Nach Beendigung dieses Buches, das im englischsprachigen Raum wie eine Bombe eingeschlagen hat, muss ich sagen, dass sie mich nicht berühren konnte. Die Handlung geht über viele Jahre, doch Emotionen kamen bei mir nur an einer Stelle auf. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann ihre Entwicklung in der Geschichte gut nachvollziehen. Beim Lesen springt man aber auch immer wieder in andere zeitliche Lebensabschnitte, was an einigen Stellen offene Fragen hinterlässt.
„Wenn Du mich heute wieder fragen würdest“ ist ein netter Roman für zwischendurch, besonders tiefgründig war er für mich persönlich nicht, aber das ist Geschmackssache. Mir hat innerhalb dieses Buches das „gewisse Etwas“, dass mich mitreißt und mitfiebern lässt, gefehlt. Im Grunde plätschert die Story irgendwie dahin und dann ist das Ende des Buches da.
Mir ist durchaus bewusst, was die Autorin hier verarbeitet hat: psychische Probleme der Betroffenen, Kindheitserlebnisse, Verluste, Krankheiten, physische Verletzungen, Dramen innerhalb von Familienverbunden, Liebe, Hass, u.v.m. Emotional hat es mich nur leider überhaupt nicht erreicht.
Von meiner Seite 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Howl Saga Part 2

Der Palast im Himmel
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Der junge Abdullah ist in seinen Tagträumen ein Prinz aus einem fernen Land. Im echten Leben jedoch ist er Teppichhändler eines großen Basars. Einmal im Monat besucht ihn seine nervige Familie, die ihn ...

Der junge Abdullah ist in seinen Tagträumen ein Prinz aus einem fernen Land. Im echten Leben jedoch ist er Teppichhändler eines großen Basars. Einmal im Monat besucht ihn seine nervige Familie, die ihn schon längst verheiratet wissen möchte. Eines schönen Tages kommt ein Fremder an Abdullah’s Stand und verkauft ihm einen alten, mitgenommenen Teppich mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Eines Nachts findet sich Abdullah mitten in seinen Tagträumen, in einem wunderschönen Garten und dort trifft er auf die zauberhafte Blume-in-der-Nacht. Er ist sofort verliebt. Bald stellt sich heraus, dass es sich um die Prinzessin handelt. In der nächsten Nacht, als er sie wieder treffen will, muss er beobachten, wie seine Liebste von einem bösen Djinn entführt wird. Der Kampfgeist von Abdullah ist geweckt und seine Mission lautet: Herzensdame retten und wohlbehütet nach Hause bringen. Doch dieses Vorhaben gestaltet sich alles andere als einfach.

Meine Meinung:
Die Gestaltung des Buchcovers finde ich wieder sehr schön und farblich toll. Es passt wunderbar zur Geschichte. Ich war gespannt auf das zweite Buch. Doch die Spannung lag für mich leider nur im Klappentext.
Die Idee zur Geschichte finde ich toll, leider ist die Umsetzung nicht so gut gelungen. Das Buch zieht sich über die ersten zwei Drittel extrem und erst im letzten Drittel wird es an einigen Stellen spannender. Da es eine Trilogie ist, konnte ich bis Seite 180 keinen Zusammenhang herstellen. Erst dann trifft man auch Charaktere aus Band 1, was mir sehr gefiel.
Den Schreibstil fand ich flüssig und verständlich, die Art der Beschreibung fand ich sehr langweilig. Die Geschichte kam mir diesmal „zu gewollt“ daher. Der zweite Band hat mich leider nicht ganz abholen können. Er konnte das Level von Band 1 in keiner Weise halten oder toppen. Ich hoffe, dass sich das im dritten Band wieder bessert.
Was mich stört, ist die mehrfache Verwendung der Wörter „fette Frauen“ und wie das Faible des Mannes für mehr Weiblichkeit eines Frauenkörpers verarbeitet wurde. Das finde ich diskriminierend!
Von meiner Seite 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

für mich nicht ganz wilde Freude

Wilde Freude
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In seinem neuen Buch „Wilde Freude“ greift der französische Schriftsteller ein wichtiges Thema auf und erzählt eine berührende Geschichte von vier Frauen und deren Schicksal.
Die Hauptprotagonistin ist ...

In seinem neuen Buch „Wilde Freude“ greift der französische Schriftsteller ein wichtiges Thema auf und erzählt eine berührende Geschichte von vier Frauen und deren Schicksal.
Die Hauptprotagonistin ist Jeanne, als Buchhändlerin tätig, verheiratet und introvertiert. Nicht genug, dass sie einen Egomanen als Ehemann hat, erhält sie die Diagnose Brustkrebs und ihre gesamte Welt gerät aus den Fugen. Im Zuge ihrer Therapie lernt sie drei andere Frauen kennen: Brigitte, ebenfalls Patientin mit einem Mamma-Carincom; Mélody, eine verirrte Seele, deren Kind nach Russland entführt wurde und Assia, als, Gott sei Dank, gesunde Freundin dieser beiden.
Jeanne muss nun nicht nur ihre Therapie und ihren gesundheitlich-psychischen Zustand gewältigen, nein, sie muss auch den Narzissmus ihres Mannes ertragen, der mit ihrer Krankheit nicht umgehen kann. Im Zuge der Chemotherapie freunden sich die vier Frauen an und beschreiten gemeinsam ihren Weg. Zu Beginn lernen wir Jeanne besser kennen und im Laufe der Geschichte wird auch auf die Schicksale der anderen drei Frauen eingegangen.
Meine Meinung:
Eine außergewöhnliche Geschichte von vier außergewöhnlichen Frauen, die mich sehr nachdenklich stimmte. Innerhalb der Story geht der Autor auf verschiedene zwischenmenschliche Themen ein und stellt diese auch sehr tief und authentisch dar. Er präsentiert einen entschlossenen Kampf gegen die Krebserkrankung. Die Geschichte nimmt rasch immer mehr an Fahrt auf und wird nicht langweilig. Die Protagonistinnen sind sympathisch dargestellt, ich mochte alle vier. Zur Verzweiflung trieb mich diese unsägliche Nervensäge von Ehemann: egozentrisch, eine Memme, nervig, weinerlich, arm … ein richtiger Wappler, dem ich längst seine Klamotten um die Ohren und ihn hochkantig aus dem Haus geschmissen hätte. Unfassbar!! Aber vermutlich gibt es solche Partner*innen. Und gleichzeitig auch dieser geringe Selbstwert von Jeanne, der mich teilweise wütend machte, da sie sich dieses Benehmen ihres Mannes so gefallen ließ.
Der Schreibstil ist flüssig und klar. Es ist mitreißend geschrieben und wurde nie langweilig.
Alles in allem hat mir das Buch gefallen. Trotzdem fand ich in Summe die Einzelgeschichten etwas übertrieben und auch der Plot Twist war mir persönlich etwas zu unrealistisch. Hier treffen beinharte Realität und zu viel Fantasie aufeinander und das passt für mich irgendwie nicht ganz zusammen. Trotz dieses Umstandes von meiner Seite eine Leseempfehlung und 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Ursula, oh Ursula

Disney Villains 3: Die Einsame im Meer
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Die Geschichte ist grundsätzlich toll erzählt und man kriegt eine gute Sichtweise auf die Erlebnisse der Protagonisten. Was ich mir hier erwartet habe, ist leider nicht ganz erfüllt worden. Der zu fürchtende ...

Die Geschichte ist grundsätzlich toll erzählt und man kriegt eine gute Sichtweise auf die Erlebnisse der Protagonisten. Was ich mir hier erwartet habe, ist leider nicht ganz erfüllt worden. Der zu fürchtende und zerstörerische Charakter von Ursula kommt für meinen Geschmack zu kurz. Wer allerdings, meiner Meinung nach, zu viel Aufmerksamkeit erhält, sind die drei Schwestern, die auch schon beim „Biest-Buch“ auftauchen. Auch die langweilige Tulip bekam meiner Meinung nach zu viel Aufmerksamkeit. Es wird auch immer wieder von Maleficient gesprochen, mir ist aber nicht klar, warum sie hier schon eingebaut ist. Die Handlungsstränge sind teilweise sehr sprunghaft, was es Lesern, die nur dieses Buch lesen möchten, schwer machen wird alles zu verstehen.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig.

Cover:
Das Cover hat mich mit seiner dunklen und mystischen Aufmachung wieder sehr angesprochen und es ist sehr elegant. Auch das Foto von Ursula finde ich total gelungen (Vorder- und Rückseite). Was mich allerdings auch hier wieder stört, ist, dass das Material des Buchumschlages keinen „Schmutz“ verzeiht, dh wenn bspw. Handcreme, etc. auf den Händen ist, dann sieht man das nach dem Anfassen des Buches sehr stark.

Fazit:
Was hier gut aufgezeigt wird ist, dass Gier und Macht jemanden komplett verändern und einnehmen kann. Ebenfalls spannend finde ich, wie damit umgegangen wird, das eigene Tun damit zu rechtfertigen, dass man in der Vergangenheit schlechte Dinge erlebt hat.
Das Buch war soweit gut, kommt für mich aber an die beiden ersten Teile nicht heran.
Als Disneyfan gebe ich aber trotzdem eine Leseempfehlung ab.

Das Buch erhält von mir: 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Projekt I - Spring

Projekt I
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Caressa erwacht in einer Welt mitten im Nirgendwo ohne Erinnerung. Einer Welt, in der es nichts Schönes mehr gibt – keine Vögel, keine blühenden Pflanzen, Unmengen an toten Menschen, die umherrennen und ...

Caressa erwacht in einer Welt mitten im Nirgendwo ohne Erinnerung. Einer Welt, in der es nichts Schönes mehr gibt – keine Vögel, keine blühenden Pflanzen, Unmengen an toten Menschen, die umherrennen und sich von den Lebenden ernähren wollen. Und die wenigen Lebenden jagen und töten sich gegenseitig. So ist Caressa veranlasst alleine durch die Welt zu ziehen und sich dem Grauen zu ergeben, dass sie tagtäglich daran erinnert, dass sie eigentlich nichts von der Welt oder sich selbst weiß, einzig und allein ihren Namen. Was sie allerdings treibt, ist das dringende Bedürfnis in Richtung Süden. Sie weiß nicht warum, aber sie geht. Auf ihrem Weg trifft sie Leute, die sie töten wollen, einen jungen Mann, der ihr verwirrt vorkommt, einen anderen, der sich der Situation ergeben und sterben möchte. Sie rettet ihn aber, fasst aber kein Vertrauen zu ihm, obwohl es sie unerklärlicherweise immer wieder zu ihm hinzieht. Auf ihrem gemeinsamen Weg treffen sie dann auf weitere Verbündete und im Laufe der Geschichte hat Caressa immer wieder Geistesblitze an Vergangenes, was sie nicht zuordnen kann. Sie erinnert sich auch in Gedankenfetzen wieder an die Personen, mit denen sie nun in Kontakt ist. Wie diese zu ihr stehen und wie die Geschichte ausgeht, ist in diesem Buch versteckt. Wird Caressa ihren Weg finden? Wird sie ums Überleben kämpfen und andere Leute töten? Was erwartet sie im „vermeintlichen“ Süden, der sie magisch anzieht?
Fazit:
Mich hat der Klappentext total angesprochen mit dem Thema „Supervulkan“, Erinnerungsverlust, Monster, Apokalypse. Leider habe ich diese Themen, in genauerer Ausführung, in dem Buch total vermisst. Es wird nur an der Oberfläche gekratzt, außer was Caressa betrifft.
Ich bin sehr schwer in die Geschichte reingekommen, da zu Beginn des Buches viele Dinge sehr genau und bis ins kleinste Detail mit Metaphern beschrieben werden.

Meinen Lesefluss hat das teilweise sehr gestört. Danach konnte ich mich dann aber sehr gut in die Geschichte einfinden.
Die Charaktere und ihr Zusammenspiel fand ich großartig überlegt. Genervt hat mich allerdings manchmal ein Teil der Persönlichkeit von Caressa. Und das bezieht sich nicht auf das, dass sie niemandem vertraut oder ihren eigenen Weg gehen möchte, sondern dass in fast jeder Situation darauf hingewiesen wird, dass sie doch auf ihr Bauchgefühl hätte hören sollen und ihre Entscheidung postwendend bereut. Trotzdem ist sie ein starker Charakter, der sich nicht beirren lässt und das gefällt mir sehr gut.
Der Spannungsbogen war mir an einigen Stellen zu niedrig, an anderen zu lange. Das erste Highlight tat sich für mich erst nach dem ersten Drittel des Buches auf, als sie den jungen Mann rettete. Viele Szenerien sind sehr schlüssig, andere wiederum gar nicht.
Ich finde die Geschichte, die Idee, die dahinter steckt extrem spannend und habe auch an vielen Stellen mitgefiebert, schade finde ich aber, dass das Thema „ausbrechender Supervulkan“ komplett in der Versenkung verschwunden ist, sprich mir fehlt hier etwas mehr Info zur Vorgeschichte (auf die ja am Klappentext hingewiesen wird). Auch wenn es sich um eine Dystopie handelt (aus meiner Sicht), ist es doch unrealistisch, dass irgendwas auf diesem Planeten noch am Leben bleibt, wenn einer sogenannter Supervulkan uns mit Aschen- und Säureregen und Lava beglückt – vielleicht fehlt mir hier aber auch die nötige Fantasie. Das Ende hat dann für mich gefühlt so gar nicht zum Rest der Kulisse gepasst, trotzdem bin ich aber neugierig wie es weiter geht im „Süden“. Ich denke, dass da noch mehr in der Geschichte steckt, als ich bisher gelesen habe.
Hinweis: Ich hatte ein Rezensionsexemplar, welches aber keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Ich gebe dem Buch 2,5/5 Sternen

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