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Veröffentlicht am 05.01.2021

Nicht schlecht. Aber leider nicht das, was ich erwartet habe

Disney Villains 3: Die Einsame im Meer
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Wer kennt sie nicht?
Ursula die bösartige Seehexe, die Arielle ihre Stimme nahm. Im dritten Band der Villains Reihe, geht es um ebendiese.
Ich muss zugeben, da mich die beiden Vorgänger schon sehr begeistert ...

Wer kennt sie nicht?
Ursula die bösartige Seehexe, die Arielle ihre Stimme nahm. Im dritten Band der Villains Reihe, geht es um ebendiese.
Ich muss zugeben, da mich die beiden Vorgänger schon sehr begeistert haben, wurde die Messlatte schon verdammt hoch angesetzt. Aber Ursula ist auch eine verdammt faszinierende Persönlichkeit, weshalb ich mir verdammt viel davon erhofft habe.

Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz so erfüllt, wie ich mir das erhofft hatte.
Dazu muss ich sagen, dass es hier zwingend notwendig ist, die Vorgänger zu lesen.
Sonst fehlt einem sämtliches Vorwissen, was hier einfach absolut notwendig ist.
Doch zur Story.
Auch hier erfährt man das über Ursula, was man wissen sollte, um die Tragik dahinter wirklich begreifen zu können. Dennoch hatte ich etwas das Gefühl, als wäre Ursula eher ein Nebenprotagonist . Ihr wurde zu wenig Tiefe geschenkt. Natürlich hatte ich Anteil an ihren Handlungen und Gedankengängen, aber sie blieben mir zu nebulös. Zu verworren, zu undurchsichtig.
Ursulas Geschichte ist nichtsdestotrotz ziemlich interessant und tragisch.
Aber in der Handlung nehmen vor allem die Schwestern sehr viel Raum ein.
Was sich dann zu einer ziemlich dramatischen Sache entwickelt.
Denn Ursula zeigt sich in ihrer ganzen Bösartigkeit. Verletzt und blind vor Rache schlägt sie wild um sich und das mit verheerenden Folgen.

Mitunter fand ich, dass die Story etwas ins Stocken kommt und etwas die Richtung verliert ,um sich dann wieder relativ schnell dem richtigen Kurs zuzuwenden.
Die Handlung besticht mit verschiedenen Charakteren, die absolut für sich einnehmen können. Dabei trifft man auf alte Bekannte wieder, was mir großartig gefallen hat und doch für einige Überraschungen sorgte.
Besonders gelungen fand ich hier Nanny, was meine Faszination ihr gegenüber noch verstärkt hat.
Es wird ein Bild gezeichnet, das verhängnisvoller und niederschmetternder kaum sein kann.
Denn der Hintergrund ist wirklich nicht ohne und reißt ziemlich in den Abgrund.
Menschlich gesehen ist es kaum zu ertragen, geschweige denn zu verstehen.
Mich hätte vor allem interessiert, wie Ursula am Anfang war. Quasi bevor alles diesen Lauf nahm. Das wurde mir einfach zu unzureichend ausgearbeitet. Denn sonst hätte es womöglich eine viel greifbarere und tiefere Story werden können.

Insgesamt eine sehr spannende Story, die doch mit der ein oder anderen Wendung punkten konnte. Bei der leider die böse Seehexe etwas aus den Augen verloren wird.
Dennoch bekommt man schon einen kleinen Vorgeschmack, was uns im nächsten Band erwarten könnte.
Nicht schlecht. Aber leider nicht das, was ich erwartet habe.

Fazit :
Ursula, die machthungrige und rachsüchtige Meerhexe.
Ich könnte im Himmel sein.
Könnte, aber bin es leider nicht.
Hier wurde mir etwas der Kern der Story aus den Augen verloren.
Eine Story, die zwar durchaus mit Wendungen punkten kann, mich aber in eine gänzlich andere Richtung schickte, als erwartet.
Nicht schlecht. Aber leider nicht das, was ich erwartet habe.
Für mich bisher der schwächste Band der Reihe.

Veröffentlicht am 12.10.2020

Leider etwas schwächer, als der Vorgänger

Der Onyxpalast 2
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Nachdem ich den ersten Teil dieser Reihe wirklich geliebt habe, war ich ganz gespannt auf den zweiten Band.

Inzwischen ist ein Zeitsprung erfolgt und wir finden uns von 1639 – 1666 wieder.
Unterschiedliche ...

Nachdem ich den ersten Teil dieser Reihe wirklich geliebt habe, war ich ganz gespannt auf den zweiten Band.

Inzwischen ist ein Zeitsprung erfolgt und wir finden uns von 1639 – 1666 wieder.
Unterschiedliche Zeiten, die von verschiedenen historischen Ereignissen geprägt werden.
Ein enormer Zeitsprung. Was man vor allem bei den menschlichen Charakteren zu spüren bekommt.
Michael Deven ist nicht mehr da und diesen schmerzlichen Verlust, den Lune erleidet, spürt man mehr als deutlich. Es gab Momente, da war sie völlig in Schmerz und Trauer gefangen.
Dafür dürfen wir Anthony und Jack begrüßen, zwei Charaktere, die ich unfassbar gern mochte. Die mich durch sämtliche Stadien der Gefühlsachterbahn gejagt haben. Das führt aber zu keiner weiteren Liebesgeschichte.
Denn ganz klar liegt hier die Politik und Diskrepanzen im Vordergrund.
Ich mochte Lune als Rebellin unheimlich gern. Doch als Königin, ist sie eine völlig andere Person, obwohl sie sich ihren reinen Charakter bewahrt hat.
Was sie jedoch viel angreifbarer und verletzlicher macht.
Das ruft schnell alte Feinde auf den Plan und die Welt unterhalb der Mauern Londons , wird tief erschüttert.
Im halsbrecherischen Tempo findet man sich in Intrigen und Manipulationen wider, die es wirklich in sich haben.
Dazu die elementaren Aspekte, die für viel Trauer, Qual und Schmerz sorgen.
Was wiederum zeigt, wie vergänglich das Leben ist. Ein Aspekt, der Lune ihre eigene Unsterblichkeit vor Augen führt.
Es geht ums nackte Überleben und gleichzeitig muss man all die Widersacher in Schach halten. Es zehrt mehr und mehr an ihr. Und tatsächlich hatte ich zwischenzeitlich Angst um sie.
Angst, dass sie dem nicht gewachsen ist.
Denn es ist kein leichtes Unterfangen, denn Verrat ist ebenso vertreten wie pure Missgunst.

Auch dieser Band ist wieder sehr komplex gehalten, weshalb ich mich schwer tat, in das Geschehen hineinzufinden.
Ich vermisste die Leichtigkeit und den Esprit, den der erste Band ausmachte.
Es war schwierig für mich, die einzelnen Zusammenhänge zu verfolgen, da es manchmal etwas trocken zuging.
Nichtsdestotrotz fand ich es interessant und spannend zugleich.
Eine Zeit die einfach sehr schwierig war, was hier sehr eindringlich klar gemacht wurde.
Die Goodmeade Schwestern haben mir die Story mit Wärme und ihrem zuckersüßen und weisen Charme versüßt.

Auch hier gibt es wieder die unterschiedlichsten Handlungsstränge, die zwar anfangs etwas anstrengend zu verfolgen sind, aber nach und nach schlüssig aufgeklärt werden.
Zumeist verfolgten wir dabei die Perspektiven von Lune, Anthony und Jack. Was sie hervorragend mit Tiefe, Authentizität und spürbaren Ecken und Kanten ausstattet.
Insgesamt punktet die Autorin wieder mit einigen Wendungen, die mich immer wieder umdenken und nach Luft schnappen ließen.
Dennoch empfand ich diesen Band schwächer als den Vorgänger. Die Leidenschaft, die Intensität und einfach dieser magische Zauber, kam hier nicht ganz so gut zum Ausdruck.
Die Emotionen wollte mich nicht so überwältigen, wie ich es gern gehabt hätte.
Ich hoffe in Band 3 findet sie wieder zur alten Form zurück. Denn ich mag Lune unglaublich gern und möchte gern erfahren, wie es für sie weitergeht.

Ganz wichtig finde ich hier das Personenverzeichnis, das man am Anfang des Buches findet. Das macht es etwas leichter, alles besser zu verstehen.

Fazit:
Lune und Deven haben mich in Band 1 unglaublich begeistert.
Der zweite Band ist ebenso komplex, wie der erste und unglaublich interessant, weil enorm viel passiert.
Trotzdem ist dieser Band schwächer.
Mir fehlte die Leichtigkeit, die Intensität und einfach die unglaubliche Fülle und der Zauber, der alles ausmacht.
Ein solider zweiter Band, der für mich jedoch etwas anstrengend zu lesen war.
Ich hoffe in Band 3 kann ich wieder mehr ankommen und meine Lune in die Arme schließen.

Veröffentlicht am 17.06.2020

Engel und Teufel mal ganz anders

Devil's Daughter 1: Königreich der Unterwelt
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Der Klappentext bei diesem Buch konnte mich von Anfang an begeistern und somit stürzte ich mich in das Geschehen.
Bereits beim Einstieg begannen jedoch schon meine Probleme. Ich konnte keine richtige Bindung ...

Der Klappentext bei diesem Buch konnte mich von Anfang an begeistern und somit stürzte ich mich in das Geschehen.
Bereits beim Einstieg begannen jedoch schon meine Probleme. Ich konnte keine richtige Bindung zu dem ganzen aufbauen, was mir zudem auch in der nächsten Zeit nicht gelang.
Der Prolog und auch die ersten Kapitel waren sehr actionreich und offenbarten so einiges.
Es ist sehr komplex , vielleicht lag es daran, das ich zunehmend immer verwirrter wurde.
Es waren einzelne Aspekte die mir Probleme bereiteten und aufgrund dessen ich keinen richtigen Zugang fand.
Ich möchte auch nichts zum Inhalt verraten, da es sonst den Überraschungsmoment nimmt. Denn gleich zu Beginn bekommt man es mit einigem zutun.
Einiges lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen, anderes nimmt man mit Erstaunen auf. Doch unmerklich schleicht sich Gänsehaut auf die Arme.
Zu Beginn hat sich das ganze für mich etwas gezogen. Obwohl der Schreibstil der Autorin doch recht einnehmend war, kam ich immer wieder ins Stolpern.
Erst ab der Mitte wurde es besser für mich und ich kann sagen, das durchhalten hat sich gelohnt.
Denn es gibt einige Wendungen die dem ganzen einen völligen neuen Blickwinkel verschaffen und dem ganzen eine neue Brisanz einräumen.
Nichts ist mehr wie es wahr und die Karten werden völlig neu gemischt.
Die Grundidee dahinter hat mich richtig begeistert.
Engel mal ganz anders. Alles ist düster und unheilvoll. Spürbar legt sich das Grauen über die Menschheit und auch die Atmosphäre passt sich dem an.
Die Welt in der es spielt ist nicht scharz weiß, immer mehr Nuancen kommen zum Vorschein und man entdeckt immer wieder neues.
Wenn man dieses Buch liest muss man wirklich verdammt gut aufpassen, damit einem die Zusammenhänge nicht entgehen. Ich vermute, ich war mit dem ganzen etwas überfordert, was mich doch etwas ins schlingern brachte.
Sehr ausdrucksskräftig waren hingegen die Charaktere für mich. Besonders Lucile und auch Felix mochte ich unheimlich gern. Je mehr ich von Ihnen erfuhr, umso mehr habe ich sie ins Herz geschlossen. Besonders Lucile nimmt hier einen großen Platz ein. Von ihr erfahren wir auch eine der Perspektiven, was sie gleich viel greifbarer gemacht hat. Die emotionale Beziehung zu ihr, kam bei mir am stärksten zum Ausdruck. Sie ist eine sehr verletzliche und sanftmütige Persönlichkeit. Mit der Zeit macht sie eine enorme Entwicklung durch, die ich wirklich erfreut zur Kenntnis genommen habe.
Stärke und Mut sind nur einige der Attribute die sie dazugewinnt und die sie auch brauchen wird.
Denn ihr gesamtes Leben wird auf den Kopf gestellt und verlangt ihr einiges ab.
Sie bekommt es mit Wahrheiten und Erkenntnissen zu tun, die ihr Weltbild teilweise erschüttern, ihr aber auch neue Dinge im Leben dazubringen.
Doch so gut Lucile auch getroffen war, andere nicht minder wichtige Charaktere waren leider etwas blass . Es gab so die ein oder andere Person, bei der man mehr etwas hätte in die Tiefe gehen können.
Neben der ganzen Dunkelheit und dem Grauen, das einem hier begegnet, kommt auch die Liebe nicht zu kurz. was mir wirklich gut gefallen hat. Denn dadurch kam spürbare Leichtigkeit hinein, was so eine Story einfach brauch.
Sie kommt nicht aufbrausend und explosiv , sondern sanftmütig und auf leisen Sohlen, was hier wirklich sehr gut gepasst hat.
Der zweite Teil des Buch war enorm spannend und ich war plötzlich völlig gefesselt.
Kein Stein bleibt dabei auf dem anderen. Es gab jedoch eine Situation wo ich mir gewünscht hätte, man hätte dort noch länger verweilt und dem ganzen mehr Details geschenkt.
Nichtdestotrotz eine wirklich einnehmende Story die zwar anfangs etwas brauch um in Fahrt zu kommen, doch hat man das Ganze erstmal verstanden und verinnerlicht, so kann man alles genießen.
Gänzlich überzeugen konnte es mich leider dennoch nicht. Es war toll für mich es zu lesen, mehr aber auch nicht.
Neben den Kämpfen zwischen Gut und Bösem schafft es die Autoren auch aufzuzeigen wie wichtig Freundschaft und Liebe sind. Man muss sich merklich weiterentwickeln, um sich nicht gänzlich zu verlieren und ein Stückchen gehört auch das Erwachsenwerden dazu.
Aber sie zeigt auch , wie Wut und Verletzlichkeit uns verändern, und völlig umkrempeln.
Gern hätte ich auch mehr über die Gegenseite erfahren, was leider etwas verloren ging.
Dadurch waren sie für mich nur mehr oder weniger als Schemen erkennbar und nicht wirklich greifbar.

Fazit:
Engel und Teufel mal ganz anders.
Eine sehr komplexe Story, die mich gerade zum Anfang sehr verwirrt hat. Man muss dranbleiben um dem ganzen Herr zu werden.
Die Wendungen waren gut getroffen und die Story entwickelte sich völlig anders, als gedacht.
Leider hat es für mich dennoch nicht gereicht.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Eine Story voller raffinierter Schachzüge und sehr vielen Details

Drei Bethanys
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Jedes einzelne Buch des Autors habe ich verschlungen und einfach vergöttert. In meinen Augen ist er ein begnadeter Thriller Autor, der definitiv zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Als ich gesehen habe, dass ...

Jedes einzelne Buch des Autors habe ich verschlungen und einfach vergöttert. In meinen Augen ist er ein begnadeter Thriller Autor, der definitiv zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Als ich gesehen habe, dass “Drei Bethanys ” von ihm beim Festa Verlag erscheint, war ich unglaublich begeistert und musste es unbedingt lesen.

Der Einstieg gelang mir auch sofort unglaublich gut. Denn er legt ein Szenario hin, das nicht nur Beklemmung in mir ausgelöst hat, sondern es hat mich auch unglaublich berührt. Diese Situation, sie hat mich einfach nicht losgelassen. Es beinhaltete bereits so viel Schmerz und Leid, dass es nicht ohne Spuren an mir vorüberging.
Leider hielten diese anfänglichen Begeisterungsstürme bei mir nicht lange vor. Denn er präsentiert uns unglaubliche viele Details und auch mit den Charakteren geht er nicht sparsam um. Er verleiht allen sehr viel Tiefe, damit man spürt, was sie im Endeffekt ausmacht. An und für sich ist das absolut großartig. Bei mir sorgte es jedoch für einige Längen und irgendwann verlor ich dabei den Faden und wusste nicht mehr recht ,was er mir eigentlich sagen möchte.
Die Atmosphäre ist währenddessen sehr drückend, schwer und einfach sehr trostlos. Es kommt keine rechte Auflockerung hinein. Was auch sehr schwer ist. Weil diese Story wirklich sehr düster, traurig und einfach qualvoll ist.
Er webt zwar eine seichte Liebesgeschichte hinein, aber sie kommt gegen diese Dunkelheit, diese Beklemmung nicht an. Stattdessen wird sie noch mehr ein Teil von allem.

Richtig begeistert hat mich Mariah, die nach ihrer verschwundenen Mutter sucht. Dabei erfährt man größtenteils auch ihre Perspektive. Sie hat mich überrascht, mit ihrer Stärke und Beharrlichkeit imponiert und eine Obsession an den Tag gelegt, die nicht unbedingt gesund ist.
Sie ist bereits so gebrochen, verzweifelt und am Ende, dass es wahnsinnig gut für mich zu spüren war. Ein Aspekt, der mich ihr näher gebracht hat und vielleicht konnte ich mich deshalb so gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Sie ist einfach durch und durch authentisch und einfach gut greifbar und zu spüren.
Die anderen Charaktere blieben für mich leider seltsam fremd. Einzig Jake hat etwas in mir bewegt.
Und auch wenn mich diese Story nicht unentwegt begeistert und einfach vom Hocker gehauen hat, so hat Jeff Abbott hier doch eine ziemliche raffinierte und perfide Story geschrieben, die mich am Ende doch ziemlich schockiert und sprachlos gemacht hat.
Lügen, Manipulationen wohin das Auge reicht. Ein Twist nach dem nächsten und doch war mir das hier eindeutig etwas zuviel. Da wäre weniger, in meinen Augen mehr gewesen. Denn dadurch wurde es für mich nicht spannender , sondern nur verworrener und undurchsichtiger. Einfach konfus. Es machte in dem Punkt für mich einfach keinen rechten Sinn und ich verlor die Freude daran. Etwas, das mich selbst wohl am meisten geschmerzt hat.

Die Grundstory beginnt mit dem Verschwinden von Mariahs Mom, aber die Kreise ,die es zieht, sind sehr komplex und nicht immer einfach zu verfolgen.
Vergangenheit und Gegenwart werden gekonnt miteinander verbunden und bringen so viel Erkenntnisse ans Licht.
Wahn, Rache, Neid und Obsession.
Manipulativ, intrigant und tödlich.
Dafür punktet er enorm beim psychologischen Aspekt. Denn er nimmt die Charaktere regelrecht auseinander. Er entlockt ihnen alles und zeigt ,das jeder mit seinen Dämonen kämpft und dabei droht, das eigene Ich zu verlieren.

Die Story selbst wäre auch gut mit 100 Seiten weniger ausgekommen, dadurch wäre das Tempo und die Dramatik noch etwas mehr gestiegen.
Denn wer Tempo oder gar Blut sucht, ist hier fehl am Platz. Stattdessen kommen psychologische Aspekte und zig Wendungen zum Zuge.
Die Lösung des Ganzen hat mich überrascht. Ohne Frage. Denn da hat er wieder gezeigt, was in ihm steckt und das man dem schönen Schein, nicht immer trauen kann.
Denn hinter jeder Fassade verbirgt sich oft noch ein größeres und grausameres Geheimnis.

Doch insgesamt war mir die Story einfach zu langatmig, zu wendungsreich. Ich verlor einfach oft den Faden und die Lust daran. Leider hat es mich auch etwas genervt, wie die Charaktere zwischenmenschlich verbunden waren.
Wer Wert auf Details und raffinierte Schachzüge legt, der wird sicher mehr begeistert sein. Bei mir war das leider nur bedingt der Fall.

Fazit:
Jeff Abbott ist ein begnadeter Thriller Autor, der viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Ich liebe jedes einzelne Buch von ihm.
“Drei Bethanys ” konnte mich jedoch nicht ganz so begeistern, wie erhofft und das schmerzt mich selbst wohl am meisten.

Eine Story voller raffinierter Schachzüge und sehr vielen Details.
Wahn, Rache, Neid und Obsession.
Manipulativ, intrigant und tödlich.
Wer Blut oder Tempo sucht, ist hier fehl am Platz, dafür wird hier auf psychologische Aspekte und Dramatik gesetzt.
Insgesamt war mir die Story einfach zu langatmig, zu wendungsreich. Ich verlor einfach oft den Faden und die Lust daran.
Wer Wert auf Details und raffinierte Schachzüge legt, der wird sicher mehr begeistert sein. Bei mir war das leider nur bedingt der Fall.

Veröffentlicht am 13.03.2020

Ein Rohdiamant, der nur noch etwas Feinschliff benötigt

Following You
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Von diesem Autorenduo kannte ich bisher noch gar nix und da ich gern neue Autoren samt ihren Werken kennenlerne, war die Wahl schnell getroffen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und zack los ging ...

Von diesem Autorenduo kannte ich bisher noch gar nix und da ich gern neue Autoren samt ihren Werken kennenlerne, war die Wahl schnell getroffen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und zack los ging es.

Als erstes muss ich wirklich den Schreibstil hervorheben. Er ist ungemein fesselnd und es liest sich einfach total flott und einfach total schön, so das ich innerhalb weniger Stunden dieses Buch inhaliert habe.
Den Autorinnen gelingt es toll die geheimnisvolle und düstere Atmosphäre einzufangen. Aber auch eine leichte Melancholie und Verletzlichkeit blitzt dabei hervor.
Man fühlt sich wie in einem Nebel, als würde nichts anderes mehr eine Rolle spielen.
Ein absolut packender Prolog und ich war sofort gefangen von dieser beklemmenden Situation, in der sich die Protagonistin befindet.
Die Kapitelüberschriften sind in “Sie” und “Er” gegliedert und zudem mit wirklich wunderschönen Details versehen.
Mit den Überschriften hatte ich zunächst kleinere Probleme, was aber an sich seinen Grund hat, wie ich später herausfand.

Im Zentrum stehen zum einen,die reiche und behütete 19jährige Viktoria, die doch sehr stark zu Rebellionen neigt. So wie es typisch für Mädchen in diesem Alter ist. Mit ihrem rosa Haar fällt sie schnell in der Menge auf. Viktoria ist für ihr Alter teils etwas zu naiv und gutgläubig, was mitunter doch recht anstrengend war. Dennoch mochte ich ihre süße und lebensbejahende Art einfach sehr gern.
Im völligen Gegensatz dazu steht “Er” und damit fingen auch meine Probleme an. Ich liebe Bad Boys. Wirklich. Wenn sie über Charisma verfügen und einfach ein Prickeln auf der Haut hinterlassen. Bei ihm kam bei mir aber leider so gut wie nichts an. Dazu diese haarsträubenden Sätze oder Gedanken, die teilweise von ihm kamen. Es wirkte nicht gefährlich, es wirkte für mich einfach nur deplatziert. Denn es passte für mich in keinster Weise mit der Person, die er war, zusammen. Es ist wie mit zwei Persönlichkeiten, die einfach nicht miteinander harmonieren wollen. Nach und nach gelang mir trotzdem der Zugang zu ihm. Und manchmal mochte ich ihn auf eine verquere Art und Weise.
Doch für mich hatte er zu viele Schatten. Und ich selbst bekam dabei einfach zu wenig Einsicht in seine Seele. In sein ganzes Sein. Diese Mauer, die ihn umschloss, war einfach zu groß, zu heftig, zu unüberwindbar für mich.
Und dann lernte ich doch noch Menschen kennen, die mich von Grund auf begeistert und unglaublich fasziniert haben. Grimm und Dimitri haben mich mit ihrer Menschlichkeit um den Finger gewickelt. Zum Lachen gebracht. Ich hab sie einfach geliebt. Weil sie menschlich, cool und gleichzeitig gefährlich waren. Sie hatten eine Intensität, die mich einfach elektrisiert und nicht mehr losgelassen hat. Eine Präsenz, die man einfach bis in die Fingerspitzen spürt.

Die Handlung selbst ist als Dark Romance eingegliedert, was ich so aber nicht zwingend unterschreiben würde. Vielmehr ist es Thriller, Drama und Romanze in einem.
Ich hatte unglaublichen Spaß dabei, diese Handlung zu verfolgen. Denn sie war einerseits total rasant und leidenschaftlich, aber auch brutal und gefährlich.
Denn die Grundthematik ist nicht ohne. Wenn die beiden Autorinnen auch nicht allzu sehr ins Detail gingen.
Sie weben immer wieder Wendungen ein, die mich sprachlos gemacht und schockiert haben. Es gab Ansätze, die mich total begeistert haben. Denn dadurch kam ordentlich Spannung ins Spiel und zusätzlich war ich gespannt darauf, wie der Kreis sich schließen würde. Einzig die manchmal unausgereifte oder vielmehr etwas unglücklich gewählte Wortwahl ließ mich manchmal die Augen verdrehen.
Und doch konnte ich es einfach nicht zur Seite legen. Denn der Sog ist unglaublich groß und ob man will oder nicht, man fiebert einfach unglaublich mit.
Ich fühlte Viktorias Angst, Verzweiflung und gleichzeitig auch ihren Trotz und ihren starken Willen. Es gab Momente, da ging sie mir unglaublich unter die Haut. In anderen hingegen hätte ich ihr am liebsten ihren hübschen Hals umgedreht.
Sie hat mich wahnsinnig gemacht, aber trotzdem nicht losgelassen.
Was ich schade finde, dass man wenig über die Ernsthaftigkeit dahinter erfährt. Teilweise hat mir einfach die Beklemmung und Brisanz gefehlt. Denn die Romanze rückte immer wieder in den Fokus. Ich finde einfach, hier hätte man noch viel mehr herausholen können. Um es besser spüren, nachvollziehen und einfach besser erleben zu können. Quasi ein Rohdiamant, der nur noch etwas Feinschliff benötigt.

Insgesamt ist es eine tolle Story, bis auf wenige Augenblicke, die für mich nicht recht nachvollziehbar waren.
Dennoch eine rasante und emotionale Story, die einfach in Atem hält und mit einem Ende aufwartet, dass nach mehr verlangen lässt.
Für den nächsten Band wünsche ich mir einfach mehr Tiefe bezüglich der Charaktere und der Hintergründe, denn hier wurde für mich einfach zu viel offen gelassen. Es wäre auch toll, wen man einfach mehr auf die zwischenmenschlichen Aspekte eingehen würde, denn diese finde ich einfach unglaublich wichtig.

Fazit:
Der Auftakt der Following You Reihe hat mich wirklich begeistert, denn hier warten Charaktere auf einen, die einfach schlichtweg faszinieren und zum grinsen bringen.
Ich liebe die Nebencharaktere, denn sie schaffen einfach so viele Momente, die mich einfach umgehauen und fasziniert haben.
Eine Mischung zwischen Drama, leichten Thrillererlementen und einer leichten Romanze.
Trotz Kritikpunkten konnte es mich komplett fesseln und ich bin gespannt auf den Nachfolger.
Für mich ein Rohdiamant,der nur noch etwas Feinschliff benötigt.