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Veröffentlicht am 06.08.2023

Schöne Geschichte, die ich aber als moralisch bedenklich empfinde

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Aveena und Xavier erzählt und ist der erste Teil einer Reihe, in der es in jedem Buch um andere Protagonisten geht, sodass das Buch in sich abgeschlossen ...

Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Aveena und Xavier erzählt und ist der erste Teil einer Reihe, in der es in jedem Buch um andere Protagonisten geht, sodass das Buch in sich abgeschlossen ist. Das Hörbuch wird von Martha Kindermann und Florian Schmidtke gesprochen, deren Stimmen ich als sehr angenehm und gut verständlich empfand.
Aveena und Xavier haben als Kinder viel Zeit miteinander verbracht, weil ihre Mütter befreundet waren. Inzwischen besuchen sie die selbe Schule, haben jedoch kaum etwas miteinander zu tun. Xavier gehört als Sohn der Direktorin und Star der Basketball-Mannschaft zu den beliebtesten Schülern, während Aveena in sich gekehrt und abwehrend ist und eher als Außenseiterin gilt. Aufgrund eines Verhältnisses ihrer besten Freundin Dia sieht sich Aveena jedoch plötzlich in ständiger Gesellschaft der "beliebten Kids" - und merkt so langsam, dass Xavier auch andere Facetten hat...

Die grundlegende Handlung war zwar sehr vorhersehbar, dennoch mochte ich diese Geschichte ganz gerne. Aveena war mir sehr sympathisch, und auch wenn sie mir teilweise zu passiv war, konnte ich ihre Beweggründe aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen immer nachvollziehen. Auch Xavier mochte ich sehr, ich fand ihn sehr greifbar und mir hat gefallen, welche Entwicklung er im Verlauf der Handlung gemacht hat. Obwohl ich viele Twists bereits kommen gesehen habe, konnte mich die Geschichte fesseln und auch immer wieder überraschen. Die Protagonisten sind nicht perfekt, sondern Jugendliche, die Fehler machen und auch mal falsche oder impulsive Entscheidungen treffen, und das fand ich sehr authentisch.

Es gab jedoch auch einige Aspekte, die mir gar nicht gefallen haben. Ich mag es bspw. nicht, wenn Konflikte und Dramen aufgrund von mangelnder Kommunikation erzeugt werden, und das kam hier leider sehr gehäuft vor. Während ich es in einigen Situationen nachvollziehen konnte, fand ich es bei anderen Themen geradezu lächerlich, dass etwas nicht einfach offen ausgesprochen wurde - und leider wurde das auch am Schluss nicht zufriedenstellend aufgearbeitet.
Was mich aber am meisten gestört hat, war die Verherrlichung von Selbstjustiz. In mindestens zwei entscheidenden Momenten der Geschichte wurde körperliche Gewalt als adäquate Lösung präsentiert, und statt rechtliche Schritte einzuleiten und die Polizei einzuschalten, wurde der männliche Protagonist als "Retter in der Not" glorifiziert. Zudem wird Gewalt an Frauen heruntergespielt.

Achtung, leichter Spoiler!
In dieser Geschichte für Jugendliche und junge Erwachsene wird vermittelt, dass Sexualstraftäter gestoppt werden können, indem man sie mal ordentlich vermöbelt und traumatisierte, unter Drogen gesetzte junge Frauen damit ausreichend gerächt sind - mal ganz davon abgesehen, dass für sie natürlich auch keine ärztliche oder psychologische Hilfe notwendig ist.
Spoiler Ende

Damit hat das Buch trotz der guten Geschichte eine moralische Grenze für mich überschritten, aufgrund derer ich es nicht empfehlen kann.

Fazit:
Eine schöne und spannende, wenn auch sehr vorhersehbare Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Aufgrund der für mich absolut nicht akzeptablen Verherrlichung von Selbstjustiz kann ich diese Geschichte allerdings nicht empfehlen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Die Liebesgeschichte war für mich leider nicht spürbar

Zodiac Love: Starlight in Our Dreams
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Dieser erste Teil der Reihe wird abwechselnd aus den Perspektiven von Felix und Owen erzählt. Er ist in sich abgeschlossen, da jeder Teil von anderen Protagonisten handelt. Astrologie und Sternzeichen ...

Dieser erste Teil der Reihe wird abwechselnd aus den Perspektiven von Felix und Owen erzählt. Er ist in sich abgeschlossen, da jeder Teil von anderen Protagonisten handelt. Astrologie und Sternzeichen spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte. Der Schreibstil ist insgesamt angenehm, allerdings wurden manchmal Verbindungswörter weggelassen, sodass es ein wenig holprig wirkte.

Ich habe mich mit diesem Buch leider sehr schwer getan. Der Großteil konnte mich weder fesseln noch berühren, erst die letzten Kapitel des Buches haben mir besser gefallen.
Zuerst einmal konnte die Liebesgeschichte zwischen Felix und Owen mich nicht für sich einnehmen. Sehr, sehr lange Zeit waren da keinerlei Anzeichen für ein gegenseitiges tiefergehendes Interesse, geschweige denn so etwas wie ein Knistern zwischen ihnen. Gespräche, in denen sie sich näher kennen lernten und die vielleicht dafür gesorgt hätten, dass auch ich eine intensivere Verbindung zwischen den beiden spüre, wurden nur angedeutet und mir als Lesende so vorenthalten.
Das Thema Astrologie hat sehr viel mehr Raum in der Geschichte eingenommen, als ich es erwartet hätte. Das wäre allerdings gar kein Problem für mich gewesen, wenn es nachvollziehbar erklärt worden wäre. Leider waren die kurzen Hinweise zu Beginn der Kapitel so kryptisch und für Unwissende wie mich leider auch so verwirrend, dass ich nichts damit anfangen konnte. Hier hätte ich mir einmalig eine genauere Erklärung zu Beginn der Geschichte gewünscht, um das Ganze besser verstehen zu können.
Andere Aspekte der Handlung, die vermutlich Spannung erzeugen sollten, konnten mich leider auch nicht von sich überzeugen, wie die Dating-Wette oder das "Geheimnis", dem Felix auf die Spur kommt und das auf mich sehr absurd und fehl am Platz wirkte. Zudem hatte ich insbesondere in der ersten Hälfte des Buches den Eindruck, dass keine Gelegenheit ausgelassen wurde um zu erwähnen, dass Felix Veganer ist.

Was mich dennoch weiterlesen ließ war vor allem mein Interesse an Owen und an seiner traumatischen Vergangenheit. Ab einem gewissen Punkt erfahren wir mehr über seine Ängste und Hintergründe und von da an konnte ich seine Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ich mochte seine Entwicklung und dass er zwar Fehler macht, diese aber auch als solche erkennt und sich um Wiedergutmachung bemüht - auch wenn er sich dabei manchmal tollpatschig anstellte. Er wirkte auf mich sehr authentisch und im Gegensatz zu Felix konnte ich für ihn große Sympathie entwickeln.

Die letzten Kapitel des Buches haben mir deutlich besser gefallen. Ich hatte das Gefühl, DAS ist die Geschichte, die ich eigentlich lesen wollte; es gab echte gemeinsame Erlebnisse, ein Kribbeln und bzgl. Felix zumindest die Aussicht auf eine Entwicklung. In Anbetracht der sehr traurigen und bedeutsamen Themen, die in dieser Geschichte aufgegriffen werden und die - wie man in der Danksagung erfährt - teilweise autobiografisch sind, finde ich es sehr schade, dass mich das Buch so wenig überzeugen konnte.

Fazit:
Dieses Buch hat mir leider nicht so gut gefallen. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen und auch zahlreiche andere Aspekte in der Handlung haben mich gestört. Zum Ende hin gab es aber durchaus noch einige schöne Momente, sodass ich 3 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Spannend, aber verwirrend

U
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Dieser Roman/Thriller wird aus der Perspektive einer Frau erzählt. Er besteht zum Großteil aus ihren Gedanken, die in meist sehr kurzen Sätzen, teilweise auch nur durch einzelne Wörter, beschrieben werden. ...

Dieser Roman/Thriller wird aus der Perspektive einer Frau erzählt. Er besteht zum Großteil aus ihren Gedanken, die in meist sehr kurzen Sätzen, teilweise auch nur durch einzelne Wörter, beschrieben werden. Die Struktur ähnelt einem Gedicht, hin und wieder wird der Text von Dialogen durchbrochen.

Ich bin ein wenig ratlos, was ich von diesem Buch halten soll.
Einerseits war es sehr spannend. Man spürt, wie bei den Figuren die Sorge, Angst und Verzweiflung zunimmt und die eigene Anspannung steigert sich im gleichen Tempo. Auch die Verwirrung über das Geschehene und die Wut aufgrund der Hilflosigkeit fühlt man als Leser in gleichem Maße. Ich mochte die authentischen Reaktionen der Figuren und das Erzähltempo.
Andererseits viel es mir aufgrund des Erzählstils teilweise sehr schwer, zu verstehen, was gerade passierte. Und auch das Ende der Geschichte ließ mich sehr ratlos zurück; wer auf eine Erklärung oder zumindest auf eine Botschaft hofft, der wird enttäuscht werden. Zumindest kann ich, obwohl ich mir große Mühe gegeben habe, keine Botschaft erkennen.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, dieses hat eine Länge von 2 Stunden. Die Sprecher*innen haben ihre Sache gut gemacht und die Emotionen gut vermittelt, allen voran Eva Meckbach.

Fazit:
Eine spannende, kurze Geschichte mit verwirrendem Ende. Man sollte vor dem Kauf auf jeden Fall reinlesen/-hören, um einschätzen zu können, ob man den Stil mag. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Leider sehr enttäuschend

Like Gravity
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Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Brooklyn, auch Brooke oder Bee genannt, erzählt und ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Bee hatte in ihrer Kindheit ein schreckliches Erlebnis, dass ...

Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Brooklyn, auch Brooke oder Bee genannt, erzählt und ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Bee hatte in ihrer Kindheit ein schreckliches Erlebnis, dass sie nicht nur traumatisiert, sondern ihr auch die Mutter genommen hat. Seither bleibt sie für sich und lässt nur eine einzige Person näher an sich heran: ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Lexi. Als diese jedoch einen neuen Typen datet, stolpert Bee immer wieder über dessen besten Freund. Finn ist nicht nur sehr penetrant und nervig, sondern geht ihr bereits nach kurzer Zeit unter die Haut...

Ich muss leider sagen, dass ich mir von dieser Geschichte mehr erhofft hatte. Der Beginn des Buches hat mich sofort gepackt, es war spannend und emotional und ich mochte den Schlagabtausch zwischen den Figuren sehr. Allerdings entwickelte sich die Geschichte anschließend leider nicht so, wie ich es erwartet und mir erhofft hatte.
Bee tritt am Anfang als eine sehr selbstbewusste weibliche Figur auf, die entgegen vieler Stereotypen kein Problem damit hat, regelmäßige One-Night-Stands mit Männern zu haben. Dadurch war sie mir sehr sympathisch. Finn wirkte zu Beginn zwar sehr herablassend und egozentrisch, aber ich mochte trotzdem die Dynamik zwischen den beiden und das unterschwellige Knistern. Dies hielt allerdings nicht lange an. Schon nach kurzer Zeit kamen sich die beiden näher, ohne dass ich nachvollziehen konnte, wie es zu dieser Veränderung kam. Finn wechselte in rasantem Tempo von "ich habe sexuelles Interesse an dir und nerve dich" zu "ich kann nicht mehr ohne dich sein, wir sind füreinander bestimmt", was dem Buch eine völlig neue Dynamik gab. Auch zeigte Finn über die gesamte Geschichte immer wieder extrem übergriffiges Verhalten, was ich nicht gut heißen konnte und ihn teilweise unsympathisch machte. Bee hält gedanklich an ihren Grundsätzen fest, niemandem emotional näher zu kommen, ihr Handeln widerspricht diesen Gedanken jedoch ständig. Auch hatte ich das Gefühl, dass sich ihre Gedanken immer und immer wieder wiederholten. Irgendwann ging sie mir sehr auf die Nerven. Und auch Lexi, Bees beste Freundin, sammelte direkt zu Beginn des Buches ein paar starke Minuspunkte mit ihrem egozentrischen Verhalten, die sie bis zum Schluss nicht wieder aufholen konnte.

Das Spannungselement der Geschichte konnte mich ebenfalls nicht überzeugen. Zwar gab es einige sehr spannende Szenen und ich war bis zum Schluss sehr daran interessiert zu erfahren, was wohl dahinter steckt, aber Bees Verhalten war in vielen Szenen naiv und leichtsinnig. Man hat als Leser sehr schnell eine Vermutung, wer dahinter steckt und warum, und leider gab es in dieser Hinsicht auch keinerlei Überraschungen. Das fand ich sehr schade, da man definitiv mehr aus dieser Geschichte hätte holen können. Einige Male kam es auch vor, dass Bees Gedanken mir zu melodramatisch waren, einige dieser Gedanken hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.
Und schlussendlich fand ich auch die Auflösung von Finns "Geheimnis" sehr übertrieben, das war mal wieder ein typischer Fall von "wenn die Figuren mal miteinander reden würden...".

Insgesamt war es eine Geschichte, die durchaus schöne Stellen hatte; beispielsweise mochte ich einige Rückblenden sehr sowie einige Momente zwischen Bee und Finn. Aber es gab auch ständig etwas, das mir negativ auffiel, und die negativen Punkte überwogen für mich. Vielleicht war ich nach den anderen Büchern der Autorin auch mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen... aber auch mit niedrigeren Erwartungen hätte mich das Buch vermutlich nicht überzeugen können.

Fazit:
Dieses Buch war zwar ganz nett, konnte mich jedoch nicht begeistern. Die Figuren waren mir über weite Teile nicht sympathisch und die Spannung war zu vorhersehbar. Leider nur 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

There Are Things I Can't Tell You
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In diesem Manga wird die Geschichte von Kasumi und Kyousuke erzählt, die sich schon seit der Schulzeit kennen. Kasumi musste schon viele Verluste verkraften und ist eher ein schüchterner Außenseiter, während ...

In diesem Manga wird die Geschichte von Kasumi und Kyousuke erzählt, die sich schon seit der Schulzeit kennen. Kasumi musste schon viele Verluste verkraften und ist eher ein schüchterner Außenseiter, während Kyousuke stets beliebt bei seinen Mitschülern war. Beide empfinden seit langer Zeit mehr füreinander als bloße Freundschaft, doch haben sie sich ihre Gefühle nie offenbart.

Die Geschichte zwischen Kasumi und Kyousuke, wie aus ihrer Freundschaft langsam mehr wird, hat mir gut gefallen. Beide waren mir sehr sympathisch, und ich konnte ihre Unsicherheiten sehr gut nachvollziehen. Kasumi hat wirklich schon viel mitgemacht und musste sich durchkämpfen, weshalb er es schnell in mein Herz geschafft hat. Ich fand sehr authentisch, wie ihnen durch kleine Missverständnisse Steine in den Weg gelegt wurden.

Etwas schade fand ich, dass die Szenen, in denen sie sich angenähert haben, so schnell in eine sexuelle Richtung umgeschlagen sind. Mir haben da ein paar ausführlichere Gespräche und süßes Zusammensein gefehlt. Die Gefühle der beiden füreinander sind teilweise nicht bei mir angekommen. Auch fand ich es ein wenig schwierig, die Rückblenden innerhalb der Geschichte als solche zu erkennen. Besonders am Anfang war ich deshalb einige Male irritiert.

Fazit:
Eine schöne Geschichte, die mich emotional aber leider nicht für sich einnehmen konnte. Daher 3 Sterne von mir.

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