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Veröffentlicht am 19.10.2020

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Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Meine Meinung und Fazit:

Von Smarthome-Systeme hat ja jeder schon gehört, man begegnet dem Thema jederzeit. Ich selbst konnte much noch nie richtig damit anfreunden und nach der Lektüre erst recht nicht.

Arno ...

Meine Meinung und Fazit:

Von Smarthome-Systeme hat ja jeder schon gehört, man begegnet dem Thema jederzeit. Ich selbst konnte much noch nie richtig damit anfreunden und nach der Lektüre erst recht nicht.

Arno Strobel gelingt mit "Die App" ein spannender, tempo- und wendungsreicher Thriller. Besonders gelungen finde ich die Rolle von Hendrik, dessen Freundin Linda einfach verschwindet. Alles war harmonisch und dann soll sie einfach weg sein, dass konnte ich mir nicht vorstellen. Doch was macht man, wenn einem zunächst niemand glaubt und die Polizei nicht ermittelt? Wie lange dauert es, bis man an dem Menschen zweifelt, den man so sehr liebt? Genau dieses Gefühlskarussell wird für mich perfekt dargestellt.
Im Verlauf weiß man nicht, wem man trauen kann, alles ist so unsicher und passt nicht zu bisher gewohnten.

Sehr gut fand ich, dass man zwischen den Kapiteln die Gedanken der Opfer mitbekommen hat und so zumindest wusste, dass noch Funke Hoffnung bestand.

Folgende Zitate passen zum Buch. Kapitel 21 Seite 116 "Binnen kürzester Zeit war sein Leben auf eine Art und mit einer Heftigkeit aus der Bahn geworfen worden, wie er es niemals für möglich gehalten hätte. All das erinnerte ehee an einen Film als an die Realität, und nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen hatte er den Eindruck, als schaute er dabei zu, wie irgendein Schauspieler sein Leben darstellte." oder Kapitel 36 Seite 190 "Aber noch vor einer Woche hätte er es nicht für möglich gehalten, dass ein Szenario, das er bestenfalls aus Krimis kannte, bei ihm zu Hause geschehen könnte. In Lindas und seinem Leben."

Für mich ein sehr guter stimmiger Thriller, für den ich gern eine Leseempfehlung ausspreche. Mein Dank geht an das Team von netgalley.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und den Autor für die schönen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Liebe kann alles überwinden

Das Kind der Wellen
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Ein Buch, was mich nachdenklich zurück lässt. Ich habe mich schon oft gefragt, wie es ist, ein Kind zu verlieren und wie es sich auf die Beziehung auswirkt. Was ist mit den anderen Kindern? Wie kann man ...

Ein Buch, was mich nachdenklich zurück lässt. Ich habe mich schon oft gefragt, wie es ist, ein Kind zu verlieren und wie es sich auf die Beziehung auswirkt. Was ist mit den anderen Kindern? Wie kann man weiter funktionieren? Genauso ergeht es Lisa, dee Protagonistin im Hier und Jetzt. Vor einem Jahr hat sie ihre Nachzüglerin Millie ans Meer verloren. Dann findet sie im Ferienhaus Unterlagen, fast 100 Jahre alt und kommt darüber langsam zurück ins Leben.

Die Geschichte wechselt zwischen ihr und Vicky, die 1920 in Mainz gelebt hat. Was für ein Eintauchen in die Vergangenheit. Ein Spiegel der damaligen Moral und Denkweisen, erschreckend in vielerlei Hinsicht. Aber sehr gut und passend dargestellt, beschrieben, egal welche Protagonistin. Ich konnte mit ihnen mitfühlen und mitfiebern.

Und ohne Liebe ist alles nichts.
Hier noch drei beeindruckende Zitate. Seite 66 "Worte waren manchmal nicht die einfachste Lösung."
Seite 180 "Man zweifelt nicht an wahrer Liebe. Jamal und sie gehörte n zusammen. Sie wollte nicht lügen und wollte niemanden verletzen, aber wenn die Unwahrheit der einzige Weg war, um miteinander glücklich zu sein, dann war sie mit dem ganzen Herzen bereit dazu, ihn zu gehen."
Seite 345" Für die Liebe muss man sich nicht verstecken."

Für "Das Kind der Wellen" spreche ich getn eine Leseempfehlung aus.

Mein Dank geht an das Team von Randomhouse-Testleser für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für angenehme Lesestunden.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Du bist mein Leben

Mohnschwestern
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Meine Meinung und Fazit:
Dieses Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück lässt, denn es ist ein Buch gegen das Vergessen und es zeigt die schlimne dunkle Zeit des 2. Weltkriegs auf. Freunde, Eltern und ...

Meine Meinung und Fazit:
Dieses Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück lässt, denn es ist ein Buch gegen das Vergessen und es zeigt die schlimne dunkle Zeit des 2. Weltkriegs auf. Freunde, Eltern und Kinder haben sich verraten, man musste nicht mehr, was man nich sagen, ja denken durfte und so ziemlich alle Männer mussten in den Krieg und kamen verletzt oder gar nicht wieder. So ein sinnloser Krieg, mit unendlich viel Leid.

Lotte, die taffe junge Hauptprotagonistin, hat mich tief beeindruckt. Sie wächst in Darmstadt auf und beginnt zu studieren, wo doch eine Frau nur als Mutter gut war. Was ich an ihr bewundere ist, ihre Kraft, ihr Wagnis und ihr unbedingter Überlebenswille. An ihr sieht man, wie viel
Widerstand es gegeben hat und wie schwierig es war, diesen umzusetzen. Zitat von Seite 9 "Solange der Wind der Veränderung weht, ist nichts verloren". Oder von Seite 153 "Wie schwer es für alle war, sich dagegen zu behaupten, ohne das eigene Leben zu riskieren. Wie man im Gleichschritt marschieren musste und bei jedem Tanz aus der Reihe Gefahr lief, in ein Arbeitslager gesteckt zu werden."

Ilona Einwohlt schreibt so, als würde ich Lotte und ihre Familie kennen. Sehr gelungen.
Parallel dazu wird das Leben von Hazel erzählt, in der Gegenwart. Im Buch immer durch eine andere Schrift abgesetzt und die Verbindung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Hazel ist eine liebenswerte belesene Frau, die ihre Liebe gefunden zu haben scheint. Zitat von Seite 69 "Henry hatte ihr Herz berührt, nicht nur ihren Körper, es war, als öffnete er ihr eine andere Welt. Eine Welt der Freiheit, voller Vertrauen in den anderen, Hazel fühlte sich geliebt wie noch nie in ihrem Leben, und sie hatte selbst noch nie soviel Liebe gegeben. Und noch eine andere Textpassage zum Thema Liebe zwischen den Freundinnen Lotte und Ruth von Seite 226 "Lieber durch Liebe verwirrt als durch Hass."... "Niemand kann dir sagen, was du fühlen musst, wen du lieben, für wen du dich entscheiden musst. Heirate lieber keinen als einen Mann, den du nicht liebst. Lebe lieber die Liebe, als dass du betreust, es niemals probiert zu haben. Folge deinem Herzen, folge der Liebe, die du fühlst. Hab keine Angst! Und vor allem: vertraue darauf, dass letztendlich alles so wird, wie es werden soll."

Eine eindeutige Leseempfehlung, ein sehr gut recherchiertes (Geschichts-) Buch, was die Vergangenheit verdeutlicht und aufzeigt, wie unmenschlich die damalige Zeit gewesen ist. Die nie wieder kommen darf, ein Buch gegen das Vergessen.

Vielen Dank an Ilona Einwohlt für die gelungenen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Seelenheil und Donnerkraut

Die Sündenbraut
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Meine Meinung und Fazit:

Für mich war "Die Sündenbraut" das erste Buch aus der Feder von Manuela Schörghofer und ich muss sagen, die Autorin hat es geschafft, mich von Anfang bis Ende in ihren oder Fenjas ...

Meine Meinung und Fazit:

Für mich war "Die Sündenbraut" das erste Buch aus der Feder von Manuela Schörghofer und ich muss sagen, die Autorin hat es geschafft, mich von Anfang bis Ende in ihren oder Fenjas Bann zu ziehen. Mit ihrer bildhaften und sehr gefühlvollen Sprache gelingt es ihr gekonnt, dass ich mich als Leserin direkt im Geschehen der Geschichte wiederfinde. Uch hab mich wie eine stille Beobachterin gefühlt, bei Fenjas und Geralds Reise war ich dabei.

Fenja ist eine junge Frau, der das Schicksal übel mitgespielt hat. Als Baby sind ihre Eltern bestialisch ermordet wurden und Runhild hat sich ihrer angenommen. Runhild hat ihr wenig über erzählt, sie weiß fast die vergeht eine junge Frau, der das Schicksal übel mitgespielt hat. Als Baby sind ihre Eltern bestialisch ermordet wurden und Runhild hat sich ihrer angenommen. Runhild hat ihr wenig über erzählt, sie weiß fast gar nichts über ihre Abstammung. Das harte Schicksal nimmt mit Runhilds Ermordung ihren weiteren Verlauf.
Fenja hadert oder verzweifelt nicht, sondern begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Der Titel "Die Sündenbraut" hat etwas mit Fenjas "Berufung" zu tun, dazu möchte ich nicht spoilern, aber ich finde ihn sehr passend gewählt. Zitat von Seite 199 "Glaubst du wirklich, dass der Weg zu deinem Seelenheil leicht sein wird? Wer der ewigen Verdammnus entfliehen will, der muss sich schon ein wenig anstrengen."
Eine junge taffe Frau, an ihr sieht man, dass es sich lohnt zu kämpfen und aufgeben, falsch ist.
Ein passendes Zitat von Seite 282 "Fenja hatte einen Zipfel der Decke zu fassen bekommen, die die Zeit über ihre Vergangenheit gebreitert hatte, und sie gedachte ihn festzuhalten. Sie würde nicht aufgeben, bis sie endgültig herausgefunden hatte, was in jener verhängnisvollen Nacht in Eibenbach geschehen war."

Im Verlauf wird sie von Gerald von Aue begleitet. Da er nicht verraten darf, warum er unterwegs ist, entstehen schöne Wortgefechte, da Fenja schlau ist und erkennt, dass so einiges nicht zusammenpasst. Beide tanzen mit Worten umeinander herum, um vielleicht irgendwann und irgendwie ...

Eine klare Leseempfehlung von mir. Die Covergestaltung ist sehr gelungen und ein Blickfang.
Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den Harper Collins Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an Manuela Schörghofer für schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Falsche Spur im Chicago am Rhein

Goldjunge (Ira Schwarz ermittelt 1)
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Meine Meinung und Fazit:

Der Titel "Goldjunge" und das auffällige Cover haben mich sehr angesprochen und ich musste es lesen. Es spielt in Köln im Jahr 1967, in einer Epoche einschneidender gesellschaftlicher ...

Meine Meinung und Fazit:

Der Titel "Goldjunge" und das auffällige Cover haben mich sehr angesprochen und ich musste es lesen. Es spielt in Köln im Jahr 1967, in einer Epoche einschneidender gesellschaftlicher Veränderungen. Dies merkt man das gesamte Buch durch. Im Zentrum des Buches steht der brutale Mord an einem sechszehnjährigen Jungen.

Paula Bach ist das Pseudonym einer bekannten Schriftstellerin, ihr gelingt es sehr gut die Stimmung der damaligen Zeit wiederzugeben. Aufbruchstimmung und doch die Fesseln der Vergangenheit durch Erfahrungen im 2. Weltkrieg und dem Ungewissen, wie sehr die eigenen Eltern damals im Regime aktiv waren. Genau dieses Widersprüchliche spürt Ira Schwarz, eine junge, taffe Ermittlerin der Weiblichen Kriminalpolizei. Sie versucht den Fall aufzuklären und zeigt mehrfach ihre soziale Ader. Sie lässt sich nicht klein reden und kämpft für ihren Beruf. Sie glaubt an das Gesetz und die Richtigkeit des Vorgehen.

Ben Weber, der Journalist, irgendwie das genaue Gegenteil. Links und erstmal gegen alles eingestellt. Er vermutet oftmals ein falsches Vorgehen. Das es somit zwischen beiden krach, ist vorprogrammiert. Aber beide haben ein Ziel und das verfolgen sie. Ein für mich sehr spannender, abwechslungsreicher und stimmiger Krimi, der mich auch nachdenklich zurück lässt. Sehr gut recherchiert und das Nachwort liefert noch weitere Informationen. Ich freue mich auf weitere Fälle für Ira Schwarz.

Ein Zitat von Seite 220 aus Kapitel 27 steht für die Persönlichkeit Ira Schwarz: "Man muss für das, was einem wichtig ist, einstehen."

Eine klare Leseempfehlung, mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und dem Ullstein Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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