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Veröffentlicht am 04.12.2020

Nicht leicht zu lesen

Von der Finsternis ins Licht – Nordische Mythologie
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Von der Finsternis ins Licht ist eine Neuauflage eines älteren Werks, und das merkt man ihm auch an. Und leider war es auch nicht das, was ich erwartet hatte.
Ich bin von einer Sammlung klassischer Sagen ...

Von der Finsternis ins Licht ist eine Neuauflage eines älteren Werks, und das merkt man ihm auch an. Und leider war es auch nicht das, was ich erwartet hatte.
Ich bin von einer Sammlung klassischer Sagen und Legenden ausgegangen, ähnlich wie bei Gustav Schwab in seinen Sagen des klassischen Altertums.
Aber das bietet Von der Finsternis ins Licht nicht, es ist weniger und es ist mehr, aber ... es ist kein leichter Lesestoff, auch wenn man danach mit einem umfangreichen Wissen über die nordische Götterwelt belohnt wird.
Paul Hermann beschreibt die nordische Mythologie, gibt Quellenangaben und Geschichten wider und bietet dadurch mehr als eine Legendensammlung.
Leider wirkt das ganze für mich sehr ungeordnet und so kommt es hin und wieder auch zu Wiederholungen. Hinzu kommt die Sprache, die sehr trocken und emotionslos ist.
Man bekommt einen wissenschaftlichen Text serviert, der nicht jedermanns Sache ist.
Und ich gebe zu ich habe mir mit dem lesen schwer getan.

Die ursprüngliche Fassung ist um einiges länger (ich habe sie nicht gelesen, werde es auch nicht tun), kann mir also keinen Vergleich erlauben. Ich fürchte allerdings auch, dass ich das Buch im Original abgebrochen hätte.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Naja ...

Devolution
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Devolution klingt nach einem unterhaltsamen kryptozoologischen Aussteigerthriller. Das Potential für eine spannende Geschichte wäre durchaus gegeben, aber leider ist der Roman nur mäßig interessant und ...

Devolution klingt nach einem unterhaltsamen kryptozoologischen Aussteigerthriller. Das Potential für eine spannende Geschichte wäre durchaus gegeben, aber leider ist der Roman nur mäßig interessant und die guten Teile haben nichts mit den anderen „Menschen“ zu tun.
Tatsächlich fand ich die Beschreibungen vom leben in Greenloop interessanter als die eigentliche Handlung, die, das muss man leider sagen, typischer klischeehafter (und dadurch uninteressanter und wenig spannender) Monsterhorror ist. Dabei hätte man dem Thema Bigfoot/Sasquatsch viel mehr abgewinnen können.
So aber flacht die Geschichte ab und vergeudet gutes Material in einem allbekannten, klischeehaften (und schlecht beschriebenen) Kampf: Mensch gegen Mensch (Mensch gegen Affenmensch, oder wie auch immer). Man fiebert mit den Charakteren nicht mit, da diese farblos und austauschbar wirken (oder einfach nur weinerliche Weicheier sind).

Vor zwanzig Jahren hätte mich dieser Roman vielleicht begeistern können, aber heutzutage wird die Geschichte dem Mythos Affenmenschen nicht gerecht.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Enttäuschend

Auf den Schwingen des Drachen
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Vorweg: Es gibt weniger Drache als man erwarten würde.

Ich habe mich sehr über das Buch gefreut. Der Klappentext ist vielversprechend, das Cover ebenso und auch wenn ich meines Wissens noch nichts von ...

Vorweg: Es gibt weniger Drache als man erwarten würde.

Ich habe mich sehr über das Buch gefreut. Der Klappentext ist vielversprechend, das Cover ebenso und auch wenn ich meines Wissens noch nichts von Kevin J. Anderson gelesen habe so hat er doch einen guten Ruf als Fantasyautor.
Und dann gibt es natürlich Drachen, wer kann da schon widerstehen.
Die Ernüchterung folgte beim Lesen. Ich gebe zu dass die beschriebene Welt eine interessante ist, die Idee mit den Wreth als Erschaffern der Menschheit (und ihre greifbare Existenz) ist mal etwas anderes und auch das eine oder andere Lebewesen macht die Welt nicht zu einem Abklatsch der uns bekannten.
Unterschiedliche Ansichten in Bezug auf Religion, selbst erschaffene Götter … all das hätte einen interessanten epischen Fantasyroman abgeben können. Gemischt mit Intrigen, Abenteuern und … Drachen.
Die Zutaten bieten alles, aber … ich habe den Zugang zur Geschichte nicht gefunden. Mir waren (mit Ausnahme von Iluris, Adan und Penda) die Charaktere zu farblos oder sie haben mich nicht interessiert. Streckenweise habe ich mich gelangweilt und die wenigen wirklich spannenden Szenen (unter anderem eine Drachenjagd oder ein Attentat auf Iluris) konnten mich nicht ganz überzeugen.
Auf den Schwingen des Drachen hätte das Potential großartige Fantays zu sein, aber die Umsetzung ist meiner Ansicht nach gelungen. Vielleicht ist es wirklich ein episches Werk, ausgelegt auf mehrere Bände und dementsprechend lässt sich der Autor auch Zeit mit seiner Erzählung.

Der Roman bietet durchaus Abwechslung, verschiedene Sichtweisen sollen die Handlungsweisen verschiedener Personen (unter anderem auch einiger Wreth) verständlich machen, aber manchmal hat man den Eindruck man wird von Namen und Titeln erschlagen (ein Phänomen, auf das man oft in Fantasyromanen trifft … und nicht immer ist es verständlich umgesetzt)

Ich hatte mehr Erwartet … und vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber … ich werde diese reihe nicht weiter verfolgen für mich ist mit diesem Band Schluss.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Zu wenig Delfin

Der Ruf der rosa Delfine
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Ich gebe zu, dass mich das Buch etwas enttäuscht hat. bereits 2000 erschien das Buch in Deutschland unter dem Titel:“Ich folgte den Rosa Delfinen“. Der Ruf der Rosa Delfine wurde durch neue Vorworte erweitert ...

Ich gebe zu, dass mich das Buch etwas enttäuscht hat. bereits 2000 erschien das Buch in Deutschland unter dem Titel:“Ich folgte den Rosa Delfinen“. Der Ruf der Rosa Delfine wurde durch neue Vorworte erweitert (ich hätte mir auch ein Nachwort gewünscht, aber in dieser Hinsicht wurde ich enttäuscht)
Sy erzählt in ihrem Buch viele Mythen, die über die rosa Delfine (Inia geoffrensis) erzählt werden. nebenbei erfahren wir einiges über ihre Abenteuer mit Ameisen, Tausendfüßern, Piranhasund Menschen, die mit den Botos zu tun haben (meist Vertreter der indigenen Bevölkerung Amazoniens). Die eigentlichen Hauptpersonen, die Delfine bleiben dagegen eher im Hintergrund und auch das Wissen über sie (das auch allgemein eher dürftig ist) wird sehr zurückhaltend vermittelt. Dafür erklärt sie Lebensgewohnheiten, Bräuche und Sagen der menschlichen Bewohner des Amazonas.
Leider schleichen sich auch Fehler in das Buch, die ich als störend empfand.
ich kann allerdings nicht sagen, ob es an der Autorin oder der Übersetzung liegt.
Beispiele?
Wenn Aale keine Fische sind, was sind sie dann? Der Zitteraal, der kein Aal ist wird später allerdings oft als Aal bezeichnet und anscheinend gibt es eine Verwechslung zwischen Aguti (das als wasserliebend und in Wassernähe lebend bezeichnet wird) und Wasserschwein.
Vielleicht nur Kleinigkeiten, aber doch störend für ein Buch, dass doch ein bisschen den Anspruch auf Wissensvermittlung legt.
Tatsächlich liegt die Stärke der Autorin jedoch in der Beschreibung von Natur und Umwelt und ihren eigenen Erfahrungen.
Die Delfine kommen dabei etwas zu kurz.

Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für die mystischen Aspekte der Flussdelfine interessieren. Für diejenigen, die die Tiere aus eher wissenschaftlicher Sicht betrachten wollen mag höchstens der Anhang hilfreich sein, der Adressen bietet, wo man Delfine sehen kann.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Nicht das was ich erwartet habe

Das Haus der finsteren Träume
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Es klingt wie ein spannender Horrorthriller. Und unter dieser Voraussetzung habe ich mich ans Lesen gemach, nur um dann enttäuscht zu werden.

Der Roman konnte mich nicht überzeugen, selbst nachdem ich ...

Es klingt wie ein spannender Horrorthriller. Und unter dieser Voraussetzung habe ich mich ans Lesen gemach, nur um dann enttäuscht zu werden.

Der Roman konnte mich nicht überzeugen, selbst nachdem ich festgestellt habe, dass es sich eher um eine Familiengeschichte mit einigen (mehr oder weniger liebenswerten) Monstern handelt.

Mir hat der Zugang zu den Personen gefehlt und die Handlung war, trotz guter Ansätze, nicht überzeugend. Gelangweilt habe ich mich zwar nicht, sonst hätte ich das Buch vielleicht abgebrochen, aber die erwartete monsterhafte Erleuchtung blieb ebenfalls aus.

Es gibt zahlreiche Anspielungen auf das Horrorgenre, was ich ziemlich witzig fand und mir das lesen erleichtert hat, aber ... auch wenn viele Geschichten von Lovecraft erwähnt werden und es um ein (kommerzielles) Spukhaus geht ... so bleibt die Spannung aus.

Am Anfang versucht der Autor noch eine unheimliche Stimmung hervorzubeschwören, ansatzweise gelingt das auch, aber die Familiengeschichte steht immer im Vordergrund und hat mich nicht sonderlich faszinieren können.

Ich habe etwas anderes erwartet (eine Horrorgeschichte) und habe etwas unerwartetes bekommen (eine Familiengeschichte). Es gibt ein paar Horrormomente, aber im Großen und Ganzen wirkt die Geschichte zu seicht.

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