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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2017

Anders als erwartet ...

Bis an die Grenze
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Wie bereits der Klappentext beschreibt, begleite ich Josie und ihre zwei Kinder Paul und Ana aus Ohio auf einen Trip in den Bundesstaat Alaska. Alaska ist auch bekannt als „The last Frontier“, was man ...

Wie bereits der Klappentext beschreibt, begleite ich Josie und ihre zwei Kinder Paul und Ana aus Ohio auf einen Trip in den Bundesstaat Alaska. Alaska ist auch bekannt als „The last Frontier“, was man locker als „Die letzte Herausforderung (Grenze)“ übersetzen könnte. In ihrer derzeitigen Heimat Ohio fühlt Josie sich nicht nur durch ihren Exfreund und Vater ihrer Kinder, sondern auch von der der nicht mehr existierenden Einnahmequelle unter Druck gesetzt. Schnell wird beim Lesen klar, dass sie eigentlich mit dem Leben als solches nicht klar kommt. Während ich zu Beginn noch Mitleid mit ihr hatte, wandelte sich dieses nach kürzester Zeit jedoch in absolutes Unverständnis um. Völlig planlos geht Josie diese Reise an. Die Preise sind schwindelerregend hoch in Alaska, das Wohnmobil alt und ihr Alkoholkonsum scheint trotz ihrer Verpflichtung als Mutter völlig aus dem Ruder zu geraten. Immer wieder vertraut sie sich und auch ihre Kinder wildfremden Menschen an, und sie scheint bei diesem Höllentrip mehr Glück als Verstand zu haben. Ich wollte Josie beim Lesen schütteln und sie fragen, wie sie diese Verantwortungslosigkeit als Mutter zweier kleiner Kinder an den Tag legen kann. Sie lässt wirklich keine Gelegenheit aus, sich selbst und den Rest der Familie in Gefahr zu bringen. Direkt nach ihrem letzten Höhepunkt der vielen Gefahrsituationen bricht das Buch plötzlich mit einem Open End ab. Hiervon war ich total enttäuscht. Ich habe mir nach dem Lesen die Frage gestellt, was Dave Eggers mit dieser Geschichte bezwecken möchte. Habe ich die Nachricht nicht verstanden? Schade, nach einem meiner Lieblingsbücher „Weit gegangen“ des gleichen Autors habe ich etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Was wäre wenn ...

Ausgebrannt
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Der Autor, Andreas Eschbach, greift ein schwieriges aber auch immer wieder sehr aktuelles Thema auf: Rohstoffknappheit, ein Albtraum schlechthin. Was aus Menschen werden kann, wenn sie ihren eigenen Komfort, ...

Der Autor, Andreas Eschbach, greift ein schwieriges aber auch immer wieder sehr aktuelles Thema auf: Rohstoffknappheit, ein Albtraum schlechthin. Was aus Menschen werden kann, wenn sie ihren eigenen Komfort, ja eigentlich ihr ganzes Leben in Gefahr sehen, hält der Autor dem Leser, bzw. Hörer, mit brutaler Härte vor Augen. Die Szenarien sind gut dargestellt, was jedoch mein Hörvergnügen gemindert hat, sind die ewigen Zeitsprünge. Man muss sich schon sehr konzentrieren um hier nicht den Anschluss zu verlieren. Äußerst hilfreich bei diesem Buch ist auch ein großes Interesse an Wissenschaft und Technik. Der sympathische Schauspieler Ulrich Noethen versteht es glänzend den Hörer mit seiner angenehmen Stimme am Ball zu halten. Ich denke, über dieses Buch werde ich noch eine Weile nachdenken.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Schade ... Chance vertan ...

Ein letzter Brief von dir
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Das Buch fängt vielversprechend an. Die Abschnitte wechseln zwischen Orlas jetzigem Leben und den Tagebucheinträgen ihres verstorbenen Freundes Sim. Als Leser leidet man mit Orla, die fest davon überzeugt ...

Das Buch fängt vielversprechend an. Die Abschnitte wechseln zwischen Orlas jetzigem Leben und den Tagebucheinträgen ihres verstorbenen Freundes Sim. Als Leser leidet man mit Orla, die fest davon überzeugt ist, dass die Karte einen Heiratsantrag enthält. Immer mehr beginnt man aber auch Sim zu verachten für seine teilweise gemeinen Bemerkungen über Orla. Mit der Zeit ist man sich sicher, dass Orla sich da nur in eine Fantasie hineingesteigert hat, die im wahren Leben keine Chance hat. Doch sie gibt nicht auf, will endlich Licht ins Dunkel bringen, in dem sie sich wie durch dunkle Mächte angetrieben auf die Suche nach Sims verschollenerem Tagebuch macht. An sich eine nette Idee, doch durch die eigenwillige Umsetzung der Autorin begann mir Orla immer mehr auf den Wecker zu gehen bis ich schließlich am Ende froh war, das Buch beendet zu haben. Bei der Stange gehalten haben mich der flotte Schreibstil und die ein oder andere nette Passage. Ein weiteres Buch der Autorin werde ich aber nicht in die Hand nehmen.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Ich wurde nicht richtig warm mit dem Buch ...

Unsere Hälfte des Himmels
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Dank der flüssigen Schreibweise bin ich durch diesen Roman geflogen, im wahrsten Sinne des Wortes. Komischerweise wurde ich mit den Protagonistinnen nicht wirklich warm. Ihre Geschichte hat mich nicht ...

Dank der flüssigen Schreibweise bin ich durch diesen Roman geflogen, im wahrsten Sinne des Wortes. Komischerweise wurde ich mit den Protagonistinnen nicht wirklich warm. Ihre Geschichte hat mich nicht richtig berührt. Ich empfand Amelie als Mutter sehr selbstsüchtig, wenn sie sicher vieles auch aus Trauer getan hat. Dass ihre Mutter Louise dem Kind nicht wenigstens etwas über ihren Vater und ihre Vergangenheit erzählt hat, kreide ich ihr an. Durch dieses Versteckspiel entwickelt sich Lieselotte zu einer verhuschten jungen Frau, die so viel mehr aus ihrem jungen Leben hätte machen können.

Zutiefst enttäuscht und erschüttert war ich über Johannas Verhalten, mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Wie gesagt, alles in allem war es eine nette Geschichte, die natürlich auch einiges an Wissen über die Fliegerei vermittelt. Ich vergebe eine Note im mittleren Bereich.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Brutal und niederträchtig ...

Entrissen
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Dieses Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete und schon gar nicht für werdende Mütter. Drei Frauen müssen diesen entsetzlichen Alptraum erleben bevor die Polizei langsam eine Spur aufzutun scheint. ...

Dieses Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete und schon gar nicht für werdende Mütter. Drei Frauen müssen diesen entsetzlichen Alptraum erleben bevor die Polizei langsam eine Spur aufzutun scheint. Welches menschliche Wesen kann sich solche Grausamkeiten ausdenken, wer tötet schwangere Frauen? Nach und nach zeichnet sich ab, dass die Frauen wohl eher Zufallsopfer waren, die wahre Beute waren die Babys. Der Polizist Phil engagiert seine Ex-freundin Marina Espisota, die ihn – selbst schwanger – in diesem Fall unterstützen soll. Und genau diese Kombination war mir persönlich etwas zu viel des Guten. Der Fall ist aber dennoch spannend aufgebaut, ich wollte auf jeden Fall weiterhören. Die grausame Wahrheit, die sich am Ende entfaltet, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Fesselnd aber mit einigen Nebenschauplätzen die mich persönlich gestört haben. Ob ich Phil und Marinas weitere Laufbahn verfolgen werde, weiß ich heute noch nicht.