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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Spannender dritter Fall

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Im Auftrag der „Hornisse“ übergibt ein Mann während eines Konzerts des Rockmusikers Galloway auf der Berliner Walsbühne einen Umschlag. Sie soll ihn dem Musiker nach Ende des Konzerts aushändigen, da sie ...

Im Auftrag der „Hornisse“ übergibt ein Mann während eines Konzerts des Rockmusikers Galloway auf der Berliner Walsbühne einen Umschlag. Sie soll ihn dem Musiker nach Ende des Konzerts aushändigen, da sie sich mit ihm treffen wird. Darin enthalten ist eine blutige Feder. Am nächsten Tag wird Galloway brutal ermordet und das ausgerechnet im Gästehaus der Polizei. Tom Babylon vom Berliner LKA und Psychologin Sita Johanns nehmen die Ermittlungen auf.

Ich fand das Buch sehr spannend. Die Vorgängerbände hatte ich zwar gelesen, aber vieles wieder vergessen, so dass ich quasi neu wieder in die Reihe eingestiegen bin. Die Handlung findet in zwei Zeitebenen statt, in der Gegenwart und im Jahre 1989 in der DDR, als Tom gerade 5 Jahre alt ist. Der Fall ist sehr persönlich, nicht nur, weil Tom unter Verdacht gerät, es geht auch um seine Mutter. Der Schreibstil ist fesselnd und das Buch schnell durchgelesen, da man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Dieses „Wissen-wollen“ bringt mich auch zum Sternabzug, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger, was ich überhaupt nicht mag. Ansonsten aber spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Unterhaltsamer Krimi für Frauen

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Faye hat ihren Ehemann Jack ins Gefängnis gebracht und ihre Tochter und Mutter in einem versteckten Haus in Italien in Sicherheit gebracht. Ihr Unternehmen Revenge läuft gut, sie ist äußerst erfolgreich ...


Faye hat ihren Ehemann Jack ins Gefängnis gebracht und ihre Tochter und Mutter in einem versteckten Haus in Italien in Sicherheit gebracht. Ihr Unternehmen Revenge läuft gut, sie ist äußerst erfolgreich und in die Welt der Reichen und Schönen aufgestiegen. Nun aber entdeckt ihre Freundin und Mitarbeiterin, dass viele Anteilseignerinnen überraschend ihre Anteile verkaufen. Frauen, von denen sie nie gedacht hätte, dass sie sie hintergehen würden. Es droht eine feindliche Übernahme. Wer steckt dahinter und will Faye schaden? Faye wird das Feld nicht kampflos räumen.

Bisher kannte ich nur die Krimis der Fjällbacka-Reihe der Autorin. Den ersten Band aus der Golden Cage Serie kannte ich daher nicht. Das macht aber auch gar nichts, man konnte problemlos einsteigen. Faye ist eine charismatische Powerfrau, die sich ein Imperium aufgebaut hat. Sie schwelgt in Luxus, leistet sich erotische Eskapaden, aber hat auch immer die Sicherheit ihrer Familie im Hinterkopf, da sie in der Vergangeheit einiges mitgemacht hat. Wichtig ist ihr die Solidarität unter Frauen, daher sind die Aktionäre ihrer Firma meist Frauen. Mit Charme und einer gewissen Abgebrühtheit setzt sie sich auch dieses Mal gegen ihre Feinde zur Wehr. Der Roman war gut geschrieben, der Schreibstil gewohnt flüssig zu lesen. Ein Krimi für Frauen und ihre Fantasien. Schade fand ich nur den Cliffhanger am Ende. Ich hoffe, ein Folgeroman dauert nicht allzu lange, damit man erfährt, wie es mit Faye weitergeht.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Mord auf Sylt

Blutige Düne
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Sylt: Rocco hat gerade die Tabledance-Bar, in der er arbeitet, geschlossen, als er auf dem Parkplatz in seinem Auto überfallen und betäubt wird. Später wird er tot aufgefunden, nackt an einen Baum gebunden, ...

Sylt: Rocco hat gerade die Tabledance-Bar, in der er arbeitet, geschlossen, als er auf dem Parkplatz in seinem Auto überfallen und betäubt wird. Später wird er tot aufgefunden, nackt an einen Baum gebunden, das Wort Schuldig mit Nagellack auf seine Brust geschrieben. Zudem wird eine leicht bekleidete Frau im Kofferraum eines Wagens ebenfalls entführt. Die Ermittlungen führen in die Rockerszene. Aber es gibt noch ein weiteres Opfer, das nichts in das Bild passt...

Ich habe von der Autorin die historischen Romane sehr gern gelesen und bin auch hier wieder fasziniert, wie gut sie auch Krimi kann.
Ermittlerin Liv Lammers kenne ich schon aus den Vorgängerbänden und mag sie als Protagonistin sehr, auch ihre Großmutter finde ich cool. Mir gefällt zudem immer das Lokalkolorit, das die Krimis der Autorin vermitteln. Ideale Urlaubslektüre, man bekommt sofort Lust auf Nordsee. Dazu trägt auch das Cover bei. Zu dem Leuchtturm möchte man gleich einen Spaziergang machen. Die Krimihandlung ist sehr geschickt aufgebaut, man tappt bis zum Schluss im Dunkeln und rätselt mit, wie alles zusammenhängen könnte. Es gibt viele spannende Passagen, überraschende Wendungen und eine plausible Auflösung, leider auch einen kleinen Cliffhanger am Ende, der neugierig macht auf eine Fortsetzung, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt. Ich habe mich mit diesem Küstenkrimi wieder sehr gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

interessantes Setting auf einer fiktiven Inselgruppe

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Es ist Weihnachten. Karen hat das Haus voll mit Familie und Freunden. Es wird ihr langsam zu viel. Karen ist aufgrund der Geschehnisse im ersten Band noch krankgeschrieben. Dennoch ruft sie ihr Chef an ...

Es ist Weihnachten. Karen hat das Haus voll mit Familie und Freunden. Es wird ihr langsam zu viel. Karen ist aufgrund der Geschehnisse im ersten Band noch krankgeschrieben. Dennoch ruft sie ihr Chef an und bittet sie um Hilfe, da wegen Krankheit und Urlaub sonst keiner einen Fall auf Noorö, Karens Heimatinsel übernehmen kann. Karen sagt sofort zu, obwohl sie noch etwas angeschlagen ist. Aber so kann sie der Enge und dem Trubel in ihrem Haus entkommen.

Den ersten Band der Autorin um Karen und Doggerland hatte ich nicht gelesen. Dies ist bereits der zweite Band, der auf Doggerland spielt. Doggerland ist eine fiktive Inselgruppe in der Nordsee zwischen Dänemark und England. In Geographie schwach war mir das nicht gleich bewusst, ich habe es erst dem Einband entnommen. Die Autorin hat diese Fantasieinseln aber sehr lebendig gestaltet, mit allem, was dazu gehört. Man war quasi mit da. Das hat mir eigentlich an dem Buch am besten gefallen, wie auch die Nebengeschichte mit Karens Freundin. Die war spannend geschrieben und ich war geneigt, vorzublättern, um zu wissen, wie es weitergeht. Der eigentliche Fall, den Karen zu lösen hat. entwickelte sich sehr langsam, man trat für meinen Geschmack zu sehr auf der Stelle. Es gab zudem viel aus Karens Vergangenheit und familiäre Dinge, die den Lesefluss zwar nicht richtig gestört haben, aber doch etwas ermüdend zu lesen waren. Ansonsten kann man das Buch auch lesen, ohne den ersten Band zu kennen. Der Mordfall und die Aufklärung haben mich nicht wirklich gefesselt, aber für die geschickte Erschaffung einer ganzen Inselgruppe zolle ich der Autorin Respekt. Auch die Charaktere haben mir gefallen, so dass ich alles in allem 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 16.11.2019

Wieder besser als der Vorgängerband

Winteraustern
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Kommissar Luc Verlain will seinem krebskranken Vater, einem ehemaligen Austernfischer, ermöglichen, noch einmal im Morgengrauen zu den Austernbänken rauszufahren. So können beide mit dem Gendarmerieboot ...

Kommissar Luc Verlain will seinem krebskranken Vater, einem ehemaligen Austernfischer, ermöglichen, noch einmal im Morgengrauen zu den Austernbänken rauszufahren. So können beide mit dem Gendarmerieboot mitfahren, das auf Patrouille ist, um die Austernzüchter vor Diebstählen zu schützen. Da entdecken sie einen Austernfischer, der auf einer Sandbank liegt. Er wurde niedergeschlagen und konnte gerade noch vor dem Ertrinken gerettet werden. Kurz darauf müssen Luc und sein Vater eine weitere schlimme Entdeckung machen: zwei tote junge Männer wurden an Pfählen festgebunden der Flut überlassen. Auch sie haben Kopfverletzungen. Luc nimmt zusammen mit seiner Freundin Anouk die Ermittlungen auf.

Mir hatte der letzte Band um Luc Verlain gar nicht gefallen. Da ging es mir zu viel um Wein und der Fall war langweilig. Dieses Buch hat mir sehr viel besser gefallen. Mit sehr viel Lokalkolorit geht es hier neben dem Kriminalfall um die Austernzucht. Man erfährt auch hier viele Details, aber das fand ich ganz interessant und es war gut geschrieben. Ich hatte direkt Lust, einen Urlaub in Arcachon zu machen. Zum Schluss gibt es einen kleinen Cliffhanger hinsichtlich Lucs Privatleben, ich persönlich mag nicht so gern so angeteasert im Unklaren gelassen zu werden. Insgesamt fand ich das Buch dieses Mal aber wieder spannend und freue mich schon auf das nächste Buch der Reihe.