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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2020

Zeit ist Hirn

Hamster im hinteren Stromgebiet
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Joachim Meyerhoff sitzt gerade mit seiner Tochter zusammen, als er einen Schlaganfall erleidet. Er kommt ins Krankenhaus, wo er 9 Tage erst auf der Intensivstation und dann auf der normalen Station bleiben ...

Joachim Meyerhoff sitzt gerade mit seiner Tochter zusammen, als er einen Schlaganfall erleidet. Er kommt ins Krankenhaus, wo er 9 Tage erst auf der Intensivstation und dann auf der normalen Station bleiben muss. Diese 9 Tage begleitet der Leser nun Meyerhoff durch seine Erlebnisse und Gedanken.


Ich muss gestehen, ich hatte vorher noch kein Buch von ihm gelesen, bin aber durch mehrere Interviews immer wieder auf das Buch gestoßen worden. Da auch in meiner Umgebung eigentlich durchgehend positiv über das Buch gesprochen wurde, dachte ich mir, ich gebe dem Ganzen mal eine Chance.

Ich bin nicht enttäuscht worden. Das Buch liest sich angenehm, ich musste bei manchen Szenen auch lauthals lachen. Meyerhoffs Humor liegt doch auf meiner Wellenlänge.


Trotzdem gab es auch Dinge, die mich im Nachhinein gestört haben. Die herablassende Einschätzung der Mitpatienten auf der Intensiv gehört dazu. Da merkt man, dass er doch sehr stolz darauf ist, intellektuell (vermeintlich) über den anderen zu stehen. Und auch, ob man wirklich 9 Tage nach einem Schlagerl so einfach aus dem Krankenhaus geworfen wird, erschien mir doch ein wenig fragwürdig. Und auch, warum er nachts panische Angst vor dem Einschlafen hat und tagsüber dann die ganze Zeit schläft, ohne etwas dabei zu finden.


Gut gefallen haben mir aber besonders gut die Rückblicke auf den Urlaub mit dem Bruder und die Reisen mit Freundin und einem Kumpel. Hier merkt man die enge Verbundenheit, besonders die zu seinem Bruder.


Alles in allem fand ich das Buch gut zu lesen, die Sprache ist sehr eindringlich und lässt auch nach dem Lesen nicht los. Ich werde mir die anderen 4 Bücher auch noch mal auf den Merkzettel setzen, Ich denke auch die werden mich sicher noch interessieren.

Von mir daher eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 15.11.2020

leichtes Weihnachtsbuch

Das Weihnachtswunder von Westwood
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Annie hat eigentlich genügend Sorgen, als eines Tages Duncan Patrick vor ihrer Tür steht und ihr verkündet, dass ihr Bruder ihn um eine größere Geldsumme betrogen hat. Um zu verhindern, dass Duncan Tim ...

Annie hat eigentlich genügend Sorgen, als eines Tages Duncan Patrick vor ihrer Tür steht und ihr verkündet, dass ihr Bruder ihn um eine größere Geldsumme betrogen hat. Um zu verhindern, dass Duncan Tim ins Gefängnis steckt, willigt Annie in einen Deal ein. Sie wird Duncan in der Weihnachtszeit auf diverse Partys begleiten, um sein Image aufzupolieren. Dafür sorgt Duncan dafür, dass Tim in eine Suchtklinik kommt und erlässt ihm die Hälfte der Schulden. Mit der Zeit wird aber aus der geschäftlichen Beziehung deutlich mehr und gerade Duncan muss über seinen Schatten springen.

Mit diesem Buch habe ich bekommen, was ich erwartet hatte: Einen netten Liebesroman, der in der Weihnachtszeit spielt. Susan Mallery ist da eigentlich immer ein Garant und auch hier enttäuscht sie nicht. Nachdem die Reihe aus Mischief Bay ja etwas sperrig von den Protagonisten her ist, gab es hier reine Wohlfühlliteratur.

Was mich ein wenig überrascht hat war, dass das Buch nach 70% bereits zu Ende war. Die positive Überraschung war aber die folgende Kurzgeschichte. Hier trifft man die Protagonisten aus „Wo sich die Sterne spiegeln wieder“. Allerdings ist diese Kurzgeschichte wohl schon einmal als Einzelband erschienen, was manchen Leser etwas verärgern dürfte, da er sie nun zweimal bezahlt hat. Da ich sie noch nicht kannte, habe ich mich aber sehr gefreut. Ein Hinweis im Klappentext wäre aber trotzdem hilfreich gewesen.

Alles in allem ist das Buch ein schöner Weihnachtsroman, nichts Anspruchsvolles, aber gut, um einen Lesenachmittag zu versüßen.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Nettes Buch zur Entspannung

Wer nicht liebt, der nicht gewinnt
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Dieser dritte Band aus der Mischief Bay Reihe dreht sich nun um Zoe und um Jen, die Tochter von Pam, die wir im ersten Band begleitet haben. Zoe hat sich gerade von ihrem langjährigen Freund getrennt und ...

Dieser dritte Band aus der Mischief Bay Reihe dreht sich nun um Zoe und um Jen, die Tochter von Pam, die wir im ersten Band begleitet haben. Zoe hat sich gerade von ihrem langjährigen Freund getrennt und weiss nicht so recht, was ihr die Zukunft bringen soll. Da trifft es sich gut, dass ihr Pam mit ein paar Ideen zur Seite stehen kann. Pam nutzt auch gleich die Gelegenheit, um Zoe mit ihrem Sohn Steven zu verkuppeln, allerdings ahnt sie nicht, wie gut sie da mit ihrem Wunsch gelegen hat, die beiden zu einem Paar zu machen. Jen dagegen hat mit Angstzuständen zu kämpfen. Sie hat Angst um ihren Sohn Jack, der sich eigentlich prächtig entwickelt, nur nicht spricht. Und sie hat Angst um ihren Mann Kirk, der als Detective bei der Polizei arbeitet. Nur langsam schafft sie es sich einzugestehen, was nicht rund läuft und sich aus ihrer Lage zu befreien.

Das Buch liest sich genau wie die Vorgänger sehr gut, man ist auch gleich drin in der Geschichte. Und wie auch in den Vorgängern ging mir hier mindestens eine Person sehr auf den Geist. In diesem Fall ist es Jen, die sich am Anfang wirklich wie eine total überdrehte Helikoptermutter benimmt. Ich habe aber den Eindruck, dass das was die Autorin beschreibt tatsächlich der typisch amerikanische Alltag ist, der mir in letzter Zeit sowieso immer verrückter vorkommt. Glücklicherweise verpasst die Autorin ihren Figuren aber auch immer einen gewaltigen Entwicklungsschritt, so dass sich dann doch meist alles zum Guten wendet. So auch diesmal.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht und ich freue mich nun auf Band 4 der Reihe.

Von mir daher durchaus eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

gelungene Fortsetzung mit Luft nach oben

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Willkommen zurück in QualityLand! Peter Arbeitsloser hat sich mittlerweile eine Praxis als Maschinentherapeut aufgebaut und Kiki Unbekannt forscht nach ihrer Herkunft. Leider schreckt sie damit auch Leute ...

Willkommen zurück in QualityLand! Peter Arbeitsloser hat sich mittlerweile eine Praxis als Maschinentherapeut aufgebaut und Kiki Unbekannt forscht nach ihrer Herkunft. Leider schreckt sie damit auch Leute auf, mit denen nicht zu spaßen ist.

Im Prinzip ist QualityLand immer noch genauso absurd wie im ersten Teil. Nachdem John of Us ja im ersten Band in die Luft gesprengt wurde, regiert nun sein Vize Tony Parteichef, unterstützt von Aisha Ärztin. Wobei sie eigentlich mehr damit beschäftigt ist, das schlimmste zu verhindern. Was ihr nicht immer gelingt.

Ich muss sagen, ich war von Anfang an sofort wieder in der Geschichte und habe das Grinsen nur schwer wieder aus dem Gesicht bekommen. Trotzdem behandelt das Buch auch Seiten, die durchaus ernst zu nehmen sind. Die Frage, wie es zu einem dritten Weltkrieg kommen konnte, ohne das auch nur ein Mensch eingegriffen hat, fand ich doch durchaus bedenkenswert.

Band 1 hat mir aber noch besser gefallen, besonders John of Us hat mir gefehlt, dessen Bemerkungen und Analysen fand ich einfach klasse. Vielleicht liegt es auch daran, dass man im zweiten Band viele Regeln einfach schon als gegeben hinnimmt, wohingegen in Band 1 noch alles neu und daher originell war.

Auf jeden Fall endet das Buch mit einem Cliffhanger, der großes Potenzial für den dritten Band bietet. Auf den freue ich mich auf jeden Fall schon. Bis dahin werde ich dieses Buch nochmal als Hörbuch hören, der Autor hat einfach eine geniale Art seine Bücher zu lesen.

Von mir gibt es durchaus eine Leseempfehlung, vor allem für alle, die schon am ersten Band ihren Spaß hatten

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Veröffentlicht am 04.10.2020

gelungener Abschluss

Die englische Gärtnerin - Weißer Jasmin (Die Gärtnerin von Kew Gardens 3)
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Charlotte hat den Garten von Summerlight House erfolgreich zu einem der schönsten Gärten Englands entwickelt, ihre Schwester Debbie hat geheiratet und sie arbeitet an ihrer Promotion. Es könnte also alles ...

Charlotte hat den Garten von Summerlight House erfolgreich zu einem der schönsten Gärten Englands entwickelt, ihre Schwester Debbie hat geheiratet und sie arbeitet an ihrer Promotion. Es könnte also alles gut sein, wäre da nicht die Wirtschaftskrise, die Victor und seiner Firma schwer zusetzt und ihre Sehnsucht nach Quinn, der mit seiner Familie nach Irland gegangen ist. Als dann auch noch der Erbe von Summerlight House auftaucht und sie alles verlieren, muss Charlotte mit ihrer Tochter noch einmal von ganz von vorn anfangen.

Ich hatte ein wenig Probleme mit der Aufteilung des Buches. Im ursprünglichen Klappentext wird sehr viel mehr von der Handlung verrraten und ich hätte Charlottes Umzug nach London viel früher erwartet. Daher war für mich das Buch etwas unausgeglichen, ich hätte gerne mehr über den Neuanfang gelesen. Manchmal hätte ich Charlotte treten mögen, weil sie immer versucht alles alleine zu stemmen. Ihre Familie hat sich so lange auf sie verlassen, warum sollte sie sie dann im Gegenzug nicht genauso unterstützen sich ein neues Leben aufzubauen. Aber es entspricht Charlottes eigener Art, von daher hat das Verhalten an dieser Stelle zu ihr gepasst.

Trotz aller Kritik, das Buch war spannend und gut lesbar, ich hatte besonders Summerlight House direkt vor Augen. Ich habe es gerne gelesen und war sehr traurig darüber, dass der Garten von Summerlight House aufgegeben werden musste. War doch er Charlottes Lebenswerk. Alles in allem ist das Buch ein gelungener Abschluss der Reihe, die mich mit ungewöhnlichen und sehr eigenen Charakteren beeindruckt hat.

Von daher von mir eine Leseempfehlung für die ganze Reihe und dieses Buch.

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