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Veröffentlicht am 27.02.2021

Es holt dich immer wieder ein...

Verfluchte Tränen
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„Verfluchte Tränen – Der Kampf durch die Zeiten“ ist der Debütroman der Jungautorin Alexandra Frank. In dem Roman ist etwas von Fantasy, Historik aber auch Liebe der Kampf um die freie Entfaltung enthalten. ...

„Verfluchte Tränen – Der Kampf durch die Zeiten“ ist der Debütroman der Jungautorin Alexandra Frank. In dem Roman ist etwas von Fantasy, Historik aber auch Liebe der Kampf um die freie Entfaltung enthalten. Man begibt sich auf eine einzigartige Zeitreise, um hinter das Geheimnis eines wohlbehütenden Familiengeheimnis zu kommen, dass Generationen überlebt hat.

Alles beginnt mit einem einleitenden Gedicht, geht über in einen Prolog aus der Vergangenheit und und landet danach in der Gegenwart bei Veronique Charlotte, kurz Nicky, genannt. Seit bereits 9. Generationen wird der besondere Name der Veronique unter den erstgeborenen Töchtern weitergegeben und nicht nur das verbindet sie zu einer besonderen Geschichte. Wie man bereits dem Klappentext entnehmen kann, geht es um einen Fluch, der es geschafft hat etliche Jahre zu überleben und die Frauen der Familie zu Verzweiflung bringt. Keiner weiß näheres darüber, es fängt alles mit seltsamen Träumen und Sichtungen an und führt immer zu dem Zielort Ivequeron in Frankreich. So auch sieht es Nicky, ihr Vater und ihre Geschwister in das neue zu Hause und sie muss ihre beiden engsten Freunde Chloe und Louis zurücklassen. Es beginnt ein ganz großes Abenteuer, mit vielen Reisen in die Vergangenheit immer mit dem Ziel vor Augen, den Fluch zu besiegen. Doch Nicky ist nicht allein, mit der Hilfe von Chloe und Louis sind die Freunde schneller wieder vereint als gedacht.
Man begibt sich in eine abenteuerliche, spannende und mystische Familiengeschichte, die erst mit dem Lesen Stück für Stück aufgeklärt wird. Und es ist gewiss nicht immer eine einfache Reise in die Vergangenheit und auch in der Gegenwart geschieht so einiges. Die Handlung hat mich gebannt mitgerissen und es hat einfach Spass gemacht der Geschichte zu folgen und der Auflösung entgegenzufiebern.
Der Spannungsgrad um das Familiendrama wurde durchweg gehalten, es war mystisch, stellenweise unheimlich und tiefgründig geht es um Familie, Freundschaften, Liebe, Verluste, Ängste, Träume, die Zukunft und viele Geheimnisse. Taucht ein in eine unglaubliche Geschichte zwischen den Zeiten und einer großen Familiensaga.

Der Schreibstil ist sehr schön, fesselnd, angenehm und spannungsgeladen. Man liest sich sehr fließend und mitfiebernd durch die unterschiedlichen Kapitelleselängen und merkt dabei gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive überwiegend von Nicky erzählt, aber auch Chloe und Louis kommen zu Wort. Die Erklärungen und bildlichen Darstellungen waren sehr gut nachzuvollziehen und wirkten nicht überladen.
Die einzelnen Charaktere waren wirklich sehr gut und ausreichend herausgearbeitet. Ganz langsam ist man hinter den Geschehnissen gekommen, um hinter den Fluch zu kommen und das ende hat mit emotional sehr überrascht.

Nicky hat sich mit ihren jungen Jahren als wahre Kämpferin bewiesen und musste einige Verluste hinnehmen, jedoch verlor nie den Mut, zu ihrem Ziel zu gelangen und diesen Fluch besiegen zu wollen. Mit ihrer gesunden Neugier, Entdeckergen, Hartnäckigkeit ging sie einem alten Familiengeheimnis auf die Spur und hat ihre eigenen Ängste bekämpft, um sich letztendlich sich selbst zu stellen und ihr eigenes Ich für ihre Zukunft zu finden.

Das Cover ist einfach nur wunderschön umgesetzt und man findet diese ganz bestimmte Szene und den Blick dahinter im Roman wieder.

Mein Fazit: Ein faszinierendes Debüt einer jungen Autorin, von der man noch sehr viel erwarten darf. Mich konnte der Roman überzeugen, mich mit sich ziehen, beeindruckenden und nachhaltigen in Gedanken zurücklassen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Black and Pink

Vicious Love
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Nachdem ich zuerst „All Saints High – Die Prinzessin“ gelesen habe und bevor ich die anderen Bände der Reihe lese, habe ich mich nun an die „Sinners of Saint mit Vicious Love“ gewagt.

Die Handlung setzt ...

Nachdem ich zuerst „All Saints High – Die Prinzessin“ gelesen habe und bevor ich die anderen Bände der Reihe lese, habe ich mich nun an die „Sinners of Saint mit Vicious Love“ gewagt.

Die Handlung setzt sofort ein, man landet direkt bei Emilia und bekommt zunächst einen Rückblick, was zehn Jahre zuvor geschehen ist. Diese kleinen Rückblicke sind sehr wichtig und kehren immer mal wieder.
Nach und nach erfährt man, wie Emilia Vicious und die anderen Hot Holes kennengelernt hat. Es war gewiss keine einfache Zeit für sich, aber sie lässt sie auch nicht los. Selbst Jahre später wird sie wieder von ihrer Jugendzeit eingeholt.
Die verschiedenen Persönlichkeiten sind wiedereinmal sehr charismatisch und hoch interessant, jedoch konzentriert man sich auf die Hauptcharaktere.
Dreh und Angelpunkt eine typische amerikanische Kleinstadt, ein Viertel und eine Highschool, später dann die große Stadt New York und andere Orte werden erwähnt.

Emilia LeBlanc, auch Millie genannt, ist auf Grund der Anstellung ihrer Eltern zusammen mit ihrer Schwester in einer reichen Gegend in Kalifornien gelandet. Sie ist im letzten Schuljahr vor dem College, künstlerisch begabt und möchte etwas aus ihrem Leben machen. Ihre Schwester hat immer wieder mit Krankheitsschüben zu kämpfen. Emilia ist eine nettes, liebes und zurückhaltendes junges Mädchen und magisch angezogen von dem Sohn des Hauses Namens Vicious. Doch dieser straft sie von Beginn an und bringt sie schließlich soweit, dass sie mit 18 den Ort ihrer Familie verlässt. 10 Jahre später treffen sie sich in New York wieder und alles droht von vorne zu beginnen. Emilia ist erwachsen geworden, kämpfte sich mehr schlecht als recht durchs Leben, von einem Job zum nächsten und möchte am liebsten der Kunst treu bleiben. Sie ist immer noch die freundliche Person von nebenan, aber eins hat sie gelernt, sich gegen Vicious zu behaupten.

Baron Spencer jr., selbst erwählter Spitzname Vicious, macht seinem Namen alle Ehre, lässt mehr das schlechte als das gute von ihm gegenüber anderen erleben und ist viel mehr als nur ein Bad Boy. Als reicher Sohn weiß er mit seinen Privilegien umzugehen und lässt die Macht wahrlich nur so strotzen. Doch alles hat einen Grund, wieso er so ist, wie er ist. Gebeutelt vom Leben, hat er nur ein Ziel und zwar Rache. Auch 10 Jahre später ist er immer noch der Vollstrecker unter seinen Freunden und hat sie als hartnäckiger Anwalt einen Namen gemacht. Doch alles bricht wieder ein als es wieder auf Emilia trifft und die Zeit holt beide ein.

Der Schreibstil ist total angenehm, amüsant und locker. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen und durch ihre Spannung und fesselnden Momenten fließen sie nur so dahin. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus den beiden wechselnden Sichten von Emilia und Vicious erzählt. Ich mochte den Perspektivenwechsel hier wieder sehr und man kann so einiges besser nachvollziehen.
Die humorvollen sowie bissigen Dialoge und Wortgefechte waren einfach sehr unterhaltsam. Es ging um Familie, Freunde, erste Liebe, Wahrheiten und Lügen, Geheimnisse, Missverständnisse, verletzte Gefühle, Einsamkeit, Vergangenheit und Zukunft, Fehler, Eifersucht und verpasste Chancen.

Das Cover ist ganz unspektakulär, aber es gefällt mir richtig gut und wer die Geschichte kennt, weiß auch was die Farbe black und pink auf dem ansonsten weißen Cover zu bedeuten haben. Das eBook-Cover hingegen lockt mit einem jungen Mann. Im Inneren findet man noch eine Playlist und einen schönen literarischen Einstieg.

Mein Fazit: Ein sehr guter Einstieg in die Sinners of Saint Reihe, die neugierig auf die anderen Bände macht, die ich glücklicher Weise alle bereits bei mir habe. Dennoch konnte mich „Die Prinzessin Daria“ ein Stück mehr imponieren und vergebe gerne 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Fokusiere dich neu und kämpfe...

Breakaway
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Mit „Breakaway“ dem 1. Band der neuen New-Adult-Trilogie AWAY-Reihe durfte ich das wunderbare Debüt von Anabelle Stehl kennenlernen. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich auf die weiteren Bände Fadeaway ...

Mit „Breakaway“ dem 1. Band der neuen New-Adult-Trilogie AWAY-Reihe durfte ich das wunderbare Debüt von Anabelle Stehl kennenlernen. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich auf die weiteren Bände Fadeaway und Runaway.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch in einer Leserunde lesen, bewerten und natürlich rezensieren durfte.

Zunächst ist mir dieses wunderschöne Cover ins Auge gefallen, welches sich über ein zartes lila, zu rosa bis hin zu hellblauen Pastelltönen erstreckt. Wenn man das Taschenbuch dann in der Hand hält, sieht es so aus, als wenn sich ein Straßennetz oder ähnliches einer Stadt herüber schlängelt. Im inneren befindet sich auch eine sehr schöne Playlist.
Als ich das Buch dann bei der Lesejury entdeckt habe, war ich auch sofort von der Leseprobe angetan.

Es geht direkt in die Handlung und man begleitet Lia auf ihrer Reise nach Berlin. Übrigens fand ich es ganz toll, dass es mal wieder eine Geschichte in diesem Genre aus Deutschland gibt und Berlin finde ich einfach perfekt dafür gewählt und die verschiedenen Orte kamen auch sehr lebendig herüber.
Ja, wie soll man sagen, Lia brauchte eine Pause, Auszeit und verbringt die Semesterferien außerhalb ihrer gewohnten Umgebung, vielmehr ist sie sogar geflüchtet und Berlin war das nächstliegende, dass ihr angezeigt wurde. Warum sie das getan hat, ja das müsst ihr selbst herausfinden. Jedenfalls trifft sie in Berlin auf Phuong, die ihr schnell ans Herz wächst und gleichzeitig auf Noah, den sie so schnell auch nicht wieder los wird. Es beginnen aufregende Tage durch die Stadt, Noah nimmt sie mit an seinen Lieblingsplatz, es zeigt ihr alles etwas Abseits des Tourismus und hat schnell gefallen an ihr gefunden. Doch Lia zu knacken ist nicht so einfach, sie versteckt sich vor der Außenwelt, öffnet sich nur zögerlich und sie gibt nicht viel persönliches von ihr Preis, dennoch entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere Verbindung und diese nicht zu verlieren, ist gar nicht so schwer. Vertrauen ist ein wichtiges Stichwort, denn in Noahs Leben läuft gerade alles etwas andere Bahnen, die seine Familie stark betrifft und droht auseinanderzubrechen, genauso wie das unausgesprochene von Lia, dass ihr schneller wieder vor die Füße läuft, wie erhofft.
Es endet mit einem Epilog aus einer ganz anderen Sicht und mit dieser Dame geht es dann im nächsten Roman weiter.

Um die Ereignisse, die in der Vergangenheit im Roman geschehen sind, hat man so seine eigene Vermutungen und dennoch wird man an gewissen Punkten wieder überrascht und fesselnd vom Fortgang eingenommen. Es ist eine sehr einnehmende Handlung, die zunächst langsam beginnt und dann wahrlich Schlag auf Schlag überschäumt, ohne jedoch zu übertreiben. Im einzelnen geht es um das Leben, soziale Netzwerke, Familienprobleme, Beziehungen in verschiedenen Lagen, nachhaltige vergangene Ereignisse und den daraus resultierenden Schicksalen, die Hürden des Lebens, Freundschaften, Hoffnung, Selbstfindung, Vertrauen und Liebe und die Hürde über alles Hinauszuwachsen und wieder mit den Füßen festen Boden zu erlangen.

Lia, 20, ist eine junge, hübsche und kreative junge Frau, die sich bis vor kurzem frei und lebendig fühlte. Ein einziger unbewusster Fehler wird ihr zum Verhängnis und das Leben zur Hölle gemacht. Wie schnell man einen Menschen zerstören kann, zeigt sich hier sehr gut und Lia muss einfach mal raus aus allem, sich wieder selbst fühlen und wieder ein gewisses Feeling für sich selbst zu finden. Doch die Entfernung lässt vielleicht kurz verdrängen, doch es holt sie schneller wieder ein als ihr lieb ist. Ich mochte Lia ihre Art sofort, egal ob sie vorsichtig und zurückhaltend ist oder aber die kecke und herausfordernde Lia, die sich nicht so schnell etwas sagen lässt und immer einer Spruch zur Gegenwehr aufgelegt hat. Besonders wenn sie mit Noah zusammen ist, zeigt sich ihre Lockerheit, ihr Drang zur Leichtigkeit, aber auch genauso die ganz schnell verschließende Seite, die sofort blockiert, wenn etwas umzubrechen droht. Noah gibt ihr das Gefühl geerdet zu sein und sich wieder so zu geben, wie sie auch wirklich ist, die Lia mit den tollen Ideen für ihre Projekte und die sich nicht so schnell verunsichern lässt und klein fühlt.

Noah, 21, ist ein beeindruckender junger Mann. Er ist nett, humorvoll, liebevoll, umsichtig, achtet auf Kleinigkeiten, man hat ihn gerne um sich, er sorgt sich um seine Familie, ist immer zur Stelle, ist ein guter Freund und er ist lebensfroh. Doch auch er hat Phasen in denen er sich nicht genug fühlt, immer mehr geben muss, als er vielleicht müsste und das Gefühl hat sich beweisen zu müssen. Lia, ist die erste die ihn anders berührt, neugierig macht, diejenige die er schützen möchte. Noah macht niemanden Vorwürfe, er geht den Sachen auf den Grund. Natürlich bricht er auch mal aus, aber ein gesundes Ventil muss auch mal Luft ablassen können. Dafür ist er nicht nachtragend und verzeiht schnell.

Auch bei den Nebencharakteren waren echt liebevolle Charaktere mit dabei, interessante, auch noch sehr schweigsame und auch welche, die man lieber nicht wieder begegnet, aber sie alle beleben den Roman und bei einigen freue ich mich darauf von ihnen wieder zu lesen.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht und an den richtigen Stellen spritzig und an anderen sehr emotional und gefühlvoll. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitellängen haben unterschiedliche Leselängen. Die Dialoge, Erzählungen und einzelnen Gedankengänge sind sehr unterhaltsam, erfrischend, aber auch unheimlich herzerwärmend und auch sehr ernst, tiefsinnig und emotional sowie erschreckend. Die Handlung wird hier abwechselnd aus beiden Sichten in der jeweiligen Ich-Perspektive wiedergegeben. Das hat mir sehr gut gefallen, um jeweils von Lia und Noah einen guten Einblick zu bekommen. Die gesamte Geschichte fühlte sich für mich sehr authentisch, ergreifend, ehrlich und einfach echt an. Es hat mich einfach berührt in den liebevollen Momenten, genauso wie in den überraschenden und aufdeckenden Augenblicken. Der bildgewandte Schreibstil hat dich die Location drum herum förmlich miterleben lassen.

Mein Fazit: Für mich war es ein wunderbarer Debütroman, der mich mit einem Wow-Effekt zurück lies und den ich erstmal sacken lassen musste. Ich habe eine Schwäche dafür, wenn deutsche Autorinnen mich so berühren können und mich mit einer runden, ungezwungenen, echten und liebevollen Story im Herzen zum Lächeln bringen, aber auch zu Tränen rühren können.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.12.2020

Wie ein zarter Flügelschlag...

Maris und Kalea
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„Maris & Kalea: Die Sehnsucht in mir“ ist ein New Adult Roman, der ein wenig melancholisch ist und mit leichten Thriller-Elementen gespickt wurde. Er passt perfekt zum Herbst und zum Winter. Zudem ist ...

„Maris & Kalea: Die Sehnsucht in mir“ ist ein New Adult Roman, der ein wenig melancholisch ist und mit leichten Thriller-Elementen gespickt wurde. Er passt perfekt zum Herbst und zum Winter. Zudem ist es mein erster Roman der Autorin und gewiss nicht mein letzter.

Was ich ja sehr mag, wenn der Leser direkt in die Handlung geworfen wird. Zunächst dachte ich, ok mit dem Beginn, klingt wie ähnliche Geschichten in dem Genre, aber schnell wurde ich eines besseren belehrt. Kalea, übrigens die Namen der Protagonisten sind echt zauberhaft und kennt man mal nicht, steht kurz vor dem Abi, ist gut in der Schule und möchte danach studieren. Sie lebt mit ihrem Bruder zusammen und beide schlagen sich so gut es geht alleine durchs Leben. Kalea wird auch von anderen als bezaubernde junge Dame gesehen, aber ihr Herz schlägt schon länger nur für Maris, jedoch eine Beziehung scheint undenkbar. Maris macht es ihr auch nicht gerade leicht mit seinem Frauenverschleiß und seinen fragwürdigen Aktionen. Zudem fuscht ihr auch noch Debbie ins Handwerk, so dass die Bindung ganz mit Maris abzubrechen droht. Doch Kalea ist es leid sich dumm kommen zu lassen, besonders von Debbie und übt sich in Rache.

Die Handlung ist sehr schnelllebig, zieht sich aber über einige Monate hinweg. Es spielt in Würzburg, wobei man nicht unbedingt zunächst an Deutschland denkt. Durch die Art und Weise der Kommunikation zwischen allen, den Dialogen und Ereignissen gab es so einiges zum schmunzeln, aber auch zum nachdenken, bis hin zu emotionalen Momenten und daneben gibt es so einige fesselnde sowie spannende Ereignisse, die manchmal schon recht abenteuerlich waren, aber die Story so von einem anderen Licht zeigten. Dazu dann noch spontane Wendungen und man musste einfach weiterlesen.
Nebenbei werden so auch auf verschiedene gesellschaftliche Tabuthemen behandelt wie Liebe entgegen die Moralvorstellungen, Mobbing, Stalking und Erpressung verschiedenster Art. Zudem geht es um verschiedenste Familienbeziehungen, Freundschaft, Liebe, Verluste, Zukunftsängste, Selbstwahrnehmung, Vertrauen, Eifersucht, Verzerrung der Wahrnehmung, Neid und Missgunst.

Kalea, kam mir nach ihrer Personenvorstellung wie eine moderne Merida vor, mit der wilden Mähne, ein wenig irischer Einschlag, unbeschreiblich schön, ohne es selbst wahrzunehmen, einen unbändigen Mut, frei, wild und ungestüm, aber auch so zerbrechlich. Für ihr junges Alter ist sie zum einen unheimlich selbstständig und erwachsen, aber auch wieder einfach ihrem Alter dann entsprechend, aber immer noch reifer als ihre Altersgenossen.

Maris, habe ich ehrlich gesagt nicht immer verstanden. Zum Glück gab es Kapitel aus seiner Sicht, sonst würde ihn man als Leser ständig missverstehen. Er agiert immer wieder anders als erwartet, aber das tut er aus einem ganz bestimmten Grund. Er hat nämlich das Gefühl, dass es falsch ist, die Frau zu lieben, die ihm soviel bedeutet und zeigen tut er ihr es schon gar nicht. Er hält sich stark zurück und macht eher alles, um ihr das Gegenteil zu beweisen, was ihm auch sehr gut gelingt.

Die einzelnen mitwirkenden Charaktere sind wirklich sehr gut, ausreichend, geheimnisvoll und facettenreich herausgearbeitet.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich mag die sarkastischen und ironischen Züge in der Sprache. Ansonsten liest man sich sehr locker, leicht, fesselnd und spannungsgeladen durch die Handlung, die wunderbar mit akzentuierten Humor ergänzt wird und die Gefühle der Charaktere gut zu spüren ist. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den beiden Sichtweisen von Kalea und Maris im sichtbaren Wechsel wiedergegeben. Die einzelnen gleichbleibend kurzen Kapitellängen fliegen nur so dahin.

Das Cover lässt nichts von der Handlung oder dem direkten Genre erahnen. Ich mag es sehr und es ist in verschiedenen Lilatönen gehalten. Nachdem ich nun das Buch gelesen habe, könnte man den Wirbelsturm der Gefühle und die Zerrissenheit der Charaktere daraus schließen.

Mein Fazit: Ein sehr überraschender New-Adult-Roman, der durch seine Thematik sowie spannungsgeladene Handlung überzeugt und somit für Abwechslung im Genre sorgt, jedoch noch genug Zeit und Raum für Gefühl und Emotionen lässt.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Liebe zwischen den Welten

Wahre Träume (Vampire Lovestory)
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Mit „Wahre Träume“ habe ich nun meinen zweiten Roman von Biggi Berchtold gelesen und diesmal sogar im Genre Romantasy, aber keine Sorge, die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Auch diesen Roman fand ich sehr ...

Mit „Wahre Träume“ habe ich nun meinen zweiten Roman von Biggi Berchtold gelesen und diesmal sogar im Genre Romantasy, aber keine Sorge, die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Auch diesen Roman fand ich sehr erfrischend, romantisch mit knisternder sowie sinnlicher Note und natürlich sehr vielem Magischem und einem super schönen Setting.

„Weißt du, Menschen fassen sich an, doch nur dieser besondere Eine schafft es, einen zu berühren. Under dieser Eine bist du, und wirst es immer sein.“

Direkt und ohne Vorgeplänkel startet man in die Handlung und landet direkt bei Amber und ihrer Zwillingsschwester Sharin. Amber ist beim Sachen packen, denn für ihre Bachelorarbeit benötigt sie Ruhe, so dass sie zum Aufbruch in das wunderschönes Schottland vorbereitet ist. Amber sieht es zunächst als Einöde, doch Falkirk wird sich seiner Schönheit für sie nicht entziehen können. Sie kommt in einem Kunsthotel namens Torwood Castle unter, ganz nach ihrer Passion und Liebe zur Kunstgeschichte. Dort trifft sie auf die quirlige und lebendige Jules und ist sogleich nicht mehr ganz so allein in der Ferne, getrennt von ihrer Familie. Dort begegnet sie auch dem charismatischen und geheimnisvollen Aiden, doch Amber ist sich nicht sicher, ob in Wirklichkeit oder nur in ihren Träumen, wenn sie schläft. Lasst euch auf diese zauberhafte Reise mitnehmen und findet selbst heraus, was Wahrheit oder doch nur Einbildung ist.

Der Roman geht temporeich voran, aber ohne das Gefühl zu haben zu schnell zu sein. Alles passiert wohldosiert und genau zu seiner Zeit. Was rasant am Anfang in kürzestes Zeit geschieht, beläuft sich im Ganzen zum Ende über mehrere Monate hinweg. Er ist unheimlich kurzweilig, nimmt dich mit in seine Geheimnisse und lässt dich sogar ein wenig mitträumen und miträtseln, was alles genau dahinter stecken möge. So versteckten sich natürlich in der Tiefe die Wahrheiten, man erlebt Überraschen, wundert sich mit, man kann sehr schön mitschmunzeln, erlebt romantische sowie vor allem sehr sinnliche Momente und hofft einfach nur auf ein gutes Ende. Zum Ende gibt es noch eine liebevolle Besonderheit, die ich sehr schön fand und das Herz berührt.

Amber (21) ist mit wunderschönen bernsteinfarbenen Augen gesegnet, trägt schimmerndes rotes Haar und ist eine sehr zierliche wunderschöne junge Frau, jedoch mit einem starken Willen und enormen Kampfgeist. Sie ist neugierig, wissbegierig, saugt alles was sie interessiert auf und geht den Dingen nach, die sie sich nicht ohne weiteres erklären kann. In Stresssituationen benötigt sie Schokolade und ist vor Ort sogar fündig geworden. Aber noch süchtiger ist sie nach den Augenblicken mit Aiden, auch wenn sie glaubt in ihren Wahnvorstellungen verrückt zu werden.

Aiden (25), eine sehr faszinierende Erscheinung, mit einem sehr einnehmenden Wesen, jedoch immer auf das Wohlergehen anderen erpicht. Besonders Amber hat ihm vom ersten Moment an berührt, sie verbindet etwas sehr tiefes und obwohl er es müsste, kann er ihr nicht widerstehen und begibt sich immer wieder in ihre Nähe. Auf eine gewisse Art ist er gefährlich, aber er würde sich nie an erster Stelle setzen und lieber auf alles verzichten, nur um die eine wahre Liebe zu schützen.

Der Schreibstil ist wunderbar locker, spritzig, amüsant, fesselnd und sehr gefühlvoll. Man liest sich sehr leicht von einem zum nächsten Kapitel, die ungefähr eine gleichbleibende Leselänge haben. Die Geschichte wird aus der Sicht von Amber in der Ich-Perspektive erzählt, aber auch Aiden sind ein paar Passagen alleinig vorbehalten. Besonders Jules ist mir von den Nebencharakteren in Erinnerung geblieben. Die Charaktere haben generell genug Tiefe bekommen und es wurde sich auf das wesentliche konzentriert. Besonders auch das zauberhafte Setting gibt der Story noch das gewisse etwas und die bildlichen Vorgaben erzeugen zudem ein sehr schönes Kopfkino.

Das Cover hat etwas fantasievolles, verrät nichts von der Story und die Farben harmonieren einfach auch nur mit der Story sehr gut. Auch im inneren des eBooks findet sich immer wieder ein kleiner Traumfänger und die Liebe zum Detail wieder.

„Einst war sie mein Herz, mein Atem, meine Seele, mein Lebensinhalt. Und jetzt präsenter als jemals zuvor.“

Mein Fazit: Ein sehr schöner Ausflug in die Romantasywelt, vor der sich die Autorin nicht verstecken muss. Wer sonst nicht in der Rubrik liest, sollte sich unbedingt ranwagen, denn die Leser von Biggi werden nicht enttäuscht werden und auch für jeden Neuleser, der nicht auf Liebe verzichten mag, lege ich diesen Roman an Herz. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und gerne möchte ich mehr davon.

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