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Veröffentlicht am 04.06.2021

Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen

Na, wann ist es denn so weit?
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Anna Wilken widmet sich dem Thema Kinderwunsch. Was kann den Wunsch nach einem Baby beeinträchtigen, wo liegen die Ursachen, welche Methoden gibt es heutzutage, welche Alternativen habe ich und wie gehe ...

Anna Wilken widmet sich dem Thema Kinderwunsch. Was kann den Wunsch nach einem Baby beeinträchtigen, wo liegen die Ursachen, welche Methoden gibt es heutzutage, welche Alternativen habe ich und wie gehe ich damit um, wenn es einfach nicht klappen will oder meine Umwelt mir tolle Tipps zum Kinderkriegen geben will? Dass die Autorin selbst jahrelange persönliche Erfahrungen mit diesem Tabuthema gemacht hat, spürt man mit jeder Zeile. Sie versteht es, den Leser ausführlich zu informieren, ohne ihm den ultimativen Tipp geben zu wollen - denn den gibt es leider trotz fortschreitender medizinischer Techniken nicht. Wilken regt an, betont aber auch immer wieder, dass jeder seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Erfahrungen machen muss. Gut gefallen haben mir diesbezüglich auch immer die eingestreuten Kommentare von Betroffenen oder Ärzten, die einem das Gefühl geben, wirklich nicht allein zu sein mit dieser Thematik. Wer noch tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet am Ende der Kapitel auch QR-Codes mit weiterführenden Links. Auch sonst gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut. Es ist übersichtlich gegliedert und schlicht, aber liebevoll gestaltet.
Der Schreibstil war gut, einzig die Tatsache, dass einige Punkte öfter als nötig wiederholt wurden, fand ich etwas störend. Insgesamt aber eine ganz klare Leseempfehlung nicht nur für Personen mit Kinderwunsch, sondern auch für diejenigen, die immer mit ach so tollen Tipps daherkommen und dabei nicht merken, wie verletzend es sein kann.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Wenn der schönste Tag im Leben zum Alptraum wird

Sommernacht
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Julia und Will - ein prominentes Vorzeigepaar - stehen kurz vor dem schönsten Moment ihres Lebens, ihrer Hochzeit. Beide um ihr gutes Image bemüht, planen sie für ihre Gäste ein Fest der Extraklasse. Doch ...

Julia und Will - ein prominentes Vorzeigepaar - stehen kurz vor dem schönsten Moment ihres Lebens, ihrer Hochzeit. Beide um ihr gutes Image bemüht, planen sie für ihre Gäste ein Fest der Extraklasse. Doch ein Sturm zieht herauf - nicht nur auf der einsamen irischen Insel, auf der sie feiern, sondern auch in Bezug auf die Stimmung der Gäste. Nach und nach kommen die Geheimnisse der Einzelnen ans Licht und einer der Feiernden wird tot im Nebel aufgefunden. Motive scheint es auf jeden Fall reichlich zu geben.
Obwohl der Schreibstil recht flüssig war, zog sich der Beginn für mein Empfinden ein bisschen zu lang hin. Detailliert wurden die einzelnen Personen beschrieben, wobei entscheidende Informationen von der Autorin zunächst aus dramaturgischen Gründen noch zurückgehalten wurden. Stattdessen gab es zwischendurch immer wieder sehr kurze Einblendungen in das gegenwärtige Geschehen. Diese tiefen Einblicke über jeden der Personen zu erhalten, fand ich toll, auch wenn ich einige Verhaltensweisen nur schwer nachvollziehen konnte. Aber sie waren für die Auflösung am Ende durchaus bedeutsam. Die häufigen Perspektivwechsel machten es mir allerdings teilweise etwas schwer, mich auf eine Figur hundertprozentig einzulassen. Sympathisch waren sie mir fast durchweg nicht, aber das war auch durchaus so gewollt. Gut gefallen hat mir, wie sich die Spannung nach und nach aufbaute, bis sie sich am Ende mit einer nicht unbedingt erwarteten Wendung entlud. Auch wenn einige Wendungen schon sehr weit hergeholt waren, fand ich den Abschluss für mich schlüssig. Schade war meines Erachtens jedoch, dass die Szenerie der Abgeschlossenheit nicht wirklich von Bedeutung für die Story war. Ich hatte eher damit gerechnet, dass weitere Morde geschehen, da niemand von der Insel flüchten konnte. Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass mir das Buch Spaß gemacht hat, sofern sich dies über eine solch düstere Geschichte sagen lässt.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Berlin in den Fängen eines Serienmörders?

Knochenkalt
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In Berlin werden Frauen auf brutale Weise ermordet und jede von ihnen wird mit einer Botschaft ausgestattet. Die Polizei sieht zunächst keinen Zusammenhang zwischen den Morden. Penny Kalunke, ihres Zeichens ...

In Berlin werden Frauen auf brutale Weise ermordet und jede von ihnen wird mit einer Botschaft ausgestattet. Die Polizei sieht zunächst keinen Zusammenhang zwischen den Morden. Penny Kalunke, ihres Zeichens Journalistin, gerät an diese Fälle und wird plötzlich selbst vom Mörder kontaktiert. Warum, kann sie sich selbst nicht erklären, aber er scheint sie zu kennen. Doch Penny muss auch noch gegen ganz andere Dämonen ankämpfen.
Wegen seiner kurzen Kapitel lässt sich das Buch wirklich zügig lesen. Auch die Idee zur Geschichte hat mir gut gefallen. Allerdings fand ich die Perspektivwechsel mitunter etwas zu viel, da ich durch die kurzen Abschnitte recht schnell umschalten musste. Penny stellte ich mir ziemlich runtergekommen und überdreht vor, beruflich jedoch brillant, was aber gut zu ihrem psychischen Hintergrund passte. Ihre Lebensgeschichte nahm im Buch im Verhältnis zu den Morden recht viel Platz ein, was mich aber persönlich nicht weiter gestört hat. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen.
Das Cover passte hervorragend zur Geschichte, wenn man das Motiv des Mörders kennt und hat mich auch sofort angesprochen.
Diesmal lag ich sogar mit meinem Tipp, wer der Mörder sein könnte, richtig. Schade nur, dass der Schluss dann doch so schnell kam. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Schöner Einstieg in ein komplexes Thema

Das Ernährungsgefühl
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Das Buch „Das Ernährungsgefühl“ von Melanie Mühl teilt sich auf in verschiedene Schwerpunktthemen wie die Unterscheidung der Hungergefühle, Achtsamkeit und das Fasten. Diese sind gut aufgegliedert, anschaulich ...

Das Buch „Das Ernährungsgefühl“ von Melanie Mühl teilt sich auf in verschiedene Schwerpunktthemen wie die Unterscheidung der Hungergefühle, Achtsamkeit und das Fasten. Diese sind gut aufgegliedert, anschaulich erklärt und mit einzelnen Studienergebnissen ergänzt worden. Für diejenigen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Thema Ernährung hatten, ist es ein schöner Überblick. Man erhält einen gelungenen Einstieg zu diesem komplexen Gebiet. Für alle, die sich bereits intensiver mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt haben, bietet das Buch eine nette Zusammenfassung.
Auf den ersten Blick erscheint das eigentliche Thema, nämlich das Gefühl und wie es unser Essverhalten beeinflusst, nicht gleich für jeden offensichtlich, da laut Inhaltsverzeichnis zum Beispiel der Teil, wie man sich glücklich essen kann, nur recht kurz ausgeführt wird. Allerdings verweist die Autorin immer wieder bei früheren Kapiteln darauf und setzt Querverweise, so dass sich für mich am Ende ein rundes Bild ergibt. Ich denke, das ist einfach ein generelles Problem der Ernährung, dass man eigentlich aufgrund der unterschiedlichen Metabolismen keine Patentrezepte geben kann, wie man bereits bei den einzelnen Ernährungsgewohnheiten der Blue Zones zu Beginn sehen konnte.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Das Dreamteam ermittelt im modernen London

Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Skandal im Bohemia (Fall 7)
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Die Drehbuchautorin Viviane Koppelmann transportiert den Klassiker, wie es bereits die BBC-Serie getan hat, ins moderne London. Sherlock scheint tot, Watson will ihn rehabilitieren, da das Gerücht aufgekommen ...

Die Drehbuchautorin Viviane Koppelmann transportiert den Klassiker, wie es bereits die BBC-Serie getan hat, ins moderne London. Sherlock scheint tot, Watson will ihn rehabilitieren, da das Gerücht aufgekommen ist, Sherlock sei selbst für die Verbrechen verantwortlich gewesen, die er aufgeklärt hat. Also berichtet Watson in seinem Blog von großen Fällen, bei denen Sherlock versagt hat.
Ein Hörspiel über Sherlock und Watson - keine leichte Aufgabe, angesichts der Tatsache, dass diese Figuren schon vielfältig dargestellt wurden. Das hat Koppelmann meines Erachtens gut hinbekommen. Die Arroganz eines Sherlocks und die etwas trottelige, aber liebenswürdige Art des Watson sind ihr absolut gelungen. Die Kommentare in Form des Blogs fand ich ebenfalls spannend, hier kann man viele alte Bekannte antreffen, mal mehr, mal weniger offensichtlich.
Die technischen Effekte passten gut zu den Texten. Während in der Serie die Wörter in Form von Texteinblendungen bei Sherlock um den Kopf schwirren und seine geniale Art zu denken und zu beobachten darstellen, wird hier mit Soundeffekten gearbeitet, die einen Stereoeindruck hinterlassen, so dass man meint, Sherlocks Gedanken fliegen um seinen Kopf herum. An einigen Stellen hätte die Musik etwas dezenter sein dürfen, das Problem habe ich aber auch bei Kinofilmen, die sind mir generell zu unausgewogen. Was mir nicht ganz gefallen hat, waren die Stimmen der meisten weiblichen Darsteller. Während die Männer großartig umgesetzt waren, fand ich die weiblichen Stimmen oft nicht passend. Mrs. Hudson wirkte viel zu jung, Irene Adler und die Moderatorin zu gekünstelt. Ich hatte schon überlegt, ob es zum Teil daran liegen könnte, dass das Original von Sir Arthur Conan Doyle vielleicht anders ist, denn das habe ich leider immer noch nicht gelesen, aber das schien es nicht zu sein.
Insgesamt haben mich die Folgen dennoch überzeugt, denn normalerweise fällt es mir eher schwer, Hörbüchern oder -spielen zu folgen. Lediglich am Schluss wurde es mir teilweise zu unübersichtlich und schnell, weil dann recht viele Namen neu auftauchten oder in Verbindung gebracht wurden.

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