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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2021

unterhaltsam

Die Mitternachtsbibliothek
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Wenn wir das könnten, würden wir nicht alle manchmal das Rad der Zeit gerne zurückdrehen, um etwas anders zu machen? Weil wir denken, dass im Rückblick betrachtet, einiges für uns besser gelaufen wäre, ...

Wenn wir das könnten, würden wir nicht alle manchmal das Rad der Zeit gerne zurückdrehen, um etwas anders zu machen? Weil wir denken, dass im Rückblick betrachtet, einiges für uns besser gelaufen wäre, wenn wir eine andere Abzweigung genommen hätten. Vor genau dieser Frage steht auch Nora, die versucht sich umzubringen und jetzt, während sie mit dem Tod ringt, in ihrem Unterbewusstsein in eine seltsame Bibliothek gerät, in der viele Bücher mit ihren vielen möglichen Leben stehen. Sie fängt an, auszuprobieren, ob es bessere Leben gegeben hätte, in denen sie glücklicher gewesen wäre und sich dann nicht umgebracht hätte.

Die Idee ist interessant, der Erzählstil mit einer gehörigen Prise Humor. Die verschiedenen Lebensmöglichkeiten sind utnerschiedlich spannend und meiner Meinung nach nicht alle zielführend. Erst zum Ende wird es wieder fesselnder und man liest natürlich zu Ende, weil man wissen will, wie Nora sich entscheidet

Ich denke, Matt Haig hatte auch schon öfters mal den Wunsch, den Nora hier ausleben darf. Das merkt man der Geschichte an und das tut dem Plot gut. Unterhaltsame Lektüre allerdings ohne allzu großen Nährwert. Man darf hier nicht zu viel erwarten.

Veröffentlicht am 11.01.2021

vergnüglich

Sweet Little Lies
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Sweet little lies, so würde wohl Bettys Verlobter es schön reden. Denn er hat ihr über ein Jahr lang so einiges verschwiegen. Klar wird das Betty allerdings erst, als sie bei einer Explosion fast ums Leben ...

Sweet little lies, so würde wohl Bettys Verlobter es schön reden. Denn er hat ihr über ein Jahr lang so einiges verschwiegen. Klar wird das Betty allerdings erst, als sie bei einer Explosion fast ums Leben kommt und dann mit Verlobten von zwei Typen entführt wird. Und ihr Liebster wundert sich so gar nicht sondern hat so einiges zu erklären. Dieser Vertrauensbruch erschüttert die Beziehung natürlich sehr.

Sweet little lies ist eine Liebesgeschichte mit ziemlich viel Action und hohem Tempo. Unterhaltsame Dialoge, dramatische Entwicklungen und einige überraschende Wendungen machen es leicht, dieses Buch bis zum Schluss mit Vergnügen zu lesen.

Veröffentlicht am 11.01.2021

sehr vielfältig

Geteilt durch Null
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Ich bin kein großer Fan von Geschichtensammlungen. Nur bei der SF mache ich hier regelmäßig eine Ausnahme, gerade weil mir hier die kurzen Erzählungen oft als Anregung zu eigenen Gedanken oder gar zu Diskussionen ...

Ich bin kein großer Fan von Geschichtensammlungen. Nur bei der SF mache ich hier regelmäßig eine Ausnahme, gerade weil mir hier die kurzen Erzählungen oft als Anregung zu eigenen Gedanken oder gar zu Diskussionen mit anderen einen Anstoß geben können. Sei es, dass es sich um Reflektionen auf unser gegenwärtiges Gesellschaftssystem geht, die zeigen, was passiert, wenn wir gerade eingeschlagene Wege, Entwicklungen und Denkmuster nicht ändern aber auch Probleme fremder Welten, die im Grunde unsere eigenen realten Unzulänglichkeiten wider spiegeln. Und manchmal ist es einfach nur, um sich daran zu freuen, dass die Gegenwart besser ist, als jede Zukunft wohl sein wird.

Getreilt durch Null besticht durch sehr unterschiedliche Storys. Sowohl der Plottaufbau, die Themen, die Erzählweise, ja sogar die Sprache sind sehr unterschiedlich. Dies liegt u.a. auch daran, dass die Geschichten zu sehr unterschiedlichen Lebenszeiten des Autros geschrieben wurden und man durchaus eine Entwicklung feststellen kann, wobei die älteren Werke deshalb nicht schlechter oder unausgegorener sind, vielleicht etwas weniger verkopft und mit weniger technischen Details.

Wie immer bei solchen Geschichtensammlungen haben mir manche sehr gut gefallen, zwei habe ich nur überflogen und einige waren okay. Fast alle waren aber von der Idee her wirklich sehr facettenreich und unterhaltsam, so dass ich gerne 4 gute Sterne für dieses Buch vergebe. Für SF-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

Veröffentlicht am 14.12.2020

empfehlenswert

OCEAN - Insel des Grauens
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Es wurde mal wieder dringend Zeit für einen Roman des versierten Autorenduos Preston/Child. Nachdem mich ein, zwei Bücher vor Jahren etwas enttäuscht hatten, ich aber die ersten Pendergast-Abenteuer noch ...

Es wurde mal wieder dringend Zeit für einen Roman des versierten Autorenduos Preston/Child. Nachdem mich ein, zwei Bücher vor Jahren etwas enttäuscht hatten, ich aber die ersten Pendergast-Abenteuer noch sehr positiv in Erinnerung habe, war ich sehr gespannt, ob Ocean mich würde überzeugen können. Und was soll ich sagen. Ja, sie haben es geschafft.

Eine Insel des Grauens ist es, die Pendergast und sein Team diesmal finden müssen, den an einem Strand in Florida werden 100 Schuhe mit abgeschnittenen Füßen gefunden. Wie in aktuellen Thrillern oft, ist das geschehene Verbrechen überdimensional, unfassbar und schwer erträglich. Damit muss man sich abfinden, wenn man sich in diesem Genre tummelt. Wenn der Rest passt, dann nehme ich das gelassen hin. Und in Ocean passt Alles andere. In flottem Tempo schreitet die Story voran. Auch Quereinsteiger kommen auf ihre Kosten, denn die Darsteller und vergangene Erlebnisse werden geschickt in den Plot eingearbeitet und man fremdelt nicht lange sondern hat bald eine Vorstellung vom fast skuril wirkenden Agent Pendergast, seinem lavendeläugigen Mündel Constance und dem jungen Kollegen Coldmoon. Ein bisschen wie Sherlock Holmes und Watson ermitteln die Agenten während Constance ganz eigene Ermittlungen führt.

Man erfährt herrlich-überraschende Einzelheiten über die Ermittlungsmethoden des FBI, über Strömungsberechnungen, chinesische Schuhhersteller und anderes, was dem Fall und der Jagd nach den Verbrechern zu Gute kommt. Das liest sich sehr flott weg und die Spannung steigt stetig. Mit fast britischem Humor und viel Coolness knackt Pendergast das Rätsel schließlich. Das es dabei riskant her geht, liegt auf der Hand. Und dass nicht Alles wahnsinnig realistisch ist - trotz der vielen Details, die sicherlich gut recherchiert sind - damit konnte ich auch leben. Ich wusste ja, worauf ich mich mit diesem Buch eingelassen habe und wurde gut unterhalten.

Solide 4 Sterne und für Thrillerfans auf jeden Fall empfehlenswert.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 06.12.2020

Leseempfehlung

Marigolds Töchter
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Marigold ist ein wunderbarer Mensch. Liebevoll um all ihre Familienmitglieder besorgt, aufmerksam und fürsorglich. Immer steht sie zurück, wenn andere sie brauchen, ist mütterlich und treu.

Marigolds ...

Marigold ist ein wunderbarer Mensch. Liebevoll um all ihre Familienmitglieder besorgt, aufmerksam und fürsorglich. Immer steht sie zurück, wenn andere sie brauchen, ist mütterlich und treu.

Marigolds Familie ist facettenreich und natürlich gibt es einige Probleme, vor allem mit der Tochter, die unerwartet ihre langjährige Beziehung beendet und nach Hause zurück kehrt. Die Familie ist eine Weile abgelenkt von dieser Rückkehr bis auffällt, das Marigold sich seltsam benimmt.

Es geht um eine Frau, die immer die Stütze ihrer Familie war und jetzt braucht sie die Familie um selbst gestützt zu werden. Es ist aber keine Krankengeschichte und trotz allem ist es kein trauriges Buch, ganz im Gegenteil. Die Autorin hat eine warme Sprache und geht sehr empathisch mit ihren Protagonistinnen um. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es ist für mich ein Wohlfühlbuch gewesen. Eine Familiengeschichte, die gut in diese Zeit passt.

Eine dicke Leseempfehlung für dieses schöne Buch.