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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein anderer Ratgeber für die erste Zeit mit dem Baby

Das Weleda Babybuch
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Eigentlich braucht es für ein Baby auf der Welt nicht viel: Liebe, Zeit und Zuversicht. In diesem Buch wird erläutert, was man auf dem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt, das Wochenbett bis hin ...

Eigentlich braucht es für ein Baby auf der Welt nicht viel: Liebe, Zeit und Zuversicht. In diesem Buch wird erläutert, was man auf dem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt, das Wochenbett bis hin zum Stillen braucht bzw. wie man dies alles natürlich angehen kann.

Es gibt ja viele Ratgeber über und für die Zeit der Schwangerschaft, Geburt, das Wochenbett und zum Thema Stillen. Insofern war ich eigentlich schon gut vorbereitet, dennoch auf dieses Buch inhaltlich gespannt – ich lerne ja immer gerne noch dazu, auch wenn manches inzwischen „vorbei“ ist.

Das Buch ist so aufgebaut, dass es sich kurz mit dem Thema Schwangerschaft bzw. vielmehr Hülle beschäftigt, mehr Zeit aber dann dem Baby auf der Welt widmet. So gibt es dann Kapitel zum Thema Geburt, Wochenbett, Stillen, Schlaf und hinsichtlich der Zeit für sich selbst. Ebenso wird über Ammenmärchen aufgeklärt, was ich durchaus nochmal lustig zu lesen fand. (Wann wird es ein Junge, ein Mädchen, etc.)

Die einzelnen Kapitel sind im Vergleich zu anderen Ratgeberbüchern relativ textlastig, zumindest habe ich das so empfunden. Die Schriftart ist recht klein und man bekommt viel Text, dazwischen auch wunderbare und jeweils passende Bilder. Dennoch war es für meinen Geschmack zu viel Text, der nicht immer ganz konkret formuliert war. Gerade in einer Zeit, in der man die selbige einem Baby widmet, hat man nicht unbedingt enorm viel Zeit um zu Lesen, so dass ich es dann in konzentrierter, strukturierter Textform praktischer finde. (Es ist einfach ein ellenlanger Text in diesem Buch, bei dem ich das Gefühl habe, manches öfter zu lesen.)

Oftmals gibt es Tipps, die man auf einer Seite in einen großen gelben Kasten gepackt und so übersichtlich zusammengefasst hat. Das hat mir grundsätzlich gut gefallen.

Inhaltlich ist das Buch gut verständlich, hier hatte ich keiner Verständnisprobleme. Jedoch gehe ich mit den Vorschlägen nicht ganz konform. Da wird ein warmes Bad als Auszeit im Wochenbett vorgeschlagen. Ja, ich finde Baden auch ganz wunderbar, jedoch ist dies nach einer Geburt mit der erste medizinische Hinweis – bitte ca. sechs Wochen lang nicht baden… (Diese Bade-Empfehlung gibt man im Buch hinsichtlich der Muttermilch bzw. des Stillens.) Ebenso war es mit einzelnen weiteren „Vorschlägen“, man merkt einfach, dass hier die anthroposophischen Werte nach Steiner mitgeteilt werden.

Gut gefallen hat mir, dass man immer mal wieder auf weitere Bücher hingewiesen wird. So kann man sich in manches Thema noch weiter einlesen, wenn es für einen selbst relevant ist.

Dieses Buch hat mich leider eher etwas enttäuscht. Es ist sicher ein toller Ratgeber für manche, ich habe einige Tipps als nicht so toll empfunden, da man im Buch auch teilweise nicht so offen ist. Zumindest habe ich das so empfunden beim Lesen. Ich habe für mich aus anderen Ratgebern und Erfahrungen gelernt, dass Offenheit beim Thema Baby wichtig ist – eine Mama stillt, eine andere gibt Pre-Nahrung mit der Flasche. Der eine trägt viel, der andere nutzt lieber den Kinderwagen. Hier im Buch hatte ich für mich manchmal das Gefühl, dass immer wieder eine Variante als viel besser dargestellt wurde, womit man Eltern meiner Ansicht nach auch ein schlechtes Gewissen einreden kann. Ebenso hat mich dieser Schreibstil etwas genervt, da für mich manches doch oft fast wiederholt wurde, ich diesen ellenlangen Textfluss nicht gut fand für einen Ratgeber. Manche der erwähnten Tipps sind für mich außerdem logisch, aber gut, nicht für jeden Leser.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Mit dem Katamaran in der Karibik unterwegs

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
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Vor ein paar Jahren beschließt Johannes Erdmann zusammen mit seiner Frau Cati, dass sie ins Charterbusiness einsteigen. So bieten sie Touren auf ihrem Katamaran auf den Bahamas an – unterwegs zwischen ...

Vor ein paar Jahren beschließt Johannes Erdmann zusammen mit seiner Frau Cati, dass sie ins Charterbusiness einsteigen. So bieten sie Touren auf ihrem Katamaran auf den Bahamas an – unterwegs zwischen wunderbaren Stränden und Riffen. Dabei erleben sie auch durchaus seltsame, lustige aber auch kuriose Szenen. In diesem Buch hat Johannes Erdmann diese nun zusammengefasst – von extra Essenswünschen potentieller Gäste bis hin zu fast unverständlichen Reisenden – aufgrund des Dialekts.

Einblicke in die verschiedensten Berufe finde ich immer wieder interessant und spannend, denn so erlebt man den Berufsalltag anderer Menschen ja auch mal ganz gut. Dabei noch zu erfahren, welche skurrilen Erlebnisse jemand hatte – perfekt. Von daher mal wieder eine andere, einblickende Lektüre für mich.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich angenehm lesen, hier hatte ich keine Probleme. Von der Sprache her ist es jedoch so, dass immer wieder spezifische Begriffe auftauchen, die bei Seglern und allen weiteren Wassersportlern definitiv bekannt sind, mit denen ich aber bislang eher weniger Kontakt hatte. Hier hätte ich mir am Ende des Buches auch ein paar Begriffserläuterungen gewünscht – oder vielleicht kurze, kleine Umschreibungen direkt beim Lesen. Zumal auf dem Klappentext extra der Hinweis ist, dass dieses Buch nicht nur Segler zum Lachen bringen wird. Das finde ich insofern dann ein bisschen schade…

Die einzelnen Geschichten bzw. geschilderten Vorkommnisse sind interessant und unterhaltsam zu lesen und vor allem wirklich abwechslungsreich. Einige Schilderungen sind durchaus gut nachzuvollziehen und man kann sich da auch wirklich drüber amüsieren, bei allen war das für mich nicht so der Fall. Die einzelnen Überschriften der Kapitel (die manchmal auch nur zwei, drei Seiten lang sind – was teilweise auch völlig ausreichend ist) passen natürlich zum Inhalt, ich hätte mir hier aber noch mehr Unterhaltung erwartet. Die Beschreibung nimmt manchmal die Geschichte schon etwas vorweg bzw. die eigentliche Schilderung anschließend ist für mich anders als erwartet. (Vielleicht auch deshalb, da ich schon einige ähnliche Bücher über Erlebnisse in anderen Berufen gelesen habe.)

Alles in allem war dies eine unterhaltsame Lektüre, die mir generell gefallen hat. Etwas schade finde ich es, dass man hin und wieder spezifische Begriffe dieser Branche bringt, diese aber leider nicht näher erläutert – aber eigentlich nicht nur Segler als Leserschaft haben möchte. Schöne Bilder sieht man übrigens im vorderen und hinteren Klappeinband des Buches – hier kann man sich dann einen bildhaften Eindruck verschaffen.

Von mir gibt es für diese interessanten, manchmal lustigen, manchmal wunderlichen Einblicke 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

“I'm gonna move to Canada, Yeah I've made up my mind” (Milow)

Gefährliche Ferien - Kanada
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Kanada – das Land der Weite, wunderbare Natur, tolle Tierwelt. Dorthin möchte man doch direkt auswandern. Doch dieser Sehnsuchtsort kann auch zur letzten Ruhestätte werden – was man u.a. in den Geschichten ...

Kanada – das Land der Weite, wunderbare Natur, tolle Tierwelt. Dorthin möchte man doch direkt auswandern. Doch dieser Sehnsuchtsort kann auch zur letzten Ruhestätte werden – was man u.a. in den Geschichten von Jakob Arjouni, John Irving, Yann Martel, Margret Atwood und vielen mehr lesen kann.

Bei diesem Buch handelt es sich um eines mit den verschiedensten Geschichten, die alle etwas mit Kanada zu tun haben. Das sollte man vorab vielleicht wissen, wobei der Klappentext dies ja auch durchaus verrät.

Für mich ist Kanada auch schon immer ein absoluter Sehnsuchtsort, den ich auch immer wieder besuchen würde. Die wunderbare Landschaft, die Weite dort und die beeindruckende Tierwelt, all das fasziniert mich absolut. Insofern war ich auf die Geschichten im Buch echt gespannt.

Da es sich um einzelne Geschichten von verschiedensten Autoren – und -innen handelt, ist natürlich der Schreibstil auch bei jeder Geschichte anders. Für mich war es aber im Gesamten so, dass sich das Buch gut lesen lässt, ich hatte hier keinerlei Schwierigkeiten beim Verständnis. Natürlich begreift man nicht direkt bei jeder Geschichte worum es hier direkt geht bzw. wo man sich im Moment befindet, jedoch kommt diese Erkenntnis mit der Zeit. So war es durchaus spannend beim Lesen.

Jedoch muss ich sagen, dass mich nicht alle einzelnen Geschichten so gepackt haben. Manchmal waren die Wendungen unerwartet und dadurch sehr spannend, aber auch etwas komisch. Dennoch recht unterhaltsam. Bei anderen Geschichten war die grundsätzliche Thematik einfach nicht unbedingt mein Fall, haben mich nicht sonderlich interessiert oder waren mir zu abwegig oder fast auch etwas zu altbacken. Ist eben einfach Geschmackssache. Natürlich hatten alle Geschichte mehr oder minder etwas mit Kanada zu tun.

Für mich war es eine Lektüre, die mich zwar durchaus teilweise gut unterhalten hat und auch spannend war, aber es gab eben auch einzelne Texte, die mir nicht so gut gefallen haben. Insofern vergebe ich hier 3 von 5 Sternen und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung eher unentschlossen.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Wie bringt man Gans Ernst zum Lachen?

Gans Ernst von Jimmy Kimmel
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Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. ...

Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. Jimmy Kimmel hat dieses Buch geschrieben und selbst illustriert – und so ein Kinderbuch geschaffen, das zum gemeinsamen Spaßhaben einlädt.

Gans Ernst ist definitiv mal ein ganz anderes Buch, das möchte ich direkt mal vorab erwähnen. Generell war ich nach einer Leseprobe ziemlich gespannt was mich im gesamten Buch erwartet und dann auch wirklich überrascht von der Geschichte. Das Buch wurde ja vom US-Moderator und Comedian Jimmy Kimmel selbst geschrieben und auch illustriert. Die Gans sieht dabei auch wirklich sehr ernst und grimmig drein, was je nach Alter der Kinder vielleicht auch erst einmal ein wenig einschüchtert. Der Text ist gut lesbar, vor allem auch deshalb, weil er komplett in Großbuchstaben gedruckt ist – und auch in einer meist recht großen Größe.

Ziel ist es, dass man die Gans zum Lachen bringt, also interaktiv mitspielt – hier ist auch ein Spiegel im Buch vorhanden, damit man Grimassen ziehen kann. Diese Idee finde ich generell sehr lustig und kam auch beim Kind ganz gut an. Vielleicht etwas besser als bei mir selbst, ich habe es als etwas albern und nicht ganz so lustig empfunden – obwohl ich sonst ein sehr humorvoller und dafür offener Mensch bin. Die Übersetzung, die Ronja von Rönne gemacht hat, ist meiner Ansicht nach wirklich geglückt, denn das Buch ist inhaltlich gut verständlich – lediglich die Schlußpointe finde ich für Kinder etwas schwierig.

Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen, mich aber einfach nicht gänzlich überzeugt – vielleicht muss man dafür auch Fan von Jimmy Kimmel sein. Ich finde die Geschichte ganz ok, mein Humor ist es jetzt nicht so ganz, aber vielleicht kommt er bei manchen Kindern ganz gut bzw. noch besser an. Von uns gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Familie ist was wunderbares.

Ich bin eine Traumfrau – oder wie heißt das, wenn man immer müde ist?
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Nina Bott verbinden die meisten wohl mit „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – durch diese Soap wurde sie bekannt. Doch sie ist noch viel mehr – Moderatorin und Influencerin – und mit Leib und Seele Mama. ...

Nina Bott verbinden die meisten wohl mit „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – durch diese Soap wurde sie bekannt. Doch sie ist noch viel mehr – Moderatorin und Influencerin – und mit Leib und Seele Mama. Darüber berichtet sie ganz ehrlich und durchaus auch lustig in diesem Buch – über ihr Familienleben, das auch nicht immer perfekt abläuft.

Ja, auch meine erste Verknüpfung von Nina Bott war die mit der Seifenoper GZSZ, wo sie lange die Rolle der Cora übernommen hatte. Dass sie inzwischen drei Kinder hat und mit dem vierten Kind gerade schwanger ist, hatte ich auch mitbekommen. Insofern war ich auf ihre Schilderungen des Familienlebens durchaus gespannt. Muss aber auch ganz klar sagen, dass ich bislang weder ihren Blog „Mutterrolle“ noch ihren instagram-Account kannte.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, Nina Bott erzählt locker-flockig von ihrem Familienalltag, der definitiv nicht langweilig, sondern durchaus abwechslungsreich ist. Vom Stil her ist es gut verständlich, Fremdwörter oder Fachbegriffe kamen für mich dabei nicht vor. Es lässt sich gut und zügig lesen.

Inhaltlich war es für mich interessant, denn ich habe einiges erfahren, was mir bislang so nicht bekannt war – beispielsweise, dass sie eine Patchwork-Familie hat bzw. lebt, da ihr erster Sohn aus einer vorherigen Beziehung hervorgegangen ist. Im Buch ist sie was all solche Informationen und Schilderungen anbelangt definitiv sehr ehrlich und direkt, was mir gut gefallen hat. Oftmals hatte ich dabei aber auch das Gefühl, dass sie sich leider nicht vorstellen kann, wie solche Situationen auch aussehen können und dass eben leider nicht alles im Leben so „einfach“ ist. (Auch wenn sie ihr eigenes Aufwachsen bzw. die Problematik mit ihren Eltern schildert und sich dessen ggf. eigentlich bewusst ist.)

Oftmals gibt es im Anschluss an ein Kapitel noch Tipps, beispielsweise für einen selbstgemachten Hustensaft (super!) oder für eine ultimative Packliste für die Geburt (im Krankenhaus). Hier muss ich sagen, dass ich manches etwas übertrieben fand und zu Corona-Zeiten manches auch eher unnötig ist. (Beutel für Geschenke beispielsweise) Auf Corona geht Nina Bott im Buch allerdings auch noch ein, allerdings ein paar Kapitel später.

Für mich war das Buch angenehm zu lesen, durchaus interessant und auch lustig, aber oftmals war ich auch ein wenig genervt davon. Sie wuppt das alles so einfach, auch wenn sie davon teilweise gestresst ist. Das war für mich teilweise ein bisschen unglaubwürdig, auch weil meist alles zu glattläuft. Manchmal war mir ihr Eigenlob etwas zu viel, zumindest habe ich manche Schilderungen so empfunden. Alles in allem war es ein spannender Einblick in ihr Leben, jedoch ist nicht überall das Familienleben in dieser bzw. ähnlicher Form „abzuwickeln“.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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