Profilbild von evafl

evafl

Lesejury Star
offline

evafl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit evafl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2021

Eine Landärztin berichtet

»Frau Doktor, wo ich Sie gerade treffe...«
0

In ihrem beruflichen Werdegang war für Dr. Ulrike Koock nicht immer gleich klar, in welchem medizinischen Bereich sie arbeiten möchte. Mit der Arbeit als Landärztin ist sie nun jedoch recht glücklich und ...

In ihrem beruflichen Werdegang war für Dr. Ulrike Koock nicht immer gleich klar, in welchem medizinischen Bereich sie arbeiten möchte. Mit der Arbeit als Landärztin ist sie nun jedoch recht glücklich und zufrieden. In diesem Buch berichtet sie über den turbulenten Alltag, von heftigen Notfällen aber auch herzerwärmenden Begegnungen.

Generell lese ich echt gerne Bücher über den Berufsalltag anderer Menschen – und auch aus dem medizinischen Bereich im Speziellen. Insofern war ich auf diese Lektüre gespannt. Vom Blog Schwesterfraudoktor hatte ich schon mal gehört, mehr aber auch nicht.

Der Schreibstil des Buches hat mir grundsätzlich gut gefallen, es liest sich angenehm und leicht. Meist werden die medizinischen Fachbegriffe erläutert, manchmal allerdings auch noch nicht. Das habe ich als etwas schwierig empfunden, vor allem weil es dann spezielle Begriffe/Umschreibungen waren.

Etwas gestört hat mich beim Lesen eher die Einstellung der Ärztin im beruflichen Alltag. Sicher ist dieser stressig, wenn aber immer mal wieder die Rede von einer Schnapspraline ist, die man zwischendurch essen will/isst, dann finde ich das während der Arbeit schon etwas komisch. (Ja, die Dosis macht das Gift, dennoch bin ich sogar so „aufgewachsen“, dass Ärzte am Mittwoch Nachmittag/Abend wegen möglicher Notfälle auch kein Bier trinken dürfen…)

Die geschilderten Fälle aus dem beruflichen Alltag habe ich als interessant, spannend und durchaus unterhaltsam empfunden. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen und die Meinung deutlich geäußert, ebenso aber auch medizinisch aufgeklärt. Das hat mir gut gefallen. Auch habe ich manches dazugelernt. Mit dem Humor habe ich mir teilweise schwergetan – wenn man bei Wortwitzen (Erläuterung über den Zyklus – „In der Regel…“) immer dazu sagen muss, dass es sich um einen handelt, dann finde ich das etwas nervig.

Alles in allem bekommt man durch das Buch einen interessanten Einblick in den beruflichen Alltag als Landärztin. Mir hat das Buch leider nicht komplett gefallen, ich war immer mal wieder kurz davor es abzubrechen. (Habe ich dann aber nicht getan!) Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein anderer Ratgeber für die erste Zeit mit dem Baby

Das Weleda Babybuch
0

Eigentlich braucht es für ein Baby auf der Welt nicht viel: Liebe, Zeit und Zuversicht. In diesem Buch wird erläutert, was man auf dem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt, das Wochenbett bis hin ...

Eigentlich braucht es für ein Baby auf der Welt nicht viel: Liebe, Zeit und Zuversicht. In diesem Buch wird erläutert, was man auf dem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt, das Wochenbett bis hin zum Stillen braucht bzw. wie man dies alles natürlich angehen kann.

Es gibt ja viele Ratgeber über und für die Zeit der Schwangerschaft, Geburt, das Wochenbett und zum Thema Stillen. Insofern war ich eigentlich schon gut vorbereitet, dennoch auf dieses Buch inhaltlich gespannt – ich lerne ja immer gerne noch dazu, auch wenn manches inzwischen „vorbei“ ist.

Das Buch ist so aufgebaut, dass es sich kurz mit dem Thema Schwangerschaft bzw. vielmehr Hülle beschäftigt, mehr Zeit aber dann dem Baby auf der Welt widmet. So gibt es dann Kapitel zum Thema Geburt, Wochenbett, Stillen, Schlaf und hinsichtlich der Zeit für sich selbst. Ebenso wird über Ammenmärchen aufgeklärt, was ich durchaus nochmal lustig zu lesen fand. (Wann wird es ein Junge, ein Mädchen, etc.)

Die einzelnen Kapitel sind im Vergleich zu anderen Ratgeberbüchern relativ textlastig, zumindest habe ich das so empfunden. Die Schriftart ist recht klein und man bekommt viel Text, dazwischen auch wunderbare und jeweils passende Bilder. Dennoch war es für meinen Geschmack zu viel Text, der nicht immer ganz konkret formuliert war. Gerade in einer Zeit, in der man die selbige einem Baby widmet, hat man nicht unbedingt enorm viel Zeit um zu Lesen, so dass ich es dann in konzentrierter, strukturierter Textform praktischer finde. (Es ist einfach ein ellenlanger Text in diesem Buch, bei dem ich das Gefühl habe, manches öfter zu lesen.)

Oftmals gibt es Tipps, die man auf einer Seite in einen großen gelben Kasten gepackt und so übersichtlich zusammengefasst hat. Das hat mir grundsätzlich gut gefallen.

Inhaltlich ist das Buch gut verständlich, hier hatte ich keiner Verständnisprobleme. Jedoch gehe ich mit den Vorschlägen nicht ganz konform. Da wird ein warmes Bad als Auszeit im Wochenbett vorgeschlagen. Ja, ich finde Baden auch ganz wunderbar, jedoch ist dies nach einer Geburt mit der erste medizinische Hinweis – bitte ca. sechs Wochen lang nicht baden… (Diese Bade-Empfehlung gibt man im Buch hinsichtlich der Muttermilch bzw. des Stillens.) Ebenso war es mit einzelnen weiteren „Vorschlägen“, man merkt einfach, dass hier die anthroposophischen Werte nach Steiner mitgeteilt werden.

Gut gefallen hat mir, dass man immer mal wieder auf weitere Bücher hingewiesen wird. So kann man sich in manches Thema noch weiter einlesen, wenn es für einen selbst relevant ist.

Dieses Buch hat mich leider eher etwas enttäuscht. Es ist sicher ein toller Ratgeber für manche, ich habe einige Tipps als nicht so toll empfunden, da man im Buch auch teilweise nicht so offen ist. Zumindest habe ich das so empfunden beim Lesen. Ich habe für mich aus anderen Ratgebern und Erfahrungen gelernt, dass Offenheit beim Thema Baby wichtig ist – eine Mama stillt, eine andere gibt Pre-Nahrung mit der Flasche. Der eine trägt viel, der andere nutzt lieber den Kinderwagen. Hier im Buch hatte ich für mich manchmal das Gefühl, dass immer wieder eine Variante als viel besser dargestellt wurde, womit man Eltern meiner Ansicht nach auch ein schlechtes Gewissen einreden kann. Ebenso hat mich dieser Schreibstil etwas genervt, da für mich manches doch oft fast wiederholt wurde, ich diesen ellenlangen Textfluss nicht gut fand für einen Ratgeber. Manche der erwähnten Tipps sind für mich außerdem logisch, aber gut, nicht für jeden Leser.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2021

Mit dem Katamaran in der Karibik unterwegs

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
0

Vor ein paar Jahren beschließt Johannes Erdmann zusammen mit seiner Frau Cati, dass sie ins Charterbusiness einsteigen. So bieten sie Touren auf ihrem Katamaran auf den Bahamas an – unterwegs zwischen ...

Vor ein paar Jahren beschließt Johannes Erdmann zusammen mit seiner Frau Cati, dass sie ins Charterbusiness einsteigen. So bieten sie Touren auf ihrem Katamaran auf den Bahamas an – unterwegs zwischen wunderbaren Stränden und Riffen. Dabei erleben sie auch durchaus seltsame, lustige aber auch kuriose Szenen. In diesem Buch hat Johannes Erdmann diese nun zusammengefasst – von extra Essenswünschen potentieller Gäste bis hin zu fast unverständlichen Reisenden – aufgrund des Dialekts.

Einblicke in die verschiedensten Berufe finde ich immer wieder interessant und spannend, denn so erlebt man den Berufsalltag anderer Menschen ja auch mal ganz gut. Dabei noch zu erfahren, welche skurrilen Erlebnisse jemand hatte – perfekt. Von daher mal wieder eine andere, einblickende Lektüre für mich.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich angenehm lesen, hier hatte ich keine Probleme. Von der Sprache her ist es jedoch so, dass immer wieder spezifische Begriffe auftauchen, die bei Seglern und allen weiteren Wassersportlern definitiv bekannt sind, mit denen ich aber bislang eher weniger Kontakt hatte. Hier hätte ich mir am Ende des Buches auch ein paar Begriffserläuterungen gewünscht – oder vielleicht kurze, kleine Umschreibungen direkt beim Lesen. Zumal auf dem Klappentext extra der Hinweis ist, dass dieses Buch nicht nur Segler zum Lachen bringen wird. Das finde ich insofern dann ein bisschen schade…

Die einzelnen Geschichten bzw. geschilderten Vorkommnisse sind interessant und unterhaltsam zu lesen und vor allem wirklich abwechslungsreich. Einige Schilderungen sind durchaus gut nachzuvollziehen und man kann sich da auch wirklich drüber amüsieren, bei allen war das für mich nicht so der Fall. Die einzelnen Überschriften der Kapitel (die manchmal auch nur zwei, drei Seiten lang sind – was teilweise auch völlig ausreichend ist) passen natürlich zum Inhalt, ich hätte mir hier aber noch mehr Unterhaltung erwartet. Die Beschreibung nimmt manchmal die Geschichte schon etwas vorweg bzw. die eigentliche Schilderung anschließend ist für mich anders als erwartet. (Vielleicht auch deshalb, da ich schon einige ähnliche Bücher über Erlebnisse in anderen Berufen gelesen habe.)

Alles in allem war dies eine unterhaltsame Lektüre, die mir generell gefallen hat. Etwas schade finde ich es, dass man hin und wieder spezifische Begriffe dieser Branche bringt, diese aber leider nicht näher erläutert – aber eigentlich nicht nur Segler als Leserschaft haben möchte. Schöne Bilder sieht man übrigens im vorderen und hinteren Klappeinband des Buches – hier kann man sich dann einen bildhaften Eindruck verschaffen.

Von mir gibt es für diese interessanten, manchmal lustigen, manchmal wunderlichen Einblicke 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2021

“I'm gonna move to Canada, Yeah I've made up my mind” (Milow)

Gefährliche Ferien - Kanada
0

Kanada – das Land der Weite, wunderbare Natur, tolle Tierwelt. Dorthin möchte man doch direkt auswandern. Doch dieser Sehnsuchtsort kann auch zur letzten Ruhestätte werden – was man u.a. in den Geschichten ...

Kanada – das Land der Weite, wunderbare Natur, tolle Tierwelt. Dorthin möchte man doch direkt auswandern. Doch dieser Sehnsuchtsort kann auch zur letzten Ruhestätte werden – was man u.a. in den Geschichten von Jakob Arjouni, John Irving, Yann Martel, Margret Atwood und vielen mehr lesen kann.

Bei diesem Buch handelt es sich um eines mit den verschiedensten Geschichten, die alle etwas mit Kanada zu tun haben. Das sollte man vorab vielleicht wissen, wobei der Klappentext dies ja auch durchaus verrät.

Für mich ist Kanada auch schon immer ein absoluter Sehnsuchtsort, den ich auch immer wieder besuchen würde. Die wunderbare Landschaft, die Weite dort und die beeindruckende Tierwelt, all das fasziniert mich absolut. Insofern war ich auf die Geschichten im Buch echt gespannt.

Da es sich um einzelne Geschichten von verschiedensten Autoren – und -innen handelt, ist natürlich der Schreibstil auch bei jeder Geschichte anders. Für mich war es aber im Gesamten so, dass sich das Buch gut lesen lässt, ich hatte hier keinerlei Schwierigkeiten beim Verständnis. Natürlich begreift man nicht direkt bei jeder Geschichte worum es hier direkt geht bzw. wo man sich im Moment befindet, jedoch kommt diese Erkenntnis mit der Zeit. So war es durchaus spannend beim Lesen.

Jedoch muss ich sagen, dass mich nicht alle einzelnen Geschichten so gepackt haben. Manchmal waren die Wendungen unerwartet und dadurch sehr spannend, aber auch etwas komisch. Dennoch recht unterhaltsam. Bei anderen Geschichten war die grundsätzliche Thematik einfach nicht unbedingt mein Fall, haben mich nicht sonderlich interessiert oder waren mir zu abwegig oder fast auch etwas zu altbacken. Ist eben einfach Geschmackssache. Natürlich hatten alle Geschichte mehr oder minder etwas mit Kanada zu tun.

Für mich war es eine Lektüre, die mich zwar durchaus teilweise gut unterhalten hat und auch spannend war, aber es gab eben auch einzelne Texte, die mir nicht so gut gefallen haben. Insofern vergebe ich hier 3 von 5 Sternen und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung eher unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Wie bringt man Gans Ernst zum Lachen?

Gans Ernst von Jimmy Kimmel
0

Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. ...

Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. Jimmy Kimmel hat dieses Buch geschrieben und selbst illustriert – und so ein Kinderbuch geschaffen, das zum gemeinsamen Spaßhaben einlädt.

Gans Ernst ist definitiv mal ein ganz anderes Buch, das möchte ich direkt mal vorab erwähnen. Generell war ich nach einer Leseprobe ziemlich gespannt was mich im gesamten Buch erwartet und dann auch wirklich überrascht von der Geschichte. Das Buch wurde ja vom US-Moderator und Comedian Jimmy Kimmel selbst geschrieben und auch illustriert. Die Gans sieht dabei auch wirklich sehr ernst und grimmig drein, was je nach Alter der Kinder vielleicht auch erst einmal ein wenig einschüchtert. Der Text ist gut lesbar, vor allem auch deshalb, weil er komplett in Großbuchstaben gedruckt ist – und auch in einer meist recht großen Größe.

Ziel ist es, dass man die Gans zum Lachen bringt, also interaktiv mitspielt – hier ist auch ein Spiegel im Buch vorhanden, damit man Grimassen ziehen kann. Diese Idee finde ich generell sehr lustig und kam auch beim Kind ganz gut an. Vielleicht etwas besser als bei mir selbst, ich habe es als etwas albern und nicht ganz so lustig empfunden – obwohl ich sonst ein sehr humorvoller und dafür offener Mensch bin. Die Übersetzung, die Ronja von Rönne gemacht hat, ist meiner Ansicht nach wirklich geglückt, denn das Buch ist inhaltlich gut verständlich – lediglich die Schlußpointe finde ich für Kinder etwas schwierig.

Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen, mich aber einfach nicht gänzlich überzeugt – vielleicht muss man dafür auch Fan von Jimmy Kimmel sein. Ich finde die Geschichte ganz ok, mein Humor ist es jetzt nicht so ganz, aber vielleicht kommt er bei manchen Kindern ganz gut bzw. noch besser an. Von uns gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere