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Veröffentlicht am 14.01.2021

Super!

Funkelsee – Das Tal der verlorenen Pferde (Band 5)
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Am besten beginne ich meine Rezension mit der Einschränkung, dass ich Pferden und Pferdebüchern eigentlich nicht so viel abgewinnen kann. Und dennoch hatte ich das Gefühl, das Buch und ich könnten auf ...

Am besten beginne ich meine Rezension mit der Einschränkung, dass ich Pferden und Pferdebüchern eigentlich nicht so viel abgewinnen kann. Und dennoch hatte ich das Gefühl, das Buch und ich könnten auf einer Wellenlänge liegen und war neugierig, was mich wohl erwartet. Ich versprach mir aufgrund des Klappentextes ein sommerliches, spannendes Abenteuer um Freundschaft, Zusammenhalt und ja, natürlich auch Pferde. Aber gibt wohl schlimmere Tiere.

Die Protagonistin Malu fand ich klasse. Sie hat einen starken Charakter, mutig und offen, clever und hilfsbereit. Sie ist die Art Mädchen, mit der man selbst gern befreundet wäre, und ich hatte riesig Spaß daran, ihr während der Geschichte über die Schulter schauen zu dürfen. Sie erzählt zwar nicht aus ihrer Ich-Perspektive, aber das hat dem Lesevergnügen finde ich null Abbruch getan, im Gegenteil, ich fand es perfekt gewählt.
Man gerät durch den jugendlichen und leichten Schreibstil und die für die Zielgruppe angemessene, nicht gerade hochkomplexe Wortwahl sehr schnell in einen Lesefluss, der es mir unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Freunde von Malu waren ebenfalls tolle Figuren. Bei ihrer besten Freundin Lea konnte ich die Abneigung gegen Pferde mehr als gut nachvollziehen, auch wenn sie sich beeindruckend mausert. Und Vincent war einfach ein Schatz. So einen Kumpel kann man sich nur wünschen, einfach ein toller Typ. Entspannt und man kann sich immer auf ihn verlassen.

Was mir etwas auf den Keks ging, war die unfassbar schlechte Stimmung in der ersten Hälfte des Buches. Klar, das ist nötig, um die Geschichte vernünftig aufzubauen und gehörte zweifellos dazu. Aber dass jedes Mal, wenn es kaum schlimmer zu gehen schien, noch mal eins drauf gesetzt wurde und den Kiddies noch mehr Steine in den Weg gelegt wurde, das hat mich total wütend gemacht.
Die drei Bösewichte haben meinen Blutdruck auf ungesunde Weise auf die Probe gestellt, ohne spoilern zu wollen, aber ich war echt richtig geladen, geradezu empört. Die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft, dass man als Leser mit dem Geschehen mitgeht und mitfiebert.

Das Abenteuer, was die Clique bestreiten muss, hat mich direkt gefangen genommen und wirklich gut unterhalten. Ich hatte Spaß dabei, mit ihnen zu bangen und zu hoffen und Pläne mit ihnen zu schmieden, und die Pferde haben mich nicht mal gestört, auch wenn sie einen großen Teil des Plots ausgemacht haben.

Mein Fazit:
Ein aufregendes Abenteuer mit tollen Figuren und spannenden Wendungen, wirklich super! Es war zwar kein absolutes Highlight, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und vergebe daher hervorragende 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2020

Nicht der beste Hoover

All das Ungesagte zwischen uns
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Ich muss gestehen, dass ich mir im Vorfeld wesentlich höhere Erwartungen gemacht hatte, als das Buch im Endeffekt erfüllen konnte. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass ich mir tatsächlich vielleicht ...

Ich muss gestehen, dass ich mir im Vorfeld wesentlich höhere Erwartungen gemacht hatte, als das Buch im Endeffekt erfüllen konnte. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass ich mir tatsächlich vielleicht etwas zu viel erhofft hatte.
So richtig positiv im Gedächtnis geblieben ist mir bisher nur Verity von ihr, aber nach diesem Knaller habe ich einfach einen weiteren vermutet. Falsch gedacht.

Das Buch war gut, keine Frage. Ich mochte die Protagonistin, auch wenn ich aufgrund des Altersunterschieds und der völlig anderen Lebensumstände mich nicht allzu gut in sie hineinversetzen konnte. Mir hat gefallen, wie das Buch erzählt wurde und ich war in einem stetigen Lesefluss, aber der letzte Funke hat irgendwie gefehlt. Ich hatte mir ein Highlight versprochen, aber nur Mittelmaß bekommen.

Der Stil war mal wieder typisch Hoover, ich bin jedes Mal wieder begeistert, wie sie mit Worten umgehen kann. Aber die Story an sich war nicht so meins, ich hatte mir anderes erhofft, empfand sie ab und an als etwas sehr vorhersehbar.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, aber kein Knaller. Irgendwie schade, weil ich mir größeres erhofft hatte, aber nicht jeder Hoover-Band kann ein Highlight werden.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Kurzweiliges Lesevergnügen

Mina und die Karma-Jäger - Fiese Tat im Internat
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Mina und Julius sind wirklich ein schräges Paar. Ich finde es immer wieder erschreckend und witzig zugleich, wie verdreht Julius' Moralvorstellungen sind, da ist es kein Wunder, dass der Gute Probleme ...

Mina und Julius sind wirklich ein schräges Paar. Ich finde es immer wieder erschreckend und witzig zugleich, wie verdreht Julius' Moralvorstellungen sind, da ist es kein Wunder, dass der Gute Probleme mit seinem Karma hat. Seine Freundin Mina hilft ihm, wo sie nur kann, doch er macht es ihr echt nicht leicht, gerade weil er manchmal so penetrant in den ungünstigsten Situationen auf die einredet und Antwort verlangt, sodass es schon an ein Wunder grenzt, dass niemand Mina für übergeschnappt hält.

In diesem Buch hat mir gefallen, dass auch Julius persönlicher Werdegang als Mensch mit einbezogen wurde. Es geht stärker um ihn und seine Vergangenheit, das war wirklich spannend, endlich ein weniger mehr über den Geisterjungen zu erfahren.

Mein Fazit:
Gerade weil es mehr um Julius ging, fand ich das Buch noch ein Quäntchen stärker als Band 1. Zwar kein absolutes Lesehighlight und noch ein klein wenig Luft nach oben, aber dennoch sehr spannend.
4 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 14.12.2020

Gefiel mir

Mari - Mädchen aus dem Meer - Das Schildkröten-Orakel
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Meeresbewohner hatten in meinem Kopf bisher immer eine Flosse. Diese Vorstellung hielt sich hartnäckig, und konnte sich bisher auch nie verflüchtigen. Doch Maris Geschichte hat meine Ideale der Unterwasserwelt ...

Meeresbewohner hatten in meinem Kopf bisher immer eine Flosse. Diese Vorstellung hielt sich hartnäckig, und konnte sich bisher auch nie verflüchtigen. Doch Maris Geschichte hat meine Ideale der Unterwasserwelt gehörig auf den Kopf gestellt und mich dazu auch noch sehr gut unterhalten.

Das Meermädchen Mari bekommt in diesem Buch in wichtiger Sache Unterstützung von den Zwillingen Fritz und Lena, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Lena ist extrem clever und bastelt für ihr Leben gern an Erfindungen herum, Fritz ist dagegen etwas lernfauler, schwärmt aber für das Meer und seine Bewohner. Eines haben sie jedoch gemeinsam und das ist ihre grenzenlose Neugier.
Mir persönlich war Fritz immer etwas sympathischer als seine Schwester, mit ihm konnte ich mich besser identifizieren. Zudem macht die Perspektive auf ihn einen großen Teil der Geschichte aus, sodass man ihm, wie ich finde, auch automatisch näher ist als Lena.

Die Story um die Zwillinge und das Mädchen aus dem Meer ist kurzweilig und spannend geschrieben. Passend für die Zielgruppe sind die Kapitel nicht zu lang, der Schreibstil unkompliziert und umgangssprachlich, und die Beschreibungen detailliert genug um ein perfektes Kopfkino zu zaubern. Man fliegt nahezu durch die Seiten, ich für meinen Teil war schneller mit der Geschichte durch, als mir lieb war.

An einigen Stellen wäre für mich weniger mehr gewesen. Die Szenen unter Wasser habe ich geliebt, doch einige Details waren mir etwas zu drastisch. Ich kann da nicht näher drauf eingehen ohne zu spoilern, doch hier und dort war es für mich nicht ganz rund.
Alles in allem war die Geschichte für mich jedoch gut durchdacht und umgesetzt, ich hatte Spaß dabei, die Kiddies auf ihrer Reise unter und über Wasser zu begleiten.

Mein Fazit:
Nicht rundum perfekt, dennoch lesenswert. Ich erhoffe mir eine Fortsetzung, da steckt definitiv noch Potenzial drin!
4 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 04.12.2020

Hätte 5-Sterne-Potenzial gehabt

Wild like a River
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Kira Mohn war mir bereits von ihrer Leuchtturm-Trilogie bestens bekannt. Mir war aus der Reihe die besondere Atmosphäre, die Kira in ihren Büchern schafft, positiv im Gedächtnis geblieben und so hatte ...

Kira Mohn war mir bereits von ihrer Leuchtturm-Trilogie bestens bekannt. Mir war aus der Reihe die besondere Atmosphäre, die Kira in ihren Büchern schafft, positiv im Gedächtnis geblieben und so hatte ich mich sehr auf den kanadischen Nationalpark und auf Haven gefreut.

Besonders Haven schien mir eine spannende Figur, anhand des Klappentextes entstand bei mir die Vorstellung von jemand komplett Unbeholfenem im Umgang mit Menschen und einer naturverbundenen Seele, jemandem, der sich am liebsten draußen aufhält, sich in die Fauna und Flora einzufügen weiß und sich dort enorm wohlfühlt. Zunächst hatte es für mich sogar den Eindruck, als sei Haven gar nicht so sozial unfähig, wie es der Klappentext suggeriert, doch im Laufe der Geschichte wurde dem Leser immer deutlicher klar, dass der erste Eindruck täuscht. Haven ist naiv hoch zehn, sie versteht die einfachsten Scherze und Witze nicht, sie interpretiert Andeutungen und Verhaltensweisen komplett falsch und macht ihrem gemeinen Ruf als Waldmädchen alle Ehre.
Ich fand es so schade, sie war mir eigentlich unglaublich sympathisch mit ihrer ehrlichen, offenen und unverfälschten Art, doch dass sie wirklich so gar keinen Schimmer hatte, das hat mich gerade zum Ende hin ein wenig genervt.

Ihr Love Interest Jackson war ein netter Typ, umgänglich, höflich und er hat sich Haven gegenüber immer angemessen zurückhaltend gegeben. Ich mochte es, dass in diesem Buch nicht alle 5 Minuten irgendwer über jemand anderen hergefallen ist, das stört mich bei New Adult oft. Hier ist dieser Bereich zwar auch nicht ganz weggefallen, denn was wäre schließlich ein Liebesroman ohne körperliche Annäherungen..? Aber das Maß war wirklich angenehm.

Regelmäßig übergekocht bin ich wegen der Clique von Jackson. Viele seiner sogenannten Freunde waren derart unsympathisch und gemein, dreist und überheblich, dass es kaum auszuhalten war. Ich konnte teilweise verstehen, dass Haven mit ihrer Erscheinung und ihrem Verhalten Nährboden für Sticheleien bietet, auch mich hat sie oft aufgeregt, doch was hinter ihrem Rücken über sie geredet wird, war unter aller Sau.

Schlichtweg begeistert hat mich mal wieder die Stimmung der Geschichte. Gerade im Nationalpark habe ich mir alles perfekt vorstellen können, die detaillierten, atmosphärischen Beschreibungen haben mich direkt nach Kanada katapultiert und ich habe es geliebt. Einmal eingetaucht in die Natur fiel es mir schwer, das Buch beiseite zu legen.

Mein Fazit:
Auch wenn das Buch Ecken und Kanten hatte und ich mit einigen Dingen nicht glücklich gewesen bin, so hat doch die Stimmung die 4 Sterne gerettet.