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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

Notizheft für wunschlos Glückliche

Nichts
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Dieses Büchlein ist natürlich kein Roman, sondern ein Heft mit leeren Seiten: Ein Notizbuch. Ich finde ja, das man Notizbücher immer gebrauchen kann und andererseits immer wieder ein Mitbringsel für Menschen ...

Dieses Büchlein ist natürlich kein Roman, sondern ein Heft mit leeren Seiten: Ein Notizbuch. Ich finde ja, das man Notizbücher immer gebrauchen kann und andererseits immer wieder ein Mitbringsel für Menschen sucht, die sich eigentlich nichts wünschen.

Das Notizheft gibt es in verschiedenen Designs, dieses ist blau und soll vor allem für Männer als Geschenk taugen. Natürlich funktioniert es auch für Frauen ;)

Die Dicke mit ca. 60 Seiten und die Bindung sind eher einfach für den Preis, hier geht es aber um die lustige Idee. Entsprechend dieser Idee sind die Seiten auch nicht liniert oder kariert, sondern einfach blanco.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Vorstadtkrimi

Das Gift deiner Lügen
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Die Geschichte spielt im beschaulichen Severn Oaks, einer sehr wohlhabenden Siedlung. Eine Gruppe von Nachbarn steht im Mittelpunkt des Geschehens, denn vor einem Jahr verstarb eine von ihnen bei einem ...

Die Geschichte spielt im beschaulichen Severn Oaks, einer sehr wohlhabenden Siedlung. Eine Gruppe von Nachbarn steht im Mittelpunkt des Geschehens, denn vor einem Jahr verstarb eine von ihnen bei einem Unfall auf einem Nachbarschaftsfest. Doch plötzlich erscheint im Internet ein Podcast in dem behauptet wird, es sei kein Unfall gewesen. Es drohen Geheimnisse um Affären, Vaterschaften und Verstrickungen ans Licht zu kommen und über allem schwebt die Frage wer Erica umgebracht hat. Und weshalb.

Ich muss sagen, dass ich bei dem Buch direkt ein zwiespältiges Bauchgefühl hatte: Einerseits waren Story und Leseprobe fesselnd und spannend. Andererseits erinnerte es mich zu sehr an „Tausend kleine Lügen“ von Liane Moriarty und ich fragte mich ob auch Jenny Blackhurst es schaffen würde, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Für mich hat das nicht ganz funktioniert. Einerseits war ich tatsächlich von einigen Wendungen und auch dem Täter überrascht. Es gab Hinweise, die teilweise gründlich in die Irre führten. Andererseits waren einige Wendungen auch eher an den Haaren herbeigezogen und gewollt überraschend. Der Mittelteil war eher flach und unspektakulär. Natürlich wollte man wissen wer Erica ermordet hat, aber die war nun mal tot und mit keiner der anderen Figuren konnte ich wirklich mitfiebern. Sympathisch war niemand – was sicher gewollt war – aber dadurch war ich immer nur Zuschauer in Severn Oaks anstatt mittendrin. Der Vergleich mit Desperate Housewifes drängt sich auf, wenn auch mit weniger Pointen. Ein Psychothriller, wie es auf dem Cover steht, verbirgt sich hier eher nicht.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Die dunkle Seite der Familie

Das Schmetterlingszimmer
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Dies ist das erste Buch, dass ich von Lucinda Riley kennen lernen durfte. Und leider hat es mich so gar nicht überzeugt.

Worum es geht: Posy wird bald 70 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. ...

Dies ist das erste Buch, dass ich von Lucinda Riley kennen lernen durfte. Und leider hat es mich so gar nicht überzeugt.

Worum es geht: Posy wird bald 70 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Sie ist Witwe und ihre Söhne Sam und Nick stehen schon lange auf eigenen Beinen. Deshalb lebt Posy allein in dem altehrwürdigen Anwesen Admiral House und pflegt vor allem den prächtigen Garten. Ihr Sohn Nick hat in Australien gelebt, entschließt sich aber nach London zurückzukehren. Alles könnte also rosarot sein, da taucht Posys Jugendliebe auf. Sie weiß immer noch nicht, warum er sie damals so plötzlich verlassen hat.

Im Grunde dreht sich alles um die drei Hauptfiguren Posy, Nick und Sam und natürlich ihre Familien. Posys Geschichte wird anhand zahlreicher Rückblicke erzählt, die tatsächlich mit Überraschungen daherkamen. Alles andere war sehr vorhersehbar und hätte sich (wie immer) direkt erledigt, wenn die Charaktere mitenander reden würden.

Insgesamt fand ich den Einstieg furchtbar langweilig und viel zu lang. Es gibt es Laufe des Buches tatsächlich auch Wiederholungen, man hätte hier kürzen können. Hätte man z.B. alle Alkoholszenen rausgekürzt, wäre es höchstens eine Kurzgeschichte geworden.

Dann nimmt die Geschichte aber Fahrt auf und am Ende wird es wirklich nochmal interessant. Natürlich zeichnet sich das die ganze Zeit ab, aber so langsam und ermüdend, dass sich keine Spannung aufgebaut hat.

Die Sprecherin macht ihre Sache gut, die unterschiedlichen Figuren sind wirklich schön gesprochen.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Hat mich leider nicht mitgerissen

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annie heiratet Paulo und alles scheint perfekt. Durch einen Zufall werden sie auf eine Ballonfahrt aufmerksam und beschließen, diese romantische Gelegenheit wahrzunehmen.
Doch der Ballon stürzt ab und ...

Annie heiratet Paulo und alles scheint perfekt. Durch einen Zufall werden sie auf eine Ballonfahrt aufmerksam und beschließen, diese romantische Gelegenheit wahrzunehmen.
Doch der Ballon stürzt ab und Annie erwacht im Himmel. Sie ist dort zunächst allein, trifft aber nacheinander Menschen, die ihr Leben beeinflusst haben. Jeder von ihnen zeigt Annie seinen oder ihren persönlichen Himmel. Dabei blickt Annie auf ihr Leben zurück, auf schöne und traurige Momente. Sie erfährt Hintergründe und Details, die sie so nicht kannte. Dadurch kann sie vieles besser verstehen und sich mit dem eigenen Schicksal versöhnen.

Ich hatte zwar keine großen Erwartungen, auch weil ich vom Autor bisher noch nichts gelesen habe, aber dennoch war ich ein wenig enttäuscht. Die Geschichte ist in Abschnitte gegliedert, in den Annie Personen trifft, die ihren Lebensweg gekreuzt haben. Bei der Auswahl hätte ich mir ein wenig mehr Überraschung gewünscht. Wirkte am Ende doch etwas willkürlich, obwohl die Rückblicke auf ihr Leben durchaus interessant waren.
Alles in allem war es mir dann aber doch etwas zu kitschig und hat sich etwas in die Länge gezogen. Schade, dass sie im Leben nicht mehr mit den Menschen geredet hat.
Das Ende fand ich dann wieder schön, vielleicht kein klassisches Happy End, aber auch kein tieftrauriges Ende.

Gelesen wird das Hörbuch von Steffen Groth, der seine Sache gut macht. Ich habe ihm gern zugehört, das Buch ist auch schön geschrieben trotz der Langatmigkeit. Ganz verstehe ich die Begeisterung leider nicht, für mich eher Durchschnitt, da mich die Geschichte einfach ganz und gar nicht fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Mir fehlte hier etwas...

No time to eat
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Der Titel klang für mich perfekt, denn genau das ist mein Problem an gesunder Ernährung: Ich habe keine Lust stundenlang in der Küche zu stehen.
Und gleich die ersten Seiten haben mich begeistert: Dort ...

Der Titel klang für mich perfekt, denn genau das ist mein Problem an gesunder Ernährung: Ich habe keine Lust stundenlang in der Küche zu stehen.
Und gleich die ersten Seiten haben mich begeistert: Dort wird klar gesagt, dass jeder, der dieses Buch liest sich gut (oder zumindest hinreichend gut) mit gesunder Ernährung auskennt. Wir wissen, dass Pommes und Chips mehr Kalorien haben als Äpfel und Mandarinen. Oder, dass eine große Cola sicher ungesünder als ein Wasser ist. Soweit so gut, der Stil gefiel mir auf Anhieb und ich konnte mich voll mit dem Inhalt identifizieren.
Danach ging es vor allem mit persönlichen Erfahrungen der Autorin weiter, was mich ein wenig ernüchtert hat. Erfolgreich, keine Gewichtsprobleme und superehrgeizig. In ihrem Urlaub besuchte sie regelmäßig Fitness-Camps. Das ist nichts schlechtes, im Gegenteil, aber vermutlich nicht gerade die Zielgruppe solcher Bücher. Wie auch immer, ich habe erst an diese Stelle bemerkt, dass dieses Buch eine Art verschriftlicher Podcast ist. Die üblichen Weisheiten (Zucker ist ungesund, bei Fetten wird in gute und schlechte unterschieden…) finden sich hier, gemischt mit praktischen Tipps.
Nach knapp 100 Seiten werden dann die 10 Punkte vorgestellt, die oft erwähnt werden. Das hätte ich mir irgendwie übersichtlicher und angeleiteter gewünscht.
Einige Anregungen sind natürlich dabei, aber ich vermisse realistische Beispiele und Umsetzungen. Es geht um Clean Eating, was ich für eine richtige und gute Herangehensweise halte. Das habe ich aber schon vorher gedacht (wie oben geschrieben: Dass der Apfel besser ist als die Chips ist kein Geheimtipp).
Vielleicht habe ich mehr erwartet, vielleicht auch einfach etwas anderes. Ich bin nicht enttäuscht vom Buch, es war mir nur nicht genug, während an anderen Stellen das Offensichtliche nochmals erläutert wurde.
Am Ende stehen einige Rezepte, sogar mit hübschen Farbfotos. Das wertet das Buch zwar ein wenig auf, trotzdem bleibt es für mich Mittelmaß.