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Veröffentlicht am 13.01.2021

Noch mitreißender als Teil 1

Pandora Stone - Gestern ist noch nicht vorbei
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Meinung:
Nachdem der zweite Teil dieser Reihe ja bereits einen Monat nach Teil 1 erschienen ist, braucht man die Erinnerungsstützen zu Beginn des Buchs im Form eines Albtraums nicht wirklich, aber prinzipiell ...

Meinung:
Nachdem der zweite Teil dieser Reihe ja bereits einen Monat nach Teil 1 erschienen ist, braucht man die Erinnerungsstützen zu Beginn des Buchs im Form eines Albtraums nicht wirklich, aber prinzipiell finde ich es immer schön, wenn es welche gibt.

Die Geschichte geht recht nahtlos nach dem rasanten Ende des ersten Teils weiter und ich war gleich wieder mitten drin. Pan glaubt immer noch, dass die Akademie den Schülern nicht die Wahrheit sagt und setzt weiterhin alles dran, die Hintergründe aufzudecken.

Dabei erhält sie jetzt unerwartet Unterstützung von Jen. Diese mochte ich im Vorgänger ja eigentlich nicht so gerne, aber ich fand die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander doch auch glaubhaft und habe mich gefreut, auch mehr von Jen und ihrer Geschichte zu erfahren.

Etwas schade fand ich, dass die anderen Team-Mitglieder dieses Mal eher im Hintergrund bleiben, aber prinzipiell war es schon ok.
Irgendwie gut und besonders fand ich hingegen, dass Nates Zurückbleiben keine so große Rolle eingenommen hat und Pan sich nicht in einen Trauerkloß verwandelt hat.

Pans und Jens Erkundungstouren sind extrem spannend und mitreißend. Auch wenn sie anfangs immer nur kleine Krümel finden und oft auch erwischt werden, geben sie nicht auf. Dabei habe ich mich schon auch gewundert, dass die Alleingänge nicht mehr Konsequenzen haben, aber irgendwie hat es alles doch ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Mir hat die Entwicklung der Charaktere, aber auch des Plots gefallen. Man hat nicht zu viel erfahren, aber ich war doch immer mit Feuereifer dabei und am Ende doch auch wieder geschockt von den unerwarteten Antworten, die noch mehr Fragen aufgeworfen haben und die mich jetzt wieder total neugierig auf den Abschlussband machen. Zum Glück ist dieser gestern auch bereits wieder erschienen. Mit der Wendung habe ich nämlich trotz allem nicht gerechnet und ich will jetzt endlich wissen, was hinter allem steckt.

Fazit:
Eine sehr spannende Fortsetzung, die mich noch mehr mitgerissen hat, wie der Vorgänger. Es gibt viel Abenteuer, interessante Entwicklungen, auch bei den Charakteren und nach und nach doch immer mehr Hinweise und Antworten, die im Abschlussband hoffentlich ein stimmiges Gesamtbild ergeben werden. Das Ende hat mich auf jeden Fall wieder fassungslos zurückgelassen und ich will unbedingt weiterlesen, was zum Glück ja auch möglich ist, da der Abschlussband bereits erschienen ist. Insgesamt vergebe ich verdiente 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine gute Fortsetzung, die erneut zu unterhalten weiß.

Shadowblack – Karten des Schicksals, Teil 2
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Meinung:

Nachdem es noch nicht lange her ist, dass mich Teil 1 begeistert hat, habe ich erneut gut in die Geschichte gefunden.

Man erlebt gleich wieder mit, wie sich Protagonist Kellen zusammen mit der ...

Meinung:

Nachdem es noch nicht lange her ist, dass mich Teil 1 begeistert hat, habe ich erneut gut in die Geschichte gefunden.

Man erlebt gleich wieder mit, wie sich Protagonist Kellen zusammen mit der frechen und sarkastischen Baumkatze Reichis in Schwierigkeiten bringt und wie die Agoci Ferius Parfax versucht, mit ihrer besonderen Art, die Lage zu retten. Die Charaktere sind sofort wieder präsent und man lernt sie zum Teil auch noch besser kennen, obwohl z. B. bei Ferius immer noch viel im Dunklen bleibt. Dazu kommen auch noch neue Charaktere, die ich ziemlich interessant und passend zur Geschichte fand.

Aber auch die besondere Welt in der Kellen lebt, lernt man besser kennen. Er ist nun in Seven Sands und muss feststellen, dass das Leben auf der Straße auch nichts für ihn ist. In Seven Sands lernt er nun eine ganz besondere Akademie kennen, in der Hochbegabte aus allen Völkern zusammen unterrichtet werden und sich kennen und schätzen lernen. Den Gedanken dahinter fand ich echt toll und auch die Umsetzung war für die Geschichte ausreichend, auch wenn man da auch noch mehr hätte erfahren können.

Aber auch so gibt es wieder viel Neues zu entdecken, viele Intrigen und Gefahren und auch überraschende und schockierende Wendungen. Dazwischen findet Kellen immer mehr zu sich selbst, aber es gibt auch immer wieder passende Auflockerungen durch die frechen Sprüche von Reichis, oder auch durch die selbstironische Art von Kellen und auch ein paar zarte Gefühle werden eingestreut.

Diese Mischung hat mir auch dieses Mal wieder sehr gut gefallen und ich habe mich die ganze Handlung hinweg gut unterhalten gefühlt. Dieses mal spricht Kellen zwischendurch den Leser auch direkt an, sodass noch eine tiefere Verbindung aufgebaut wird.

Aber auch sonst schafft es Sprecher Dirk Petrick mit seiner tollen, ausdrucksstarken und jungen Stimme, dass man die Geschichte hautnah miterlebt und ihm jedes Wort abnimmt. Er kann seine Stimme einfach wunderbar an die jeweiligen Situationen und Personen anpassen und passt perfekt zur Geschichte.

Das Ende ist recht abgeschlossen und zufriedenstellend, auch wenn natürlich ein paar Fragen offen bleiben und man so gespannt ist, was Kellen noch alles erleben wird.

Fazit:

Eine gute Fortsetzung, die erneut zu unterhalten weiß. Es gibt wieder viel Spannung und Neues zu entdecken, die Charaktere entwickeln sich weiter und erneut kann man sich über viel Wortwitz, Sarkasmus und eine tolle Sprecherleistung freuen. Somit gibt es auch für den zweiten Teil knappe 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Anfangs etwas ausführlich, aber das letzte Viertel macht die Geschichte einfach gigantisch und atemberaubend

Crescent City – Teil 1: Wenn das Dunkel erwacht
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Meinung:
Mit über 900 Seiten und fast 31 Stunden beim Hörbuch ist Crescent City schon wirklich ein Wälzer. Da ich die geschaffenen Welten von Sarah J. Maas bisher immer beeindruckend und auch die Kurzbeschreibung ...

Meinung:
Mit über 900 Seiten und fast 31 Stunden beim Hörbuch ist Crescent City schon wirklich ein Wälzer. Da ich die geschaffenen Welten von Sarah J. Maas bisher immer beeindruckend und auch die Kurzbeschreibung spannend fand, war ich echt neugierig auf die Geschichte.

Und was soll ich sagen, es gibt hier wirklich sehr viel zu entdecken und auch viele Details. Aber das Verstehen setzt erst mit der Zeit ein. Anfangs wird man etwas in die fremde und komplexe Welt geschmissen, in der alle möglichen Fantasiewesen mit Menschen zusammenleben und muss erstmal gucken, was hier überhaupt los ist und das ist gar nicht so einfach. Auch mit der Zeit werden die Strukturen von Crescent City und auch der Welt drum rum nur angekratzt, hauptsächlich geht es eigentlich um die junge Bryce Quinlan und ihr Leben.

Bryce ist eine Halbfae und ein wirklich spezieller und ausgefallener Charakter. Auf der einen Seite ist sie nur eine junge Erwachsene, das oft abgelehnt wurde und versucht, sich durchzukämpfen. Aber auf der anderen Seite ist sie schon auch wirklich impulsiv, stur, beleidigend und unvorsichtig. Es war nicht immer leicht mit ihr und oftmals habe ich ihre Entscheidungen auch nicht nachvollziehen können, aber trotzdem habe ich ihren Weg gerne begleitet und war immer mit Spannung dabei.

Auch die vielen anderen Figuren sind zum Teil sehr besonders, durch die vielen Seiten gibt es auch viel Zeit um die meisten davon kennenzulernen, obwohl da auch noch viele sind, die noch mehr Tiefe verdient hätten.

Die Handlung ist wirklich ziemlich ausführlich. Es gibt immer was neues zu entdecken, aber doch auch viele Nebenschauplätze und Kleinigkeiten, die man vielleicht nicht unbedingt so ausführlich gebraucht hätte. Dabei ist das Tempo in den ersten drei Vierteln eher gemächlich, sodass eine gewisse Grundspannung zwar vorhanden ist, aber man jetzt nicht das Gefühl hat, dass man alles in einem Aufwasch erfahren muss.

Das ändert sich aber spätestens im letzten Viertel. Plötzlich zieht das Tempo gewaltig an und es gibt eine Wendung nach der anderen, viel Action und auch Antworten und völlig abgedrehte Entwicklungen. Da konnte ich kaum noch mit dem Hören aufhören, bin oft mit offenem Mund dagesessen und habe mit den Figuren, allen voran Bryce, wirklich mitgelitten und auch mitgefühlt.

Die Emotionen waren vorher schon hoch, aber da sind sie wirklich übergekocht und dieses letzte Viertel war einfach gigantisch und atemberaubend. Dabei finde ich es super, dass trotzdem noch ein recht abgeschlossenes Ende dabei raus kam, das habe ich zu Beginn der ganzen Entwicklungen wirklich nicht gedacht. So gibt es zwar noch ein paar kleinere offene Fragen und es wurden im Epilog auch nochmal neue Zusammenhänge aufgedeckt, aber prinzipiell kann man mit dem Ende sehr gut leben, zur Not auch für einen Einzelband. Einige Sachen waren mir zwar doch etwas zu viel des Guten, aber hey, der überwältigende Gesamteindruck hat wirklich überwogen.

Sprecherin Anne Düe macht wirklich einen tollen Job. Sie hat mich schon bei den weniger spannenden Stellen an die Geschichte gefesselt und am Ende sowieso. Für mich hat sie super gepasst und das Hörbuch an sich ist auch wirklich hochwertig und mit viel Mühe produziert, was sich auch durch die vielen unterschiedlichem Musikstücken zwischen den Kapiteln zeigt, die auf den jeweiligen Inhalt abgestimmt sind und einen nochmal tiefer in die Handlung ziehen.

Fazit:
Ein richtig komplexer Wälzer, der etwas länger braucht, bis er in Gang kommt, bei dem ich durch die vielen Details auch nicht immer total gefesselt war und auch öfters mit der speziellen Protagonistin Bryce meine Probleme hatte. Ich bin in der Zwischenwertung immer etwas geschwankt und es war ein kleines Auf und Ab, obwohl es im Grunde durchaus positiv und unterhaltsam war. Aber das letzte Viertel hat alles nochmal in ein anders Licht getaucht. Es war gigantisch und einfach atemberaubend und nur durch die vorangegangen Details so möglich. Dabei hat es gerade der Fakt noch eindrucksvoller und emotionaler gemacht, dass ich mit Bryce oft gehadert habe, aber am Ende bin ich einfach nur geflasht und völlig überzeugt. Deshalb gibt es verdient die vollen 5 Sterne und ich kann es dadurch wirklich auch als Highlight benennen, das noch länger nachschwingt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2020

Eine völlig neue Geschichte über Magie und die Entwicklung eines wortgewandten und einfallsreichen Jungen mit viel Humor

Spellslinger – Karten des Schicksals, Teil 1
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Meinung:
Ich muss sagen, dass ich das Buch anfangs eigentlich erst gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber je öfter ich das Cover gesehen und die Kurzbeschreibung gelesen habe, desto neugieriger bin ich geworden.

Den ...

Meinung:
Ich muss sagen, dass ich das Buch anfangs eigentlich erst gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber je öfter ich das Cover gesehen und die Kurzbeschreibung gelesen habe, desto neugieriger bin ich geworden.

Den Start in die Geschichte fand ich trotz den Herausforderungen ganz gut. Denn einfach ist es nicht, in diese fremde, magische Welt mit vielen neuen und schweren Begriffen und Völkern zu finden. Kellen ist 15 und bei seinem Volk ist es ganz wichtig, dass mit dem 16. Lebensjahr die Magie voll ausgebildet ist, damit die Jugendlichen ihre Magierprüfung ablegen können. Wem das nicht gelingt, der muss zum Diener der Magier werden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Kellen der Sohn eines hohen Meistermagiers ist und dementsprechend die Erwartungen hoch sind.

Das ist die Ausgangslage dieser tiefgründigen und interessanten Geschichte. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Protagonist Kellen. Dieser ist anfangs recht verunsichert, da er merkt, dass seine Magie nicht ausreicht, aber er möchte fest daran glauben, dass es sich noch ändert und dabei ist er sich auch nicht zu schade, mit Tricks seine Ziele zu erreichen. Er hat viel Ehrgeiz und ist dabei auch ziemlich einfallsreich und vor allem auch urkomisch und wortgewandt in seiner Art, die Dinge darzustellen. Dabei ist er anfangs schon auch ziemlich selbstkritisch und negativ eingestellt, aber mit der Zeit findet er immer mehr zu sich selbst und fängt auch an vieles zu hinterfragen und auch dagegen vorzugehen.

Diese Entwicklung macht er aber nicht alleine durch, sondern vieles wird von einer ihm fremden Person, die ihm das Leben rettet, angestoßen. Ferius Parfax kommt von außerhalb und bringt ordentlich Wind in Kellens Leben, da sie mit ihrer sehr speziellen und sehr zynischen Art die Werte seines Volks kritisch hinterfragt und Kellen immer wieder in Schwierigkeiten bringt, aber auch dafür sorgt, dass Kellen zu sich selbst findet.

Später in der Handlung kommt noch die Baumkatze Reichis hinzu, der auch nochmal viele freche Sprüche und lustige Momente mitbringt. Anfangs fand ich das schon etwas irritierend, aber diese Irritation hat sich schnell in Begeisterung verwandelt.

Die anderen Charaktere sind eher undurchschaubar und oft auch einfach unsympathisch. Das passt aber sehr gut zur Geschichte und war für mich ok.
Die Handlung fand ich nämlich wirklich gelungen. Ich fand es erfrischend, diese neue Welt kennenzulernen und gar keine Vorstellung zu haben, wohin es gehen wird. Deshalb ist die Handlung extrem spannend und temporeich, es gibt immer wieder neues zu entdecken und doch auch unerwartete Entwicklungen und Überraschungen. Dabei war es mir gegen Ende fast ein bisschen zu viel Action und zu viele Kämpfe und ich fand es irgendwie auch schade, dass sie aufgedeckte Verschwörung so schnell erledigt war. Das hätte man in meinen Augen auch durchaus etwas länger nutzen können. Aber ok, auch mit diesem kleinen Kritikpunkt habe ich die Geschichte einfach extrem gerne gehört und bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht.

Extrem wichtig finde ich auch die Themen, die mit der Geschichte aufgegriffen bzw. kritisiert werden. Es geht darum, dass man nicht mehr Wert ist, nur weil man etwas kann, das andere nicht können und dies einem schon gar kein Recht dazu gibt, die anderen zu unterdrücken. Und dass es auch andere erstrebenswerte Formen von Leben und Bedeutung gibt, auch wenn es anders kommt, wie gedacht.

Sprecher Dirk Petrick passt perfekt zu dieser Geschichte. Er klingt sehr jung und ausdrucksstark und kann seine Stimme auch wunderbar an die jeweilige Situation und Person anpassen. Ich habe ihm jedes Wort abgenommen und oft die Geschichte auch wirklich hautnah miterlebt.

Fazit:
Eine völlig neue Geschichte über Magie und die Entwicklung eines wortgewandten und einfallsreichen Jungen. Mich hat Protagonist Kellen mit seiner selbstironischen Art gleich in den Bann gezogen und auch seine besonderen Freunde peppen die Geschichte wirklich total auf. Aber auch seine Welt fand ich sehr interessant, vielschichtig und doch auch abschreckend und grausam. Es gab vieles zu entdecken und da ist auch noch viel Potential für die Fortsetzungen vorhanden. Insgesamt gabs viel Spannung und Wortwitz, aber auch unerwartete Entwicklungen und viel Gesellschaftskritik. Gegen Ende war es mir fast etwas zu viel Action, weshalb das für mich schon ein kleiner Kritikpunkt war, aber insgesamt hat mich die Geschichte so umgehauen, dass ich trotzdem noch 5 Sterne vergebe. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Eine sehr intensive, beeindruckende und berührende Geschichte

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Meinung:

Das Buch hat nur durch Zufall meine Aufmerksamkeit erregt. Das knallrote Cover, aber auch die abgedruckten, begeisterten Zitate haben mich irgendwie angesprochen.

Dabei habe ich den Klappentext ...

Meinung:

Das Buch hat nur durch Zufall meine Aufmerksamkeit erregt. Das knallrote Cover, aber auch die abgedruckten, begeisterten Zitate haben mich irgendwie angesprochen.

Dabei habe ich den Klappentext selbst gar nicht wirklich wahrgenommen und deshalb erst nach Beginn des Lesens gemerkt, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, dass sich mit dem Leben bzw. dem Loskommen aus einer Sekte beschäftigt.

Ein Thema, das ich schon immer interessant und erschreckend fand. Dazu habe ich auch schon ein paar Bücher gelesen, vor allem die Gated-Reihe von Amy Christine Parker hat mich tief beeindruckt und ich war gespannt, wie sich die Geschichte der 17-jährigen Moonbeam gestalten würde.

Dabei beginnt die Geschichte eigentlich mit dem Ende der Sekte. Denn in der Ausgangshandlung ist ein Feuer ausgebrochen und Moonbeam ist zusammen mit einigen anderen Kindern und Jugendlichen der Sekte in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht und soll nun über ihr Leben in der Sekte und vor allem davon erzählen, was kurz vor dem Feuer geschah.

Der Plot wird auf zwei Zeitebenen erzählt, dem Davor und dem Danach, alles aus der Ich-Perspektive der Protagonistin. Und was soll ich sagen, die Geschichte hat mich wirklich gefesselt und überzeugt.

Dabei ist hier nicht mal Spannung das ausschlaggebende Element. Denn obwohl ich die Erinnerungen an das Leben in der Legion Gottes und die Faktoren die zum Feuer geführt haben interessant fand, konnte ich sie mir so oder zumindest so ähnlich schon denken. Das, was mich wirklich beeindruckt hat, war aber die Intensität und das Gefühl, das die Geschichte beim Lesen vermittelt.

Durch die Ich-Perspektive kann man sich sehr gut in die Protagonistin, ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen und ihre Handlungen und Entscheidungen verstehen. Man ist sozusagen hautnah dabei, wenn sie davon erzählt, wie das Leben so war, wieso Father John die Menschen beeindrucken und lenken konnte und wie sie auch um ihr Leben und ihre Unversehrtheit gebangt hat.

Autor Will Hill hat diesen Roman extrem gut geschrieben. Er schafft es, den Leser an die Geschichte zu fesseln und sie vor seinen Augen Realität werden zu lassen und das ohne, dass er die Gräueltaten wirklich ausschlachtet oder auch nur extrem auf die Tränendrüse drückt. Es ist einfach authentisch beschrieben und wirkt fast so, als könnte die Geschichte so, oder so ähnlich, passiert sein.

Dabei finde ich es auch toll, dass der Autor auf eine klassische Liebesgeschichte verzichtet hat. Das Buch kommt auch ganz wunderbar ohne aus und seine starke Protagonistin Moonbeam hat mich mit ihrer Entwicklung auch wirklich beeindruckt, sodass ich sehr gerne mehr von ihrem Leben gelesen habe.

Fazit:

Eine sehr intensive, beeindruckende und berührende Geschichte, die mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Der Plot ist interessant, aber vor allem authentisch und nachvollziehbar beschrieben und Moonbeam ist trotz des komisch klingenden Namens, eine starke und sympathische Protagonistin, deren Weg und Entwicklung ich gerne begleitet habe und bildlich vor meinen Augen miterlebt habe. Für mich einfach ein starkes Buch, das man unbedingt lesen sollte. Deshalb gibt es natürlich die vollen 5 Sterne und eine deutliche Leseempfehlung für alle die auch ruhige und tiefgründige Geschichten mögen.

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