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Veröffentlicht am 15.02.2021

Die vielen Gesichter der Liebe

Dein erster Blick für immer
1

Maya verliebt sich im Zug, auf ihrem morgendlichen Weg zur Arbeit, in einen Mitreisenden. Jeden Morgen hofft sie vergeblich das er sie bemerkt. Eine Freundin rät ihr dann , wie sie besser auf sich aufmerksam ...

Maya verliebt sich im Zug, auf ihrem morgendlichen Weg zur Arbeit, in einen Mitreisenden. Jeden Morgen hofft sie vergeblich das er sie bemerkt. Eine Freundin rät ihr dann , wie sie besser auf sich aufmerksam machen kann. Maya versucht es, hat aber zunächst nur mäßigen Erfolg. Bei ihrem zweiten Versuch reagiert er per mail, leider anders als erhofft. Maya verliert langsam die Hoffnung auf Liebe und erlebt um sie herum die vielen Gesichter die Liebe haben kann.
Da gibt es zum einen Emma, eine Kollegin aus der FASH, die eine Krise mit ihrer großen Liebe hatte, weil sie nicht schwanger wurde.
Dann ihre allerbeste Freundin Nena, die ständig in verschiedensten Beziehungen steckt, aber dann endlich die Liebe erlebt und auch zulassen kann einen Mann enger an sich ran zu lassen.
Oder Mayas Kollege Sam, der verliebt ist, dessen Angebete es aber nicht wahr nimmt.
Außerdem noch Kitty, für die Liebe , die Herrschaft über einen Mann zu besitzen, bedeutet,
und Clara, Mayas Schwester, die trotz Streß, ihre drei Kinder und ihren Mann von Herzen liebt.
Maya die zeigt das man für eine Liebe auch manchmal die Komfortzone verlassen und was richtig Mutiges wagen muss.
Daneben James, der sein ganzes Leben, seit der Schule, dachte, das Liebe bedeutet sich einem Partner unterzuordnen und seine eigenen Wünsche hinten an zu stellen.
Am Ende taucht noch Pip auf, der ein bisschen seiner Kinderliebe nachtrauert und in der Zeit gefangen scheint.
Alle erleben die Liebe, aber jeder auf die ihm eigene Art.

Das Cover des Buches ist in meinen Augen sehr passend. Die Gleise des Zuges auf dem Weg nach London beschreiben ein Herz, denn im Zug auf dem Weg zur Arbeit hat Maya ihres ja verloren. Mich sprach das Cover an und nach Klappentext und Leseprobe war mir klar das ich das Buch gerne lesen wollte.

Der Einstieg war sehr verwirrend, da es zunächst mit der letzten Aktion, die Maya tut um ihren Bahn-Mann kennenzulernen, beginnt. Dann macht man einen Zeitsprung zwei Jahre zurück, als sie ihn das erste Mal sieht.
Irgendwie wird dann leider hin und her gesprungen in der Zeit was mich als Leser äußerst verwirrt hat. Doch ab Kapitel 24 wird es besser und chronologischer. Man erfährt plötzlich wie die Menschen die zunächst beschrieben wurden alle irgendwie miteinander in Verbindung stehen und je weiter man zum Ende kommt, um so klarer wird einem die Geschichte.

Im ersten Teil wirkte es zunächst wie eine Aneinanderreihung ihrer autobiografischen Kolumnen über den Bahn- Mann, mit dem sie heute im echten Leben verheiratet ist, und die sie tatsächlich als Kolumne geschrieben hat.
Sie hatte scheinbar viele Ideen im Kopf, aber Probleme sie für den Leser in eine leicht verständliche Reihenfolge zu bringen. Das wurde aber im Verlauf der Geschichte, Gott sei Dank, besser und im letzten Drittel setzte sogar ein wenig kribbeln ein, wenn die Geschichte wieder auf Maya und ihren Bahn-Mann zurück kam.

Durch viele Nebenhandlungsplätze, die, wie oben beschrieben, die vielen Facetten der Liebe zeigt, kam für manchen Leser der Hauptstrang zu kurz. Mir persönlich reichte er aus, um das Buch mit Freude zu lesen.

Wer hier einen Liebesroman der klassischen Art mit erstem Begegnen und langsamem Kennenlernen und verlieben, mit Treuschwüren und Erotik erwartet, sollte lieber die Finger davon lassen. Allen anderen die zwischendurch mal gerne ein Buch zur Hand nehmen, in dem der Liebesalltag verschiedenster Menschen beleuchtet wird, sind hiermit sicherlich gut bedient.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine etwas andere Zeitreise

Lea und das Labyrinth der Zeit
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Lea macht Zwangsurlaub bei der Verwandtschaft auf dem Land. Eigentlich wollte sie ihre Sommerferien lieber zu Hause verbringen und dann auch noch das, Schietwetter, Wölfe, eine angespannte Stimmung im ...

Lea macht Zwangsurlaub bei der Verwandtschaft auf dem Land. Eigentlich wollte sie ihre Sommerferien lieber zu Hause verbringen und dann auch noch das, Schietwetter, Wölfe, eine angespannte Stimmung im Ort und nichts wirklich los. Oder doch? Was hat es mit den Fliegen und Wölfen auch sich und wo kommt der Junge aus dem Wald her? Diesen Fragen muss Lea näher auf den Zahn fühlen.

Das Cover ist wirklich sehr schön und das Labyrinth passt auch perfekt zur Geschichte. Die geht auch rund, auch wenn sie über lange Strecken ein wenig ereignislos verläuft.

Ich habe mir das Buch im Prämienshop ausgesucht, obwohl ich am Schwanken war aufgrund der vielen eher verhaltenen Rezensionen. Doch ich muss sagen ich fand das Buch gar nicht so schlecht wie es hier beschrieben wird.
Ich glaube man kann es nicht mit den bekannten Zeitreisebüchern ( wie z. B. der Edelsteintrilogie ) vergleichen. Es ist etwas ganz anderes, denn eigentlich wird nicht groß in der Zeit gereist.
Es spielt zu 80 % in Veldhaus, einem scheinbar wirklich verschlafenen kleinen Dorf.
Viel erlebt wird auch nicht, denn Lea begibt sich kaum weiter vom Haus weg als in den Wald und ins Dorf. Aber sie trifft auf sonderbare Jungs und deren Geschichten. Da ist zum einen der Junge aus dem Wald, der sonderbar aussieht und sonderbar spricht und zum anderen die drei Jungs aus dem Dorf, von denen einer sich sogar für sie zu interessieren scheint.
Außerdem gibt es dort Wölfe, die Zeit scheint unterschiedlich schnell zu vergehen und es hat manchmal Geräusche die es nicht geben sollte.
Gibt es tatsächlich ein Paralleluniversum? Das ist die Frage der Lea nachgehen will.

Lea ist ein echter Klischee-Teenie. Gelangweilt, uninteressiert an der Welt der Erwachsenen, sehr auf ihr Handy fixiert und auf den Austausch mit der besten Freundin. Manchmal kann ihre Naivität schon ein bisschen nerven, aber so sind Kids in dem Alter eben.

Marie und Benno sind mit der Situtation vor Ort und dem Erscheinen von einem launigen Teenager scheinbar überfordert. Der Onkel wirkte auf mich sehr muffelig und auch die Tante kann sich nicht wirklich auf die Nichte einlassen. Sie wirken sehr besorgt, ob der Situation um sie herum. Da fragt man sich doch, warum sie es überhaupt auf sich genommen haben der Nichte schöne Ferien bereiten zu wollen.

Ab dem letzten Drittel fand ich das Buch sogar richtig spannend, auch wenn ich die Handlungen von Lea nicht immer nachvollziehen konnte. Sie reagiert schon oft sehr töricht und unüberlegt.

Der Schreibstil hat mir auf jeden Fall gefallen, auch wenn es im Mittelteil einfach ein bisschen langweilig war, aber so war der Ort eben und ich denke so sollte es auch rüber kommen.

Das Ende war auf jeden Fall anders als ich es mir gedacht hatte.

Wer also nicht auf die herkömmlichen Zeitreisegeschichten steht, sondern eher ein Kinderbuch erwartet, das ein wenig Spannung bietet und sich gut lesen lässt, der ist sicherlich mit diesem Buch gut bedient.

Als Buch für erwachsene Leser, die mit den Protagonisten durch die Zeiten reisen wollen ist es sicherlich nicht geeignet.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Das erfolgreiche Ostfriesentrio ermittelt wieder

Der letzte Heuler
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Rosa findet einen kleinen Heuler. Da sie sich nicht anders zu helfen weiß versucht sie ihr Glück bei ihrer Tierärztin. Dort findet sie nur deren Mann erschossen auf. Schon steckt sie wieder in einem neuen ...

Rosa findet einen kleinen Heuler. Da sie sich nicht anders zu helfen weiß versucht sie ihr Glück bei ihrer Tierärztin. Dort findet sie nur deren Mann erschossen auf. Schon steckt sie wieder in einem neuen Ermittlungsfall. Ihr Freund Henner und der Dorfpolizist Rudi gehen der Sache nach und finden wieder viele neue Anhaltspunkte, der die Polizei besser näher nachgehen sollte.

Das beschauliche Örtchen Neuharlingersiel, in dem die Grundschullehrerin Rosa zur Obermiete beim Postboten Henner wohnt, und in dem sie mit ihrem gemeinsamen Freund Rudi für Mordermittlungen der besonderen Art zuständig sind, bringt einen neuen Toten hervor.
Dieses Mal hat es den pensionierten Arzt und Ehemann der ansässigen Tierärztin getroffen. Im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich eine Kugel.

Die Polizei, stellvertretend durch Rudis Chef, seinen Kollegen und Rudi ermittelt mal wieder am ganz falschen Ende.
Da müssen erst Rosa und Henner Rudi beistehen und mit interessanten Neuigkeiten zu den Ermittlungen bestücken.

Informativ ist immer der Besuch in Anitas Haarsalon. Hier erfährt man den neuesten Klatsch und Tratsch aus dem Ort und ein Quentchen Wahrheit ist in der Regel immer dran.

Auch Ludwig mit seiner Mitmachzeitung darf nicht fehlen. Der alte Schwerenöter meint immer bei den Ermittlungen zu helfen, dabei bewegt er sich immer ganz nahe bei einer Anzeige wegen Rufmord, bei seinen Beiträgen im Internet, die in der Regel nie Hand und Fuß haben.

Rosa ist eigentlich schon ziemlich nervig und drängt sich auch gerne überall nach vorne oder lädt sich auch zu gerne selbst irgendwo ein, aber nach wie vor sind ihre mitunter riskanten Ermittlungsstrategien doch oft von Erfolg gekrönt, so dass Henner und Rudi nicht auf sie verzichten können.

Ein Krimi mit viel Lokalkolorit und der eher ruhigen Art der Ostfriesen.
In diesem Fall muss ich aber gestehen das mich das Ende etwas unbefriedigt zurück lässt. Mir war es nicht ganz so klar wieso man nun darauf kam wer der Mörder war und wie das Motiv aussah. Irgendwie kam mir alles zu schnell und war nicht so rund wie bei den anderen Teilen der Serie. Auch die Spannung die sonst am Schluss immer noch aufkommt hat mir hier gefehlt.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Boris 68 und Fairy 33a

Lügen, die von Herzen kommen
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Hanna arbeitet in der Redaktion einer Frauenzeitung. Als endlich mit dem neuen Redakteur frischer Wind in den Verlag kommt, will sie mit ihrer Internetrecherche zu Liebe auf den ersten Klick bei ihm punkten. ...

Hanna arbeitet in der Redaktion einer Frauenzeitung. Als endlich mit dem neuen Redakteur frischer Wind in den Verlag kommt, will sie mit ihrer Internetrecherche zu Liebe auf den ersten Klick bei ihm punkten. Dumm nur das sie sich in diesen Foren so gar nicht auskennt. Direkt geht sie zur Übung in ein Testforum und lernt da Boris 68 kennen mit dem sie eine Übereinstimmung von fast 100% hat. Nur dumm, das ihr auch der neue Redakteur wirklich ausnehmend gut gefällt.

Dieser locker leichte Roman von Kerstin Gier, gesprochen von Mirja Boes hat mich wirklich gut unterhalten.
Es war schön anzuhören wie sich die taffe Hanna plötzlich Sorgen um den Wahrheitsgehalt ihrer Angaben im Netz macht. Zunächst gibt sie nichts ehrlich von sich preis, doch als sie sich für Boris 68 zu interessieren beginnt rudert sie ein Stück weit zurück und ändert so manche Angabe, bis natürlich auf ihr Gewicht.
Süß, wie sie dann versucht, nach den Ratschlägen der dünnen Freundinnen, an Gewicht zu verlieren. Jede Frau, die sich schon mal am Abnehmen versucht hat wird sich hier sicherlich wiedererkennen.

Und dann dieses Sahneschnittchen von Redakteur. Wenn er doch nicht ausgerechnet mit der Tochter des Verlegers liiert wäre. Was würde man da nicht alles für liegen und stehen lassen.

Dieser Herzschmerz und die Zerrissenheit Hanna´s Boris und ihrem neuen Chef gegenüber. Und dann taucht plötzlich auch noch Alex ihr Ex auf und wird wieder in ihre Stadt zurück ziehen.

Zu Hause läuft auch nicht alles rund, doch Hanna versucht lange es allen recht zu machen, da sie doch so harmoniesüchtig ist,doch auf einmal wird ihr alles zu viel.

Ich fand die Story zwar echte vorhersehbar, aber nichts desto trotz hat sie mich gut unterhalten und mir mal wieder aufgezeigt das nur der Richtige kommen muss, dann muss man sich auch nicht verbiegen, sondern wird geliebt wie man ist.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Der große Bruder und die große Liebe

Wellenzauber
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Eigentlich sah sie in ihm den großen Bruder, den sie sich immer gewünscht hatte. Als sie in die Pubertät kam änderte sich das Gefühl und sie musste staunend feststellen das sie ihn liebte.
Die junge Hebamme ...

Eigentlich sah sie in ihm den großen Bruder, den sie sich immer gewünscht hatte. Als sie in die Pubertät kam änderte sich das Gefühl und sie musste staunend feststellen das sie ihn liebte.
Die junge Hebamme Sina Paulsen hat es nicht leicht mit den Männern, denn sie vergleicht alle mit ihrer großen Liebe Frederico den sie seit 10 Jahren nicht vergessen kann.
Im fernen Sardinien geht es Frederico ähnlich und er beschließt der Sache auf den Grund zu gehen.
Doch dann kommt alles ganz anders.


Das Cover von Wellenzauber bringt ein bisschen Urlaubsfeeling und zeigt wie die beiden Freundinnen Sina und Kerstin sicherlich ihren Urlaub in Italien verbringen würden.

Sina arbeitet als Hebamme in einem Krankenhaus. Sie hat harte Zeiten hinter sich, denn als sie 15 Jahre alt war verlor sie ihre Eltern durch einen Unfall.
Seitdem wuchs sie bei ihrer Tante auf, von der man im Buch allerdings nichts erfährt, außer das es sie gab.

Federico war als junger Student in Deutschland und wurde von Sina´s Eltern aufgenommen und behandelt wie der eigene Sohn. Auch ihn hat der Unfalltod sehr getroffen.
Als ihm eine Stelle in der Heimat seiner Mutter angeboten wurde flüchtete er aus seinem Dilemma.

Beide Personen sind in dem Buch sehr angenehm gezeichnet.
Sina wirkt streckenweise ein wenig naiv und auch Federico, obwohl er über 10 Jahre älter als Sina ist wirkt gerade was Liebesdinge betrifft auch durchaus naiv.

Gut gefällt mir die Person der Kerstin. Klein, pummelig und sooo verliebt in den Assistensarzt. Aber sie ist die beste Freundin die sich Sina wünschen kann.

Martha, die ältliche Freundin Federicos ist recht durchschlagen und hat den Proffessor fest im Griff.
Ihr Aktion wirkt trotzdem etwas ungewöhnlich und würde in der Form sicherlich nicht so einfach gelingen wie es im Buch dargestellt wird.

Auch die Szenen die sich in Italien abspielen sind mir manchmal zu sehr an den Haaren herbei gezogen und sehr stark zufällig, so dass ich einen Stern abziehen möchte.
Dem seichten Roman, der er sicherlich sein soll tut dies aber keinen Abbruch und ich muss sagen ich habe mich dreieinhalb Stunden gut unterhalten gefühlt und das Hörbuch in einem Rutsch fertig gehört.

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