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Veröffentlicht am 10.04.2021

Erst nach über 400 Seiten kam richtig Spannung auf

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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In dieser Welt werden Wünsche wahr.
Und nichts könnte schlimmer sein.

Hüte dich vor dem dunklen Lord! Wie alle Bewohner des Fürstentums Nemija kennt Laire dieses ungeschriebene Gesetz. Denn seit jeher ...

In dieser Welt werden Wünsche wahr.
Und nichts könnte schlimmer sein.

Hüte dich vor dem dunklen Lord! Wie alle Bewohner des Fürstentums Nemija kennt Laire dieses ungeschriebene Gesetz. Denn seit jeher wird ihre Heimat von dem grausamen Lord der Schatten heimgesucht, der Menschen in sein verfluchtes Reich entführt. Als Laires Verlobter ihm zum Opfer fällt, bleibt ihr keine Wahl: Sie muss vor dem Thron des Lords um Gnade bitten. Doch in seinem Reich herrscht eine wilde, ungezügelte Magie, die selbst die dunkelsten Wünsche erfüllt – mit tödlichen Folgen. Will Laire überleben, braucht sie ausgerechnet die Hilfe des einen Menschen, den sie nie wiedersehen wollte: Alaric, der ihr Herz in tausend Stücke gerissen hat …

Zunächst möchte ich, wie eigentlich immer, auf das Cover des Buches eingehen. Darauf zu sehen ist eine junge Frau mit eindrucksvollen grünen Augen, die einen Reif aus feinen Blättern auf der Stirn trägt. Dieser scheint aus Metall gemacht zu sein. Unter ihrem Kinn die Worte „Her wish“, aus denen sich Linien ranken, die an den Seiten des Gesichts nach oben laufen. Im unteren Teil des Covers befindet sich der restliche Titel sowie der Name der Autorin und der des Verlages. Wer von Jennifer Benkau ihre Dilogie „One True Queen“ kennt, fühlt sich sofort daran erinnert. Und das ist, so denke ich zumindest, auch so beabsichtigt.

Bei „Her Wish So Dark“ handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint bereits im Herbst 2021, so dass man nicht lange auf den finalen Band warten muss.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leider sehr schwer gefallen. Ich habe bereits „One True Queen“ von der Autorin gelesen und fühlte mich ein wenig in derselben Situation. Denn da fiel es mir genauso schwer, einen Einstieg in die Geschichte zu finden. Inzwischen denke ich, dass das wohl der Schreibstil der Autorin ist. Und nein, das gefällt mir nicht. Auf der einen Seite bekommt man jede Menge Infos, die man vielleicht nicht unbedingt braucht. Auf der anderen Seite fehlen aber auch ganz viele Infos, die wichtig wären, um die Geschichte so richtig ins Rollen zu bringen.

Leider schafft es die Autorin so auch überhaupt nicht, ihren Charakteren Tiefe zu verleihen. Von keinem der Charaktere war ich wirklich berührt, keiner war mir richtig nahe gekommen oder hat mich so neugierig gemacht, wie ich es erwartet habe. Man hat ein Bild von einem der Charaktere bekommen, das revidiert sich dann aber schon im nächsten Kapitel, weil ebenjener ein total anderes Verhalten an den Tag legt, als eigentlich nach den vorherigen Aktionen und Reaktionen erwartet. Das war total anstrengend zu lesen.

Und die Liebesgeschichte. Tja, getouched hat die mich auch nicht. Denn Laire und ihr hin und her haben mir das schwer gemacht und wenn man die Charaktere nicht fühlt, wie soll man dann die Liebe fühlen? Was auch total gefehlt hat und was für mich bei einem Fantasyroman sehr wichtig ist, ist, dass ich mir die Landschaft und alles was von der Autorin so beschrieben wird, auch bildlich vorstellen kann. Hat hier leider so gut wie gar nicht geklappt.

Richtig spannend wurde das Buch erst auf den ca. letzten 100 Seiten. Davor hatte ich immer das Gefühl, dass sich nicht viel bewegt, man auf der Stelle tritt. Und alles, was ging, hat die Autorin dann in die 100 verbliebenen Seiten gepackt. Das ist für mich auf jeden Fall nicht genug.

Von mir gibt es nach längerem Überlegen 2 Sterne und für mich ist klar, dass hier auch Schluss ist und ich den zweiten Band nicht mehr lesen werde.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Mir hat Spannung und Struktur gefehlt

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Er entführt immer drei. Jede ein Jahr jünger als die andere. Der Countdown hat begonnen – die Thriller-Entdeckung des Jahres

True-Crime-Podcasterin Elle Castillo will Gerechtigkeit. Gerechtigkeit für ...

Er entführt immer drei. Jede ein Jahr jünger als die andere. Der Countdown hat begonnen – die Thriller-Entdeckung des Jahres

True-Crime-Podcasterin Elle Castillo will Gerechtigkeit. Gerechtigkeit für die Opfer nie aufgeklärter Verbrechen. Jetzt wagt sie sich an einen spektakulären Fall: den des »Countdown-Killers«. Er entführte immer drei. Drei junge Frauen im Abstand von drei Tagen. Jede ein Jahr jünger als die andere, jede innerhalb von sieben Tagen tot. Bis sein zehntes Opfer entkam. Die Serie brach ab, der Killer konnte nie gefasst werden.

Als Elle anfängt, die Morde in ihrem Podcast neu zu beleuchten, verschwindet wieder eine junge Frau. Ein Trittbrettfahrer, dem es um Aufmerksamkeit geht? Oder der Killer von damals, der jetzt zurück ist, um sein grausames Werk zu Ende zu bringen?

Auf dem Cover zu sehen ist eine Pflanze die fast den kompletten Raum ausfüllt, jedoch im Hintergrund. Was es mit dieser Pflanze auf sich hat, erfährt man recht schnell. Daher ist das Motiv auch passend gewählt und gefällt mir gut. Der Titel des Buches steht groß auf dem Cover, ebenso zu finden ist dort der Name der Autorin.

Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es ist wohl auch ihre erste Veröffentlichung. Der Schreibstil war soweit gut zu lesen. Jedoch hat mir der Aufbau im Buch überhaupt nicht gefallen. Die Kapitel sind mal aus Sicht der Protagonistin geschrieben, dann wieder im Stil, als würde man einen Podcast hören. Samt der Angabe zu Geräuschen, wie man sie hören würde, wenn man statt zu lesen einem Podcast lauscht. Das mag vielleicht in einem Hörbuch oder Hörspiel funktionieren, nicht aber in einem Buch an sich. Mich hat es auf jeden Fall gestört und auch im Lesefluss gehemmt.

Manche Kapitel werden auch aus der Sicht des Killers geschrieben, was ich eigentlich gut finde, weil man so noch mehr Einblick bekommt in das Denken und Handeln und oft auch in die Vergangenheit. Hier haben sie einfach nur etwas Abwechslung gebracht.

Ich habe mir mit der Geschichte nämlich wirklich schwer getan. Elle kam mir nie nahe. Ich konnte ihre Handlungen nicht verstehen, ich konnte nicht mit ihr fühlen und mehr als einmal hat sie mir einfach nur ein Kopfschütteln entlockt.

Aber nicht nur mit Elle war es schwierig. Auch die anderen Charaktere wurden mir nicht genug ausgearbeitet, so dass sie flach und oberflächlich geblieben sind. Und dann dieses wankelmütige Verhalten, sowohl von Elle, als auch von Sash, von Ayaan und Sam. Mal so, dann wieder so. Ich fand es nervig.

Spannung habe ich leider auch ganz oft vermisst, die Geschichte konnte mich nicht fesseln, auch wenn die Autorin immer wieder versucht hat, in neuen Enthüllungen wieder Spannung aufzubauen.

Richtig blöd fand ich es außerdem, dass Elles Mann immer wieder auf spanisch etwas zu ihr sagt und das meistens nicht übersetzt wird. Ich spreche kein Spanisch und aus dem Zusammenhang konnte man meistens auch nicht ziehen, was das jetzt wohl bedeuten soll

Auffällig war für mich auch, dass das Buch nicht gut korrigiert war. Es haben sich einige Schreibfehler und auch Satzbaufehler oder ähnliches gefunden. Kann alles passieren, aber nicht in der Häufigkeit und bei einem großen Verlag.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Geschichte die Struktur auch etwas gefehlt hat. Ich hatte mich gefreut, vielleicht einen neuen guten Thriller entdeckt zu haben, aber dem war leider nicht so.

Die Idee an und für sich war gut, was die Autorin dann schlussendlich draus gemacht hat leider nicht. Daher gibt es nur zwei Sterne und keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Mich konnte es leider nicht überzeugen

Ruby Blayke
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»Sei dreifach verflucht, Ruby Blayke. Alles, was dir etwas bedeutet, soll zu Asche werden.«

Schikaniert und als Teufelsbalg verleumdet, wächst Ruby unter der strengen Aufsicht der Schwestern von Edenplace ...

»Sei dreifach verflucht, Ruby Blayke. Alles, was dir etwas bedeutet, soll zu Asche werden.«

Schikaniert und als Teufelsbalg verleumdet, wächst Ruby unter der strengen Aufsicht der Schwestern von Edenplace auf. In einer Welt, erstanden aus den Ruinen der Zivilisation, bestimmen tödliche Stürme den Rhythmus ihres Lebens. Umso faszinierter ist das scharfsinnige Mädchen von der Freiheit außerhalb der Klostermauern – von den fremdartigen Bewohnern der Sphären und dem geheimnisvollen Licht, das täglich aufs Neue den Himmel erobert.

Als Ruby zum ersten Mal das Meer sieht, ändert sich ihr Leben unwiderruflich. Eine Fremde übergibt ihr ein merkwürdiges Geschenk. Wer ist das Mädchen, das keine Spuren im Sand hinterlässt? Was hat es mit dem Stein auf sich, der in Rubys Händen zu leuchten beginnt? Und weshalb rettet ihr ausgerechnet ein Lys, eines jener verhassten Wesen, die einst das Gleichgewicht der Sphären zerrissen, das Leben?

Als erstes möchte ich auf das Cover eingehen, das mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Es ist wirklich sehr schön und zeigt einen Phönix im Flug, den Flammen umgeben und der das ganze Cover ausfüllt. Die vorherrschenden Farben sind gelb und orange. In der unteren Hälfte befindet sich in schönen Buchstaben der Titel.

Bei "Ruby Blayke" handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe. Der zweite Teil "Bendic Liras" ist bereits erschienen. Wie viele Teile die Reihe insgesamt umfassen wird, ist mir nicht bekannt.

Für mich war Ruby Blayke das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen und hat mir keine Schwierigkeiten bereitet.

Was mir jedoch Schwierigkeiten bereitet hat, war die Geschichte an sich. Es hat gedauert, bis ich wirklich in die Geschichte gefunden habe und so richtig gepackt hat sie mich leider bis zum Schluss nicht. Unter anderem lag das auch an Ruby, deren Charakter mir nicht nahe gekommen ist und mit der ich nicht warm geworden bin. Ihre Gedankengänge sind mir einfach fremd geblieben und auch ihr Handeln war für mich oft nicht nachvollziehbar. Ruby war mir nie so richtig sympathisch und mit ihr mitfühlen konnte ich leider auch nicht. Die anderen Charaktere neben ihr waren meist oberflächlich und haben somit auch nicht wirklich Raum eingenommen. Lediglich zwei Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen.

Auch das Setting war für mich schwierig und es wollte mir einfach nicht richtig gelingen, mir die Welt vorzustellen. Es ist der Autorin leider nicht gelungen, ihre Welt vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.

Oft hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte sich überhaupt nicht richtig nach vorne bewegt und dass einfach alles irgendwie angerissen werden sollte, um dann irgendwie wieder in der Versenkung zu verschwinden und irgendwann wieder hervorgeholt zu werden. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin einfach alles erzählen will und es deshalb auch unübersichtlich wurde. Mehr Fokus hätte hier gut getan.

Es gab immer wieder Kapitel, bei denen ich dachte, dass es jetzt endlich vorwärts geht, der Knoten sozusagen geplatzt ist, aber so richtig war das nicht der Fall.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger und die letzten drei Kapitel haben mir auch wirklich gut gefallen. Das reicht nur leider nicht aus.

Von mir gibt es zwei Sterne und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Längen über Längen und viel zu viele Personen

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, ...

Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, werden diese im Osten als göttergleiche Wesen verehrt. Trotz dieser gegensätzlichen Weltanschauungen müssen die Menschen des Ostens und des Westens zusammenarbeiten, als ein riesiger bösartiger Drache aus der Vergangenheit wieder aufersteht. Drei starke Frauen nehmen die Herausforderung an, die Bewohner beider Reiche zu vereinen, um die Menschheit zu retten …

Als erstes möchte ich auf das Cover eingehen. Erst wenn man das Buch in der Hand hält, sieht man, wie toll es eigentlich ist. Auf dem Cover zu sehen ist ein mächtiger Drache, der sich um einen Turm schlängelt. Dieser Drache ist in blau gehalten, auf dem Rest des Covers dominiert die Farbe gelb/orange. Nimmt man den Schutzumschlag ab, hat man ein komplett gelbes Buch in der Hand. Das gefällt mir sehr gut, da diese Farbe bei Büchern doch eher selten ist. Das Schönste jedoch ist der Drache, der toll ausgearbeitet ist und der glänzt und schimmert und wirklich wichtig was her macht. Das Blau des Drachen fühlt sich, wenn man mit dem Finger drüber streicht, an, als wären es richtige Schuppen.

Bei "Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin" handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie. Der zweite Band mit dem Untertitel "Die Königin" erscheint bereits im Oktober diesen Jahres. Im Original handelt es sich um einen Einzelband.

Bereits der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Man wird erschlagen von Namen. Dabei sind diese nicht mal Stolpersteine, wie man es oft bei High Fantasy hat, sondern die alleinige Masse an Namen, Personen, Geschichten, erdrückt einen einfach. Mir fiel es das komplette Buch hindurch schwer, die Namen überhaupt Personen zuzuordnen. Das ist mir nur bei ein paar gelungen. Zwar findet sich am Ende des Buches eine 10-seitige Aufstellung der Personen, doch hätte ich da jedes Mal nachgeschlagen, wäre ich mit dem Buch überhaupt nicht weiter gekommen.

Und so komme ich auch schon zu meinem nächsten Kritikpunkt. Dieses Buch hat unendliche Längen. Es wurde immer wieder versucht von der Autorin Spannung zu erzeugen. Das ist ihr leider erst sehr spät gelungen. Gute 400 Seiten lang habe ich mich gefragt, warum das Buch diesen Titel trägt. Erst dann kam so etwas wie eine Erklärung.

Der Schreibstil der Autorin war dank des Glossar auch ganz ok zu lesen, richtig flüssig ist mir das allerdings nicht gelungen. Ich bin doch oft hängen geblieben und hab dann wieder überlegen müssen, was es mit der Person auf sich hatte, über die ich gerade lese.

Die Geschichte an sich wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Es gibt mehrere Hauptcharaktere, um die sich die Geschichte dreht. Wirklich nahe bringen konnte mir die Autorin keinen so richtig. Einzig Ead hat Potential gezeigt.

Viel zu kurz gekommen sind für mich auch die Drachen, auf die ich mich so richtig gefreut habe. Aber die gehen total unter. Ebenso wie die Magie.

Leider ist es der Autorin auch nicht gelungen, ihr Setting so zu beschreiben, dass ich mir die Orte hätte vorstellen können. Und meiner Meinung nach lebt High Fantasy genau davon.

Wirklich gut und spannend war die Geschichte dann auf den letzten 100 Seiten. Bei einem Buch von über 500 Seiten ist das viel zu wenig.

Ich habe eine ganze Weile überlegt, wie ich dieses Buch nun bewerten soll. Kritik habe ich zuhauf, aber es ist nicht komplett durchgefallen. Mit dem letzten Teil der Geschichte hat die Autorin mich echt noch gepackt und neugierig gemacht. Die Idee finde ich auch super und es gefällt mir, dass hier die Frauen das starke Geschlecht sind. Deshalb vergebe ich 2 Sterne, bin mir aber noch total unsicher, ob ich den zweiten Band lesen möchte, tendiere momentan eher zu nein, weil die Befürchtung zu groß ist, dass dieser wieder so viele Längen aufweist und ich dann erneut das Gefühl habe, die Geschichte tritt auf der Stelle und ich komme keinen Meter weiter.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Nervige Dreiecksgeschichte und unreife Charaktere

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Die verträumte Lelani wächst in einem Dorf im Königreich Vael auf. Schon immer spürt sie eine starke Verbindung zu den fünf magischen Monden, die nachts über ihr erstrahlen. Als sich an ihrem 18. Geburtstag ...

Die verträumte Lelani wächst in einem Dorf im Königreich Vael auf. Schon immer spürt sie eine starke Verbindung zu den fünf magischen Monden, die nachts über ihr erstrahlen. Als sich an ihrem 18. Geburtstag das Amulett öffnet, das ihre Eltern ihr hinterlassen haben, steht Lelanis Welt auf einmal Kopf. Zusammen mit ihrem besten Freund Haze macht sie sich auf die Reise, ihre wahre Bestimmung zu erfüllen - und gerät in einen Strudel aus Gefühlen, Selbstfindung und dunkler Magie …

Das Cover des Buches ist ganz nach meinem Geschmack. Schlicht gehalten und doch sehr schön. Darauf zu sehen ist ein Mädchen in der Rücken sucht. Sie trägt ein schwarzes Gewand mit Kapuze. Es sieht aus, als würde sie auf einer Lichtung stehen, die vom Vollmond beschienen ist. Vom Mond herab fällt Glitzer und ich vermute, dass er die Magie darstellen soll. Gehalten ist das Cover, abgesehen vom Mond und dem Glitzer, in dunklen Farben, dunkles blau, schwarz.

Bei "Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde" handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe. Wie viele Teile diese insgesamt umfassen wird, ist mir nicht bekannt. Band 2 erscheint bereits im Dezember 2020.

Für mich ist Shadow Tales das zweite Buch das ich von der Autorin lese. Ihr Schreibstil gefällt mir gut, er ist sehr flüssig zu lesen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, man lernt die Protagonistin Lelani und auch ihren besten Freund Haze kennen und der Prolog hat neugierig gemacht. Geschrieben ist die Geschichte sowohl aus der Sicht von Lelani, als auch immer wieder aus der Sicht der High Lady.

Leider hat sich aber meine anfängliche Neugierde nicht halten können. Und hier kommen meine Gründe dafür:

Zunächst einmal hat die Geschichte Längen. Und zwar ganz schön viele. Es passiert einfach viel zu wenig. Die Charaktere sind alle ziemlich blass geblieben. Die Autorin hat es nicht geschafft, wirklich Tiefe zu verleihen. Von der Protagonistin war ich sehr schnell genervt. Ihr ewiges hin und her, ihre kopflosen Entscheidungen, mal naiv, dann wieder die Erwähnung, dass sie nicht naiv ist, dabei war sie es absolut. Und nur, weil sie in einem abgeschiedenen Dorf aufgewachsen ist, rechtfertigt das nicht alles.

Es gab für mich keine wirklichen Überraschungen in der Geschichte, es war alles sehr vorhersehbar. Die Dreiecksgeschichte fand ich auch eher nervig als alles andere. Gefühle die da angeblich sein sollten, kamen bei mir gar nicht an. Zudem waren alle drei für mich in ihrem Verhalten absolut unreif.

Des öfteren habe ich leider auch die Logik vermisst. Haze ist verletzt, kann kaum die Treppen hoch gehen, dann aber ohne Anzeichen der Verletzung erst mal kämpfen? Das kann man nicht mal mit einem riesigen Adrenalinschub erklären. Und die Reaktion auf Kyran gegen Ende hin war auch alles andere als logisch.

Total schade war für mich auch, dass die Autorin es nicht geschafft hat, dass ich mir die Welt wirklich vorstellen kann. Immer wieder habe ich es versucht, aber es kamen einfach keine Bilder. Doch davon lebt für mich eine Fantasy Geschichte einfach. Die Beschreibungen waren zu oberflächlich, dabei hätte die Welt so viel Potential geboten.

Alles in allem war ich enttäuscht. Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut, aber bin einfach weder mit der Geschichte, noch mit den Charakteren warm geworden. Daher kann ich keine Leseempfehlung aussprechen. Von mir gibt es 2 Sterne, weil mir die Idee gefallen hat und ich zumindest über die Pixie und den Maulesel schmunzeln musste. Die Reihe werde ich nicht weiter verfolgen.

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