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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2017

Was wäre wenn?

Der Brief
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Inhalt:

Marie lebt zusammen mit ihrer Freundin Johanna in Hamburg, als sie einen Brief von einer alten Schulfreundin in ihrem Briefkasten findet, der an eine Adresse in Paris adressiert ist. Von dieser ...

Inhalt:

Marie lebt zusammen mit ihrer Freundin Johanna in Hamburg, als sie einen Brief von einer alten Schulfreundin in ihrem Briefkasten findet, der an eine Adresse in Paris adressiert ist. Von dieser Freundin hat sie seit 15 Jahren nichts gehört und auch der Inhalt ist seltsam, ist dort doch davon die Rede, dass Marie mit einem Mann zusammenlebt. Irritiert nimmt Marie mit dieser Freundin Kontakt auf. Als diese Freundin eine Brief von der vermeindlichen Marie aus Paris bekommt, nimmt ein verrücktes Verwirrungsspiel seinen lauf…….

Meine Meinung:

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Die rätselhaften Ereignisse haben mich das Buch nicht auf der Hand legen lassen, denn ich wollt unbedingt wissen was die Hintergründe der Ereignisse sind.
Die Handlung ist spannend und angenehm zu lesen, immer getrieben durch die Frage, was ist hier passiert. Marie ist mir als Charakter sehr sympathisch und gerne habe ich die Ereignisse mit ihr durchlebt.
Leider muß ich sagen, dass mich das Ende des Buches enttäuscht hat. Nachdem ich das Buch wegen der Frage nach den Hintergründen nicht aus der Hand legen konnte, war es für mich eine schlimme Erkenntnis, dass dieses Buch kein wirkliches Ende hat. Der Leser erfährt nicht, wie es zu diesen seltsamen Briefen gekommen ist. Stattdessen erfahren wir viel über Maries Leben in den letzten Jahren und wird dann auch die Hintergrundfrage dieses Buches deutlich – was wäre wenn? Was wäre wenn ich an einer bestimmten Stelle in meinem Leben eine andere Entscheidung getroffen hätte? Wie sähe mein Leben heute denn dann aus?
Für Marie scheint eine dieser Alternativen in der Geschichte zu bestehen, die in den Briefen beschrieben wird. Aber sicherlich gäbe es noch weitere Möglichkeiten, denn treffen wir nicht jeden Tag viele Entscheidungen, die unser Leben in verschiedene Richtungen lenken können?
Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl ich noch gerne erfahren möchte, wie diese Briefe zustande gekommen sind und in Maries Briefkasten gelandet sind, aber diese Frage wird leider nicht beantwortet.
Ich kann diesem Buch jedem empfehlen, der gerne mal darüber nachdenkt, wie die Alternativen zum eigenen Leben aussehen könnten. Leser, die in einem Buch die Erklärungen für die Ereignisse suchen, sollten dieses Buch lieber nicht lesen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Interessante Theorie

Change Lean
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Veränderungen im eigenen Leben einzuführen und dabei die Methoden zum Führen eines Start-Up Unternehmens verwenden, das ist die Grundidee dieses Buches.
Ich war neugierig, wie der Autor dieses Thema umsetzt. ...

Veränderungen im eigenen Leben einzuführen und dabei die Methoden zum Führen eines Start-Up Unternehmens verwenden, das ist die Grundidee dieses Buches.
Ich war neugierig, wie der Autor dieses Thema umsetzt. Zunächst erfährt der Leser sehr viel über die Methoden ein Start-Up zu führen, auf welche Herausforderung man hier trifft, was zu beachten ist und was ein junges Unternehmen von einem etablierten unterscheidet. Ich bin auch zu der Überzeugung gekommen, dass sich diese Methoden auf ein notwendige Änderungen im eigenen Leben übertragen lassen.

Was mir jedoch gefehlt hat, war die praktische Umsetzung. Als Ratgeber, der den Leser von seiner Methode überzeugen will, hätte ich mir mehr Praxisbezug gewünscht. Ich hatte nicht immer das Gefühl einen Ratgeber zu lesen, sondern eher ein BWL-Buch vor mir zu haben.

Das Buch entwickelt eine sicherlich interessante Methode, verweilt aber zu weit in der Theorie, um ein gut lesbarer Ratgeber zu sein.

Veröffentlicht am 11.10.2017

Spione in Cambridge

Cambridge 5 - Zeit der Verräter
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Inhalt:

Cambridge: Professor Hunt lehr Geschichte an der alten Universität in Cambridge. Er bereut die Promotion der deutschen Studentin Wera, die sich in ihrer Arbeit mit den Cambridge 5 beschäftigt. ...

Inhalt:

Cambridge: Professor Hunt lehr Geschichte an der alten Universität in Cambridge. Er bereut die Promotion der deutschen Studentin Wera, die sich in ihrer Arbeit mit den Cambridge 5 beschäftigt. Das waren 5 Studenten, die sich in den 30er Jahren vom russischen Geheimdienst haben anwerben lassen und lange Zeit als Spione für Russland gearbeitet haben. Als es an der Fakultät zu einem Mord kommt, stellt sich die Frage, welche Rolle Hunt in diesem Fall spielt, aber auch Weras Verstrickung in die Ereignisse wirft einige Fragen auf.

Meine Meinung:

Mir fällt es etwas schwer, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich hatte eine spannende Agentengeschichte erwartet, das ist dieses Buch aber nicht. Das Thema der Cambridge 5 wird eigentlich nur in Weras Promotionsarbeit behandelt und dieses Teil liest sich daher beinahe wie ein Sachbuch. Interessant sind die Rückblicke in Hunts Studentenzeit, die in Zeit der Studentenunruhen viel.
Eine überraschende Wendung nimmt die Handlung als es in Cambridge zu einem Mordfall kommt. Hier wandelt sich die Handlung beinahe zu einem Krimi. Leider überwiegt im Gesamteindruck der eines Sachbuches, das von einer Rahmenhandlung eingefasst wird.
Mich konnte das Buch nicht richtig fesseln. Meine Erwartungen, die ich durch die Buchbeschreibung hatte, waren wahrscheinlich einfach falsch. Die Geschichte ist gut recherchiert, jedoch sind die Charaktere eher trocken und ich konnte mich nicht richtig mit ihnen anfreunden.
Als Fazit lässt sich sagen: Ein gut recherchiertes Buch zum Thema Philby und Cambridge 5, als Roman oder Krimi eher etwas zu trocken.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Lesereise mit tödlichem Ausgang

Lesereise in den Tod
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Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ ...

Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ und begibt sich auf eine Lesereise durch Deutschland. Auch im Internet ist sie auf verschiedenen Foren und Facebook aktiv und postet dort alle Neuigkeiten über ihre Lesereise und die Erfolge ihres Buches. Leider wird Bad Münstereifel die letzte Station ihrer Reise sein……

Meine Meinung:

Diese Buch ist ein netter Kurzkrimi, den man schnell gelesen hat. Leider fehlte mir etwas die Rafinesse der Handlung, was sicherlich bei grade mal 200 Seiten auch nicht so ganz einfach ist.
Andreas Mücke, ein Privatermittler der von Monas Familie engagiert wird, ist ein sehr sympathischer Mensch, den wir auch mit seinem Privatleben und den gescheiterten Ehen gut kennenlernen. Er hat einen gewissen Witz seiner Art und ich mußte über einige Szenen doch schmunzeln.
Bei mir kam schon zu Beginn der Geschichte die Frage auf, wie realistisch es ist, dass ein Privatermittler eine Mordermittlung führt, die klassische Polizeiarbeit mit Spurensicherung etc. fehlt in diesem Buch total. Anscheinend ist es wohl auch bei der Polizei üblich auf Hilfe von Extern zurückzugreifen, aber dass ein Vater einen Privatdetektiv engagiert und dieser die kompletten Ermittlung führt…..????
Andreas führt also seine Ermittlungen durch reine Befragung und kommt dem Täter so auf die Spur.
Das Buch ist angenehm geschrieben, auch wenn die Personen teilweise etwas überraschend in der Handlung auftauchen und man sie erst mal wieder einsortieren mußten.
Ich musst aber für mich feststellen, dass die Handlung einige Seiten mehr hätte gebrauchen können, um die Handlung etwas runder zu machen.
Insgesamt ein netter Kurzkrimi, der mich leider nicht so ganz mitreissen konnte.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Mörderisches Portrait einer interessanten Zeit

Grimms Morde
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Inhalt:

Kassel 1821: Die Mätresse des regionalen Fürsten wird auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hat sich scheinbar die Anregung für diesen Mord bei einem der Märchen der Gebrüder Grimm geholt. Jakob ...

Inhalt:

Kassel 1821: Die Mätresse des regionalen Fürsten wird auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hat sich scheinbar die Anregung für diesen Mord bei einem der Märchen der Gebrüder Grimm geholt. Jakob und Wilhelm Grimm geraten in den Verdacht, an diesem Mord beteiligt gewesen zu sein. Sie eilen nach Kassel, um Ermittlungen in diesem Fall anzustellen, wobei sie Unterstützung von den Schwestern, Jenny und Anette von Drost-Hülshoff erhalten, die an der Entstehung der Märchen beteiligt waren.

Meine Meinung:

Das Konzept dieses Buches ist interessant, denn hier wird Historie mit Fiktion verbunden. Ich halte es aber immer für etwas gefährlich, wenn man historisch belegte Personen in eine fiktive Geschichte einbindet. Die Beschreibung der Zeit beruht auf der Realität und ist auch sehr interessant beschrieben. Die napoleonische Besatzung ist beendet, man merkt aber noch den französischen Einfluss, aber auch den Vorbehalt, den die Menschen noch gegen alles Französische hegen.
In diese Zeit legt die Autorin ihren Kriminalfall, der sich so nicht zugetragen hat.
Mein Eindruck hier ist, dass die historischen Beschreibungen und auch die Zeichnung der Personen sehr gelungen ist, jedoch hat die Kriminalgeschichte einige Längen. Hier fehlt mir der Spannungsbogen, der auf die Lösung des Falls hinarbeitet. Ich hatte teilweise den Eindruck, dass der Mordfall komplett in den Hintergrund tritt und nur noch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine Rolle spielen. Dadurch bekam das Buch für mich einige Längen.
Als Fazit bleibt hier zu sagen: Ein interessanter historischer Roman, bei dem leider der Kriminalroman in den Hintergrund tritt. Lesenswert, als Stimmungsbild der Zeit, für Krimifans wahrscheinlich eher eine Enttäuschung.