Profilbild von bblubber

bblubber

Lesejury Star
offline

bblubber ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit bblubber über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2023

nette Unterhaltung

30 Tage Dunkelheit
0

Ich habe den Roman geschenkt bekommen. Die Schriftstellerin Hannah, die eigentlich sich für eine anspruchsvolle Autorin hält, versteigt sich durch eine Wortfecht zu der überheblichen Aussage, dass man ...

Ich habe den Roman geschenkt bekommen. Die Schriftstellerin Hannah, die eigentlich sich für eine anspruchsvolle Autorin hält, versteigt sich durch eine Wortfecht zu der überheblichen Aussage, dass man einen Krimi doch in 30 Tagen runterschreiben könnte. Nun muss sei das beweisen und sie landet dabei in einem isländischen Dorf, wo mit ihrer Ankunft ein Mord geschieht. Zum einen beginnt sie fast unfreiwillig zu ermitteln, zum andern zu schreiben.

Wie erwartet hat dieser Krimi eine sehr humorige Seite und ich bin ehrlich, das ist so gar nicht meines. Es war denn für mich auch kein wirklicher Krimi sondern mehr ein Unterhaltungsroman mit Krimi-Elementen.

Hannah ist eine ausgesprochen unsympathische Person. Ihre Überheblichkeit und Ignoranz ist grenzwertig und wären da nicht die netten Nebendarsteller wäre das Ganze für mich noch frustrierender gewesen.

Ich denke, der Roman hat einfach nicht meine Vorlieben getroffen. Nette Unterhaltung.

Veröffentlicht am 19.03.2023

Luft nach oben

Wer die Hölle kennt
0

Als Fan der Grisha-Reihe und da ich Band eins über Alex Stern schon gelesen hatte - und der Cliffhanger gab mir wenig andere Möglichkeiten - habe ich mich auf Band zwei gefreut und war gespannt, ob und ...

Als Fan der Grisha-Reihe und da ich Band eins über Alex Stern schon gelesen hatte - und der Cliffhanger gab mir wenig andere Möglichkeiten - habe ich mich auf Band zwei gefreut und war gespannt, ob und wie man Arlington aus der Hölle zurückholen würde. Außerdem mag ich es, wenn es in Fantasy düster und rau zur Sache geht.

Der erste Band ist schon ein paar Monate her, ich musste mich also erst ein wenig wieder einfinden in das Setting. Ich finde es aber okay, dass die Autorin da keine großen Rücksichtigen nimmt sondern einfach dort weitererzählt, wo sie aufgehört hat. Schnell war ich gut angekommen. Das Tempo war auch nicht so hoch, man konnte also die Charaktere, die Verbindungen und die Story kennenlernen bevor es ab in die Hölle ging.

Gefallen hat mir das dämonische und dunkle am Plot und dass die Personen sich weiterentwickeln und erwachsener werden. Auch wenn Alex weiterhin Schwierigkeiten hat mit ihrer Vergangenheit und nicht weiß, wie sie diesen dunklen Schatten entrinnen soll. Es war sicherlich nicht Bardugos bestes Buch. Dazu war der Spannungsbogen zu langsam ansteigend und ich hätte mir noch mehr schillernde Nebencharaktere gewünscht - außer den diversen Dämonen. Und ich fand auch, dass es noch mehr Potential für das allgemeine Weltenkonstrukt gegeben hätte. Sollte die Reihe fortgesetzt werden, sollten noch mehr Hintergrundinfos einfließen, denn vieles wurde nur angedeutet aber nicht wirklich ausgearbeitet. Solide Fantasy mit Luft nach oben.

Veröffentlicht am 08.12.2021

Durchwachsen

Der Traumpalast
0

Das Buch lässt mich zweigeteilt zurück.

Zum Einen geht es um die Geschichte der UFA und der Filmschaffenden in Deutschland. Als jemand, der genau in dieser Branche auch tätig ist, hat mich das Thema ...

Das Buch lässt mich zweigeteilt zurück.

Zum Einen geht es um die Geschichte der UFA und der Filmschaffenden in Deutschland. Als jemand, der genau in dieser Branche auch tätig ist, hat mich das Thema natürlich brennend interessiert. Und es ist spannend und erhellend, was Prange hier erzählt. Gute Recherche und ein Gepür für die damalige Stimmung machen das Alles sehr glaubwürdig.

Zum Anderen sind da die beiden Hauptdarsteller Tino und Rahel und ihre Liebesgeschichte. Hier hatte ich Schwierigkeiten. Irgendwie konnte ich die beiden nicht uneingeschränkt ins Herz schließen. Vielleicht lag es an ihrer teils sehr spröden Art, wie die Beziehung ablief. Wie beide sich nicht richtig darauf einlassen konnten und später Schwierigkeiten hatten, den Absprung in eine richtige Beziehung zu schaffen. Das nervte mich und war mir unveständlich.

Ebenfalls etwas anstrengend fand ich das ständige Springen zwischen verschiedenen Erzählsträngen. Eine Unruhe zog sich durch die Geschichte.

Sicher werde ich auch Teil 2 lesen. Nach so einem dicken Wälzer will man einfach wissen, wie es weitergeht. Aber es ist definitiv nicht mein Lieblingsbuch dieses Autors. Ich weiß von was ich Rede, denn ich folge ihm seit Jahren mit Vergnügen.

Veröffentlicht am 28.09.2021

grau und traurig

Shuggie Bain
0

Glasgow in den 80gern. Grau und trist wie das Leben des kleinen Shuggie. Der Vater ein egoistischer Macho die Mutter eine Säuferin, die ihren Sohn gleichermaßen vernachlässigt und überfordert. Dazu eine ...

Glasgow in den 80gern. Grau und trist wie das Leben des kleinen Shuggie. Der Vater ein egoistischer Macho die Mutter eine Säuferin, die ihren Sohn gleichermaßen vernachlässigt und überfordert. Dazu eine derbe und unbarmherzige Sprache, die herausfordert und aufrüttelt. Das Buch ist wirklich schwere Kost. Mir wurde erst spät bewusst, dass der Roman autobiographische Züge hat und vielleicht deshalb so wenige lichte Momente aufzuweisen hat. Das ist auch der große Kritikpunkt für mich. Es scheint, als gäbe es keinen Ausweg aus diesem tiefen Loch in dem Shuggie dank seiner Eltern steckt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass der Weg hinaus sich deutlicher abzeichnen würde. Als Hoffnungsschimmer für den Leser und als Anreiz, dass man alles meistern kann, wenn man nicht aufgibt. Aber bis zum Ende blieb es mir zu düster und desillusioniert und dieses bedrückende Gefühl beim Lesen führte dazu, dass ich es nur mit Anstrengung fertig lesen konnte. Der Junge tat mir unendlich leid.

Mag sein, dass dies ein Zeichen für einen guten Autor ist, wenn er solche Gefühle beim Leser erzeugt. Aber wenn ich nicht den Wunsch habe Weiterzulesen, dann ist es für mich kein Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Ein Buch, welches jeder selber entdecken muss. Eines welches die Leserschaft sicherlich teilen wird.

Veröffentlicht am 08.02.2021

muss man nicht lesen

Miss Bensons Reise
0

Margery Benson möchte einmal im Leben ein richtiges Abenteuer erleben und als erste den goldenen Käfer entdecken. Deshalb begibt sie sich mit Enid Pretty in einem Dampfer auf die Reise nach Neukaledonien.

Mich ...

Margery Benson möchte einmal im Leben ein richtiges Abenteuer erleben und als erste den goldenen Käfer entdecken. Deshalb begibt sie sich mit Enid Pretty in einem Dampfer auf die Reise nach Neukaledonien.

Mich konnte die Story nicht überzeugen. Es war weder abenteuerlich noch spannend, was die zwei Frauen erleben. Allein schon die Hinreise zog sich gewaltig. Auch die Interaktion der Hauptdarstellerinnen miteinander waren sehr von vorhersehbaren Kabbelleien bestimmt und ich fand keine von ihnen besonders charmant. Die eine alt und verstockt, die andere jung und exaltiert. Beides aber so schräg und mit einem Humor, der für meinen Geschmack immer ein bisschen drüber war. Ich musste nicht Schmunzeln und fand die Geschichte zäh.

Ich hatte mir nach der Leseprobe und dem Klappentext etwas ganz anderes erwartet. Das Cover ist farblich sehr schön und warm. Die Wärme fehlte mir im Buch allerdings etwas.