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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

Voller Humor

Totentanz im Pulverschnee
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Wer kennt denn schon den Herrn Bussi? Ich machte erst in "Totentanz im Pulverschnee" Bekanntschaft mit dem lieben Herrn Gruppeninspektor.
Dieser fährt mit seiner lieben Frau Muttern nach Maria Schnee, ...

Wer kennt denn schon den Herrn Bussi? Ich machte erst in "Totentanz im Pulverschnee" Bekanntschaft mit dem lieben Herrn Gruppeninspektor.
Dieser fährt mit seiner lieben Frau Muttern nach Maria Schnee, das im schönen Tiroler Ländle liegt und wird prompt verwickelt in einen Mordfall.

Was den Leser, so wie den Herrn Gruppeninspektor, anfangs noch glauben lässt man wäre in einer Komödie gefangen, wird schon bald bitterer Ernst, als es dann tatsächlich einen Mordfall zu klären gibt. Die Spannung hält sich allerdings in Grenzen. Trotz allem verliert man die Motivation zum Lesen in keinster Sekunde, da es während der gesamten Ermittlungsarbeit immer wieder Momente gibt, die einem vor Lachen den Bauch halten lassen.
Gegen Ende hin merkt man auch, dass das Cover mehr als gelungen ist. Der Fuchs dürfte hier auf gar keinen Fall fehlen.
Und natürlich wird der Leser mit einer Überraschung belohnt. Denn zu all dem Humor gesellt sich eine Auflösung, mit der wohl niemand gerechnet hätte.

Fazit: Ein Krimi, der jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Die Geschichte einer Löwenmutter

Die Verlorenen
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Bess lebt in armen Verhältnissen und muss deshalb ihr neugeborenes Baby in einem Heim abgeben, weil sie selbst nicht fähig ist, ihre kleine Tochter zu ernähren. Nach sechs Jahren hat sie allerdings so ...

Bess lebt in armen Verhältnissen und muss deshalb ihr neugeborenes Baby in einem Heim abgeben, weil sie selbst nicht fähig ist, ihre kleine Tochter zu ernähren. Nach sechs Jahren hat sie allerdings so viel zusammen gespart, um ihre Tochter wieder zu sich zurück holen zu können. Doch diese wurde bereits abgeholt.

Der Leser wird in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück katapultiert. Bess wohnt in einem der ärmsten Viertel in London. Bei diesem bildlichen Schreibstil fühlte ich mich selbst als Bess und tauchte in ihre Welt ab. Wenn sie sich durch die verschiedenen Örtlichkeiten bewegte, war auch ich es, die dort zu jener Zeit herumstreifte.
Die Geschichte war so voller Emotion. Ich war hin und hergerissen von dieser Gefühlswelt und versuchte nicht nur Bess zu verstehen, denn auch Alexandra, die Frau, die Bess' Tochter aus dem Heim holte, hatte mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Diese lernt man im zweiten Teil etwas besser kennen. Insgesamt ist das Buch in vier Teile gegliedert, die abwechselnd aus Bess' und Alexandras Sicht erzählt. Die Handlung selbst war mir fast etwas zu rasch erzählt. Da hätte sich die Autorin ruhig an ein paar Seiten mehr herantrauen dürfen. Trotzdem ein sehr bewegendes Buch, das eine Leseempfehlung von mir erhält.

Fazit: Eine emotionsgeladene Geschichte einer Mutter, die um ihr Kind kämpft.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Kennst du deine Familie wirklich?

Herzgrab
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Auch im neuen Jahr geht es spannend weiter.

Diesmal habe ich das Ehepaar Elena und Peter Gerink kennen gelernt. Sie arbeitet als Privatdetektivin, er beim BKA.
Elena erhält den Auftrag den verschwundenen ...

Auch im neuen Jahr geht es spannend weiter.

Diesmal habe ich das Ehepaar Elena und Peter Gerink kennen gelernt. Sie arbeitet als Privatdetektivin, er beim BKA.
Elena erhält den Auftrag den verschwundenen Vater von Monica Del Vecchio zu finden.
Peter ermittelt in einem Vermisstenfall, nämlich ist auch Monicas Tante Teresa Del Vecchio verschwunden.

Wer die Reihe um Marteen S. Sneijder und Sabine Nemez kennt wird hier womöglich ein wenig enttäuscht sein. Der Leser wird zwar mit allerhand Todesfällen konfrontiert, jedoch nicht abgeschwächter Form. Die Brutalität hält sich also in Grenzen.
Zudem ist die Familientragödie so verworren, dass ich jedem empfehle die Beziehungen der einzelnen Personen mitzuschreiben. Ich habe mich am Ende fast nicht mehr ausgekannt wer mit wem wie zusammenhängt.
Anfangs beginnt die Geschichte in Wien zu spielen. Da ich den 1. Bezirk selbst sehr gut kenne, konnte ich mir ein genaues Bild vom Schauplatz machen. In Florenz wurde es dann schon etwas schwieriger. Schade, dass der Autor auf die zwei Orte nicht näher eingegangen ist. Ich hätte mir ein wenig detailreichere Beschreibungen gewunschen.
Ab dem letzten Drittel dachte ich mir dann immer wieder: ich hab noch so viele Seiten vor mir, was soll denn jetzt noch großartig passieren? Die Handlung wird immer verstrickter und übertriebener. Hier hätte ein kurzes Ende wohl besser gepasst, als ein langgezogenes, bei dem mir dann der Kopf vor lauter merkwürdiger Verknüpfungen schwirrte.
Fazit: Irrsinnig spannend, allerdings ein wenig zu übertrieben und verworren.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Besser als erwartet

Unsere allerbeste Zeit
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Diesmal durfte ich "Unsere allerbeste Zeit" bei Jellybooks vorab lesen. Ich dachte eigentlich an einen etwas humorvolleren Roman. Allerdings spricht Gaby Hauptmann in diesem Buch nicht ganz unwesentliche ...

Diesmal durfte ich "Unsere allerbeste Zeit" bei Jellybooks vorab lesen. Ich dachte eigentlich an einen etwas humorvolleren Roman. Allerdings spricht Gaby Hauptmann in diesem Buch nicht ganz unwesentliche Probleme an.

Katja wird von ihrer besten Freundin Doris darauf hingewiesen, dass es ihrer Mutter nicht allzu gut gehen dürfte. Sofort macht sie sich auf den Weg von Hamburg nach Stuttgart. Dort trifft sie allerdings nicht nur auf ihre demente Mutter, sondern auch auf neue Herausforderungen. In ihrem Job muss sie sich beweisen, ihr Bruder ist auf einmal spurlos verschwunden und was ihren Jugendfreund Heiko betrifft herrscht hier Gefühlschaos.
Ich kam mit dem Schreibstil super zurecht. Man liest das Buch sehr schnell, obwohl es keinen wirklichen Spannungsbogen gibt. Allerdings sind einem die Charaktere bald schon sehr sympathisch und die Neugierde, wie es denn mit Katjas Problemen weitergeht, lässt einem das Buch nicht aus der Hand legen. Besonders witzig fand ich auch ihre Einstellung zum Parken. Das erinnerte mich ein wenig an mich selbst. 🙈

Manchmal wird es sogar ein wenig philosophisch. Mein liebstes Zitat:

"Es ist leicht, mit dem Daumen ein Insekt zu töten. Aber auch das ist ein Leben und hat Recht auf ein Leben. Die Gedankenlosigkeit der Menschen, die treibt mich um."

Man darf sich nicht zu viel erhoffen, dann wird man auch nicht enttäuscht.

Fazit: Ein liebenswürdiger Roman für zwischendurch mit einer starken Frau.

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Veröffentlicht am 24.12.2020

Amüsante Lektüre für zwischendurch

Zorn - Vom Lieben und Sterben
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Der zweite Fall von Zorn und Schröder.
In diesem ermitteln die beiden Hauptkommissare gemeinsam gegen einen Mörder, der der Reihe nach Jugendliche aus einer Clique eiskalt ermordet.

Ich fand diesen Teil ...

Der zweite Fall von Zorn und Schröder.
In diesem ermitteln die beiden Hauptkommissare gemeinsam gegen einen Mörder, der der Reihe nach Jugendliche aus einer Clique eiskalt ermordet.

Ich fand diesen Teil noch witziger als den ersten. Wenn es allerdings um die Mordfälle geht bleibt die gewünschte Spannung und Ernsthaftigkeit natürlich keinesfalls auf der Strecke. Allerdings nehmen sich die beiden Kommissare auch hier wieder gegenseitige aufs Korn. Besonders Zorn bekommt endlich auch mal sein Fett weg. Es gab einige Stellen, an denen ich mich vor Lachen kaumhalten konnte. Und dann noch die Lyric-Einblendungen bestimmter Lieder. Zum Brüllen!
Allerdings sind nicht nur die Morde sehr grausam. Zorn und Schröder zeigen diesmal auch ihre gefühlvolle Seite.
Was mir an den Büchern nicht so gut gefällt ist, dass die Kapitel nacheinander gleich direkt anschließen. Ich hab es lieber, wenn die Kapitel auf einer neuen Seite beginnen und es nicht quasi in einer Wurst geschrieben ist.
Fazit: Leichte witzige Lektüre für zwischendurch.

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