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Veröffentlicht am 28.08.2020

Interessante, spannende Geschichte, allerdings mit wenig Tiefe

Celestial City - Akademie der Engel
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In Celestial City wird der Leser mit einer Welt konfrontiert, in der der himmlische Krieg gegen die Dämonen der Hölle auf der Erde weitergeführt wird. Damals kam es zu einem sogenannten Engelsfall und ...

In Celestial City wird der Leser mit einer Welt konfrontiert, in der der himmlische Krieg gegen die Dämonen der Hölle auf der Erde weitergeführt wird. Damals kam es zu einem sogenannten Engelsfall und es wurden magische Energien frei, welche Einfluss auf die Menschen nahmen. Dabei wurden die Menschen den Energien der Engel sowie auch den der Dämonen ausgesetzt und entwickelten verschiedene Eigenschaften. Um es den jungen Menschen zu erleichtern, versiegelte der Erzengel Raphael die Kräfte dieser bis zu ihrem 18. Lebensjahr, erst bei einer Zeremonie sollen diese wieder freigesetzt und es soll beschlossen werden, ob derjenige auf die Tainted Academy oder die Fallen Academy gehen wird. Der Krieg zwischen Engeln und Dämonen tobt derweil im Hintergrund weiter und Los Angeles, die Stadt, in der die Handlung des Buches spielt, ist dabei in zwei Hälften unterteilt. Eine unterliegt den Engeln und die andere den Dämonen.

Brielle lebt auf der Dämonenseite der Stadt und es ist der Tag ihrer Zeremonie. Bei der Erweckung ihrer Kräfte stellt sich heraus, dass sie eine der seltenen Celestials ist, allerdings mit schwarzen Flügeln. Sowohl die Dämonen als auch die Engel wollen sie nun auf ihrer Seite haben, denn Brielle scheint eine wichtige Rolle im Krieg zu spielen. Die beiden Parteien einigen sich darauf, dass Brielle halbtags die Fallen Academy besuchen darf, die andere Hälfte ihres Tages aber im Dämonendienst verrichten muss. Denn Brielles Mutter ist eine Dämonensklavin und ihr Vertrag beinhaltet auch ihr erstgeborenens Kind, also Brielle.

Von nun an geschehen so einige Dinge in ihrem Leben. Ihre beste Freundin Shea muss die Tainted Academy besuchen und befürchtet, völlig böse zu werden. Die Dämonen wollen Brielle eher für ihre Zwecke ausbilden und an der Fallen Academy erfährt sie, dass sie von mehr als einem Engel gezeichnet wurde. Und dann ist da noch der undurchschaubare Lincoln, der Brielle zusätzlich ausbilden soll und der die unterschiedlichsten Gefühle in ihr hervorruft.

Die Geschichte hat ein schnelles Tempo und lässt sich auch genauso schnell und flüssig lesen. Es gibt viele spannende Wendungen, aber leider bleibt vieles sehr oberflächlich. Brielle lernt gerade mit ihren neuen Kräften umzugehen, mausert sich aber schnell zu einer guten Kämpferin, was nicht ganz so realistisch erscheint. Man erhält nach und nach einen kleinen Überblick über diese vom Krieg bedrohte Welt, doch ich hätte mir schon mehr Informationen gewünscht. Besonders die Dämonenarten kommen etwas zu kurz. Brielle selbst war mir zu Anfang sympathisch, macht dann aber eine Kehrtwende zum pubertierenden Teenager, obwohl man für ihre 18 Jahre schon mehr erwarten könnte. Leider hat mich ihr Verhalten von da an oft genervt und ihre Gedanken waren einfach viel zu kindisch. Grund ist ihre Schwärmerei für Lincoln. Die Beziehung zwischen den beiden ist leider ein großer Kritikpunkt. Sie ist nicht ganz nachvollziehbar und ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr Raum bekommt. Es gibt nette Kabbeleien zwischen den beiden und die typische Gefühlsverleumdung, doch dann geht plötzlich alles ganz schnell. Wenn man bedenkt, dass noch weitere Bände folgen, hätte man der Beziehungsentwicklung wesentlich mehr Zeit und Raum geben können. Lincoln selbst ist ein toller Charakter. Anfangs versteht man ihn noch nicht ganz, doch man lernt ihn immer besser kennen.

Obwohl Brielle eher als dämonisches Wesen angesehen wird, schließt sie schnell neue Freundschaften. Das ging auch ziemlich zackig und natürlich darf auch die Oberzicke nicht fehlen, die versucht, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Diese Tiffany hasst man sofort. Aber Brielle und ihre neuen Freunde halten gut zusammen und wachsen einen schnell ans Herz.

Ansonsten wird zumindest zum Ende hin klar, welche Rolle Brielle im Krieg vorhergesehen sein soll und es wird auch die Bedrohung durch den Krieg deutlich. Generell finde ich die Handlung schon sehr gelungen. Hier wurde eine interessante Welt mit Engeln und Dämonen geschaffen und auch die Dinge, die Brielle im Laufe der Geschichte wiederfahren, kommen meist unerwartet und spannend daher. Nur leider geht halt alles sehr schnell und es fehlt eine gewisse Tiefe.

Im Groben und Ganzen handelt es sich hier um ein interessantes und recht spannendes Buch, dass hoffentlich im nächsten Band mehr Tiefe bekommt. Es interessiert mich aber auf jeden Fall, wie die Geschichte weitergehen wird. Genremäßig würde ich es als Romantasy-Buch mit New-Adult-Elementen einordnen, das sich prima für zwischendurch eignet.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Leider nicht überzeugend

Das Buch Eva
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Beatrice lebt in einem Kloster. Eines Nachts kommen zwei Frauen an das Tor und Beatrice gelangt an ein wundersames Manuskript, dass irgendwann anfängt, ein Eigenleben zu entwickeln. Von da an ziehen dunkle ...

Beatrice lebt in einem Kloster. Eines Nachts kommen zwei Frauen an das Tor und Beatrice gelangt an ein wundersames Manuskript, dass irgendwann anfängt, ein Eigenleben zu entwickeln. Von da an ziehen dunkle Wolken für die Frauen in diesem Kloster auf.

Ich kann direkt sagen, dass dieses Buch leider nicht so meins war. Klar, ist dies kein Fantasy, was ich sonst so gerne lese, aber es klang sehr interessant, weshalb ich es doch lesen wollte.

Der Schreibstil war mir etwas zu anstrengend und auch die Hauptfigur Beatrice war mir nicht sehr sympathisch. Sie war allen gegenüber immer sehr distanziert und ich wurde trotz der Ich-Perspektive nicht richtig warm mit ihr. Außerdem schweift sie gerne beim Erzählen ab und ich wusste nie, warum all diese Anekdoten erzählt werden, da sie für mich überhaupt nicht handlungsrelevant waren.

Einzig ihre Liebe zu Büchern und ihre Trauer um eine der Schwestern hat ihr wenige, aber nicht ausreichende, Sympathiepunkte bei mir eingebracht.

Das Auftauchen des Manuskripts sorgt dafür, dass Beatrice einiges erfährt, was ihr Weltbild ins Wanken geraten lässt, aber es zieht auch die Aufmerksamkeit von Bruder Abramo und seinen Männern auf sich.

Die Frauen (Schwestern) des Klosters haben ein recht schönes Leben, die Mutter Chiara ist sehr nachsichtig und freundlich. Doch Bruder Abramo zerstört den Frieden und alles artet in einem religiösem, fanatischen Krieg aus. Hinzu kommt noch, dass Abramo und Chiara eine Vergangenheit verbindet, was noch zusätzlich das Feuer schürt.

Die Handlung wird zum Ende hin immer spannender, aber ich wurde mit den religiösen Themen nicht so warm und habe auch wahrscheinlich nicht wirklich alles richtig verstanden.

Das Buch ist eine schöne feministische Erzählung. Hier kämpfen Frauen für sich selbst und eine gute Zukunft. Es ist kein Buch für zwischendurch, man muss schon sehr aufmerksam lesen. Trotzdem konnte es mich nicht fesseln. Dass dies nicht mein richtiges Genre ist, dafür kann das Buch nichts. Daher will ich es dafür auch nicht kritisieren. Kritisch waren für mich aber auch Sätze in fremder Sprache und Schrift, die größenteils nicht übersetzt wurden und auch weiß ich überhaupt nicht, wo sich die Geschichte nun genau abgespielt hat und in welcher Zeit, dazu gibt es keinerlei Angaben.

Wer gerne religiöse und historische Themen mag, ist hier bestimmt goldrichtig. Für mich kamen dann leider noch die Erschwernisse einer unsympathischen Protagonistin, einer zu verwirrenden Handlung und zu viele Abschweifungen hinzu.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Spannend, aber erneut mit verschenktem Potenzial

Celestial City - Akademie der Engel
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Der dritte Band der „Celestial City“-Reihe lässt mich erneut zwiegespalten zurück. An den vorherigen Bänden der Reihe habe ich schon die flotte Handlung, die Unreife der Hauptprotagonistin und die Tatsache, ...

Der dritte Band der „Celestial City“-Reihe lässt mich erneut zwiegespalten zurück. An den vorherigen Bänden der Reihe habe ich schon die flotte Handlung, die Unreife der Hauptprotagonistin und die Tatsache, dass ihr immer alles perfekt gelingt, bemängelt. Auch in diesem Band ist es nicht viel anders, nur dass in der ersten Hälfte des Buches alles besser zu sein schien, bis dann das Tempo in der zweiten Hälfte wieder arg angezogen wurde.
Nach den Ereignissen des letzten Bandes ist Brielle nun in der Hölle gelandet und Luzifers Gefangene. Brielle verbringt dort doch einige Zeit und muss hier tatsächlich auch mit Rückschlägen leben. Denn anders als gewohnt, hat sie diesmal nicht so viel Erfolg mit ihren Handlungen und Plänen. Luzifer hat sie völlig in der Hand, vor allem, da er ihr Sera entwendet hat und sie gesichert aufbewahrt und weil er ihre Familie und Freunde bedroht, wenn sie nicht tut, was er von ihr verlangt. So versucht Brielle das Spiel weitestgehend mitzuspielen, bis ihr hoffentlich die Flucht aus der Hölle gelingt. Doch erneut trifft sie wieder schnelle und unüberlegte Entscheidungen, die einem beim Lesen schon manchmal die Haare raufen lassen. Immerhin bekommt die Handlung hier mehr Raum und es fühlt sich nicht mehr alles so überschnellt an. Doch in der zweiten Buchhälfte fällt die Autorin quasi in alte Gewohnheiten zurück und es passiert wieder alles sehr schnell und ohne große Probleme, bis das Buch dann auch schon zack zu Ende ist. Leider gibt es hier nicht viele Seiten und man konnte sich schon im Vorfeld denken, dass nicht so viel Platz für alles ist. Alles in einem wirkt dieser Band wie die Vorbereitung auf das Finale im vierten und letzten Band, denn in der zweiten Buchhälfte passieren nicht wirklich weltbewegende Dinge. Trotz allem behält das Buch aber seine Spannung und macht neugierig auf mehr, von daher werde ich das Finale auch lesen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Leider erneut nicht ganz überzeugend

Celestial City - Akademie der Engel
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Im zweiten Band von „Celestial City“ hat Brielles Bruder seine Erweckung und muss sich danach mit eigenen Problemen herumschlagen. Doch vorher bringt er die Lösung für die Rettung ihrer Mutter auf den ...

Im zweiten Band von „Celestial City“ hat Brielles Bruder seine Erweckung und muss sich danach mit eigenen Problemen herumschlagen. Doch vorher bringt er die Lösung für die Rettung ihrer Mutter auf den Tisch: Eine Kampfnacht der Tainted Academy, deren Gewinn eine Menge Geld ist. Natürlich überlegen Brielle und Shea nicht lang und wollen daran teilnehmen. Dazu werden sie von Lincoln und Noah hart trainiert. Zwischendurch gibt es noch Rettungsaktionen und der Zickenkrieg mit Tiffany geht weiter.
Der zweite Band der „Celestial City“-Reihe führt leider die Problematiken seines Vorgängers fort. Brielle entwickelt sich leider kein Stückchen weiter. Sie bleibt ein Charakter, der sich kopflos in Situationen begibt, denen er eigentlich nicht gewachsen ist. Und trotzdem geht immer alles überwiegend glimpflich aus und es werden sogar neue Fähigkeiten entdeckt. Diese Tatsachen nehmen dem ganzen leider die Spannung. Auch muss Brielle nie wirklich die Konsequenzen für ihr Handeln tragen und das nervt irgendwann gewaltig. Auch ihre Schwärmereien für Lincoln bleiben teilweise die eines pubertierenden Teenagers. Sie verhält sich einfach nicht so, wie man es für eine 20-jährige erwarten würde.
Ein weiterer Minuspunkt sind die Zeitsprünge. Jedes Buch soll wohl ein Jahr umfassen und genau dies wird hier mit Biegen und Brechen versucht umzusetzen. Dabei wird in einem Satz mal eben erwähnt, wieviel Zeit plötzlich vergangen ist und irgendwelche Ereignisse dazwischengeschoben. Auch sind plötzlich bestimmte Termine da, die vorher noch ganz weit weg erschienen. Da ist man als Leser oft sehr verwirrt.
Auch noch zu kritisieren ist, dass einige Dinge doch sehr unlogisch erscheinen. Zum Beispiel fühlen sich die Celestials sowie auch die Erzengel schnell unwohl in Demon City, allerdings scheint dies umgekehrt für die Dämonen nicht zu gelten. Auch handlungstechnisch tauchen einige Ungereimtheiten auf und man hat dann das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben.
Weiterhin fehlt es dieser Geschichte an Tiefe. Viele Geschehnisse werden kurz und knapp abgehandelt und man wünscht sich oft mehr Ausführlichkeit.
Die Handlung an sich bleibt recht interessant und der flüssige Schreibstil schafft es schon, den Leser für sich zu vereinnahmen. Trotzdem kann einen das Gesamtpaket nicht so wirklich überzeugen. Das Ende verspricht einen hoffentlich spannenden Fortlauf der Geschichte, wäre aber durch eine weitere Unlogik nicht möglich gewesen.
Ich werde diese Reihe wohl weiterverfolgen, da mich der Fortlauf der Handlung interessiert. Durch den knappen Seitenumfang hat man die Bücher ja glücklicherweise schnell gelesen.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Schön illustriert, aber mit wenig Inhalt

Geheimnisse der Hexen
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Dieses Buch hatte mein Interesse aufgrund der schönen Innengestaltung und der inhaltlichen Thematik über Hexen geweckt. Allerdings konnte es nicht wirklich meine Erwartungen erfüllen. Zuerst einmal ist ...

Dieses Buch hatte mein Interesse aufgrund der schönen Innengestaltung und der inhaltlichen Thematik über Hexen geweckt. Allerdings konnte es nicht wirklich meine Erwartungen erfüllen. Zuerst einmal ist mir bei diesem Buch die Zielgruppe nicht ganz klar. Als Leser wird man hier manchmal als Schwester oder generell persönlich angesprochen, aber es bleibt unklar, ob man nun als Hexe oder generell als Frau gemeint ist. Ein Kinderbuch ist dies eher nicht, ich denke es richtet sich eher an Jugendliche oder junge Frauen, denn es steht schon ein weinig der Feminismus im Mittelpunkt, zumindest empfinde ich das so.
Inhaltlich wird hier kurz und knapp die Geschichte der Hexen zusammengefasst. Von der Antike, wo es noch Magier und Priesterinnen gab, über das Mittelalter, wo aus Magie plötzlich Hexerei wurde, über die Epoche der Wissenschaft bis hin zur Popkultur. Dabei kommen manchmal kurz wichtige historische „Hexen“ persönlich zu Wort. Nach diesem Teil geht es plötzlich zur Hexenkunde über und es werden Begriffe, Kräuter, Steine und Symbole erklärt. Dabei wird thematisch nur alles kurz angerissen und es fehlt an Ausführlichkeit.
Wer sich einen kurzen Überblick über die Geschichte der Hexen und Hexenkunde verschaffen will, kann hier gut zugreifen, wer es aber ausführlicher wünscht, der sollte zu anderen Werken greifen. Ansonsten eignet sich dieses Buch als nette Schmuckausgabe, denn die Illustrationen sind wirklich wunderschön und die Gestaltung des Buches ist gut gelungen.

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