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Veröffentlicht am 24.02.2021

Auftakt einer düsteren Engelsgeschichte

Rückkehr der Engel
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Die Angelussaga von Marah Woolf ist eine meiner Lieblingsreihen. Sie beinhaltet alles, was eine gute Reihe ausmacht. Liebenswerte Charakteren, mit denen man toll mitfühlen kann, Freundschaften zwischen ...

Die Angelussaga von Marah Woolf ist eine meiner Lieblingsreihen. Sie beinhaltet alles, was eine gute Reihe ausmacht. Liebenswerte Charakteren, mit denen man toll mitfühlen kann, Freundschaften zwischen Figuren, die man so nicht erwartet hätte, Spannung, Liebe, Magie. Alles passt perfekt zusammen.


Mein erster Eindruck zum Cover war "Wow". Normalerweise mag ich es nicht, wenn Gesicht auf einem Cover zu sehen sind, aber hier fand ich es sehr stimmig. Zusammen mit dem farbigen Flügel wirkt das Cover ansprechend und einfach nur magisch.


Nun zur Geschichte:
Moon lebt in einem Venendig, das von Erzengel besetzt ist. Das Problem ist aber, dass es sich bei den Engeln keineswegs um die Retter der Menschen handelt, sondern eigentlich um das genaue Gegenteil. Um ihre Geschwister zu beschützen und ihnen das Überleben zu finanzieren, muss Moon in der Arena gegen einen Engel kämpfen, was oft tödlich enden könnte. Mit dem wenigen Geld, das sie dabei verdient, kauft Moon nicht nur Lebensmittel, sondern auch Stück für Stück die Freiheit ihrer Geschwister. Die Engel sind nämlich nicht nur grausam, sondern veranstalten auch lebensgefährliche Prüfungen, um neunzehn sogenannte Schlüsselträgerinnen zu finden. Diese Mädchen können dafür sorgen, dass die Engel wieder ins Paradies zurückkehren können, aus dem sie verbannt wurden.


Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten, sind aber trotzdem auf ihre Weise liebenswert und interessant.

Moon mochte ich von Anfang an sehr. Sie ist stur, entschlossen, sagt immer, was sie denkt und weiss, wofür sie kämpft. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen und lässt sich nicht unterkriegen. Da sie sich nicht einmal von den Engeln etwas sagen lässt, zieht sie ungewollte Aufmerksamkeit auf sich und gerät in mehr Schwierigkeiten, als sie sich jemals vorstellen konnte.

Mit Moons Schwester Star konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Auch wenn sie Moon sehr viel bedeutet und das auch umgekehrt so ist, nahm ich ihr das ganze nicht wirklich ab.

Moons bester Freund Alessio hingegen scheint ein echter Freund zu sein. Er setzt sich stets für sie ein und passt auf sie auf, wenn sie vergisst auf sich selbst aufzupassen.


Die Geschichte ist von Anfang an packend und interessant. Die Spannung steigt stetig und das Ende hat einen Cliffhanger, bei dem man gleich weiterlesen möchte. Die Welt wirkt echt und gut durchdacht, was man auch in den folge Bänden merkt. Man kann also leicht in Moons Welt eintauchen und versinkt vollkommen im dystopischen Venedig.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Romantasy mit einer Prise Humor

Als die Bücher flüstern lernten (Die Geschichtenspringer 1)
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Als die Bücher flüstern lernten ist der erste Band der "Geschichtenspringer"-Trilogie von Felicitas Brandt.

Das Waisenmädchen Hope lebt in einem Baumhaus, das sie per Zufall gefunden hat. Sie sammelt ...

Als die Bücher flüstern lernten ist der erste Band der "Geschichtenspringer"-Trilogie von Felicitas Brandt.

Das Waisenmädchen Hope lebt in einem Baumhaus, das sie per Zufall gefunden hat. Sie sammelt Bücher und ist eine echte Überlebenskünstlerin. Irgendwie schafft sie es immer, irgendwo Essen aufzutreiben oder Schutz vor der Kälte zu finden. Manchmal bekommt sie sogar Arbeit von Miss Ming, der Besitzerin eines Teehauses.

Früher lebte Hope bei einer alten Dame, die ihr alle ihre Bücher vererben wollte, im Falle ihres Todes. Als dieser eintrifft, wird Hope vom Sohn der Dame aus dem Haus geworfen, die Bücher bleiben ihr verwehrt und werden an eine reiche Familie verkauft. Als Hope zwei Jahre später diese Familie ausfindig macht und in deren Haus einbricht, um die Bücher zu holen, die ihr zustehen, wird sie vom zwanzig jährigen Sohn der Familie überrascht. Sam verpfeifft Hope aber nicht, wie diese es erwartet hätte, sondern möchte ihr helfen. Als Hope flüchten möchte, fällt sie versehentlich durch ein Portal in die Bücherwelt. So helfenhaft wie Sam ist, springt er ihr natürlich gleich nach und so beginnt die abenteuerliche Geschichte der beiden, durch die so manche Geheimnisse über Hopes Vergangenheit ans Licht kommen.

Die Geschichte wird aus Hopes Sicht erzählt. Sie ist unglaublich stur, mutig und sagt immer das, was ihr durch den Kopf geht. Ihre grösste Schwäche ist jedoch ihre Bindungsangst. Es fällt ihr schwer anderen, vor allem Sam, zu vertrauen und rechnet immer damit, gleich wieder verlassen zu werden, weshalb sie meist wegrennt, bevor das geschehen könnte. Ihre Entwicklung ist meiner Meinung nach nicht immer positiv, aber sehr verständlich. Sie wird mit ihrer ganzen Vergangenheit konfrontiert und ist vor allem gegen Ende ziemlich überfordert mit der ganzen Sache, trotzdem reisst sie sich zusammen und riskiert alles für diejenigen, die sie langsam liebgewinnt. Manchmal gingen mir ihre Bindungsangst und ihre Fluchtversuche jedoch etwas auf die Nerven. Nach einer gewissen Zeit sollte sie doch wirklich erkennen, dass Sam ihr nur helfen möchte, aber auf eine gewisse Art ist ihr Verhalten auch nachvollziehbar.

Sam ist definitiv mein Lieblingscharakter des Buches und definitiv Bookboyfriend-Material. Ich dachte immer, ein Junge müsse ein Badboy sein, um in Büchern anziehend zu wirken, doch Sam hat mich eines Besseren belehrt. Er ist ab und zu zwar etwas arrogant und sehr von sich selbst überzeugt, aber es kennt seine Stärken und Schwächen und kann auch gut über sich selbst lachen. Man merkt, wie sehr er sich um Hope sorgt und dass er sie wirklich mag, auch wenn sie sich immer wieder mal ein Wortgefecht liefern, das mich zum Schmunzeln gebracht hat. Er ist sehr locker und kann jede Situation mit derjenigen aus einem Film vergleichen, aber er ist auch treu und loyal. Hope liegt ihm genauso am Herzen wie seine Eltern und seine kleine Schwester Anni, die ein riesiger Frozen Fan ist.

Die Geschichte ist locker, leicht zu lesen und sehr amüsant. Sam, aber auch Hope lockern die Geschichte immer wieder mit ihren Film- oder Buchvergleichen auf und lassen die Geschichte sehr modern wirken, was mir sehr gut gefallen hat. Die Idee an sich, dass man durch Bücher in eine Buchwelt reisen kann, ist wahrscheinlich nicht neu, aber ich finde, sie wurde gut und interessant umgesetzt. Gegen Ende gewann die Geschichte etwas an Komplexität, was ich aber im Angesicht daran, dass es eine Trilogie ist, ganz okay finde.

Im Grossen und Ganzen ist die Geschichte gut durchdacht, hat interessante Figuren und ist sehr unterhaltsam. Wenn man also Romantasybücher mit einer Prise Humor mag, ist dieses Buch definitiv das richtige.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Romantasygeschichte mit einer wichtigen Message

Prinzessin der See 1: Melodie des Ozeans
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Prinzessin der See – Melodie des Ozeans von Lia Kathrina ist der erste Teil der Prinzessin der See Dilogie.

Worum geht's?

Mayla fährt mit ihren Freundinnen Alegria und Lucia und einer Gruppe Cheerleader ...

Prinzessin der See – Melodie des Ozeans von Lia Kathrina ist der erste Teil der Prinzessin der See Dilogie.

Worum geht's?

Mayla fährt mit ihren Freundinnen Alegria und Lucia und einer Gruppe Cheerleader in den Urlaub nach Gran Canaria. Ein Traum für Mayla, die nichts lieber macht, als im Meer zu schwimmen. Beim Halten einer Standpauke zum Thema Umweltschutz lernt Mayla Atlan und seine drei Freunde kennen, die etwas zu verbergen haben. Als Alegria und die Cheerleader verschwinden, werden Mayla, Lucia und Maylas Feindin Celia in ein magisches Abenteuer hineingezogen, dass alle ihre Leben auf den Kopf stellt.

Figuren

Mayla ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie wirkt natürlich, lebensfroh und sieht in jeder Situation etwas Positives. Ihr liegt der Umweltschutz und vor allem der Meeresschutz sehr am Herzen, was man durch die Geschichte hindurch sehr gut merkt. Obwohl sie eigentlich ein sehr positiver Mensch ist, sieht sie bei Umweltsündern nur rot und sagt diesen auch gehörig ihre Meinung. Da können sie nicht einmal mehr ihre Freundinnen zurückhalten. Meiner Meinung nach ist sie eine gute Erzählerin und die Geschichte aus ihrer Sicht zu erleben ist spannend und lustig, obwohl sie sich manchmal vielleicht etwas zu sehr in den Vordergrund drängt, was aber in ihrem Wesen liegt und dadurch verständlich ist.

Ihre beste Freundin Lucia ist unscheinbar und zurückhaltend, setzt sich aber immer für ihre Freundinnen ein. Obwohl sie eine sehr ruhige Person ist, kann sie auch durchgreifen und Streitereien schlichten. Das ist ihr Spezialgebiet. Obwohl sie eigentlich immer an Maylas Seite ist, erfährt man nicht sehr viel über sie. Ich denke aber, dass sich das im zweiten Band ändern wird.

Celia ist anfangs die typische Zicke der Schule. Eine Cheerleaderin, hübsch, eingebildet und fies zu Mayla, was aber auf Gegenseitigkeit beruht. Sie ist aber eine gute Freundin für Alegria. Durch die Geschichte hindurch macht Celia eine grosse Entwicklung durch, was sie zu einer meiner Lieblingsfiguren macht. Vor allem ihre ehrliche, direkte Art hat mir sehr gut gefallen.

Bei den Jungs steht vor allem Atlan zu Beginn im Vordergrund. Er ist der Anführer der Jungengruppe und birgt wie seine drei Freunde das ein oder andere Geheimnis. Er ist nett und hilfsbereit, stellt die Loyalität zu seiner Arbeit aber über alles... oder fast alles. Vor allem zu Beginn erwartet er von seinen Freunden, dass sie sich an die Regeln halten, er bricht sie aber nur wenige Stunden später selbst. Ich wurde zwar von Anfang an nicht so richtig warm mit ihm, da mir der Charakter etwas zu oberflächlich blieb, gegen Ende mochte ich ihn aber immer weniger, dafür gewann sein Freund Noah an Ansehen.

Fazit

Die Geschichte ist interessant, leicht erzählt und unterhaltsam. Lia Kathrinas Schreibstil lässt die Leser richtig ins Geschehen eintauchen und ist sehr flüssig, sodass man gut weiterkommt. Die Figuren sind liebenswert und gut ausgearbeitet. Die Idee der Geschichte war mir jetzt nicht komplett neu, aber sie ist gut umgesetzt und hat ein paar unerwartete Wendungen, vor allem das Ende hat mich ziemlich geschockt und ich würde am liebsten gleich weiterlesen.

Prinzessin der See - Melodie des Ozeans ist wirklich empfehlenswert und beinhaltet eine wichtige Botschaft: Umweltschutz ist wichtig. Wir haben nur einen Planeten und den müssen wir schützen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

gelungener Auftakt

Trial of the Sun Queen
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Als die menschliche Lor als Tributin auserwählt wird, um den Sonnenkönig von sich zu überzeugen, sieht sie sich ihrem Ziel einem Schritt näher. Freiheit für sich und ihre Geschwister und Rache an den High ...

Als die menschliche Lor als Tributin auserwählt wird, um den Sonnenkönig von sich zu überzeugen, sieht sie sich ihrem Ziel einem Schritt näher. Freiheit für sich und ihre Geschwister und Rache an den High Fae. Doch am Hof der Fae zwischen den Gefahren der Wettkämpfe und der Intrigen der Fae zu überleben, ist nicht leicht.

Der Schreibstil lässt einem augenblicklich in Lors Welt eintauchen und mit ihr mitfiebern. Man spürt ihre Emotionen, vor allem ihre Wut, deutlich, was sich auch in ihrer Impulsivität sehen lässt. Sie ist schlagfertig und hat einen starken Willen, was mir gut gefallen hat. Bei den anderen Charakteren bin ich etwas zwiegespalten, aber auf eine gute Art und Weise. Sie waren interessant, vielfältig und undurchsichtig. Ich war mir bis am Ende nicht sicher, wer von ihnen vertrauenswürdig ist und wer ein falsches Spiel spielt.

Die Wettkämpfe fand ich sehr interessant. Die Spannung war durchgehend hoch, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, nur das Ende hat mich nicht komplett überzeugen können. Doch vielleicht erklärt sich das in der Fortsetzung etwas besser. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht und wie sich Lor noch weiterentwickeln wird.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Wie ein Gedicht

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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Willow und Maxton sind ein Herz und eine Seele, obwohl die beiden so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, zumindest bis Maxton versucht, in die berüchtigte Studentenverbindung ihrer Uni aufgenommen ...

Willow und Maxton sind ein Herz und eine Seele, obwohl die beiden so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, zumindest bis Maxton versucht, in die berüchtigte Studentenverbindung ihrer Uni aufgenommen zu werden. Sechs Prüfungen muss er bestehen, um überhaupt eine Chance zu bekommen, aufgenommen zu werden, doch Willow lässt ihn das nicht alleine durchziehen. Während sie sich näher kommen, (viel zu nahe, wenn es nach Willow geht, oder nicht nahe genug?), fühlen sie sich gleichzeitig weiter von einander entfernt als je zuvor. Können sie ihre Dämonen überwinden und zu einander finden?

Willow und Maxton sind beides keine einfachen Charaktere. Sie bestehen gerade zu nur aus Ecken und Kanten und haben beide mit ihren Dämonen zu kämpfen, was sie jedoch auch so menschlich macht. Willow ist stur, laut und hat Angst, zu viel zu sein, während Maxton eher das Gegenteil davon ist, aber zusammen sind sie genau richtig... oder genug. Ich habe die Chemie zwischen den beiden geliebt. Ihre Dynamik war so anders als man sie von anderen Protagonisten in New Adult Romanen kennt, so besonders, so echt, so, dass sie mir in Erinnerung bleiben wird.

Einen Stern Abzug gibt es trotzdem, da mir die vielen Wiederholungen irgendwann doch ein wenig zu viel wurden. Es war jetzt nicht sonderlich störend, aber zwischendurch fühlte es sich ein wenig so an, als würde die Geschichte auf der Stelle treten. Trotzdem fand ich die Geschichte und den ausgeschmückten, poetischen Schreibstil der Autorin wunderschön und berührend, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte. Noch nie hat mich eine Geschichte so berührt, so zum nachdenken gebracht wie diese.
Ich werde die zwei Vorgänger von No longer Alone definitiv auch noch lesen, kann den dritten Band aber auch jedem ohne Vorwissen wärmstens empfehlen. Wer eine besondere, tiefgehende Geschichte sucht, der wird an No longer alone nicht vorbeikommen.

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