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Veröffentlicht am 04.10.2021

Neuanfang ja oder nein?

Luisa wagt das L(i)eben
1

Von Weitem betrachtet, hat Luisa das perfekte Leben: einen durchtrainierten, erfolgreichen Freund, mit dem sie in einer Traumwohnung lebt, einen tollen Job in der Werbebranche, ein hippes Leben in Berlin. ...

Von Weitem betrachtet, hat Luisa das perfekte Leben: einen durchtrainierten, erfolgreichen Freund, mit dem sie in einer Traumwohnung lebt, einen tollen Job in der Werbebranche, ein hippes Leben in Berlin. Da muss man doch glücklich sein, oder? Aber warum ist sie es dann nicht mehr?
Luisa braucht eine Auszeit, geht zu ihrem Bruder und Familie in ihre alte Heimat Köln. Sie trifft sich mit ihrem ehemals besten Freund Nik, sie besuchen das Abitreffen und finden in ihre alte Vertrautheit zurück. So vertraut, dass Luisa mit Nik für ein paar Tage nach Dänemark fährt. Es ist wunderschön, bis sie merkt, dass sie Gefühle für Nik hat… alles stürzt ins Chaos. Zurück in Berlin, versucht Luisa in ihr altes Leben zurückzufinden und scheitert. Sie beschließt den Absprung zu wagen, ihren Job zu kündigen, sich zu trennen und zurück nach Köln zu gehen. Wie geht es in Köln weiter?

Christina Beuther hat einen klaren, schönen Schreibstil, der mir gut gefällt. Ich konnte mich schnell mit Luisa identifizieren und mich in sie hineinversetzen. Ihre Handlungen und Reaktionen sind nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern nachvollziehbar und trotzdem unterhaltsam. Besonders die Zeit in Dänemark war so gut und anschaulich beschrieben, dass man meinte, man wäre dort. Auch die Kinder sind realistisch dargestellt, weder Wunderkinder, die alles richtig machen, noch Quälgeister, die einem das Leben schwermachen. Nik ist fast ein wenig zu perfekt, das wäre der Märchenprinz, von dem viele Frauen träumen 😉
Alles in allem ein schönes Buch, das mich gut unterhalten hat. Vor allem fand ich es gut, dass bis kurz vor Schluss nicht klar war, ob es vielleicht kein Happy-End geben wird. „Luisa wagt das L(i)eben“ bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Hamburg oder Mallorca?

Ich dachte schon, du fragst mich nie
0

Kurz vor der Eröffnung von Livs Pop-up-Restaurant bricht sie sich die Knochen. Ihre Mutter Sophie und deren Schwester Geli sind ratlos, bis ihnen ein "rettender Engel" in Form von Marc eine überraschende ...

Kurz vor der Eröffnung von Livs Pop-up-Restaurant bricht sie sich die Knochen. Ihre Mutter Sophie und deren Schwester Geli sind ratlos, bis ihnen ein "rettender Engel" in Form von Marc eine überraschende Lösung anbietet. Kann es wirklich funktionieren und so einfach sein? Natürlich nicht, sonst wäre das Buch sehr kurz. Es gibt einige interessante Einfälle und Wendungen, die sehr unterhaltsam zu lesen waren.
"Ich dachte schon, du fragst mich nie" von Gabriella Engelmann war für mich eine schöne Urlaubslektüre. Sowohl Hamburg als auch Mallorca mag ich sehr und in Gedanken war ich mit den Protagonisten dort. Vielen Dank auch für die Rezepte, das empfinde ich als Extra "Bonbon".

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Immer diese Eifersucht

Die Zeit der Kirschen
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Das Buch „Die Zeit der Kirschen“ knüpft an Nicolas Barreaus Roman „Das Lächeln der Frauen“ an. Aurélie, Köchin und Restaurantinhaberin und André, Lektor und Romanautor, sind im letzten Buch ein Paar geworden ...

Das Buch „Die Zeit der Kirschen“ knüpft an Nicolas Barreaus Roman „Das Lächeln der Frauen“ an. Aurélie, Köchin und Restaurantinhaberin und André, Lektor und Romanautor, sind im letzten Buch ein Paar geworden und glücklich miteinander. Doch ab dem Zeitpunkt, als Aurélies Restaurant vermeintlich einen Stern verliehen bekommt, wird es unentspannt. Eifersucht macht sich auf beiden Seiten breit und vergiftet das Vertrauen. Das führt zu unschönen Szenen und Begegnungen… wie wird es enden?
Nicolas Barreau lädt einen nach Paris und Umgebung ein, es fallen französische Namen von Straßen, Sehenswürdigkeiten und Essen und man bekommt sofort Lust, nach Frankreich zu reisen. Très jolie! Der Autor versteht es, anschaulich und in Bildern zu beschreiben, so dass man direkt im Geschehen angekommen ist und wissen möchte, wie es mit Aurélie und André weitergeht. Natürlich hofft man auf ein Happy-End und drückt den beiden die Daumen. Schaffen sie es?
Das Buch hat mich gut unterhalten, kommt meiner Meinung nach jedoch nicht an das Vorgängerbuch heran. Auf jeden Fall sollte man vorher das erste Buch gelesen haben, um alles zu verstehen. Und ich denke, mit diesem Buch ist die Geschichte von Aurélie & André auch auserzählt.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Louise Weber oder „La Goulue“

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
2

Louise Weber wächst in Clichy auf und muss sich, wie ihre Mutter, das Geld als Wäscherin hart verdienen. Durch die Bekanntschaft mehrerer Künstler wie Auguste Renoir lernt sie das Leben am Montmartre kennen ...

Louise Weber wächst in Clichy auf und muss sich, wie ihre Mutter, das Geld als Wäscherin hart verdienen. Durch die Bekanntschaft mehrerer Künstler wie Auguste Renoir lernt sie das Leben am Montmartre kennen und lieben. Sie will tanzen und schafft das auch. Durch Frechheit, Können und Verführung erobert sie sich ihren Platz als Tänzerin auf der Bühne und später als „Königin des Moulin Rouge“. Sie wird „La Goulue“, die Unersättliche. Das ist kein Kinderspiel und verlangt Louise einiges ab, was man ihr immer deutlicher anmerkt. Auch ihre Vergangenheit hat Louise weder überwunden noch kann sie diese ganz abschütteln…
Das Buch entführt einen nach Paris, in den Zeitraum 1880 bis 1928. Es nimmt einen mit zur berühmten Pariser Weltausstellung, auf den neuen „Tour Eiffel“, man findet sich auf diversen Bühnen und natürlich auch im berühmten „Moulin Rouge“ wieder. Die Autorin Tanja Steinlechner lässt keinen Zweifel daran, dass diese Zeit hart und keineswegs immer schön war. Das Buch beschönigt nichts, das hat mir gut gefallen.
Auf den ersten Blick gefiel mir das Cover des Buches sehr gut, nach der Lektüre hätte ich es passender gefunden, wenn darauf statt der adrett gekleideten Frau eine Cancan-Tänzerin mit fliegenden Röcken oder im Spagat abgebildet gewesen wäre.

Louise Weber oder „La Goulue“ gab es wirklich, die Autorin hat sich also mit einer realen Persönlichkeit befasst und ihr Leben recherchiert. Das Buch ist ein fiktiver Roman, aber man kann sich gut vorstellen, dass sich Louises Leben tatsächlich so abgespielt haben könnte.
Meiner Meinung nach ist der letzte Teil des Buches am besten geschrieben, hier zeigt Louise mehr Gefühle und lässt einen mehr an ihrem Seelenleben teilhaben, auch wenn das nicht immer schön ist. Es ist kein Heile-Welt-Buch, aber mich hat Louise Weber berührt, das Buch zeigt den tiefen Fall von „La Goulue“.

À votre santé, Louise!

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Andrea Schnidt is back!

Abgetaucht
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Endlich, der 11. Band um Andrea Schnidt. Sie hat mir gefehlt.
Andrea wird älter, in diesem Buch wird sie sogar Oma, von allen Seiten ungeplant, was zu einigen Schwierigkeiten und Umstellungen führt und ...

Endlich, der 11. Band um Andrea Schnidt. Sie hat mir gefehlt.
Andrea wird älter, in diesem Buch wird sie sogar Oma, von allen Seiten ungeplant, was zu einigen Schwierigkeiten und Umstellungen führt und gut in die aktuelle Zeit passt.
Der Babyname ist lustig, hoffentlich wird einem selbst später mal nicht so ein Name "untergejubelt"...
Auch der aktuelle Corona-Bezug ist klasse, man liest nochmal über die Anfangs-Coronazeit 2020 und ist mittlerweile nur bedingt schlauer als damals.
Bestimmt ist dieses Buch nicht das Highlight der Reihe, aber es wird natürlich von Buch zu Buch schwieriger, das hohe Level der Autorin zu toppen.
Ich mag Susanne Fröhlichs Schreibstil, ihren Sinn für Humor und freue mich jetzt schon auf Band 12.

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