Profilbild von hapedah

hapedah

Lesejury Star
offline

hapedah ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hapedah über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2021

Fesselnde Geschichte mit holprigem Start

Fall of Legend
0

Nach einer Joggingrunde findet sich Scarlett Priest plötzlich entführt und in einen Teppich gewickelt wieder, erst im Büro des charismatischen Gabriel Legend wird sie aus ihrer misslichen Lage befreit. ...

Nach einer Joggingrunde findet sich Scarlett Priest plötzlich entführt und in einen Teppich gewickelt wieder, erst im Büro des charismatischen Gabriel Legend wird sie aus ihrer misslichen Lage befreit. Gabriel ist entsetzt, dass sein Helfer Scarlett entführt hat, beschließt aber, die Gunst der Stunde zu nutzen, denn Scarletts Einfluss ist möglicherweise die letzte Chance, die ihm bleibt um seinen Club zu retten. Schon bei Scarletts erstem Besuch im Club sprühen die Funken, doch sie und Legend stammen aus verschiedenen Welten....

"Fall of Legend" von Meghan March hat sein Potential für mich erst nach und nach entfaltet, der Anfang erschien mir wirklich seltsam. Dass Scarlett nach der Entführung Angst hat, kann ich gut nachvollziehen, zumal sie über ihren Internet-Account bereits mehrmals bedroht wurde. Doch Gabriels Reaktion ist für mich schwer nachvollziehbar - sein Helfer Bump, der aufgrund einer früheren Kopfverletzung geistig auf kindlichem Niveau geblieben ist, hat Scarlett entführt, doch anstatt das Missverständnis aufzuklären und sich zu entschuldigen, spielt Gabe den großen bösen Wolf und fordert, dass sie ihren Einfluss in den sozialen Medien nutzt, um seinem Club wieder Leben einzuhauchen. Worauf sie sich aus Angst um ihr Leben auch einlässt - um dann die ganze Woche nach dem bösen Wolf zu schmachten????

An der Stelle hat mir die Überleitung im Gefühlschaos gefehlt, erst später hat die Geschichte ihr Potential entfaltet und mich in ihren Bann gezogen. Den Schreibstil von Meghan March, den ich schon aus einigen anderen Büchern kenne, hat mich auch dieses Mal angenehm durch die Seiten gleiten lassen und nachdem ich den etwas kruden Anfang hinter mir gelassen habe, waren mir auch die Protagonisten immer sympathischer geworden. Auch die Handlung hat mich mehr und mehr gefesselt, so dass ich letzten Endes doch noch ein sehr angenehmes Leseerlebnis mit diesem Roman hatte und mich nun schon auf die Fortsetzungsbände freue.

Fazit: Wenn man sich erst mal durch den unlogischen Start gekämpft hat, entwickelt sich die Handlung meiner Meinung nach zu einer durchaus lesenswerten Geschichte, mit der ich einige angenehme Stunden verbracht habe, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 09.03.2021

Wunderbarer Schreibstil und liebenswerte Protagonisten

What if we Stay
0

Lange Zeit hat Amber lieber gefeiert, als sich im Studium bemüht - als sie exmatrikuliert wird, ist ihr Vater außer sich. Durch seinen Einfluss erhält sie die Chance, ihr Studium im heimatlichen Vancouver ...

Lange Zeit hat Amber lieber gefeiert, als sich im Studium bemüht - als sie exmatrikuliert wird, ist ihr Vater außer sich. Durch seinen Einfluss erhält sie die Chance, ihr Studium im heimatlichen Vancouver unter der strengen Aufsicht ihrer Eltern fortzusetzen. Emmett dagegen ist in ihren Augen ein Streber erster Güte, doch um ein Projekt für das Architekturbüro ihrer Eltern umsetzen zu können, benötigt Amber seine Hilfe - und fühlt sich nach und nach immer mehr zu dem liebenswürdigen Kommilitonen hin gezogen.

"What if we Stay" von Sarah Sprinz ist der zweite Band der Rehe "University of British Columbia", da aber in jedem Buch ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, kann dieser Roman gut gelesen werden, ohne dass man den Vorgänger kennt. Mir hatte der erste Teil seinerzeit so gut gefallen, dass ich auch diese Geschichte unbedingt lesen wollte und abgesehen von einigen Kleinigkeiten wurde ich nicht enttäuscht. Die Protagonisten Amber und Emmett waren im ersten Band als Nebenfiguren dabei und schon dort habe ich sie sehr gemocht. Zu Beginn dieses Buches habe ich Amber dann ganz anders erlebt, als sie in Teil eins aus der Sicht ihrer Freundin dargestellt war, das Bild, das sie selbst von sich hat ist deutlich negativer und es dauert, ehe sie ihre liebenswerte Seite zeigt.

Emmett dagegen ist ein Schatz, wie ich es nach seiner Rolle im Vorgängerbuch nicht anders erwartet habe. Die Protagonisten und auch die Figuren um sie herum sowie der Hintergrund waren umfassend beschrieben, so dass ich mir beim Lesen immer ein Bild machen konnte. Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen und ich hatte insgesamt ein sehr angenehmes Leseerlebnis mit Wohlfühlcharakter. Lediglich das Ende habe ich als zu schnell abgehandelt empfunden, bei einer emotional so tief gehenden Geschichte hätte diese Wendung für meinen Geschmack ein paar Seiten mehr vertragen können. Nichtsdestotrotz gebe ich für diesen bewegenden Liebesroman sehr gern eine Leseempfehlung und freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit: Bis auf das recht abrupte Ende hat mich diese Geschichte gut unterhalten und rundum begeistert, so dass ich das emotionale Leseerlebnis gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 01.03.2021

Solide Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Cinder & Ella
0

Cinder/Brian und seine Ella sind endlich zusammen gekommen, aber damit fangen ihre Probleme erst wirklich an. Denn Brian ist immer noch ein sehr prominenter Schauspieler in Hollywood und durch die öffentliche ...

Cinder/Brian und seine Ella sind endlich zusammen gekommen, aber damit fangen ihre Probleme erst wirklich an. Denn Brian ist immer noch ein sehr prominenter Schauspieler in Hollywood und durch die öffentliche Bekundung ihrer Liebe ist Ella ebenfalls in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und wird von Paparazzi verfolgt. Auch die neue Familie ihres Vaters ist davon betroffen, so dass die Situation für Ella immer schwieriger wird und sie schließlich entscheiden muss, wer wirklich gut für sie ist....

"Cinder & Ella: Happy End - und dann?" von Kelly Oram erzählt die Geschichte des Traumpaares aus "Cinder & Ella", wie es weiter geht, nachdem sie sich öffentlichkeitswirksam in die Arme gesunken sind. Die Protagonisten habe ich schon im Vorgängerband geliebt, besonders Brian, der auch in dieser Geschichte so fürsorglich und sensibel mit Ella umgegangen ist, dass er mir manchmal beinahe zu gut um wahr zu sein erschien. Auch Ella fand ich wieder gut dargestellt, ihre innere Zerrissenheit war für mich deutlich spürbar. Einerseits ist sie selbstbewusst und schlagfertig und lässt sich im Haifischbecken Hollywood nicht die Butter vom Brot nehmen. Doch wenn es um ihren Körper und die körperliche Annäherung zu Brian geht ist Ella stellenweise sehr unsicher und ängstlich, was für mich durchaus nachvollziehbar ist, besonders wenn man ihre streng katholische Erziehung mit in die Gleichung einbezieht.

Den Schreibstil der Autorin kenne ich schon aus einigen anderen ihrer Bücher und habe ihn auch hier wieder als sehr angenehm empfunden. Zwischen witzigen Wortwechseln und einigen wirklich skurrilen Begebenheiten, die in Ellas neuem Promi-Status begründet waren, hat sich die Geschichte am Anfang ein wenig gezogen, dafür ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

Eine weitere Kleinigkeit, die wahrscheinlich für die meisten Leser total nebensächlich ist. mich aber dennoch gestört hat, war die kurz erwähnte Tatsache, dass Ella heimlich für Kyle Hamilton, den Protagonisten aus Kelly Orams Kellywood-Dilogie, schwärmt. So charmant ich es sonst finde, wenn in einem Buch Querverweise zu anderen Werken des jeweiligen Autors enthalten sind, hier war mir der Wink mit dem Werbe-Zaunpfahl dann doch zu viel. Besonders wenn ich bedenke, dass Brian vor einiger Zeit mit Kyles Verlobter im Bett war, wirkt Ellas in nur wenigen Sätzen erwähnte Schwärmerei wie eine billige Retourkutsche. Davon abgesehen, habe ich mich von dem Roman gut unterhalten gefühlt, mir hat es gefallen zu erfahren, wie es nach dem vermeintlichen Happy End weiter gegangen ist und ich gebe auch für diesen Band gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die Geschichte kam nicht ganz an den Vorgängerband heran, hat mich aber bis auf einige Kleinigkeiten dennoch gut unterhalten und einige angenehme Lesestunden mit gebracht, so dass ich sie gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 26.02.2021

Fantastische Geschichte mit gemächlichem Einstieg

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
0

Weil Laires Verlobter Desmond verflucht und damit ins Reich des Daemalords verbannt wurde, macht sie sich auf den Weg in die finstere Welt, um ihn zu befreien. An ihrer Seite stehen dabei Vika, die von ...

Weil Laires Verlobter Desmond verflucht und damit ins Reich des Daemalords verbannt wurde, macht sie sich auf den Weg in die finstere Welt, um ihn zu befreien. An ihrer Seite stehen dabei Vika, die von klein auf Laires beste Freundin ist, und der Paladin Jero, der früher Vikas Leibwächeter war. Doch im Daemaraich herrscht eine wilde Magie, dort kann Laire nicht mehr verbergen, dass sie selbst über Magie verfügt, auf die in ihrer Heimat die Todesstrafe steht. Um ihr Ziel zu erreichen, muss sie ausgerechnet mit Alaric kooperieren, der vor Jahren Laires Liebe mit Füßen getreten hat.

"Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark" ist das erste Buch, das ich von Jennifer Benkau gelesen habe - mit Sicherheit wird es nicht das letzte bleiben. Schon weil es der Auftakt einer Dilogie ist und mit einem Cliffhanger endet, so dass mir die Zeit bis zum Erscheinen des Folgebandes noch ewig lang vorkommt. Ewig lang wirkte auf mich auch der Beginn der Geschichte, sicher mussten dem Leser erst einmal der Hintergrund und die Figuren vorgestellt werden, doch der Einstieg in die Handlung hat sich für mich erst einmal recht schleppend gestaltet. Nach und nach nahm die Spannung dann doch an Fahrt auf und ich mochte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven, dennoch hat es gedauert, bis ich mir ein Bild der Figuren machen konnte, selbst bei der Protagonistin Laire brauchte es ein Weilchen, ehe ich mit ihr warm geworden bin. Und dann hat mich das Buch gepackt, den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr fesselnd empfunden und die Spannung hat sich immer weiter gesteigert. Bis zum Finale hin hat es mich nicht mehr los gelassen, das Ende hat mich überrascht und durch den enthaltenen Cliffhanger neugierig zurück gelassen. Insgesamt hatte ich damit ein wunderbares Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Nach dem gemächlichen Anfang, der mir den Einstieg in die Geschichte nicht ganz leicht gemacht hat, nahm die Spannung rasant zu und hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Für diesen gelungenen Dilogieauftakt gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung an alle Freunde romantischer Fantasy.

Veröffentlicht am 15.02.2021

Fesselnde Geschichte eines bewegten Lebens und einer unerfüllten Liebe

Das rote Adressbuch
0

Doris ist 96 Jahre alt und erinnert sich anhand ihres roten Adressbuches an ihr bewegtes Leben zurück. Die meisten darin verzeichneten Personen sind bereits verstorben, doch für ihre geliebte Großnichte ...

Doris ist 96 Jahre alt und erinnert sich anhand ihres roten Adressbuches an ihr bewegtes Leben zurück. Die meisten darin verzeichneten Personen sind bereits verstorben, doch für ihre geliebte Großnichte Jenny schreibt Doris ihre Erinnerungen auf. Beginnend mit dem Vater, der ihr einst das Adressbuch zum zehnten Geburtstag geschenkt hat, erzählt sie von den Menschen, die Einfluss auf den Lebensweg der jungen Doris genommen haben und schafft damit gleichzeitig ein Dokument, das den geschichtlichen Hintergrund wieder spiegelt.

"Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg hat mich nachdenklich zurück gelassen. Nachdem ich zuerst Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte hinein zu finden, hat mich das Buch dann doch in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite hin gefesselt. Die Handlung spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, einmal in der Gegenwart, die Doris in ihrem Alltag als gebrechliche alte Frau zeigt und einmal im Rückblick auf ihr Leben, beginnend in der Kindheit. Beiläufig beschreibt die Autorin im aktuellen Zeitstrang den teilweise gedankenlosen Umgang des Pflegedienstes mit der einsamen alten Dame, was mich beim Lesen bestürzt hat.

Der Handlungsverlauf in Doris´ Vergangenheit erzählt von einer Zeit, die gemessen am heutigen Lebenstempo, kaum noch vorstellbar scheint. Dabei bleiben manche Zeiträume eher oberflächlich umrissen, stellenweise hätte ich mir hier mehr emotionale Tiefe gewünscht. Andererseits ist es sicher nicht einfach, ein so bewegtes Leben, wie Sofia Lundberg es ihrer Protagonistin zuschreibt, in einem einzigen Buch unter zu bringen. Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden, nach einem gemächlichen Einstieg mochte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch und auch die Botschaft, die sie mit ihren Aufzeichnungen an ihre Großnichte weiter gibt, hat mir gut gefallen. Insgesamt war ich vom Erstlingswerk der Autorin angetan und gebe dafür gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die bewegende Geschichte eines ereignisreichen Lebens hat mich nach dem eher zähen Start in ihren Bann gezogen und ich hatte ein angenehmes Leseerlebnis, dass ich gern weiter empfehle.