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NimmieAimee

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2021

Toller, düsterer, historischer Roman

Der Abstinent
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Manchester 1867, mitten im Englisch-Irischen Konflikt. Bei einem gescheiterten Aufstand der irischen Unabhängigkeitskämpfer, der Fenian Brotherhood, kommt ein Polizist ums Leben. Als Zeichen lässt die ...

Manchester 1867, mitten im Englisch-Irischen Konflikt. Bei einem gescheiterten Aufstand der irischen Unabhängigkeitskämpfer, der Fenian Brotherhood, kommt ein Polizist ums Leben. Als Zeichen lässt die englische Polizei drei von ihnen Erhängen. Die Fenians sehen diese als Märtyrer und nicht als Einschüchterung an, darauf wollen sie reagieren. Deshalb wird Stephen Doyle, ein amerikanischer Ire und Kriegsveteran nach England geschickt, um den Fenians beizustehen. In Manchester angekommen wird er mit James, genannt Jimmy, O’Connor konfrontiert. O’Connor ist ein irischer Polizist, der nach dem Tod seiner Frau dem Alkohol verfallen ist und nun versucht in England Fuß zu fassen. Er ist die Anlaufstelle für die irischen Spitzel. Ein Kampf Mann gegen Mann beginnt.

McGuire hat einen tollen historischen Roman geschaffen. Als Leser wird man in die düstere und brutale Vergangenheit gezogen. Man kann sich das England 1867 sehr gut vorstellen. Wechselnde Perspektiven zeigen die Konfliktpunkte von mehreren Seiten, was das Geschehen umso interessanter macht. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Jimmy O’Connor, Mitte 30, wie er noch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und gleichzeitig versucht in die Zukunft zu blicken. Er gehört als Ire nicht richtig zu den Engländern, aber auch zu den Iren gehört er als für England arbeitender Polizist nicht dazu, obwohl er ein gutes Herz hat und versucht Ungerechtigkeiten wieder gut zu machen. Und Doyle, der als ehemaliger Soldat alles für seinen Job riskiert. Etwas mehr Hintergrundinformationen zu dem historischen Rahmen des Englisch-Irischen Konflikts wären schön gewesen. Die Handlung ist jedoch sehr gut ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein spannender und düsterer zweiter Fall.

INSEL
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Hulda Hermansdóttir ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik. Sie wird zu einem Fall auf einer einsamen Insel gerufen. Vier Freunde haben dort auf einer abgelegenen Hütte das Wochenende zusammen verbringen ...

Hulda Hermansdóttir ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik. Sie wird zu einem Fall auf einer einsamen Insel gerufen. Vier Freunde haben dort auf einer abgelegenen Hütte das Wochenende zusammen verbringen wollen, bis sie eine von ihnen tot aufgefunden haben. Hulda versucht aus den Freunden herauszubekommen was passiert ist, doch die halten sich mit ihren Informationen zurück, bis klar wird, dass ein alter augenscheinlich aufgeklärter Fall damit zusammenhängt.

Dies ist der zweite Teil der Hulda-Trilogie. Als Leser erfährt man nun mehr über Huldas Leben, da der Fall mehrere Jahre vor Teil Eins spielt. Ragnar Jónasson hat mit ihr einen tollen Charakter geschaffen, hartnäckig, eigensinnig und einsam. Der Schreibstil ist sehr angenehm, es lässt sich super lesen. Die Stimmung ist düster und der Fall ist spannend.
Ein spannender und düsterer zweiter Fall.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Ein Klassiker aus dem viktorianischen England

Große Erwartungen
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Ein Klassiker aus dem Viktorianischen England.

Pip wird von seiner kaltherzigen Schwester und ihrem gutherzigen Mann Joe großgezogen, mit der Perspektive bei Joe in die Lehre als Schmied zu gehen. Unerwartet ...

Ein Klassiker aus dem Viktorianischen England.

Pip wird von seiner kaltherzigen Schwester und ihrem gutherzigen Mann Joe großgezogen, mit der Perspektive bei Joe in die Lehre als Schmied zu gehen. Unerwartet wird er zu einer reichen Dame als Gesellschaft gerufen. Miss Havisham ist sehr exzentrisch. Sie wurde bei ihrer Hochzeit vor dem Altar stehen gelassen und möchte sich nun an der Männerwelt, durch die Erziehung ihrer hübschen Adoptivtochter zu einer kaltherzigen Frau, rächen. Durch einen unbekannten Wohltäter wird es Pip ermöglicht nach London zu gehen und ein Gentleman zu werden.

Der Roman befasst sich mit der Entwicklung von dem ärmlichen Pip zum Gentleman und den Hintergründen, die zu seinem Aufstieg führen. Das Buch ist sehr gutgeschrieben, man ist hin- und hergerissen, was man von Pip und der Entwicklung seines Charakters halten soll. Charles Dickens hat, wie in vielen seiner Bücher auch hier Elemente einfließen lassen, die auf seine Biografie zurück zu führen sind.
Ein Klassiker, der unbedingt lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Spannender Jugenthriller

A Good Girl’s Guide to Murder
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Vor 5 Jahren wurde Andie Bell vermisst und schließlich für tot erklärt. Sal Singh, ihr damaliger Freund wurde verdächtigt und durch seinen Selbstmord wurde er für schuldig erklärt. Pip ist jedoch von Sals ...

Vor 5 Jahren wurde Andie Bell vermisst und schließlich für tot erklärt. Sal Singh, ihr damaliger Freund wurde verdächtigt und durch seinen Selbstmord wurde er für schuldig erklärt. Pip ist jedoch von Sals Unschuld überzeugt und nimmt sich den Fall als Schulprojekt vor. Durch Gespräche und Interviews versucht sie herauszufinden was damals wirklich passiert ist. Plötzlich stehen auch bekannte und vertraute von ihr auf ihrer Verdächtigen-Liste, und sie bekommt Drohungen den Fall nicht weiter zu verfolgen.
Ein toller, spannender Jugendthriller. Besonders gut hat mir der Erzählstil gefallen, eine Abwechslung zwischen normalem Erzählen und Log-Einträgen über die Ermittlungen. Ein bisschen utopisch finde ich, dass eine Jugendliche solche Ermittlungen anstellt ohne je die Polizei hinzuzuziehen. Allerdings wird so auch ordentlich Spannung aufgebaut. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Hauptcharaktere wirken sehr sympathisch. Als die Spannung ab Mitte des Buches nochmal deutlich zunahm, konnte ich es kaum noch weglegen.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Ein absoluter Pageturner

Der Mädchenwald
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Die 13-jährige Elissa wird auf dem Weg zu einem Schachtunier entführt. Der einzige Anhaltspunkt ist ein weißer Lieferwagen. Als sie wieder aufwacht befindet sie sich im Keller einer Hütte tief im Wald. ...

Die 13-jährige Elissa wird auf dem Weg zu einem Schachtunier entführt. Der einzige Anhaltspunkt ist ein weißer Lieferwagen. Als sie wieder aufwacht befindet sie sich im Keller einer Hütte tief im Wald. Elijah wohnt dort im Mädchenwald, wie er ihn nennt. Er lebt dort von der Außenwelt abgeschottet und besucht Elissa immer wieder. Er scheint zu wissen, dass es falsch ist, dass immer wieder Kinder dort in der Hütte eingesperrt sind, aber etwas hindert ihn daran ihnen bei der Flucht zu helfen. Elissa und Elijah sind beide sehr clever und versuchen sich gegenseitig zu manipulieren.

Eine sehr düstere und bedrückende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Allein schon das Cover ist sehr gut gelungen. Man kann sich so genau vorstellen wie es im dem Wald wohl ist. Der Plot ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die mit den Kapiteln wechseln. Man sieht die Handlung aus Elissas, Elijahs und aus der Sichtweise der Ermittlerin. Die Charaktere sind toll beschrieben, Elissa fand ich stark, sehr schlau und sehr sympathisch. Bei Elijah hat es der Autor geschafft ein Wechselbad aus Abneigung und Sympathie zu kreieren.
Auch der Schluss ist gut aufgeklärt und alle Unstimmigkeiten, die sich so im Laufe der Geschichte ergeben werden hinterher aufgearbeitet. Allerdings finde ich fehlen dort dann doch die Hintergründe und Informationen zu der/die/den Entführer/in, Entführern (ich will ja nicht spoilern). Dies finde ich einen deutlichen Kritikpunkt, der zwar für den Verlauf der Handlung unerheblich ist, aber die Geschichte noch etwas abrunden würde.

Das Buch ist ein absoluter Pageturner, es war so spannend und aufregend bis zur letzten Seite, dass ich es kaum weglegen konnte.

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