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Veröffentlicht am 25.04.2020

Kurzweiliges Abenteuer

Ana und Zak
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Ana und Zak könnten unterschiedlicher nicht sein.
Sie, eine Streberin wie sie im Buche steht, Zak ein Nerd mit Überfliegerqualitäten.
Beide durchleben (nicht ganz freiwillig) gemeinsam eine chaotische ...

Ana und Zak könnten unterschiedlicher nicht sein.
Sie, eine Streberin wie sie im Buche steht, Zak ein Nerd mit Überfliegerqualitäten.
Beide durchleben (nicht ganz freiwillig) gemeinsam eine chaotische Nacht auf einer Comic Convention. In dieser gilt es, nicht nur Anas Bruder zu finden, sondern auch noch vor wilden Wikingern reiß aus zu nehmen und die eine oder andere Schlacht aus zu tragen.


Punkten kann diese Geschichte mit den vielen kleinen "nerdigen" Anekdoten und dem Hauptcharakter des Zak.
Hier hört es aber leider schon auf.
Viele Ereignisse (von Handlungssträngen kaum zu reden) sind viel zu überspitzt dargestellt und/oder bleiben eher oberflächlich beschrieben.


Schade, denn diese Geschichte hat doch so viel Potenzial mit dem Setting einer Comic Convention und all ihren lustigen und liebenswerten Charakteren.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Ein Thriller, der leider nur mittelmäßig in seinem Genre verweilt.

Dreckiger Schnee
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Joseph Knox‘ Debutroman „Dreckiger Schnee“ erzählt vom verdeckten Ermittler Aidan Waits, der sich in die Drogenszene Manchesters eingeschleust hat.


Das Ziel ist es, dem Drogendealer Zain Carver und seinen ...

Joseph Knox‘ Debutroman „Dreckiger Schnee“ erzählt vom verdeckten Ermittler Aidan Waits, der sich in die Drogenszene Manchesters eingeschleust hat.


Das Ziel ist es, dem Drogendealer Zain Carver und seinen Machenschaften auf die Spur zu kommen. Er benutzt für seinen Handel (meist minderjährige) Mädchen, die für ihn abkassieren. In der Vergangenheit führte dies schon zu dem ein oder anderen verschwunden Mädchen.
Aidan werden während seiner Ermittlung immer wieder Steine in den Weg gelegt. Es sieht so aus, als gäbe es einen Maulwurf in den eigenen Reihen…

Der Thriller hat ein paar richtig gute Ansätze, bleibt für meine Bewertung aber nur im Mittelfeld. Gut hat mir die Geschichte um Joanna Greenlaw gefallen, welche aber noch sehr ausbaufähig war. Für meinen Geschmack wurde sie, erzählerisch, zu einfach gelöst.
Generell hatte ich den Eindruck, dass viele Erzählstränge nur angeschnitten wurden, um später als Rückverweis dargestellt zu werden. Hiermit beziehe ich mich primär auf die Darstellung des Verbleibs einiger Figuren im letzten Kapitel.

Was mich noch nachträglich beschäftigt, ist die Herangehensweise an den Protagonisten. Ich hatte am Anfang große Schwierigkeiten mit ihm. Generell mag ich es, wenn ein Ermittler etwas verschroben oder exzentrisch wirkt. Mir war bei ihm aber nie so ganz klar, ob er zu den „Guten“ oder „Bösen“ gehört. Braucht es immer eine klare Trennung der beiden Attribute?! Hierbei hinterfrage ich aber mein persönliches Leseverhalten. Mich würde sehr interessieren, wie die anderen LeserInnen den Protagonisten empfunden haben!

Alles in allem würde ich sagen, dass „Dreckiger Schnee“ kein schlechter Thriller ist. Aber neben anderen Büchern des Thrillergenres wirkt dieser etwas farblos.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Ein Flop zum Jahresende

Doppelgänger-Agentur, Band 1: Double Crush (Humorvolle New-Adult-Romance für alle Fans von Kiss Me Once | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Kolly ist gerade noch so einer Gefängnisstrafe entkommen. Sie hat sich mit dem Hacken eines Regierungscomputers strafbar gemacht und muss nun Sozialstunden in einer Katzenauffangstation machen. Aber das ...

Kolly ist gerade noch so einer Gefängnisstrafe entkommen. Sie hat sich mit dem Hacken eines Regierungscomputers strafbar gemacht und muss nun Sozialstunden in einer Katzenauffangstation machen. Aber das Schlimmste ist, sie darf weder programmieren noch auf eine irgendwie erdenkliche weise mit ihrem PC oder einem anderen internetfähigen Gerät arbeiten. Sie verbringt also stattdessen ihren Sommer damit, neben den Sozialstunden in der Firma ihrer Mutter zu arbeiten. Ognito Inc. Eine Agentur für Doubles. Hierhin wenden sich die Promis aus Hollywood, wenn sie einen Doppelgänger engagieren wollen, der bspw. die Paparazzis ablenkt oder auf einem Event einspringt, worauf das "Original" gerade keine Lust hat.

Kolly soll den Sommer nun damit verbringen, den Doubles der angesagten Band "The Tinfoil Phantoms" unter die Arme zu greifen und aus ihnen die besten Kopien der Originalband zu werden. Beim ersten Aufeinandertreffen mit den Doubles stellt sich doch heraus, dass dies nicht so einfach werden wird. Die Doubles sind nicht sehr motiviert, dafür aber sehr attraktiv. Und ausgerechnet eines der Doubles zeigt auch noch Interesse an Kolly zu zeigen. Dabei sind Beziehungen zwischen Mitarbeiter:innen der Ognito Inc. und den Doubles strengstens untersagt und dies ist sogar vertraglich festgehalten. Wer sich daran nicht hält, wird gefeuert. Und dabei ist vor allem Lincoln, Kolly´s Love Interest und das Double des Leadsängers, sehr auf das finanzielle Einkommen angewiesen...

Ich muss es leider sagen, wie es ist. Mit "Double Crush" konnte ich für dieses Jahr noch einen Flop verbuchen.
Zuerst sind mir die Figuren bzw. deren Charaktere zu oberflächlich und teilweise stark unglaubwürdig gezeichnet. Der Protagonistin wird eine so übertriebene Tollpatschigkeit angedichtet, welche sie im realen Leben auf den ersten 150 Seiten schon längst ins Krankenhaus gebracht hätte. Ein Nebencharakter ist teilweise einfach nur plump und äußert sich permanent sexistisch, dass es mich als Leserin einfach nur noch nervte. Ich hatte allgemein das Gefühl, die Charaktere bzw. deren Handlungen selten zu verstehen bzw. nachvollziehen zu können.
Die Chemie zwischen den beiden Protagonist:innen war für mich leider auch nicht da. Ich konnte keine logische Entwicklung ihrer Beziehung erkennen. (SPOILER!) Innerhalb des Buches, welches von einem überschaubaren Zeitraum (mehr als ein paar Monate können es nicht sein) erzählt, küssen sich Kolly und Lincoln ein Mal, dann passiert ganz lange gar nichts zwischen ihnen und ganz unvermittelt schlafen sie miteinander und am Ende des Buches sind sie schon zusammengezogen. Zwischendurch gibt es haufenweise Missverständnisse und unausgesprochene Thematiken zwischen den beiden. Die Beziehung bzw. die Entwicklung war für mich als Leserin überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich hatte den Eindruck, dass die Entwicklung der Geschichte zufallsbasiert ist und ich empfand die Handlung der Charaktere einfach nicht schlüssig.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Nein, es ist nicht das "neue" Twilight

Crave
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"Meine Güte, Grace! Weißt du was? Du nervst." - das einzige nennenswerte Zitat, welches sich in diesem Buch finden lässt. Buecherverliebt hatte mich ja bereits vorgewarnt, dass es das (oder eines) der ...

"Meine Güte, Grace! Weißt du was? Du nervst." - das einzige nennenswerte Zitat, welches sich in diesem Buch finden lässt. Buecherverliebt hatte mich ja bereits vorgewarnt, dass es das (oder eines) der schlechtesten Bücher ist, welches sie je gelesen hat. Und ich wollte dem unbedingt nachgehen...

Die Teenagerin Grace verschlägt es nach dem Tod ihrer Eltern auf die Katmere Academy, das von ihrem Onkel betriebene high-class Internat in Alaska. Einige selstsame Dinge passieren dort und innerhalb kürzester Zeit verliebt sie sich in den mysteriösen Jaxon. Bei den Schülerinnen der Katmere Academy handelt es sich um Vampire, Werwölfe, Drachen und Hexen.

Crave ist der Auftakt einer Romantasy-Reihe und wird für Leser
innen ab 14 Jahren angepriesen. Mir wird allerdings sehr mulmig dabei, wenn ich mir vorstelle, dass junge Menschen diesen Klotz von einem Buch (683 Seiten) lesen und ihnen die toxische Beziehung zwischen Jaxon und Grace als "romantisch" verkauft wird. Die Protagonistin wird sehr naiv dargestellt und sie verteidigt sofort alle negativen und ungesunden Verhaltensweisen ihres Love-Interests, welchen sie genau drei Tage lang kennt (siehe Anfangszitat, sie nervt einfach).

Die Handlung ist so abstrus und bedient einfach jedes verkitschte Klischee eines fantastischen Jugendromans. Teilweise kam ich nicht umhin zu denken, ob die Autorin ihre Leserschaft nicht doch etwa für blöd verkaufen möchte. Ich lese gerne Fantasy und Jugendromane, aber Crave ist leider von Anfang bis Ende schlecht geschrieben. Die vielen positiven Rezensionen, gerade hier auf #booktagram , kann ich mir wirklich nicht erklären. Weder findet hier ein Twilight-Fan die gewünschte und angepriesene Nostalgie, noch den Respekt der Autorin gegenüber ihren eigenen Charakteren. Vielleicht wirklich, das schlechteste Buch, welches ich bisher gelesen habe.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Unnahbare Charaktere und ein Sommer auf der Insel

Sommer der Träumer
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Dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht.
Ganze zwei Mal war ich versucht, es ab zu brechen.
Allein der Gedanke, dass da doch noch "irgendetwas" passieren muss, hat mich dazu verleitet, weiter ...

Dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht.
Ganze zwei Mal war ich versucht, es ab zu brechen.
Allein der Gedanke, dass da doch noch "irgendetwas" passieren muss, hat mich dazu verleitet, weiter zu lesen.

Erica reist nach dem Tod ihrer Mutter mit einer handvoll Freundinnen, ihrem Bruder und ihrem Freund zur griechischen Insel Hydra.
Sie erhofft sich unter anderem dort eine Auszeit von ihrer problematischen Beziehung zu ihrem Vater.
Die ehemals beste Freundin ihrer Mutter, Charmian Clift, wohnt ebenfalls auf Hydra.
Sie vermittelt den neu Zugezogenen, ein Haus und führt diese in die Gesellschaft der auf Hydra gestrandeten Künstler
innen ein.

Die Stimmung des Romans ist sehr atmosphärisch und der griechische Sommer allgegenwärtig.
Das Charaktersetting ist sehr interessant, bleibt aber zum großen Teil oberflächlich.
Obwohl Erica zugleich Erzählerin und Protagonistin ist, wirkt sie passiv und unnahbar.
Für die anderen Charaktere gilt leider das Gleiche.
Egal, wie gewollt tragisch die Schicksale erzählt werden, mein Empfinden jedes einzelnen Charakters gegenüber stagniert.
Ich kam an keine Figur so ganz heran bzw. konnte deren Beweggründe teilweise überhaupt nicht nachvollziehen.
Da hilft nicht mal der Auftritt Leonard Cohen's. (Auf welchen ich mich schon sehr gefreut habe.)

So sehr ich dieses Buch mögen wollte, eben weil so viele große Künstler*innen darin vorkommen, so enttäuscht bin ich von dem Fehlen jeglicher Intensität und Spannung.
Das hätte ich als Leserin noch akzeptieren können, wenn es sich hierbei um eine biographische Erzählungen handeln würde.
Mit diesem Buch in Romanform, kann ich leider nur sehr wenig anfangen.

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