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Veröffentlicht am 16.03.2021

Emotional von Anfang bis Ende

Darling Rose Gold
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Mit ihrem Debüt „Darling Rose Gold“ hat Stephanie Wrobel einen unglaublich spannenden Thriller geschaffen, der mich nicht nur bestens unterhalten sondern auch wahrhaft schockiert hat.

Rose hat es nicht ...

Mit ihrem Debüt „Darling Rose Gold“ hat Stephanie Wrobel einen unglaublich spannenden Thriller geschaffen, der mich nicht nur bestens unterhalten sondern auch wahrhaft schockiert hat.

Rose hat es nicht leicht. Ihre Kindheit wird von ihrer kontrollsüchtigen Mutter geprägt, die Rose von einem Arzt zum anderen schleppt und ihre Tochter ein Martyrium durchleben lässt. Als Rose alt genug ist kommt ans Licht, dass Patty ihre Tochter vergiftet haben soll. Patty wird dafür verurteilt und kommt ins Gefängnis. Nach fünf Jahren wird sie entlassen. Doch wird ihr Leben wieder wie früher sein? Hat ihre Tochter ihr verziehen? Alles scheint perfekt, bis Patty plötzlich merkt, dass nichts ist wie es scheint.

Von Anfang bis Ende war ich gefesselt an diesen herzzerreißenden Plot. Die Handlung war teilweise so schockierend, dass ich allerlei Emotionen durchlebt habe. Ich war hin und hergerissen zwischen Wut, Traurigkeit, Freude, Mitleid und bitterem Hass. Selten hat ein Buch solche Gefühle in mir freigesetzt wie hier.

Der Plot lebt durch die abwechselnden Monologe von Mutter und Tochter. Während wir Mutter Patty in der Gegenwart begleiten, erzählt uns Rose Gold ihre Erlebnisse während der Gefängniszeit von Patty. Ich habe beide Sichten mit Neugier verfolgt und konnte kaum fassen, was ich da las. In dieser Handlung ist wirklich nichts wie es scheint und der Leser sollte sich auf keinen Fall zu vorschnell ein Urteil bilden.

Die Spannung war für mich durchgehend gegeben und hat mich dadurch an den Plot fesseln können. Der Schreibstil hat mir außerordentlich gut gefallen, da er flüssig und bildhaft war. Ich hatte das Gefühl im Mittelpunkt der Handlung zu stehen.

Das Ende hat mich absolut verblüfft zurückgelassen. Es war genau der richtige Abschluss, den ich mir für diesen spannenden und impulsiven Plot gewünscht hatte.

Fazit:
Ein genialer Thriller, der spannungsgeladen daherkommt und mich absolut gepackt hat. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Emotional und spannungsgeladen

All die dunklen Lügen
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Nach „Wie viele willst du töten“ habe ich mit „Mit „All die dunklen Lügen“ die Reihe von Joanna Schaffhausen fortgesetzt. Wer Band 1 nicht gelesen hat, muss sich aber keine Sorgen machen. Die Handlungen ...

Nach „Wie viele willst du töten“ habe ich mit „Mit „All die dunklen Lügen“ die Reihe von Joanna Schaffhausen fortgesetzt. Wer Band 1 nicht gelesen hat, muss sich aber keine Sorgen machen. Die Handlungen sind jeweils abgeschlossen. Das Wiedersehen mit den Ermittlern Ellery und Reed hat mich sehr gefreut, da die beiden ein gut funktionierendes Team sind und sehr präzise Arbeit leisten. Mit den beiden ist der Autorin ein ganz besonderes Ermittlerduo gelungen, das nicht nur beruflich sondern auch privat eine enge Bindung zueinander hat.

Ihr aktueller Fall liegt mehr als zwanzig Jahre zurück. Keine andere als Reeds leibliche Mutter wurde brutal mit einem Messer getötet. Bis heute ist der Täter auf freiem Fuß und für Reed ist klar, dass er den Fall lösen muss. So reisen er und Ellery nach Las Vegas und rekonstruieren den Tatort. Dabei stoßen sie auf eine ganz große Geschichte.

Der Einstieg in den Plot fiel mir leicht und schon nach kurzer Zeit war ich absolut drin in der Handlung. Der Mord an Reeds Mutter ist von Spannung durchzogen und es gibt Einblicke in Reeds Vergangenheit. Reed wird hier sehr emotional, geht es schließlich auch um den Mord an seiner Mutter.

Der Schreibstil, mit dem Schaffhausen mich in Band 1 schon in ihren Bann zog, hat mich auch hier wieder flüssig durch den Plot geleitet. Handlungsort ist diesmal das Spielparadies Las Vegas. Die mystische Atmosphäre war für mich deutlich spürbar und hat mich neben der Ermittlung auf eine abwechslungsreiche Reise in die Welt der Casinos entführt.

Der Schlussteil hat meine Erwartungen definitiv erfüllt und war für mich ein passender Abschluss dieses herzergreifenden und spannungsgeladenen Plots!

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Malleus Maleficarum - Moderne Hexenjagd durch ein eisiges Finnland

Hexenjäger
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„Funktioniert in diesem verflixten Haus denn gar nichts? Eine kalte Welle erfasst Maria. Und ohne ihre Beobachtung zu begreifen, sieht sie hinter den Glastüren etwas, was dort nicht hingehört. Einen Moment ...

„Funktioniert in diesem verflixten Haus denn gar nichts? Eine kalte Welle erfasst Maria. Und ohne ihre Beobachtung zu begreifen, sieht sie hinter den Glastüren etwas, was dort nicht hingehört. Einen Moment lang vermischen sich die Umrisse mit ihrem eigenen Spiegelbild, doch dann bewegt sich die Gestalt und wird zu einem eigenständigen Ganzen.“ (CD 1, Track / Seite 9)

Als ich mit dieser Szene im Hinterkopf morgens im Dunkeln aufstehen musste und bei uns auf der Wiese hinterm Haus alles dunkel war, ich durch die Terrassentür nur die Spiegelungen von Innen sehen konnte, hatte ich doch ein sehr mulmiges Gefühl und versuchte, die großen Fenster in unserem Wohnbereich zu ignorieren. Und genau das macht für mich eine gute Story aus. Max Seeck hat mich mit seinem „Hexenjäger“ sofort mit der ersten Zeile in seinen Bann gezogen und mir die ein oder andere Gänsehaut verschafft.

Auf bizarre und erschreckende Weise ermordet wird die Frau des berühmten finnischen Thrillerautors Roger Koponens aufgefunden. Schnell wird klar, dass die Art und Weise wie Maria Koponen getötet wurde, einem Mord in der Trilogie ihres Mannes entspricht. Am Tatort findet die verantwortliche Ermittlerin die Worte „Malleus Maleficarum“ in den Schnee getrammpelt, auch bekannt als der Hexenhammer aus der Zeit der Inquisition. Als die Ermittler um Jessica Niemi weitere Leichen finden, die im Zusammenhang mit der Trilogie Koponens stehen beziehungsweise auf den Hexenhammer aus dem 15. Jahrhundert hinweisen, wird schnell klar, worum es geht: Die Täter veranstalten eine moderne Hexenjagd! Doch welches Ziel verfolgen sie und wie wählen sie ihre Opfer aus? Denn diese scheinen nichts auf dem Kerbholz zu haben und stehen auch in keiner Verbindung zu einander. Das Ermittlungsteam wird zum Spielball der gefährlichen Mörder und im Mittelpunkt des Spiels steht Jessica.

Gekonnt, spannend und intelligent erzählt Max Seeck die Story rund um seine Hauptfigur Jessica Niemi. Die Geschichte um die Morde in der Gegenwart werden immer wieder von Szenen aus Jessicas Vergangenheit unterbrochen. Trotz der Geheimnisse, die Jessica erfolgreich hütet, avanciert sie für mich schnell zur wahren Sympathieträgerin. Und gerade weil sich nach und nach der Schleier um Jessicas Vergangenheit lüftet, fieberte ich von Seite zu Seite mehr mit ihr mit. Aber auch alle anderen Figuren zeichnet Seeck tiefgründig und glaubwürdig. Jeder einzelnen Person, sympathisch oder nicht, habe ich ihr Handeln zu jeder Zeit abgenommen.

Seeck verrät im Verlauf der Handlung an keiner Stelle seines Thrillers zu viel. Besonders gelungen ist, so finde ich, dass Seecks Leser:innen nie mehr wissen als das Ermittlungsteam. Auch sie jagen nur den Häppchen hinterher, die ihnen von den Tätern vorgeworfen werden. Wirklich brillant treibt Seeck so die Spannung von Seite zu Seite auf die Spitze. An keiner Stelle des Buches wurde die Story irgendwie langatmig oder durchschaubar. Die Auflösung der Mordfälle war pointiert und in der Idee sehr gut gedacht. Leider blieb die Umsetzung etwas schwach. Viel zu schnell und viel zu knapp handelt Seeck die Lösung des Falls ab und konnte so nicht alle meine bis dahin offen Fragen klären. Trotzdem tut das dem Ganzen keinen Abbruch!
Persönliches Fazit: Wenn das als kein großartiger Abschluss eines wirklich tollen Lesejahres war!? Mich konnte Max Seeck mit seinem „Hexenjäger“ vollends überzeugen. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und das Hörbuch zu hören. Beides kann ich wirklich jedem, der Lust auf einen fesselnde Thriller passend zur kalten Jahreszeit hat, nur empfehlen!


5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Ein echter Pageturner

Die verschollene Schwester
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Zwei Morde - und Emily Mills findet die Leichen. Das männliche Opfer ist schwarz und wurde, genau wie Emilys Vater vor Jahren, aufgehängt.
Agent Zander Wells und seine Kollegin Ava vom FBI versuchen diese ...

Zwei Morde - und Emily Mills findet die Leichen. Das männliche Opfer ist schwarz und wurde, genau wie Emilys Vater vor Jahren, aufgehängt.
Agent Zander Wells und seine Kollegin Ava vom FBI versuchen diese Morde zu klären. War es ein Hassverbrechen? Und welche Rolle spielt Emily?

Die Geschichte beginnt mit dem Auffinden der Leichen. Man verfolgt als Leser dem Ganzen aus Emilys Sicht. Eine zweite Perspektive holt dann das FBI auf den Plan.

Zitat S. 63
Sie spürte, wie zielstrebig Special Agent Zander Wells war, wie klug und gründlich. Er schien sich das Schicksal seiner Opfer zu Herzen zu nehmen. Bestimmt blieb kaum einer seiner Fälle ungelöst. Aber was würde er im Laufe der Ermittlungen noch alles ausgraben?

Gekonnt platziert die Autorin immer wieder überraschende Wendungen und berührt damit den Leser oft emotional.
Die Story entwickelt sich zu einer sehr umfangreichen Ermittlung, die vor allem das Thema Rassismus aufgreift.
Die Auflösung ist spannend zu verfolgen, so dass ich das Buch in kurzer Zeit durchgelesen hatte.

Fazit:
Ein gut konstruierter Mordfall, der spannend und ergreifend daherkommt.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Düsterer Thriller mit tollen Charakteren

Hinter diesen Türen
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Als Fan dieser Autorin war natürlich auch dieses Buch ein must read für mich. Der spannende Klappentext hat mich sofort gepackt und meine volle Aufmerksamkeit erregt.

Der Plot geht gleich spannend los ...

Als Fan dieser Autorin war natürlich auch dieses Buch ein must read für mich. Der spannende Klappentext hat mich sofort gepackt und meine volle Aufmerksamkeit erregt.

Der Plot geht gleich spannend los und wir begleiten Rowan, die auf der Suche nach einem neuen Job auf das Stellenangebot von Sandra und Bill aufmerksam wird. Als sie dann zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird ist ihr sofort klar, das ist der Job den sie machen will. Rowan hat Glück und bekommt die Stelle, doch schon bald wünscht sie sich, sie hätte das Haus nie betreten.

Was mich am meisten fasziniert hat, war die düstere Atmosphäre, die sich den ganzen Plot durchzog. Ich hatte regelmäßig Gänsehaut beim Lesen, weil ich mich so sehr in der Handlung wiederfand und das Gefühl hatte, ich wäre Rowan.

Diesen Charakter hat die Autorin besonders gut gewählt. Rowan war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich total in ihr wiederfinden. Sie war liebevoll in ihrer Art und natürlich auch ängstlich. Ihren Mut habe ich dabei am meisten bewundert.

Die Spannungsmomente waren perfekt gesetzt und geschickte Plottwists haben mich oft auf die falsche Fährte gelockt.

Das Ende war dann eine große Überraschung und hat mich wahrlich aus den Socken gehauen. Hier hat sich alle Spannung entladen und den Plot perfekt abgeschlossen.

Fazit:
Ein düsterer Thriller, der mich die Story hautnah miterleben ließ. Eine mutige Hauptprotagonistin, die mich mit Spannung durch den Plot begleitet hat. Absolut zu empfehlen!

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