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Veröffentlicht am 07.04.2021

magisch, romantisch und das durch alle Zeiten

Unendlich funkenhell
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Es ist das erste Werk von Michelle Schrenk, das ich bisher gelesen habe, und ich bereue kein Stück, das Buch mit dem traumhaft schönen Cover gekauft zu haben.

Die Geschichte beginnt mit einer spannenden ...

Es ist das erste Werk von Michelle Schrenk, das ich bisher gelesen habe, und ich bereue kein Stück, das Buch mit dem traumhaft schönen Cover gekauft zu haben.

Die Geschichte beginnt mit einer spannenden Szene aus der Vergangenheit, die man später immer deutlicher und besser versteht, je weiter man liest. Diese Spannung geht nie ganz verloren und lauert manchmal im Hintergrund, um dann einen eiskalt zu erwischen.

Die ersten Kapitel sind sehr aufbauend, man lernt die liebe, bisschen tollpatschige, fröhliche Amy kennen, die Bilder aus der Vergangenheit sieht und diese in Zeichnung festhält. Als sie dann noch in die Arme von Louis stolpert und sie sich dabei berühren, werden die Bilder noch klarer, während sie beide sanft leuchten. Es entsteht eine fast magische Anziehung, die Amy so gar nicht versteht - einerseits will sie immer zu ihm, andererseits würde sie ihn gerne ignorieren, da er sich teilweise echt mies verhält. Dann taucht auch noch der freundliche, zuvorkommende Nathan, der mit Amy flirtet und ihr sehr viel Aufmerksamkeit schenkt. Soll Amy Louis versuchen zu vergessen und sich lieber auf den charmanten Nathan konzentrieren? Auch wenn sie irgendwie bei diesem ein leicht unwohles Gefühl hat? - mit diesen Fragen beschäftigt man sich intensiv im Laufe des Romans.

Das Buch hat mich extremst gefesselt und es war mir eine Freude, Amy und Louis auf ihrer Reise zu begleiten. Man hat wirklich sich mit Amy gefreut, war mit ihr verwirrt und hat mit ihr nach der Wahrheit gesucht. Dazu war es auch wirklich spannend, jede Info, die Amy erhalten hat, miteinander zu kombinieren - zwar haben die beiden in ein paar wenigen Punkten länger gebraucht, jedoch war ich umso neugieriger wie sie zu der Erkenntnis kommen würden, die ich schon durch Hinweise hatte.

Zu den Charakteren - ich fand sie sehr lebhaft und real beschrieben und dargestellt.
Amy als das brünette, fröhliche Mädchen, die öfter in Louis' Arme stolpert als ihr lieb ist, mit einer großen Neugier und Detektivfähigkeit in ihr.
Der dunkelhaarige, mysteriöse Louis mit den meeresblauen Augen, die Amy so fesseln, der jedoch verschlossen, teilweise sehr abweisend, aber auch sehr zärtlich und liebevoll sein kann - wenn er will. Bei der Beschreibung von ihm kann ich gut verstehen, warum Amy weiche Knie bekommt.
Der blonde, offenherzige Nathan hängt total an Amy, sucht ihre Nähe und berührt sie öfters an der Wange oder gibt auf diese einen kleinen Kuss. Nicht nur durch Amys Unbehagen, sondern auch ich spürte, dass er zwar nett, freundlich, zuvorkommend und spendabel ist, aber irgendwie war er mir noch ein wenig zu aufdringlich.

Im großen Ganzen möchte ich wirklich sagen - Hut ab, Michelle Schrenk, ich konnte wirklich alles gut mit Amy miterleben und habe mich über die ganzen, detailreichen, für den Leser super nachvollziehbaren Beschreibungen gefreut. Dazu waren wirklich schön und nicht sofort offentsichtlich Hinweise eingewoben, dass man selbst schon Detektiv spielen konnte.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Ein weiterer, super Band der "Macht der Seelen"-Reihe

Die Macht der Seelen - Misty Falls
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Ich war schon mega von den anderen Büchern der "Macht der Seelen"-Reihe begeistert, aber dieser Band ist eindeutig mein liebster von der ganzen Reihe. Nicht nur der Schreibstil der Autorin hat mich mit ...

Ich war schon mega von den anderen Büchern der "Macht der Seelen"-Reihe begeistert, aber dieser Band ist eindeutig mein liebster von der ganzen Reihe. Nicht nur der Schreibstil der Autorin hat mich mit seinem flüssigen, angenehmen Wesen gefesselt, sondern auch die junge Misty, die mit ihrer Fähigkeit zu kämpfen hat.

Misty kann nämlich nicht lügen, was ihre direkte Art erklärt, und spürt, wenn ihr gegenüber lügt. Der charmante Alex, der ihr Seelenspiegel ist, macht mit seiner Art und ihrem komplizierten Kennenlernen Mistys Leben nicht einfacher, sondern wirbelt es noch mehr auf. Man hat teilweise das Gefühl, dass sich das Seelenspiegelband geirrt haben muss, weil die beiden so gegensätzlich wirken. Im Laufe der Geschichte kommt man jedoch immer mehr drauf, warum das so ist und dass sie aber doch unglaublich gut zusammenpassen würden, wenn sie einfach Klartext miteinander sprechen.

Was die Geschichte insgesamt aber auch sehr spannend macht, ist, dass sich in letzter Zeit ein Savant-Serienmörder herumtreibt, der in allen Charakteren eine gewisse Unruhe auslöst. Doch was hat dieser genau mit der Geschichte zu tun? Das erfährt man genauer beim Lesen und es erzeugt eindeutig eine große Spannung.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Ein tiefgründiges Buch, das einen einfach zum Grübeln bringt

Wenn ich bleibe
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Mia steht vor einer schwierigen Entscheidung, die nur sie treffen kann und bei der ihr keiner helfen kann – nämlich, ob sie weiterleben oder sterben will.
In diesem Buch geht es nicht um Spannung oder ...

Mia steht vor einer schwierigen Entscheidung, die nur sie treffen kann und bei der ihr keiner helfen kann – nämlich, ob sie weiterleben oder sterben will.
In diesem Buch geht es nicht um Spannung oder Action, sondern es werden wie bei dem Cello der Hauptprotagonistin Mia sanfte Töne angeschlagen, die umso tiefer das Herz berühren. Das besagte Mädchen, Mia, hat gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder und ihren Eltern einen schweren Unfall, welcher ihre Eltern und ihren Bruder das Leben kostet. Sie selbst wird schwer verletzt und muss im Koma liegen, jedoch kann ihr Geist sich frei bewegen, so dass sie ihre restliche Familie und ihre Freunde beobachten und hören kann, während diese sie besuchen.
Ihr wird nach einiger Zeit klar, dass ihr eigenes Leben in ihren Händen liegt und ob sie aus dem Koma erwachen wird, doch was soll sie tun? Ihr Schmerz, dass sie als Waise aufwachen würde, kämpft mit dem Gefühl, das in Verbindung zu ihren Freunden und ihrer restlichen Familie steht, während diese jeder auf ihre Art versucht, um sie zu kämpfen, was einem sehr nahe geht.
Im Laufe des Buches bekommt man immer mehr Einsicht in das Leben von Mia – wie sie zu der jungen, starken Frau wurde, die nun an ihrem eigenen Krankenhausbett steht. Zuvor war ihr Leben nicht einfach – ihr Freund, mit dem sie gerade eine schwierige Zeit durchmacht, ihre Familie, in der auch nicht alles immer rund lief, ihre Zukunft und der Weg zu ihrem Ziel, Cellistin zu werden. Gleichzeitig erlebt man hautnah ihre Ängste, Sorgen und Gedanken mit, während sie ihre Verwandten und ihre Familie beobachtet. Liebe, Familie, Freunde, Zukunft – all das beschäftigt sie noch mehr, als zuvor in ihrem bisherigen Leben.
Ein verdammt berührendes Buch, denn man konnte genau verstehen, warum Mia so intensiv mit der Entscheidung ringt. Man beginnt einfach, sich selbst darüber Gedanken zu machen, was man selbst in dieser Situation wollen würde, was man tun und wofür man sich entscheiden würde. Das eine oder andere Tränen ist auf jeden Fall gekullert. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Tiefgründig, fantasievoll - ein wirklich schöner Liebesroman

Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird?
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𝙺𝚕𝚊𝚙𝚙𝚎𝚗𝚝𝚎𝚡𝚝:
An ihrem achtzehnten Geburtstag erleidet Elena einen Autounfall und fällt ins Koma. Die Monate vergehen, aber sie wacht nicht auf, obwohl sie medizinisch als geheilt gilt. Während sie ein ...

𝙺𝚕𝚊𝚙𝚙𝚎𝚗𝚝𝚎𝚡𝚝:
An ihrem achtzehnten Geburtstag erleidet Elena einen Autounfall und fällt ins Koma. Die Monate vergehen, aber sie wacht nicht auf, obwohl sie medizinisch als geheilt gilt. Während sie ein körperloses und einsames Dasein in der Finsternis ihres Verstandes fristet, kümmert sich der Pfleger Bastian hingebungsvoll um sie, der von Anfang an verzaubert von dem schlafenden Mädchen ist. Tief von ihrem tragischen Schicksal berührt, beschließt er, Elena durch seine erfundenen Geschichten auf eine phantastische Reise mitzunehmen - wenn auch nur im Geiste. Gemeinsam bereisen sie Orte, an denen die Welt keinen Zaun und die Realität keine Grenzen zu haben scheint. Wirklichkeit und Fantasie verschmelzen dabei zu besonderen Abenteuern, die zwischen den Sternen liegen. Doch bald schon müssen sich Elena und Bastian wieder dem Hier und Jetzt stellen.

𝙼𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚎𝚒𝚗𝚞𝚗𝚐:
Man darf die Geschichte aus der auktorialen Perspektive (= als Außenstehender, der aber auch die Gedanken und Gefühle der Charaktere wahrnehmen kann) erleben und ist gefühlt hautnah dran, sie berührt das Herz und beeindruckt und erfrischt dadurch, dass man abwechselnd zwischen Bastians lebhaften, fantasievollen, teilweise kindlichen Geschichten und seiner Realität hin- und herwechselt.

Ein Buch, das nicht nur zeigt, wie wertvoll und schön das Leben sein kann, sondern dass es sich lohnt zu kämpfen. Auch wenn man in der derzeitigen Situation nur schwarzsieht, so strahlen trotzdem die Sterne. Um Bastian zu zitieren: „Ich bin doch nicht hässlich“, sagte die Nacht zu den Sternen und begehrte auf. „Ich existiere, damit ihr scheinen könnt!“
Bastian ist ein fantasievoller, witziger, charmanter, junger Mann, der als Pfleger in dem Krankenhaus arbeitet, in dem Elena seit einem Jahr im Koma liegt. Obwohl Bastian sie gar nicht kennt, so hat er sie irgendwann ins Herz geschlossen. Dies ging sogar so weit, dass er sich in das Mädchen verliebte, von dem er vieles durch die Eltern erfuhr, die ihm bereitwillig von Elena erzählten.
Elena, dem Mädchen, das im Koma lag und vor dem Unfall eine frohe Natur mit dem Plan, ein Jahr mit ihrer besten Freundin um die Welt zu reisen, war. Sie steckt nun seit einem Jahr aus unersichtlichen Gründen in ihrem eigenen Verstand fest – eine Dunkelheit, in der sie sich körperlos aufhält und die ich als Verdrängung interpretiere. Als jedoch zeitweise diese durch Bastians Geschichten ersetzt wird, bekommt man das Gefühl, dass sie sich da lieber in eine Traumwelt zurückzieht, die mit ihrer Schmerzlosigkeit und Schönheit lockt, als in eine Realität zurückzukehren, von der sie nicht weiß, wie sie wirklich aussieht.

Ob Bastians Hoffnung erfüllt wird, dass Elena aus ihrem tiefen Schlummer erwacht, könnt ihr nur durchs eigenhändige Lesen erfahren, sorry 😁✌️

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Ein Buch, das Herzen zum Schmelzen und Augen zum Tränen bringt

Ein ganzes halbes Jahr
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Stellt euch vor, ihr erlebt das Schicksal von Will Traynor – durch einen kurzen Moment der Unbedachtheit seid ihr für immer querschnittsgelähmt und das bis zum Hals, so dass ihr pflegebedürftig werdet.

Es ...

Stellt euch vor, ihr erlebt das Schicksal von Will Traynor – durch einen kurzen Moment der Unbedachtheit seid ihr für immer querschnittsgelähmt und das bis zum Hals, so dass ihr pflegebedürftig werdet.

Es ist für Verwandte und Freunde auf keinen Fall leicht, wie man sich vorstellen kann und in diesem Fall macht Will es seinem Umfeld auch nicht einfacher. Seine Eltern arbeiten beide, er hat einen Krankenpfleger an seiner Seite und seine Freunde stößt er vor den Kopf, stößt sie von sich. Seine Mutter entscheidet sich dafür, eine zweite Pflegekraft einzustellen und lernt bei einem Bewerbungsgespräch Louisa Clark kennen – sie hat keinerlei Pflegekenntnisse und nur Erfahrung in Arbeiten eines Cafés, trotzdem bekommt sie den Job. Es ist für sie nicht einfach, doch sie lässt sich nicht abschütteln und das anfangs eher schwierige Verhältnis löst sich nach und nach auf. Sie bringt einen Schwung in sein Leben, welchen er nicht erwartet hatte und vielleicht kann sie etwas verändern, was keiner erwartet hat?

Ich kann es kaum ausdrücken, wie gut Jojo Moyes dieses Buch verfasst hat! Ihr könnt euch darauf gefasst machen, dass ihr in einer Welt der Emotionen eintaucht und kennenlernt, wie es Will und Lou mit den auf sie zukommenden Situationen ergeht. Ein Auf und Ab der Gefühle, ein Hin und Her und Jojo Moyes lässt uns einen Blick auf Wills Gefühlwelt werfen – es gibt mehrere Seiten, wenn jemanden so etwas geschieht. Es ist eine enorme Änderung, jeder geht anders damit um und das ist eine interessante, zum Nachdenken anregende Sichtweise, die die Autorin hiermit gewählt hat. Dazu bringt sie mit Lous Tollpatschigkeit und Schusseligkeit einen liebenswerten, fröhlichen, starken Charakter mit ins Spiel, die mit dem neuen Job zu kämpfen hat, die schwierige Situationen besteht und versteht und die eine Welt vor sich hat, die sie noch kennenlernen muss und soll.

Was ich mit dieser Welt meine, könnt ihr nur erfahren, wenn ihr in Jojo Moyes‘ Roman Ein ganzes halbes Jahr einmal liest.

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