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Veröffentlicht am 08.02.2022

Nicht unbedingt meins

Black Roses
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"Black Roses" ist der 1. Band der neuen Rivals Reihe geschrieben von der Autorin Genova Lee. Ein wunderschönes Cover, welches mit dem Inhalt so gar nichts zu tun hat, aber nett anzusehen. 

Die Geschichte ...

"Black Roses" ist der 1. Band der neuen Rivals Reihe geschrieben von der Autorin Genova Lee. Ein wunderschönes Cover, welches mit dem Inhalt so gar nichts zu tun hat, aber nett anzusehen. 

Die Geschichte handelt von der Beziehung, wenn man von einer Beziehung reden kann, von Sterling und Adair. Zwei sehr unterschiedliche Menschen, die jeder auf eine eigene Art und Weise ein schweres Leben hinter sich haben. Für beide ist Geld unheimlich wichtig, es geht aber auch um Machtdemonstrationen und Liebe.  Sterling scheint ein empfindsamer Mann zu sein, der seine Gefühle immer wieder versucht zu verstecken. Adair ist eine Frau, die mir sehr unsympathisch ist, eine Egoistin ohne gleichen, aber auch geprägt durch ihr Elternhaus und den Umgang miteinander. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder, das gefällt mir sehr gut, so konnte ich ein wenig nachvollziehen, warum die Handlungen in der Gegenwart so ausfielen. 

Allerdings habe ich festgestellt, dass diese Art von Geschichten so gar nicht meins sind. Dieses ständige Hin und Her, die Probleme, die aufgezeigt werden, sind für mich persönlich unwichtig und zu weit hergeholt. Die Fortsetzung werde ich wohl nicht lesen. 

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Mehr versprochen

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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"Die Hafenärztin" ist der Beginn einer dreiteiligen Saga rund um eine der ersten Hafenärztin Deutschlands. Anne Fitzpatrick kehrt nach über 10 Jahren aus England wieder nach Hamburg zurück. Sie ist ausgebildete ...

"Die Hafenärztin" ist der Beginn einer dreiteiligen Saga rund um eine der ersten Hafenärztin Deutschlands. Anne Fitzpatrick kehrt nach über 10 Jahren aus England wieder nach Hamburg zurück. Sie ist ausgebildete Medizinerin und hat sich zur Ausgabe gemacht, Frauen nicht nur medizinisch zu helfen.

In einer reinen Männerwelt ist sie nicht nur Anfeindungen ausgesetzt, sondern hat auch große Schwierigkeiten sich in der Männerdomäne zu behaupten. Während ihrer Arbeit lernt sie die junge Helene kennen, die anlässlich der Einweihung von Annes neuem Frauenhaus, eine Wasserleiche findet und dementsprechend geschockt ist. Helene bewundert und beneidet Anne und versucht ihr nachzueifern. Sie leidet unter der Lieblosigkeit in ihrem Elternhaus und wünscht sich ein anderes Leben als ihre Mutter. Die dritte Hauptfigur in diesem Buch ist der Kommissar Berthold Rheydt, auch eine zerrissene Persönlichkeit. Der Kommissar leidet immer noch unter dem Verlust seiner Familie und wird es auch weiterhin tun. 

Das Buch lässt sich gut lesen, genaue Beschreibungen, sodass man keine Probleme hat, sich in die einzelnen Personen hineinzuversetzen. Mir hat das Buch persönlich nicht so gut gefallen, ich hatte mir mehr davon versprochen, das Geschehen wurde immer zähflüssiger und auch das Ende war sehr voraussehbar. Nett zu lesen, aber die Fortsetzungen werde ich mir nicht kaufen.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Zwischen Familie und Beruf

Johanna spielt das Leben
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Die 19-jährige Johanna Jedlicka ist eine junge selbstbewusste Schauspielerin am Burgtheater in Wien. Erfolgreich spielt sie die Rolle der Luise und lernt auf der Premierenfeier den Juristen Dr. Georg Neuendorff ...

Die 19-jährige Johanna Jedlicka ist eine junge selbstbewusste Schauspielerin am Burgtheater in Wien. Erfolgreich spielt sie die Rolle der Luise und lernt auf der Premierenfeier den Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen und verliebt sich in ihn. Ungewollt wird sie schwanger und die beiden "müssen" heiraten. Der Roman beginnt im Jahr 1961, Johanna hat eine kleine Tochter namens Lore, ist nicht mehr berufstätig und kümmert sich um ihr Kind. In diesen Zeiten etwas Selbstverständliches. Johanna hat ihrem Mann versprochen sich drei Jahre um ihr Kind zu kümmern, aber bereits nach acht Monaten fällt ihr die Decke auf dem Kopf und sie ist sehr unglücklich.

Um wieder als Schauspielerin arbeiten zu können, bringt sie Lore zu Mutter und Tante, und kümmert sich ab da nur noch sehr wenig um ihr Kind.

Auf der einen Seite konnte ich Johanna sehr gut verstehen, die Zerrissenheit zwischen ihrem Beruf und ihrem Kind, die Erwartungshaltung der damaligen Gesellschaft, das Unverständnis ihres Partners. Auf der anderen Seite war mir die Protagonistin Johanna zutiefst unsympathisch. Ab und zu kann ich sympathische Züge an Johanna entdecken, die finanzielle Unterstützung der Eltern, für die sie allerdings auch eine Gegenleistung erwartet, das Engagement für ihren Beruf. Nicht nur auf der Bühne spielte sie eine Rolle, auch im wahren Leben, war sie weder gegenüber ihrem Ehemann noch gegenüber ihrer Familie ehrlich. Georg ist auch ziemlich undurchschaubar, er scheint Johanna sehr zu lieben, unterstützt sie im Großem und Ganzem wenig und kümmert sich aber auch nicht viel um sein Kind. Ihre Ehe scheint, um es nett auszudrücken, mittelmäßig ohne Höhen und Tiefen, quasi eine Versorgungsehe zu sein.

Interessant wird es am Ende, als noch ein Familiengeheimnis offenbart wird. Ansonsten konnte ich mit dem Buch nicht so recht anfreunden und war ein wenig enttäuscht.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Weniger wäre mehr gewesen

Mode-Atelier Rosen
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Die Autorin Marie Lamballe hat den Roman "Mode-Atelier Rosen: Träume einer neuen Zeit" geschrieben, veröffentlicht wurde der Roman im Lübbe Verlag. Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe, die sich mit ...

Die Autorin Marie Lamballe hat den Roman "Mode-Atelier Rosen: Träume einer neuen Zeit" geschrieben, veröffentlicht wurde der Roman im Lübbe Verlag. Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe, die sich mit dem Leben der jungen Putzmacherin Elise beschäftigt. 
Da ich den ersten Teil nicht gelesen hatte, befürchtete ich Probleme mit der Handlung bzw. mit der Vergangenheit, zu haben. Das traf aber nicht zu, der zweite Teil ist auch gut unabhängig vom ersten Teil zu lesen. 

Der Roman spielt in Kassel, 1834, und handelte von der jungen Elise, es wird ein neues Lehrmädchen angestellt, Elise sieht ihren Vater wieder, scheint sich zu verlieben, als kleines Highlight wird das Manuskript ihres Vaters gestohlen, der Lebenserinnerungen enthält, die nicht nur für das Atelier, sondern auch für Elises Mutter gefährlich werden könnten.

Klingt alles ganz nett, fesseln konnte mich das Buch aber leider nicht, die Handlungen waren - meiner Meinung nach - uninteressant, eintönig und zog sich endlos hin. Hinzu kam noch, dass einigen Fragen und Sachzusammenhänge nicht beantwortet wurden bzw. aufgeklärt. Gerade bezüglich des Manuskriptes ist es mir immer noch schleierhaft, warum es eigentlich gestohlen wurde, und welche brisanten Informationen denn wirklich so gefährlich gewesen wären. 

Leider kann ich das Buch nicht weiterempfehlen, der erste Teil soll - laut der Rezensionen - sehr gut gewesen sein, aber der zweite Teil ist nicht ganz so gut gelungen. 

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Eine Frau setzt sich durch

Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit
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Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit ist das neue Buch von Micaela A. Gabriel, erschienen am 22.02.2022. Ein interessanter Auftaktband, der sich vielleicht noch steigern lässt. Der Roman beginnt ...

Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit ist das neue Buch von Micaela A. Gabriel, erschienen am 22.02.2022. Ein interessanter Auftaktband, der sich vielleicht noch steigern lässt. Der Roman beginnt im November 1918 und schildert das Schicksal von Marlene von Runstedt, sie hat Jura studiert, inspiriert durch ihren Vater, einem Rechtsprofessor. Ihr Traum wird nun endlich durch das Frauenwahlrecht wahr, seit Jahren setzt sie sich zwar in einer Beratungsstelle für Frauen ein, doch jetzt hat sie die Möglichkeit noch mehr zu bewirken. Mit der Unterstützung und Ermutigung ihres Vaters und auch von Max Emden, einem Mitarbeiter und Verehrer von ihr tritt sie in die neu gegründete liberale Partei DDP ein. Max Emden liebt Marlene aus tiefstem Herzen und ist immer an ihrer Seite. Doch Marlene trauert immer noch ihrer Jugendliebe Justus von Ostwald nach, obwohl sie ihn vor Jahren verschmäht hat. Gleichzeitig wird die Geschichte von Sonja Grawitz erzählt, sie war einmal eine enge Freundin von Marlene. Aber wie das Leben so spielt, haben sie die beiden Frauen in den gleichen Mann, Justus von Ostwald verliebt. Sonja macht Karriere als Schauspielerin und hat eine Beziehung zu Justus. Die beiden Frauen engagieren sich beide politisch, Sonja aber eher aus Liebe zu Justus, während sich Marlene mit tiefster Überzeugung engagiert. 

Aufgefallen ist mir, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat, und diese auch gut in dem Buch einfließen lässt. Die Charaktere sind anschaulich, lebhaft und authentisch beschrieben. Man erfährt viel von der damaligen Zeit und freut sich hier und heute zu leben. Probleme hatte ich ein wenig mit dem Wechsel der Zeiten in den einzelnen Kapiteln, Februar 1919, November 1918, Mai 1903, Dezember 1918, Januar 1907, August 1912, Januar 1919, August 1912, Februar 1919 etc. Ich konnte auch Marlenes Handeln nicht immer verstehen, sie liebt Justus von Ostwald, oder auch nicht, oder nur ein wenig? Die treue Seele Max Emden, den sie, vielleicht auch unabsichtlich, immer wieder verletzt. Auch die Darstellung von Sonja ist mir nicht so ganz klar. Liebt sie Justus oder nur seinen Stand, das Bedürfnis verheiratet und versorgt zu sein? 

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