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Veröffentlicht am 31.03.2021

Komm mit ins Wunderland des viktorianischen Zeitalters.

Die Erfindung von Alice im Wunderland
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Das Buch ist ein wissenschaftliches Werk und es liest sich auch so. Für mich wirkte es als ob ich ein „Paper“ zum Thema bzw. einen Aufsatz lese. Es war vollgepackt mit Fakten und Belegen und richtig tief ...

Das Buch ist ein wissenschaftliches Werk und es liest sich auch so. Für mich wirkte es als ob ich ein „Paper“ zum Thema bzw. einen Aufsatz lese. Es war vollgepackt mit Fakten und Belegen und richtig tief recherchiert. Es wurde auch von einem emeritierten Professor für englische Literatur und Kinderliteratur an der Universität Cardiff geschrieben. Das merkt man auch in Ausdruck und Sprache, die auch anspruchsvollere Leser anspricht.

Alice im Wunderland entstand als der Autor die Geschichte erfand, um seine „kindlichen Freundinnen“ zu unterhalten und ein Mädchen namens Alice Lidell als Inspiration nutze. Ihr schenke er auch die erste Ausgabe seines Buches. Moment „kindliche Freundinnen“ da klingt bei mir ja alles, aber es wurde nie im Buch so deutlich, das dort mehr lief, als das der nette Onkel den Mädchen nur Geschichten erzählte, aber so ganz genau kann man es nicht mehr nachvollziehen. Man muss es daher aus neutralen Augen betrachten, auch wenn sich bei mir etwas der Magen zusammenzog beim Lesen.

Wem die Hintergründe zu Alice im Wunderland interessieren, der sollte es unbedingt in die Hand nehmen, es ist aufschlussreich und bringt dem Leser das Denken im viktorianischen Zeitalter näher. Auch wie die Kinderbücher zu dieser Zeit funktioniert haben bzw. bewirken sollten. Ich finde, hier konnte ich einiges mitnehmen und bin froh der Kinderbücher heutzutage nicht nur dazu da sind aus Kindern brave Geschöpfe zu formen. Auch das Herr Carrol bereits erschienene Kinderbücher und derzeitigen gesellschaftlichen Gepflogenheiten in seinen Werken zum Teil kritisch verspottete, fand ich einen ziemlich pfiffigen und kreativen Schachzug von ihm. Da freut man sich als Leser das man die Geschichte mit diesem Wissen völlig neu entdecken kann. Er war also nicht nur Mathematisch begabt, sondern auch kreativ, was eine seltene Kombi ist wie ich finde.

Gut gefallen hat mir die Auswahl von zeitgenössischen Bildern und Zeichnungen rund um das gesamte Alice Thema. Es bietet dem Leser ein abgerundetes Werk und erleichtert die Vorstellung des geschriebenen Textes bzw. lockert ihn auf. Für den interessierten Leser gibt es am Ende des Buches eine Liste mit weiterführender Literatur, ein Abbildungsverzeichnis und die Auflistung der Anmerkungen zum Text.

Fazit:
Spannend für alle die hinter die Entstehung des berühmten Kinderbuchs und in eine vergangene Zeit blicken wollen. Ich fand es stellenweise etwas zu sachlich, aber sonst ziemlich aufschlussreich.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Bringe die Tierkinder ins Bettchen

Da ist noch Licht
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Inhalt:
Mitmachbücher sind immer toll und sind hier gerne gesehen. In diesem Buch lernen wir verschiedene Tiere kennen, die in einem gemeinsamen Haus wohnen. Alle sind müde, aber bevor sie schlafen gehen ...

Inhalt:
Mitmachbücher sind immer toll und sind hier gerne gesehen. In diesem Buch lernen wir verschiedene Tiere kennen, die in einem gemeinsamen Haus wohnen. Alle sind müde, aber bevor sie schlafen gehen möchten alle noch etwas Bestimmtes machen. Aisha das Flusspferd möchte noch baden, Felix das Krokodil muss sich die Zähne putzen, Ole der Fuchs muss Pipi kann es aber nicht alleine und man muss ihm helfen. Katinka die Bärin möchte noch Milch mit Honig trinken, aber oje die ist noch so heiß und Lian die Maus findet seine Plüschkatze zum Einschlafen nicht. Allen Kindertieren muss man helfen seine Aufgabe vor dem „ins Bett gehen“ noch zu erledigen. Mal muss man pusten, dann was suchen oder einfach das Licht zum Schlafen ausmachen. Dabei erleben die Tierkinder auch den Alltag, denn kleine Menschenkinder jeden Abend vor dem Schlafengehen erleben.

Das Buch ist süß gemacht und unterhaltsam. Es ist schön ruhig gestaltet und passt perfekt als gute Nacht Buch. Die Story ist nicht zu langweilig aber auch nicht zu aufgedreht bzw. spannend. Einfach sehr entspannend und gut zum Abschalten. Dabei integriert es sich perfekt in den Kinderalltag und weil man Menschen schon den ganzen Tag um sich hat, warum dann nicht mal mit Tieren, die eh alle Kinder ansprechen. Da gibts auch keine Kritiken bezüglich „Vielfältigkeit“ bei Menschen u. a. Damit wird es einfach umgangen.

Der Satzbau ist nicht zu kurz aber auch nicht so lang. Es wird kurz und mit einfacher Sprache beschrieben was auf den einzelnen Seiten passiert. Für jedes Tier gibt es dafür zwei Doppelseiten.

Qualität:
Ein großes Hardcoverbuch mit einer schöne Farbgestalttung, die passend zum Schlafen gehen viele Blautöne aufweist. Ich finde die Gestaltung passend, es regt den Geist an das Licht auszuschalten und ins Bettchen zu hüpfen. Der Druck ist gut und auch der Einband wirkt ziemlich hochwertig. Dass alleine ist den Preis schon wert, wie ich finde.

Fazit:
Tolles Buch zum Schlafen gehen für kleine Betthüpfer. Ein Stern ziehe ich ab, weil es meinen Sohn noch nicht ganz überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Piep Piep such mich doch

Piep, piep! Wo ist das Küken?
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Piep Piep - Wo ist das Küken, ist ein farbenfrohes Such-Buch mit Sound passend, um den Frühling einzuläuten. Das Buch ist ähnlich dem Prinzip von „Das große Soundbuch der Tiere“. Man muss als Erstes bei ...

Piep Piep - Wo ist das Küken, ist ein farbenfrohes Such-Buch mit Sound passend, um den Frühling einzuläuten. Das Buch ist ähnlich dem Prinzip von „Das große Soundbuch der Tiere“. Man muss als Erstes bei einer Doppelseite die passenden Töne aktivieren. Die insgesamt 5 Suchbilder bestehen immer aus zwei Doppelseiten. Auf der linken Seite sind die Dinge, die gesucht werden sollen. Auf der rechten Seite sind dann die Motive versteckt. Drückt man darauf, kommt das passende Geräusch. Die Motive sind auch nach einigen Suchen zu entdecken. Schade das man sie halt nur auf der rechten Seite findet, obwohl es auf der linken Seite auch noch Details auf dem Bild gibt. Aber so funktioniert das Buch eben.

Die Illustrationen der Tiere kommen mir bekannt vor von „Was für ein Osterschlamassel“, was auch ziemlich witzig ist. Ich finde die Bilder lustig und man kann viel entdecken, auch wenn man den Sound nicht sucht. Man muss nur genau hinschauen. Die Motive sind vielseitig und kindgerecht.

Qualität:
Den größten Teil des Buches macht die hintere Technik aus. Die ist immer ziemlich dick, was meinen Sohn etwas traurig macht, weil er mehr Seiten erwartet. Aber irgendwie muss man ja das Soundmodul unterbringen. Die Seiten sind bunt bedruckt und griffig. Insgesamt könnte man sehr zufrieden damit sein. Aber...huch was war da los? Bei meinem Exemplar haben sich nach zweimal lesen zwei Seiten aus dem hinteren Teil des Buches gelöst. Das passiert sonst nicht und das bin ich auch nicht von den Büchern von ArsEdition gewöhnt. Auch die letzte Seite war völlig verklebt. Scheint irgendwie bei der Produktion passiert zu sein. Vielleicht habe ich auch ein Montagsbuch erwischt, aber ich finde bei einem Buch was 20 € kostet darf das nicht passieren. Gut man kann es zurückschicken, aber ich finde es schade, wenn man so Pech hat.

Fazit: Die Kids müssen nur etwas Geduld und Spaß zum Suchen mitbringen
Auch wenn ich ein Buch, mit Produktionsfehler habe, ist es doch ein niedliches und schönes Such-Buch. Es ist ein schönes Geschenk fürs Osterkörbchen, das immer gut ankommt.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Liebevolle Geschichte mit Herz und Tiefbauthemen ;-)

Herz zu gewinnen
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Meine Zusammenfassung:
Parker muss nach dem Tod ihrer Eltern die Vormundschaft für ihre zwei Geschwister übernehmen, um sie vor dem Heim zu bewahren. Zusätzlich hat sie noch das elterliche Haus in einem ...

Meine Zusammenfassung:
Parker muss nach dem Tod ihrer Eltern die Vormundschaft für ihre zwei Geschwister übernehmen, um sie vor dem Heim zu bewahren. Zusätzlich hat sie noch das elterliche Haus in einem Canyon zu unterhalten. Doch das ist mit ihrem Mini Job in einer Schule nicht immer ganz einfach und finanziell sind keine großen Sprünge für die drei drin.

Als dann ein verheerender Brand das Haus der Familie beinahe zerstört, setzt Parker alles daran es vor der nächsten Naturgewalt, einer Überflutung, zu schützen. Wie gut, dass die Stadt Colin Hudson und seine Mannschaft zur Rettung der Häuser im Canyon geschickt hat. Parker ist zuerst noch vorsichtig als die Männer anrücken, verguckt sich aber schnell in den hilfsbereiten Colin. Zusammen meistern sie einige Schwierigkeiten, doch es ist nicht ganz einfach Parkers Haus vor den Naturgewalten zu schützen und Parker erweist sich oftmals als sehr stur.

Meine Bewertung:
Mir hat gefallen, das Catherine viel von ihrer eigenen Geschichte in den Roman hinein gebracht hat. Das was in dem Roman mit dem Haus von Parker passiert, ist ihr auch so ähnlich widerfahren. Im Anhang geht sie nochmal genauer darauf ein, was ich als kleine Information zum Buch recht spannend fand. Man merkt, dass sie das alles selber durch hat, weil ihre Beschreibungen was Colin und ihre Männer im Canyon machen recht gut und detailreich ist. Eine Karte zum Canyon, wo Parkers Haus steht hat mir noch noch gefehlt. Es war so weitläufig beschrieben, da hätte ich gerne mal die Dimensionen vom Canyon zur Vorstellung gehabt.

Ich hatte etwas das Gefühl, das Bybee hat das Hauptaugenmerk eher auf die Sache mit der Hausrettung gehabt hat, als auf die eigentliche Story drum herum. Parker und Colin kamen mir etwas zu kurz. Auch finden sie recht schnell zueinander, was mir ein bisschen die Spannung herausgenommen hat. Da war nicht so ein prickeln, wie wenn sie sich noch etwas geziert hätten. Wobei es ja nichts Schlimmes ist, wenn man sich sofort sympatisch findet, sondern eigentlich sehr romantisch. Auch die Art wie beide miteinander umgegangen sind, fand ich niedlich. Colin ist ein richtiger Schwiegermamiliebling, der sogar noch toll aussieht. Mir war er stellenweise etwas zu lieb und zu perfekt. Parker wirkte in ihrer Art manchmal noch etwas unreif, was vielleicht auch daran liegen könnte, das sie oft nicht wusste was sie selbst eigentlich für sich und ihr Leben will.

Interessant von Charakter her waren Colins Bruder Matt, der Feuerwehrmann, der nichts anbrennen lässt und Colins Schwester, die kleine taffe Ingenieurin mit dem schlechten Männergeschmack. Man möchte als Leser mehr über sie erfahren, was dann wohl in den nächsten Bänden zu erwarten ist

Was die Story angeht, der kann man gut folgen und sie ist recht eingängig. Man merkt, dass es ein erster Teil einer Reihe ist, weil manche Dinge einfach unbeantwortet bleiben z. B. was passiert mit Parkers Job oder wie kommen sie weiterhin finanziell über die Runden. Was passiert mit Nachbarin Erin und warum hat sie immer so viel Angst.

Fazit: Der Roman ist unterhaltsam und von seiner Art her mal was anderes. Wer amerikanische Canyons mag kommt hier außerdem voll auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Die Power einer Mutter ist unbesiegbar

Im Bann der verwunschenen Zeit
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Meine Zusammenfassung
Hannah ist Mutter von drei Kindern und alleinerziehend. Sie versucht sich und ihre Kinder mit kleinen Jobs finanziell über Wasser zu halten. Doch das ist nicht einfach und Hannah ...

Meine Zusammenfassung
Hannah ist Mutter von drei Kindern und alleinerziehend. Sie versucht sich und ihre Kinder mit kleinen Jobs finanziell über Wasser zu halten. Doch das ist nicht einfach und Hannah ist Verzicht gewohnt. An erster Stelle kommen bei ihr immer die Kinder.

Als sie eine überraschende Einladung zu einem Ball bekommt, sieht sie zum ersten Mal seit langen auch mal eine Gelegenheit an sich zu denken. Angefeuert von ihren Kindern und der seltsam fürsorglichen Nachbarin lässt sie sich zu dem Ball überreden. Nichts ahnend macht sie sich in einer historischen Kutsche zum Ball auf. Aber dieser Ball läuft ganz anders als erwartet und so erlebt Hannah das Abenteuer ihres Lebens und lernt einen Prinzen kennen. Dieser ist ziemlich haarig. Nicht nur das, er ist mit einem Fluch belegt und nur Hannah kann ihn jetzt noch helfen.

Meine Bewertung
Also erstmal ich bin ja ein totaler Fan von Jenny. Ihre Ideen Märchen für Erwachsene zu schreiben ist einfach toll. Dabei versucht sie es so klassisch und traditionell auf der einen Seite, aber auch modern und zeitgemäß auf der anderen Seite zu schreiben. Das merkt man an der jetzigen Protagonisten Hannah sehr gut. Sie wird zwar als Prinzessin auf einen Ball eingeladen (klassisch) jedoch muss sie am Ende den Prinzen retten. Und der Weg dahin ist wahrlich nicht einfach. Teilweise sogar ein Kampf gegen sich selbst.

Der Roman ist gut geschrieben und man kann der Geschichte leicht folgen. Der Aufbau ist schlüssig. Aber da gab es auch einige Sachen die mich gestört haben.

So jetzt wird es kompliziert ........
Hannah landet in einer Vergangenheit in der Fabelwesen leben - also der Märchenwelt.
So fallen Einhörner und Co (Irmgard my Love) überhaupt nicht auf. Aber Geschehnisse der Vergangenheit haben sich gleichzeitig auf Hannahs Gegenwart ausgewirkt (das verfallene Schloss des Prinzen). Wie funktioniert das? Dann müsste die Gegenwart doch auch die Märchenwelt sein oder?

Als Hannah dann am Ende wieder in ihre Zeit zurückkehrt fehlen mir diese magischen Wesen völlig (wo sind die Einhörner aus dem Wald hin, habe ich was überlesen??) Es ist nicht so ganz schlüssig -wenn ich das mit Verwünschung dem letzten Roman und Sternmarie dem ersten Roman von Jenny vergleiche. Dort ist da immer eine klare Abtrennung zur Märchenwelt. Das war realistischer nachzuvollziehen. Oder ich denke einfach zu kompliziert. Ist es einfach weil die Zeit Verwunschen war?

Dann muss ich sagen - ja die Geschichte ist ein Märchen und hat viele märchenhafte Einflüsse, aber es wurde mir viel zu viel aus anderen Märchen geklaut. (Die Sache mit Oz war für mich einfach zu "over the top"). Es hatte ein paar Momente wo ich einfach mit den Augen gerollt habe, weil es mir zu einfach aufgebaut war. Ich muss sagen da war in Verwünschung so viel mehr Kreativität und Raffinesse drin, das ich etwas enttäuscht von diesem Buch bin.


Das Ende hat mich wieder etwas wohlig gestimmt. Es war schön und märchenhaft. Besonders die Szene mit Mutter und Tochter - aber ich darf ja nicht spoilern.

Überhaupt wird die Mutterrolle in diesem Buch toll thematisiert. Ich fand das klasse, weil es viel zu wenig in Büchern vorkommt. Man merkt das Jenny selbst eine Mutter ist, denn sie bringt die Message in dem Buch gut rüber. Auch für lustige Momente sorgt das Buch hier und da (die Szenen mit dem tapsigen Prinzen sind echt zu komisch). Leider konnte ich den Prinzen charakterlich oftmals nicht so einschätzen, er ist mir immer etwas fremd geblieben.

Insgesamt ist Im Bann der verwunschenen Zeit ein schönes Buch, was man sich an einen netten Abend mal gönnen darf.

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