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Veröffentlicht am 02.06.2021

Gute Story mit Luft nach oben!

Confessions of a Bad Boy (Baileys-Serie 5)
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“Confessions of a Bad Boy“ ist der fünfte Band der “Baileys” Reihe des Autorenduos Piper Rayne. Das Cover finde ich wieder schön, nur wirkt der Kerl aka Denver etwas schlecht platziert, er sieht irgendwie ...

“Confessions of a Bad Boy“ ist der fünfte Band der “Baileys” Reihe des Autorenduos Piper Rayne. Das Cover finde ich wieder schön, nur wirkt der Kerl aka Denver etwas schlecht platziert, er sieht irgendwie gestaucht aus, sodass er obenrum recht dicklich und falsch aussieht. Weiß nicht genau, es irritierte mich gleich zu Anfang etwas. Trotzdem sehr schön. Der Schreibstil war wie zu erwarten einfach, humorvoll und kurzweilig zu lesen, man kommt sehr schnell durch das ganze Geschehen. Das Buch wird aus der Sicht von Denver und Cleo erzählt.

Denver hat sich nie viele Gedanken über die Zukunft gemacht, sondern immer in den Tag hineingelebt. Das ändert sich, als sein Mentor Chip stirbt. Dessen Testament sieht vor, dass sich Denver und Chips Tochter Cleo seine Firma zusammen weiterführen sollen. Beide sind aber von dieser Idee überhaupt nicht begeistert, sind sie doch wie Hund und Katz. Über ihren Schatten springend versuchen Cleo und Denver es, und wer weiß was noch alles passieren könnte?

Das Buch war ohne Zweifel wieder einmal unterhaltsam, doch irgendwie hat mir die Chemie gefehlt. Denver soll ein richtiger Bad Boy sein, an jedem Tag eine andere Frau haben. Nun, in dem Roman hier hat man dies nicht gesehen. Er ist zwar nicht wirklich verantwortungsbewusst, aber er ist hilfsbereit, höflich, wenn es sein muss, charmant und wirklich nett. Es wirkte nicht so, als müsse er eine große Entwicklung durchmachen, Denver muss nur lernen sich endlich auf etwas einzulassen und dafür zu arbeiten und dabeizubleiben. Auch auf die Liebe zu vertrauen, aber das kriegt er besser hin als erwartet. Ich mochte ihn gerne.

Cleo zeigte von Anfang an, dass sie Denver nicht ausstehen kann. Warum eigentlich? Sie will nicht, dass er Chips Firma in den Sand setzt. Nun ja, woher will sie das denn wissen? Er hat da mehr gearbeitet als sie. Und sonst? Hat sie keine Ahnung, wieso sie ihn nicht mag. Das ändert sich aber schnell, nachdem sie mehr miteinander zu tun haben. Cleo hat kein Glück in der Arbeit, sie findet nie etwas in dem sie gut ist, sie weiß einfach nicht, was sie will. Ansonsten ist sie ein herzlicher Mensch, der mir sympathisch war, doch von beiden Charakteren erfährt man nicht wirklich viel und bleiben daher etwas blass.

Wir werden wieder die Baileys zu Gesicht bekommen. Am häufigsten wird es wohl Phönix sein, welche unbedingt mit Griffin Thorne reden will - die Beiden erhalten das nächste Buch, bin schon gespannt. Wir erfahren, was laut letztem Kapitel aus dem Vorband herausgefunden wurde. Dori hält sich diesmal endlich ein wenig zurück, Gott sei Dank. Es kommen so ziemlich alle vor, man kann sie sich nicht wegdenken. Wir lernen auch Cleos Stiefschwester Bridget kennen. Nun sie ist ein ganz eigenes Kaliber, ist aber auch immer für Cleo da.

Die Geschichte war anfangs prickelnd und lustig zu verfolgen, wie Denver und Cleo sich zanken, wie sie versuchen miteinander auszukommen. Eine Reality TV-Show soll ihre Firma retten und wird auch eingebaut, was ruhig ein wenig mehr hätte sein können. Die zwei werden eigentlich trotz der Antisympathie recht schnell Freunde, was schön mitanzusehen war. Sie lassen sich Zeit. Es passiert jetzt eigentlich nicht sehr viel im Buch, was ich schade fand, das hätte man interessanter und spannender zeigen können. Auch zum Ende hin wurde ein wirklich unnötiges Drama eingebaut, wo ich perplex aus der Wäsche guckte und mir nur dachte: echt jetzt? Wirklich? Um dann genauso schnell wieder von der Bildschirmfläche zu verschwinden. Unnötig. Dabei liebe ich gutes Drama!

Nun, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, die Protagonisten frech, übellaunig, charmant und lieb. Humorvoll wie immer und habe mich gut unterhalten gefühlt. Es hätte ruhig tiefgründiger sein können, ein besseres Drama eingeführt werden, von beiden mehr erfahren können. Wieder gut gemacht, ein netter Roman für zwischendurch und zum Abschalten.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei „Forever by Ullstein“ und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 25.05.2021

Habe mir mehr erwartet...

Forever and ever
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Ich war schon sehr gespannt wie mir das neue Buch „Forever and Ever“ gefallen würde, denn Samantha Young und Kristen Callihan sind eine meiner Lieblingsautorinnen. Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, ...

Ich war schon sehr gespannt wie mir das neue Buch „Forever and Ever“ gefallen würde, denn Samantha Young und Kristen Callihan sind eine meiner Lieblingsautorinnen. Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, mit diesem Farbverlauf sieht es sehr elegant aus. Doch mir fehlt auch ein wenig das Thema zum Buch. Der Schreibstil war einfach toll, sehr flüssig, leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von Parker und Rhys erzählt. Man kommt gut unterhalten durch das ganze Geschehen, obwohl ich auch gleich zugeben muss, dass ich mir von dem Buch mehr erwartet habe. Mir persönlich gefällt es besser, wenn die beiden Autorinnen nicht zusammenschreiben, außer sie liefern etwas Besseres. Es fehlte mir an Tiefgang und dieser Funke wollte einfach nicht übergreifen. Da fehlte mir der Pepp.

Der langersehnte Job ist für Parker zum Greifen nahe, doch dafür sollte sie in einer festen Beziehung stecken. Denn ihr Chef hat die verstaubte Ansicht, dass nur ein fest liierter Mitarbeiter ein guter Angestellter ist. Also engagiert sie kurzerhand jemanden, der ihren Freund spielen soll. Aber dieser taucht zu dem Fake-Date nicht auf, sondern sein sexy Bruder Rhys. Von dem sie sich so einiges anhören muss. Dann nimmt aber alles eine seltsame Wendung, denn Parkers Chef ist begeistert von dem ehemaligen Box-Champion, und Rhys ist nun plötzlich der Mann an ihrer Seite. Je mehr Parker ihn kennenlernt, desto stärker fühlt sie sich zu ihm hingezogen, aber von Gefühlen stand nichts in ihrem Vertrag…

Parker ist eine sehr kluge, aufgeweckte, sehr ordentliche, umweltfreundliche junge Frau, welche mir sehr gut gefallen hat und mir auch sympathisch war. Sie war anfangs zwar noch schüchtern, doch kann auch frech sein und kontra geben, wobei sie nie Schimpfwörter benutzt. Was ich tatsächlich richtig süß fand, dass sich im Verlaufe der Geschichte aber ändert – ein wenig schade.

Rhys ist ein Ex-Schwergewichtsboxer mit Gepäck auf den Schultern. Er wirkt ungehobelt, einschüchternd und flucht für sein Leben gerne. Trotzdem ist er nicht auf den Kopf gefallen und weiß auch sehr vieles. Er ist ein richtiger Familienmensch, macht er doch alles dafür, dass es seinem Bruder Dean immer gut geht.

Die Nebencharaktere wurden gut miteingebracht, vor allem Dean und Parkers Chef Fairchild. Dean wirkt anfangs wie ein fauler kleiner Nichtsnutz, doch er ist ein hochintelligenter Kerl, der nur einmal wissen muss, was er denn eigentlich will. Fairchild ist in diesem Buch sozusagen der „Feind“ und verhält sich immer wieder äußerst grässlich gegenüber Parker. Der ist einfach so ein aalglatter, auf sich bezogener Mensch, dem nur seine eigenen Interessen wichtig sind. Überrascht haben mich eigentlich Parkers Eltern, welche ich ziemlich anders erwartet habe, dem aber nicht so war. Da war ich positiv überrascht – fand ich gut. Wir lernen auch ganz kurz Parkers Freunde und Freundin Zoe kennen, was für mich viel zu kurz war, um sie überhaupt richtig wahrzunehmen.

Die Geschichte hat mir schon gefallen, nur gab es nicht diesen Tiefgang, den man sonst von den Büchern von Samantha Young und Kristen Callihan erwartet hätte. Starke Protagonisten, Humor, emotionale Achterbahnfahrten mit Trauer, Wut, Schmerz, Freude, Liebe, sexy Spannung. Dies hat mir hier zwischenzeitlich wirklich gefehlt. Man liest immer, dass Rhys Kurse in seinem Fitnessstudio gibt, nur sieht man davon nie etwas. Parker wird als große Umweltaktivistin dargestellt und man bekommt nur zu sehen, dass sie mit dem Rad fährt und Müll trennt. Wow, das mach ich auch.

Man merkt von Anfang an schon dieses Knistern zwischen den Beiden, doch bei mir funkte es einfach nicht. Es war trotzdem alles in allem ein guter Roman, die Wortgefechte von Rhys und Parker waren super, es gab auch Charme, ein klein wenig Drama, Dinge aufzuarbeiten, obwohl ich da gerne „mehr“ gesehen hätte. Für mich war es einfach nur ein Buch für zwischendurch, welches mich zum Abschalten bringt, man nicht viel nachdenken muss, sich einfach berieseln lassen kann, aber mehr auch nicht. Da bin ich von den Samantha Young und Kristen Callihan leider ein wenig enttäuscht.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei MIRA Taschenbuch (Harper Collins Verlag) und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 07.04.2021

Zu oberflächlich, trotzdem gut!

Alaska Love - Single-Dad zu vergeben
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„Single-Dad zu vergeben“ ist der zweite Band der „Alaska Love“ Reihe der Autorin Jennifer Snow. Das Cover ist wieder sehr hübsch gemacht, mir hätte es vielleicht einen Ticken besser gefallen, hätte man ...

„Single-Dad zu vergeben“ ist der zweite Band der „Alaska Love“ Reihe der Autorin Jennifer Snow. Das Cover ist wieder sehr hübsch gemacht, mir hätte es vielleicht einen Ticken besser gefallen, hätte man einen Hund mithineingebracht. Hätte besser gepasst zur Geschichte, trotzdem sehr schön. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tank und Cassie erzählt und man kommt leicht und schnell durch die Story.

Tank hat es als Single-Dad nicht einfach, trotzdem arbeitet er hart daran, für seine kleine Tochter sein Leben so stabil wie möglich zu halten. Schon lange ist er mit Cassie befreundet, und langsam übermannen ihn die Gefühle, welche er sorgsam weggeschlossen hat. Ein Geburtstagskuss ändert alles, und beide geben ihren Gefühlen nach. Doch ausgerechnet jetzt will seine Exfrau wieder Teil ihrer Tochter werden, und vielleicht auch in seinem?

Der erste Band hat mir gut gefallen, wenn es auch keinen Wow-Effekt hatte. Dieser hier hat mir gleich gut gefallen, fehlte mir auch hier etwas. Tank musste schon früh lernen, auf sich selbst aufzupassen. Man erfährt eigentlich erst recht spät von seinem Leben, denn er hat alles sorgfältig in Kisten verpackt und versteckt. Er ist ein ernsthafter Typ, sehr loyal, aufmerksam und hat einen großen Beschützerinstinkt. Er würde alles für seine Tochter Kaia tun. Wegen ihr zögert er aber auch immer, er ist nicht wirklich bereit Risiken einzugehen. Ich fand ihn ganz toll so wie er ist, wenn er auch mal etwas „langsam“ agiert und lieber zehnmal darüber nachdenkt. Er ist ein toller Kerl und sehr sympathisch.

Cassie habe ich im ersten Band schon ins Herz geschlossen, sie ist sehr herzlich, arbeitet hart, um sich ihren Traum erfüllen zu können. Sie ist ein kleiner Heißsporn, lebenslustig, aufgeweckt und abenteuerlustig. Mit ihrer Arbeit hat sie den Nagel auf den Punkt getroffen, das ist genau sie. Unbeschwert und risikobefreit. Schon Jahre ist sie in Tank verliebt, doch sie ist auch wahnsinnig geduldig. Man, dafür könnte sie einen Oscar bekommen, wie geduldig und verständnisvoll sie ist. Hut ab, manche hätten entweder aufgegeben oder Gas gegeben. Aber so ist sie eben, immer um andere bemüht. Man muss sie einfach gernhaben.

Kaia, Tanks Tochter, ist ein lieber kleiner Fratz, welche unbedingt will, dass Mami und Papi wieder zusammenkommen. Probleme vorprogrammiert. Sie ist goldig, kann aber auch austeilen und sehr bockig sein, sogar schon verletzend, auch wenn sie das nicht so sieht. Deren Mutter Montana wirkt anfangs nicht so sympathisch. Man konnte sie halb verstehen, wieso sie nicht da war, aber dann kann sie das auch ein wenig besser zeigen. Sie will bleiben und fügt sich auch ein mit ein paar Ideen, welche zu Problemen führen werden. Nun, das habe ich gleich vorausgesehen. Bin gespannt, ob sie ein eigenes Buch erhält, ein paar Dinge könnten schon mithineingespielt haben. Mal schauen.

Diva, Cassies Hund bekommt auch viel Zeit, denn sie soll Teil des Search-and-Rescue Team werden. Wer den ersten Band kennt, denkt sich, wie soll das funktionieren, aber es geht erstaunlich gut und leicht. Diva ist einfach Ultra süß. Für Cassie wird es auch Probleme geben, denn eine neue Abenteuerkette macht in der Stadt ein Geschäft auf und steigt ihr somit auf die Nase. Wenn sie überleben will, muss sie sich etwas einfallen lassen.

Die Geschichte war gut und schön, wenn auch für mich etwas zu oberflächlich gehalten. Man hätte mit Tanks Vergangenheit mehr machen können. Montana wurde etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt, was ich einerseits verstehen kann, weil sie ja zurückgekommen ist, aber es geht hauptsächlich um Cassie und Tank. Für mich wirkte es wie ein kleiner Eiertanz um den jeweils anderen herum. Der traut sich nicht, sie sagt zwar, dass sie um ihn kämpft, macht aber nicht wirklich etwas. Das hat mich ein wenig irritiert und gestört.

Es passiert eigentlich nicht so viel, doch kleinere Dramen gibt es schon. Ich fand das Buch schon unterhaltsam, es war süß, herzlich, manchmal nervig, da es nicht weiterging, zum Schluss eine schnelle Auflösung eines Problems. Ein gutes Buch für zwischendurch, mehr aber auch nicht. Leider.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Herzlich und schön, doch wenig Aufregendes...

Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft
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„Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft“ ist die Neuauflage des zweiten Bandes der „Rokesby“ Reihe von Julia Quinn, welches bereits 2019 beim CORA Verlag erschienen ist. Das Cover finde ich süß, passt ...

„Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft“ ist die Neuauflage des zweiten Bandes der „Rokesby“ Reihe von Julia Quinn, welches bereits 2019 beim CORA Verlag erschienen ist. Das Cover finde ich süß, passt gut zu der damaligen Zeit und die Farben sind einfach schön. Der Schreibstil ist, da ich die Autorin schon sehr gut kenne, wie zu erwarten leicht, eingängig und locker zu lesen. Man kommt sehr schnell durch das ganze Geschehen.

In dem zweiten Band geht es nun um den vermeintlich verschollenen Bruder Edward Rokesby, welcher im Schlussakt des ersten Bandes wieder gefunden wurde. Er liegt bewusstlos in einem Lazarett in Manhattan und muss sich von einer Kopfwunde kurieren. Hier wartet Cecilia darauf, dass er aufwacht. Sie ist die Schwester seines besten Freundes, und war eigentlich auf der Suche nach ihrem Bruder. Stattdessen traf sie auf Edward, bei dem sie während eines innigen Briefwechsels ihr Herz verloren hat. Sie greift zu einer tollkühnen Lüge und gibt sich als seine Frau aus und erwartet bang den Moment, in dem ihr Mann die Augen aufschlägt…

In diesem Band bekommen wir einen Ortswechsel, und treffen uns in Manhattan, New York, wieder. Es war ein wenig ernster, denn der Krieg wurde uns hier etwas nähergebracht. Die Verwundeten, die Anführer, und was es heißt, einer zu sein - nicht leicht damals. Die Nöte der Menschen rundherum. Ich fand es gut, dass so etwas einmal eingebaut wurde, und dass nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen herrscht.

Edward ist ein sehr loyaler, ehrenhafter Mensch, das merkt man sofort. Er würde alles für die Familie tun und somit auch für Cecilia, denn immerhin ist sie die Schwester seines besten Freundes, welchen er als Familie ansieht. Er ist ein offener, lieber, auch mal sarkastischer Mensch, der mir eigentlich sofort ans Herz gewachsen ist. Er hat viel durchstehen müssen und muss mit den Konsequenzen klarkommen, gleichzeitig muss er sich um seine „Frau“ kümmern. Er macht das eigentliche erstaunlich gut, mit einer Leichtigkeit, welche mir sehr gefällt.

Cecilia hat durch eine kleine Notlüge einen ziemlichen Schlamassel angerichtet. Sie wollte nichts Böses, und eigentlich auch gleich wieder klarstellen, aber naja. Sie ist eine herzensgute Person, welche sich rührend um Edward kümmert und gleichzeitig nach ihrem Bruder Thomas sucht. Sie hatte Edward schon immer gern und durch diese Lüge kommen sich beide näher. Man kann Cecilia nicht wirklich böse sein, hatte sie doch nur Gutes im Sinn. Sie war jedenfalls eine erfrischend gütige Frau, freundlich und liebenswert, welche mir gleich sympathisch war.

Eigentlich passiert nicht recht viel in dem Buch, was aber nicht bedeutet, dass es langwierig ist. Die meiste Zeit wird damit zugebracht, dass Edward sich erholt, sie Erkundigungen über Thomas einholen und sich besser kennenlernen. Ansonsten passiert rundherum nicht wirklich viel. Es gab es immer kleine Szenen, bei denen man sich fragte, was hat sie denn jetzt vor, man den Kopf schüttelt, warum sie ihm nicht alles erzählt, und doch gleichzeitig mitlachen muss.

Ich fand die Geschichte echt schön, wenn auch nicht die Beste, denn dafür passierte mir einfach leider zu wenig. Es gab zwei kleinere Dramen, von dem eines schnell erzählt wurde und das andere gleich schnell aufgelöst wurde. Man war zwar in Manhattan, hat aber nicht allzu viel davon gesehen, das wäre wirklich sehr interessant gewesen. Der Schluss war witzig, denn da tauchen Billie und George auf, und es war einfach zu lustig und dann der Satz von George über Andrew, deren anderer Bruder. Da bin ich doch schon gespannt was ihm passiert.

Das Buch war alles in allem ein netter, herzlicher und schöner Roman, welchen ich ruck zuck durchgelesen hatte. Die Protagonisten waren einfach toll und liebenswert, doch es passierte mir zu wenig, es gab nicht so viel Aufregendes und Spannendes zu erleben, da hätte mehr gehen können. Ein gutes Buch, doch nicht das Beste von Julia Quinn.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei MIRA Taschenbuch (Harper Collins) und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 02.02.2021

Prickelnd und süß, aber wenig tiefgründig!

Ein Cowboy zum Anbeißen
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"Ein Cowboy zum Anbeißen" ist mein erster Roman der Autorin Joya Ryan und war ein kurzweiliges Vergnügen mit Höhen und Tiefen. Das Cover ist sexy und heiß und passt super zum Titel. Der Schreibstil war ...

"Ein Cowboy zum Anbeißen" ist mein erster Roman der Autorin Joya Ryan und war ein kurzweiliges Vergnügen mit Höhen und Tiefen. Das Cover ist sexy und heiß und passt super zum Titel. Der Schreibstil war einfach gehalten, leicht und angenehm kam man durch die Geschichte. Diese wurde aus der Sicht von Tripp und Charlotte erzählt.

Tripp, Rancher, alleinerziehender Vater, ist ein gebranntes Kind und möchte nicht irgendeine Mutter für seine Tochter. Er ist dementsprechend gelaunt, als das Stadtmädchen Charlotte auf der Nachbarsfarm ihrer Großmutter aushelfen soll. Sofort sprühen die Funken und Tripp möchte sich fernhalten. Aber als echter Cowboy lässt er eine Dame nicht hängen, wenn sie Hilfe auf der Ranch benötigt, ganz gleich wie sehr sie ihn in den Wahnsinn treibt...

Die Geschichte fand ich sehr süß und prickelnd. Tripp ist ein waschechter Rancher, immer hilfsbereit, liebenswürdig, arbeitet hart, immer ehrlich und ist ein wahnsinnig toller Vater. Das merkt man sofort. Gracie ist sein Stern und immer für sie da. Er ist auch sehr verantwortungsbewusst und hat seine Gefühle stets unter Kontrolle. Das Einzige was er hatte, war ein Vertrauensproblem mit Frauen, welches sich durchzog. Ich fand ihn sehr sympathisch, diesen charmanten Kerl.

Charlotte lernt man gleich in ihrer "besten Form" kennen. Fluchen macht sie gerne. Sie ist eine erfolgreiche, herzliche, freche Person, welche gut und gerne Kontra gibt. Dabei ist sie immer sehr direkt und auch stur. Ich fands gut, dass sie sich zu wehren weiß. Man sieht sehr schnell, dass sie einen Draht zu Gracie, Tripps Tochter, aufbaut. Klasse. Warum sie ihre Oma aber nie besucht hat, welche sie super gerne hat, das erschloss sich mir nicht ganz, da hätte mehr kommen können.

Gracie ist ein kleiner Goldschatz, einfach süß. Tripps Freunde sind Cash und Bo. Cash ist auch sehr verantwortungsbewusst, der ruhigere Typ und wägt gerne ab. Bo ist der ewige Junggeselle, hat gerne eine Frau in seiner Nähe, isst super gerne Kekse und möchte unbedingt dabei helfen, dass Tripp wieder in den "Sattel" steigt. Einfach ein cooler Kerl. Schade, dass wir so wenig von ihnen mitbekommen haben, aber vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? Eine Richtung gäbe es da schon. Charlottes Oma ist eine super Person, kann nicht stillsitzen, ist für ihr Leben gerne Rancherin, ist eine liebe Frau.

Die Geschichte nimmt gleich an Fahrt auf. Schon die erste Begegnung lässt Funken sprühen und mehr daraus werden. Die meiste Zeit der Story geht es um die erotische Spannung zwischen Tripp und Charlotte. Gracie und der Rest werden immer nur eingeschoben, wenn man mal Zeit hat oder die beiden voranbringen konnte. Das hat mir ein wenig gefehlt. Man erwartet irgendwie, dass Tripp etwas mehr mit seiner Tochter macht und die Beziehung dann zwischen ihr und Charlotte auch fokussiert wird. Das war mir hier zu wenig.

Etwas mehr Tiefgang hätte der Story auch gutgetan, so wurde man meist Zeuge, wie sehr die beiden ihre Lust unter Kontrolle halten wollen, nicht zugeben wollen und zusammen ausleben. Schön und gut, doch dabei kommen die kleinen "Dates" doch ein wenig zu kurz, als dass sie sich richtig kennenlernen könnten. Außerdem hätte es da noch eine interessantere Wendung nehmen können, welche ein wenig Schwung und Drama gebracht hätte, doch wurde dies leider nicht gebracht. Es gab schon ein kleines Problemchen, welches aber wieder schnell behoben war.

Mir hat das Buch trotzdem gut gefallen, mir war klar, dass bei so einer kurzen Geschichte nicht so tiefgründig gearbeitet werden konnte, wie bei längeren. Es war wirklich ein heißes, lustiges und süßes Vergnügen, welches ich in einem Ruck durchgelesen habe. Es war sehr toll formuliert, es gab interessante Charaktere, eine schöne, runde Story. Ein charmantes, knackiges Buch für zwischendurch.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.