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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2021

Nicht unbedingt ein Page-Turner

Nacht über dem Campus
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Darum geht es:
Helen Freitag ist Rechtsanwältin. Einmal die Woche, immer mittwochs, gibt sie als Dozentin an der Hochschule in Hennef Kurse zur Gesetzlichen Unfallversicherung. Einer der Studenten ist ...

Darum geht es:
Helen Freitag ist Rechtsanwältin. Einmal die Woche, immer mittwochs, gibt sie als Dozentin an der Hochschule in Hennef Kurse zur Gesetzlichen Unfallversicherung. Einer der Studenten ist Oliver Schönbom. Seine Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, als Oliver 15 Jahre alt war. Das Tragische: Oliver saß mit im Auto und hat als Einziger überlebt – schwerstverletzt. Als er am Abend nach einer Party in seinem Zimmer des Wohntraktes tot aufgefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Finden sich doch im Zimmer haufenweise leere Tablettenpackungen und Schnapsfalschen. Doch warum sollte sich Oliver umbringen? Seine Freundin, Yuna Bäcker, glaubt nicht an einen Selbstmord, zumal Oliver jahrelang aufgrund des Unfalls tablettenabhängig war. Helen erinnert sich, dass Oliver ein paar Tage vor seinem Tod ein Gespräch mit ihre gesucht hat und fängt an, Fragen zu stellen. Da sie aber auf eine Mauer aus Schweigen trifft, muss sie sich anders helfen. Ihr Freund, ein Journalist, recherchiert in alten Zeitungsartikeln zum Unfall von Olivers Eltern. Er soll damals im Zusammenhang mit einem Bankenskandal gestanden haben. Was aber nie bewiesen wurde. Um etwas Klarheit in den Fall zu bringen, schleust Helen ihre Auszubildende Marie in den Campus ein. Sie soll sich unauffällig unter den Studenten und Angestellten umhören. Und was Marie da zu Ohren kommt, ist alles andere als „das normale Uni-Leben“.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, ich habe mich mit diesem Buch etwas schwergetan. Man sollte einen langen Atem haben, was die Spannung angeht. Der Anfang zieht sich wirklich unglaublich in die Länge. Auch die Charaktere sind komplett nichtssagend. Es gibt einen Haufen „Nebenkriegs-Schauplätze“ die für die Geschichte nicht wirklich etwas tun. Spannung kommt erst so richtig auf den letzten 100 Seiten auf. Für mich leider viel zu spät.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das 358 Seiten lange Buch ist in 41 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Page-Turner. Es gibt definitiv was Spannenderes. Hier braucht man am Anfang eine Menge Geduld. Ich würde es nur eingeschränkt empfehlen. Daher von mir 3 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2021

Bier her, Bier her ... und der Krieg geht verloren

Goldberg und der unsichtbare Feind
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Darum geht es:
Minkin ist Privatermittler. Er bekommt von Goldberg den Auftrag nach Abbé Jean zu suchen. In einem Nachlass wurde er erwähnt im Zusammenhang mit einer Begebenheit aus dem zweiten Weltkrieg. ...

Darum geht es:
Minkin ist Privatermittler. Er bekommt von Goldberg den Auftrag nach Abbé Jean zu suchen. In einem Nachlass wurde er erwähnt im Zusammenhang mit einer Begebenheit aus dem zweiten Weltkrieg. Dort soll er Bier „verpanscht“ haben, was dazu geführt hat, dass die Wehrmacht den D-Day verloren hat. Also macht sich Minkin auf nach Belgien, denn dort soll der Abbé zurückgezogen in einem Kloster leben. Der Portiert seines Hotels hilft ihm bei seiner Suche. Und schon bald stecken die beiden mittendrin in einem Abenteuer um Bier, einen Streit um Quellen, Kiesabbau und allerhand mehr.

Meine Meinung:
„Goldberg und der unsichtbare Feind“ ist 4. Band der Bierkrimi-Reihe von Thomas Lang. Ich kannte die ersten drei Bände nicht und muss sagen, dass es definitiv besser ist, diese vorher gelesen zu haben. Mir ist der Einstieg in die Geschichte eher leicht gefallen. Allerdings habe ich mich mit den Charakteren zu Anfang sehr schwer getan. Mit der Zeit wurde es etwas besser. Allerdings komplett „warm geworden“ bin ich nicht mir ihnen. Wer der Auftraggeber Goldberg ist, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Und auch der eigentliche Hauptdarstelle, Privatermittler Minkin, ist für eher eine „farblose Randfigur“ geblieben. Ich hatte viel mehr vom Portier und vom Abbé eine konkrete Vorstellung. Die beiden waren für mich auch mehr die Hauptpersonen in diesem Geschichte.

Auch sehr gewöhnungsbedürftig (ja im ersten Teil sogar recht nervig) fand ich, dass immer und immer wieder irgendwelche Liedtextzeilen eingeführt wurden. Auch wurden viele englische Begriffe verwendet oder in einem deutschen Gespräch wurden dann plötzlich englische Sätze eingeflochten. Ansonsten ist der Schreibstil in Ordnung.

Das 208 Seiten lange Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Die Geschichte an sich hat was. Eine Ermittler-Geschichte, rund ums Thema Bier, die ohne viel Blutvergießen daherkommt.
Aber: Ich würde sie definitiv nicht empfehlen, bevor man nicht die Vorgänger-Bände gelesen hat. Und ich würde sie definitiv auch nicht empfehlen für diejenigen Leser, die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
Daher vergebe ich hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Wird nicht mein Lieblingsbuch

Totentanz im Pulverschnee
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Darum geht es:
Arno Bussi ist Inspektor beim österreichischen Bundeskriminalamt. Sein neuestes Hobby ist Triathlon. Doch statt sich auf seinen nächsten Wettbewerb vorzubereiten begleitet er, mehr oder ...

Darum geht es:
Arno Bussi ist Inspektor beim österreichischen Bundeskriminalamt. Sein neuestes Hobby ist Triathlon. Doch statt sich auf seinen nächsten Wettbewerb vorzubereiten begleitet er, mehr oder weniger gezwungener Maßen, seine Mama nach Maria Schnee. Sie und ihr Freund haben doch schon Karten für das Eisfestival und eine Suite im Luxus-Hotel gebucht. Nur kann jetzt der Freund nicht und so muss der Arno eben Notnagel spielen.
Doch schon in der ersten Nacht beobachtet die Mama eine angebliche Entführung und fällt dem Arno damit ganz gehörig auf die Nerven. So sehr, dass der Arno tatsächlich nach Hinweisen sucht und die Eisprinzessin Rosa tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt scheint. Am nächsten morgen wird eine Leiche gefunden. Hatte die Mama doch Recht mit der Entführung? Nun schaltet sich auch Majorin Katz vom LKA ein. Als dann auch noch ein Schneesturm Maria Schnee heimsucht und teilweise von der Außenwelt abschneidet, spitz sich die Lage zu. Plötzlich scheint jeder ein Geheimnis zu haben. Jeder hält mit irgendwelchen Informationen hinterm Berg und so gestalten sich die Ermittlungen doch eher schwierig. Wird der Mörder am Ende zur Strecke gebracht?

Meine Meinung:
Totentanz im Pulverschnee ist der dritte Band einer Krimi-Reihe um den Ermittler Arno Bussi. Für mich war es das erste Zusammentreffen mit ihm. Ich hatte aber keinerlei Probleme, in die Geschichte rein zu kommen. Man kann das Buch durchaus auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Der Schreibstil hat mir nur zum Teil zugesagt. So ist es mir irgendwann ganz gehörig auf die Nerven gegangen, dass es immer wieder hieß: „Der Arno“ nicht nur „Arno“ oder „die Mama“ statt einfach nur „Mama“. Oder so was wie: Die Mama sagte: „Jetzt freu dich halt ein bisserl“. Und der Arno freute sich halt ein bisserl. Das erinnert in Teilen sehr an eine andere Autorin.
Auch fand ich das ständige „berlinern“ von der Majorin Katz irgendwann sehr nervig. Zumal ich zum einen nicht ganz verstehe, was der berliner Dialekt in dem Maß in einem Regional-Krimi aus Tirol zu suchen hat und zum anderen der tiroler (oder österreichischer) Akzent so gut wie gar nicht beachtet wurde. Das hätte ich definitiv umgekehrt erwartet.

Der Anfang gestaltet sich eher schleppend. Spannung baut sich erst nach etwa einem Drittel auf. Der Schluss zieht sich dann wieder etwas in die Länge, weil keiner der Verdächtigen mal mit der Sprache herausrückt bzw. abhaut, wenn er befragt werden soll.

Das 320 Seiten lange Buch ist in 34 Kapitel (inklusive Prolog) unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch aber auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Mich hat es nicht unbedingt vom Hocker gerissen aber sicherlich trotzdem ein Buch das man lesen kann. Ich würde es aber nicht an die erste Stelle meiner Weiterempfehlungen stellen. Von mir gibt es hier 3 Sterne.


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Veröffentlicht am 23.08.2020

Schöne Geschichte mit (leider) sehr unrealistischem Ende

Adam Ethan
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Darum geht es:

Adam ist 15 Jahre alt, der Außenseiter in seiner Klasse und wird ständig gemobbt. Am letzten Schultag vor den Ferien wird er von einer Bande älterer Rüpel zusammengeschlagen. Auf dem Heimweg ...

Darum geht es:

Adam ist 15 Jahre alt, der Außenseiter in seiner Klasse und wird ständig gemobbt. Am letzten Schultag vor den Ferien wird er von einer Bande älterer Rüpel zusammengeschlagen. Auf dem Heimweg hilft ihm Ethan, ein Junge aus der Nachbarschaft. Doch Adam lehnt die Hilfe zunächst ab. Er hat Angst, Ethan könnte bemerken, dass er heimlich in ihn verliebt ist. Denn Adam ist schwul.
Adam lebt alleine mit seiner Mutter. Er kennt seinen Vater nicht und seine Mutter verschweigt ihm, wer er ist. Also begibt sich Adam heimlich auf die Suche nach Hinweisen und findet sie. Er packt ein paar Sachen zusammen und macht sich auf eigene Faust und ganz alleine auf den Weg zu ihm. Schon die Reise (zunächst mit Bus und Bahn, dann als Tramper) ist ein Abenteuer. Sein Vater ist zunächst verdutzt, nimmt ihn aber freudestrahlend auf. Der Vater ist Chef der Ranger und wohnt in einer Blockhütte mitten im Wald. Bei einem seiner Streifzüge durch das Waldgebiet stößt Adam ausgerechnet auf Ethan und seinen Vater, die dort ihre Ferien verbringen wollen. Schnell nähern sich die beiden Jungen an und Adam merkt schnell, dass auch Ethan etwas für ihn empfindet. Die beiden werden ein Paar. Doch wie bringt man das den Eltern bei? Wie werden diese reagieren? Und was ist, wenn nach den Ferien die Schule wieder losgeht?

Unsere Meinung:

Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meinen 14jährigen Zwillingen gelesen.
Wir müssen gestehen, das Buch lässt uns etwas zwiegespalten zurück.

Zum einen müssen wir sagen, dass es eine wirklich schöne Geschichte um zwei junge Menschen ist, die ihre Liebe zueinander finden. Eine Geschichte, die uns zeigt, dass man Wagnisse eingehen muss, will man sein Ziel erreichen. Eine Geschichte, die uns lehrt, dass es völlig normal ist, wenn man nicht Main-Stream ist, sondern „anders“. Eine Geschichte, die uns zeigt, wie Toleranz geht.

Zum anderen finden wir aber das Ende total übertrieben und realitätsfremd. Wir wollen jetzt nicht spoilern und das Ende verraten, aber das würde es in der Realität sicherlich nicht geben. Das dämpft diese ansonsten sehr schöne Geschichte doch unserer Meinung nach sehr und hat uns nicht gefallen.

Der Schreibstil ist für einen Jugendroman an der ein oder anderen Stelle sehr gestelzt.
„So redet (oder schreibt) doch kein normaler Jugendlicher“, war das ein oder andere Mal der Spruch meiner Söhne.

Das Buch ist 180 Seiten lang und in 5 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch ganz bequem auch in mehreren Abschnitten lesen.

Unser Fazit:
Eine schöne Geschichte, die leider durch das unrealistische Ende etwas getrübt wird. Wir vergeben hierfür 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Beginnt stark, stagniert dann

Firewall
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Darum geht es:
In der Kantine der Harver-Highschool zündet sich der 15jährige Jordan Springer an. Er ist das Opfer von Cyber-Mobbing und wurde durch Hasskommentare im Netz in den Selbstmord getrieben. ...

Darum geht es:
In der Kantine der Harver-Highschool zündet sich der 15jährige Jordan Springer an. Er ist das Opfer von Cyber-Mobbing und wurde durch Hasskommentare im Netz in den Selbstmord getrieben. Etwa ein Jahre später bekommt Computer-Nerd Eli auf dem Spiegel der Jungen-Toilette eine mysteriöse Botschaft. Er geht dem nach und trifft auf zwei weitere, ebenfalls computer-affine Mitschüler. Die beiden brauchen einen „dritten Mann“ um an einem Computer-Wettbewerb teilzunehmen. Für diesen Wettbewerb entwerfen die drei eine Website, die man nicht zurückverfolgen kann. Sie wollen Gerechtigkeit für Jordan Springer. Deshalb posten sie auf dieser Website kompromittierende Videos derjenigen, die ihrer Meinung nach für das Mobbing an Jordan verantwortlich sind. Doch die Sache läuft aus dem Ruder und aus Gerechtigkeit wird ganz schnell Rache. Doch wie weit darf man gehen, um jemandem Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen? Nach und nach bekommt Jordan Gewissensbisse. Doch kann er das alles noch stoppen?

Meine Meinung:
Das Buch legt stark los, stagniert dann aber. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Eli. Es geht um Cybermobbing und die Folgen. Und es geht darum, was passiert, wenn das alles aus dem Ruder läuft. Und was passiert, wenn einen dann doch die Gewissensbisse packen. So ein klein wenig erinnert die Geschichte an „Die Welle“. Nur eben moderner. Das Ende ist mir allerdings etwas zu krud und es erschließt sich nicht immer alles. Das Buch lässt mich eher zwiegespalten zurück.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das 347 Seiten lange Buch ist in 45 Kapitel unterteilt. So ist ein Lesen in einem Rutsch genauso gut möglich wie das Lesen in mehreren Abschnitten.

Mein Fazit:
Ein Buch mit sicherlich hochmodernem Thema aus dem man sehr viel mehr hätte herausholen können. Von mir gibt es solide 3 Sterne.


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