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Veröffentlicht am 12.04.2021

Wer wartet hier auf wen - Ada auf Eliza oder andersrum?

Warten auf Eliza
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In diesem Buch wird die Geschichte von Ada, einer älteren Dame, und Eliza, einer Studentin erzählt. Ada einsam nach dem Tod ihres geliebten Mannes, gründet die Firma Rent-a-Gran und hilft als Oma in Familien, ...

In diesem Buch wird die Geschichte von Ada, einer älteren Dame, und Eliza, einer Studentin erzählt. Ada einsam nach dem Tod ihres geliebten Mannes, gründet die Firma Rent-a-Gran und hilft als Oma in Familien, auf Hochzeiten oder als Unterstützerin aus. Aber, wenn sie dann wieder in ihr Zuhause kommt, ist sie allein und fühlt sich einsam. Eliza, von ihrer heißgeliebten Freundin Ruby verlassen, kommt als Promotionsstudentin nach Oxford und wohnt in einem kleinen Zimmer direkt gegenüber von Ada. Eines Tages als sie mit einer anderen Studentin Flugblätter gegen den Brexit verteilt, klingelt sie auch bei Ada. Der erste Kontakt ist hergestellt und eines Nachts landet Eliza bei Ada. Die beiden Frauen freunden sich an und verbringen ihre Tage zusammen. Nachdem Ada dann auf der Treppe gelauscht hat, was Eliza ihrer ehemaligen Freundin Ruby über Ada erzählt hat, wirft Ada Eliza aus ihrem Haus. Erst nach einem Überfall kommen die beiden wieder zusammen.
Das Buch hat einen lockeren guten Erzählstil, ein roter Faden schlängelt sich durch die Handlung. Beide Frauen sind alleine und so lässt sich nicht wirklich sagen, wer auf wen wartet. Der Überfall auf Ada, der sie ziemlich aus der Bahn wirft, finde ich recht unpassend. Ich hätte mir eine andere Begebenheit gewünscht, die die beiden Frauen, die sich wunderbar ergänzen und sicherlich eine gute Zeit miteinander haben, wieder zusammenführt. Eine interessante Geschichte, die zeigt, dass alt und jung eigentlich gut miteinander können, wenn sie sich gut ergänzen, Verständnis für einander haben und bereit sind Kompromisse einzugehen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Es ist nicht alles gold, das glänzt

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Andrea Petkovic, eine große Nummer im deutschen Tennis, erzählt ihre Geschichte. Auf der einen Seite die große Sportlerin, die von Turnier zu Turnier, von Erfolg zu Erfolg hetzt - auf der anderen Seite, ...

Andrea Petkovic, eine große Nummer im deutschen Tennis, erzählt ihre Geschichte. Auf der einen Seite die große Sportlerin, die von Turnier zu Turnier, von Erfolg zu Erfolg hetzt - auf der anderen Seite, die "normale" Frau. Letztlich lebt sie in einer Parallelwelt - wie häufig erfolgreiche professionelle Sportler in jeglicher Sportart. Das Cover passt natürlich perfekt zur erzählten Geschichte der Sportlerin und Moderatin. Ansprechend ist das Buch sicherlich für Leser, die selbst den Tennissport ausüben und über die Dinge detailliert Bescheid wissen, über die die Autorin berichtet. Mir fehlten manchmal die Überleitungen zu den Kapiteln, aber zum Ende des Kapitels passte sich das Bild an. Der Außenstehende denkt sicherlich, dass das Glamourleben der erfolgreichen Sportler wunderbar sein muss, dieses Buch bringt uns doch auf den Boden der Tatsachen zurück. Durch den erfolgreichen Sport in jungen Jahren, geht doch so Manches aus dem normalen Leben verloren.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

"Jungs werden sieben, danach wachsen sie nur noch"...

Auf Wolke Sieben sitzen auch nur Frösche
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Ylvi kein one-size-modell liebt seit Ewigkeiten ihren Mitbewohner Tom und wird von einer Super Frau ausgestochen, so dass sie sich auf den Weg in ihr eigenes Leben macht. Mir gefällt es, dass die Autorin ...

Ylvi kein one-size-modell liebt seit Ewigkeiten ihren Mitbewohner Tom und wird von einer Super Frau ausgestochen, so dass sie sich auf den Weg in ihr eigenes Leben macht. Mir gefällt es, dass die Autorin die Protagonistin zuerst ziemlich naiv und in ihrer Komfortzone geschildert hat. Zudem hat sie ein Haustür, das auch eher gemütlich daher kommt - ihre Schildkröte Kalle. Als sich Ylvi jedoch auf den Weg macht, viele Erfahrungen sammelt, die verschiedensten Menschen kennenlernt, auf die Nase fällt und wieder aufsteht, erfährt man, wie viel Energie in Ylvi steckt. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und fand auch den Lokalkolorit durch den Akzent von Peter gut (denn so ist es ja im wirklichen Leben). Der Schreibstil ist gut verständlich, die Protagonisten gut vorstellbar und durch das Buch führt ein roter Faden. Ein Buch für ein verregnetes Wochenende auf dem Sofa.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Ein leichter feel good Roman für den Sommer

Mein kleiner Apfelhof zum Glück
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Ich denke, den Klappentext des Buches kann jeder selber lesen. Das Buch hat eine leichte verständliche Sprache, in die sich der Leser schnell einfindet. Ein roter Faden schlängelt sich durch das Buch und ...

Ich denke, den Klappentext des Buches kann jeder selber lesen. Das Buch hat eine leichte verständliche Sprache, in die sich der Leser schnell einfindet. Ein roter Faden schlängelt sich durch das Buch und erzählt die Geschichte von Emma - einem Landkind, dass nach dem Abi in den Großstadt zum Studium gezogen ist. Dort erlebt sie neben Stress und einm Freund, der fremd geht, nur die Freundschaft zu einer guten Freundin. Als der Job weg ist, macht sie sich auf den Apfelhof ihrer Oma. Dort verlebt sie ereignisreiche Tage und kommt dem Tierarzt Lukas, den sie anfänglich schrecklich findet, näher. Das Ende ist vorhersehbar, aber schön. Für mich war das Buch zu schnell zu Ende. Ich hätte gerne gewusst, wie das Leben auf dem Apfelhof weitergeht. Ein leichtes lesenwertes Buch für den Sommer.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Igor Levit - der politische Pianist

Hauskonzert
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Um mich auf dieses Buch und den Menschen Igor Levit einzustellen, habe ich mir das Hauskonzert, dass Igor Levit bei Franz Walter Steinmeyer im Schloß Bellevue gegeben hat, angehört. Ich wollte dieses Buch ...

Um mich auf dieses Buch und den Menschen Igor Levit einzustellen, habe ich mir das Hauskonzert, dass Igor Levit bei Franz Walter Steinmeyer im Schloß Bellevue gegeben hat, angehört. Ich wollte dieses Buch lesen, weil mir Igor Levit nichts sagte. Nun weiß ich, dass er ein herausragender Pianist ist, der jedoch auch politisch Stellung bezieht. Das Buch ist keine "richtige" Biografie, da die Jahre bis zum März 2020 nur oberflächlich beleuchtet werden. Letztlich spielt das Buch in der Corona Zeit und zeigt, wie auch Igor Levit, der keine Konzerte mehr spielen darf, damit umgeht. Damit er weiter Konzerte spielen kann, nimmt er täglich Hauskonzerte auf, die er ins Internet stellt. Für mich, als Leserin ohne große Vorbildung von klassischer Musik, fliegen die Klavierkonzerte bekannter Komponisten nur so um die Ohren. Am interessantesten war für mich, wie Levit mit Rassismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit umgeht. Denn Rassismus und Antisemitismus begegnen Levit häufig. Ich hätte gerne mehr über den ruhelosen Menschen Igor Levit gelesen. Das Cover ist absolut passend gewählt, denn nur zu einer Hälfte seiner Persönlichkeit ist Levit Pianist, die andere Seite füllt er mit seiner politischen Haltung. Für Leser, die eine Vorbildung für klassische Klavierstücke haben, ist das Buch ein unbedingt lesenswertes.

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