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SaintGermain

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Auf der Suche

Rosa-weiße Marshmallows
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Nach einem Suizidversuch versucht Lisa auf einer Farm wieder Fuß zu fassen. Doch eines Tages verschwindet sie. Ihre Schwester Caroline begibt sich einige Jahre später auf die Suche nach ihr.

Das Cover ...

Nach einem Suizidversuch versucht Lisa auf einer Farm wieder Fuß zu fassen. Doch eines Tages verschwindet sie. Ihre Schwester Caroline begibt sich einige Jahre später auf die Suche nach ihr.

Das Cover passt zum Titel - und der Titel auch irgendwie zum Buch. Dass das Buch rosa gehalten ist, passt auch zum Verlag (rosa Verlag). Ein Hingucker ist es allerdings nicht - und macht auch nicht neugierig aufs Buch. Dies schafft aber der Klappentext.

Allerdings ist der Klappentext ein Querschnitt durchs Buch, der nur wenig abdeckt, denn der Schreibstil der Autorin ist doch sehr ausschweifend. So hätte man das Buch sicher um einiges kürzer machen können, denn vieles v.a. im Mittelteil des Buches scheint nur Füllmaterial zu sein, denn die Suche nach Caroline kommt über viele Seiten gar nicht vor. Die 616 Seiten hätte man also locker auf 400 - 450 Seiten untergebracht, was die Spannung - die so leider oft ganz abflachte - höher gehalten hätte.

Die Autorin hätte auch mehr die Krimi-Seite dieses Buches hervorheben können, statt Liebesgeschichten in den Vordergrund zu stellen, die aufgrund der oft nicht nachvollziehbaren Aktionen der Charaktere endlos in die Länge gezogen werden.

Die Orte und auch Charaktere sind gut beschrieben; aufgrund ihres oft irrationalen Verhaltens konnte ich aber mit den meisten nicht wirklich warm werden.

Manche Szenen sind minutiös beschrieben, während dann wieder Zeitsprünge einsetzen, die das Lesen unnötig erschweren. Hier hätte vielleicht eine Datumsangabe geholfen (und ich meine damit nicht die 2 Zeitebenen des Buches).

Das Ende lässt dann viele Fragen offen, sodass der Krimi-Teil kein Ende findet und man enttäuscht das Buch aus der Hand legt.

Dazu gibt es dann auch noch klitzekleine Logikfehler. Ein Beispiel: May, ein Hund, wird eingeschläfert. Der Arzt gibt eine Spritze zum Einschlafen, dann setzt er einen Zugang, bevor er die Euthanasie einleitet. Normalerweise setzt man zu Beginn den Zugang, um auch das Schlafmittel über die Vene zu geben.

Positiv zu vermerken ist, dass die Autorin wichtige Punkte der Vergangenheit immer nur stückweise herausgibt und so die Spannung am Laufen erhält.

Zudem ist die Idee hinter der Geschichte interessant - allerdings hätte man viel mehr in weniger Seiten daraus machen können.

Fazit: Viele Auf und Abs in einem Buch, welches sich aufs Unwesentliche konzentriert. 3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Schatten gegen Feuer

Amalinta und die Bruderschaft der Zeit
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Amalinta wird schon seit frühester Kindheit von Albträumen geplagt und fühlt sich als Außenseiterin. Eines Tages liest sie von einer Traumdeuterin und macht sich auf den Weg nach Wien wo sie in einer alten ...

Amalinta wird schon seit frühester Kindheit von Albträumen geplagt und fühlt sich als Außenseiterin. Eines Tages liest sie von einer Traumdeuterin und macht sich auf den Weg nach Wien wo sie in einer alten historischen Stätte von ihren wahrgewordenen Albträumen heimgesucht wird. Als sie dann auf ein Löwenbaby trifft klärt sich einerseits etwas in ihr, aber es stellen sich auch viele neue Fragen. Sie, Amalinta soll die Auserwählte sein um die Dunkelheit zu bekämpfen......

Cover: Rein vom ersten Eindruck her denkt man an ein Kinderbuch, was es allerdings nicht ist. Für ein Kinderbuch ist die Handlung zu düster und gefährlich. So ab Jugendalter sehe ich das Buch angemessen.

Meine Meinung zum Buch: A.L.Beringer beginnt hier eine Geschichte voller Gefahr und Mysterien gepaart mit einer Portion Geschichte. Es ist der erste Band einer Fantasybuchreihe. Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig. Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz abholen. Zeitweise war mir alles zu zäh und die inneren Monologe wiederholen sich für meinen Geschmack zu häufig. Die Protagonisten sind mir nicht so ganz ans Herz gewachsen. Trotzdem muss ich auch anmerken, dass der Plot der Geschichte echt gut ist und viel Potential hat. Vielleicht nimmt die Geschichte ja beim zweiten Band an Fahrt auf denn gegen Ende wird es dann ja doch noch richtig spannend und endet zwar mit einem gelungenen Abenteuer - aber auch neuen offenen Fragen.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Xisca 1 (?) - Ostern in Mallorca

Wer Buße tut
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Subinspectora Francisca "Xisca" Font wird von Madrid nach Mallorca versetzt. Vom Balkon ihrer Mutter sieht sie der Osterprozession zu - und wie Eduardo sich dabei seltsam benimmt und kurz danach tot umfällt. ...

Subinspectora Francisca "Xisca" Font wird von Madrid nach Mallorca versetzt. Vom Balkon ihrer Mutter sieht sie der Osterprozession zu - und wie Eduardo sich dabei seltsam benimmt und kurz danach tot umfällt. Xisca glaubt an einen Mord und an keinen Unfall - und schon gar nicht an einen Suizid als ein Gift auf Eduardos Bußgürtel nachgewiesen wird.

Das Cover des Buches passt nicht nur hervorragend zum Titel, sondern sieht auch wunderschön aus.

Der Schreibstil ist sehr blumig und ausschweifend; die Charaktere und Orte werden hervorragend dargestellt.

Die Hauptprotagonistin Xisca hat definitiv das Zeugs für einen Star, obwohl ich nach einiger Zeit schon glaubte, dass sie zu überladen werden wurde. So war mir der Beginn dann auch zu wenig Krimi. Die Spannung war daher zu Beginn - nach dem Tod Eduardos - für mich sehr niedrig. Erst in der 2. Hälfte des Buches wurde das Privatleben von Xisca etwas zurückgeschraubt und dem Fall die Zeit gewidmet. Dadurch stieg auch die Spannung an.

Besonders zu Beginn war ich auch von den vielen Namen etwas verwirrt. Sehr störten mich auch die vielen spanischen Wörter - ohne Übersetzung als Fußnote bzw. ohne Glossar.

Ich war in der ersten Hälfte des Buches knapp davor das Buch abzubrechen, habe es aber Gottseidank durchgehalten, da der Plot eigentlich gut durchdacht ist, auch wenn der Täter einem geübten Krimi-Leser wahrscheinlich keine große Überraschung ist, auch wenn es das Motiv definitiv war.

Fazit: Krimi mit viel Lokalkolorit, dem ich aber trotzdem keine Leseempfehlung geben kann. 3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Schicksal und Liebe

Wenn es uns gegeben hätte
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Ela und Timo gingen vor Jahren getrennte Wege ohne jemals wirklich ein Paar gewesen zu sein. Ihre Liebe zueinander hält aber an obwohl sie beide ihre Leben weiter leben. Doch nach dieser langen Zeit treffen ...

Ela und Timo gingen vor Jahren getrennte Wege ohne jemals wirklich ein Paar gewesen zu sein. Ihre Liebe zueinander hält aber an obwohl sie beide ihre Leben weiter leben. Doch nach dieser langen Zeit treffen sie sich wieder und gestehen sich ihre Gefühle ein, doch ein bitteres Schicksal überschattet ihre Beziehung. .....

Cover: Schöne Pastelltöne, ohne viel Schnick Schnack.

Meine Meinung zur Story: Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Es ist keine typische Happy End Geschichte sondern behandelt viele Unsicherheiten und Probleme. Auch die Landschaft ist sehr gut skizziert. Leider war es aber trotzdem so, dass es mir zu langatmig erschienen ist, ich war ein paar mal kurz davor, einfach quer zu lesen, habe dann aber doch noch die Kurve gekriegt. Die zweite Hälfte des Buches hat mich dann etwas besser fesseln können. Es war mir von anfang an klar, wie das Buch enden wird und doch war es dann sehr traurig und emotional. Alles in allem ist ein solides Buch über die grosse Liebe und das eigene Selbst mit viel Gefühl und Emotionen - hat mich persönlich aber nicht ganz erreichen können.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Lügenfrei (1?)

Epidemie der Wahrheit
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Cindy entdeckt, dass immer mehr Leute in den USA nur die Wahrheit sagen - ohne Bedenken wegen der Konsequenzen. Sie informiert ihre Freundin Ulrike in Deutschland. Als Ulrike nach Frankreich zieht, hat ...

Cindy entdeckt, dass immer mehr Leute in den USA nur die Wahrheit sagen - ohne Bedenken wegen der Konsequenzen. Sie informiert ihre Freundin Ulrike in Deutschland. Als Ulrike nach Frankreich zieht, hat auch sie Kontakt mit "Wahrheitssüchtigen". Zusammen mit anderen Mitstreitern wollen sie die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen.

Das Hardcover kommt hochwertig mit Lesebändchen daher. Das Cover passt zum Buch, obwohl es doch etwas nichtssagend ist. Es zeigt Cindy und Ulrike und gefällt mir trotzdem gut, da man auch erkennen kann, wo die beiden zuhause sind.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Charaktere und Orte werden ausreichend beschrieben.

Das Buch wird als satirische Fiktion auf dem Cover angepriesen und die ersten 6 - 7 Kapiteln sprühen nur so vor Satire, Ironie und Zynismus. Schon das Vorwort bzw. den Disclaimer würde ich als satirisch bewerten. Hier wird nichts beschönigt und in teilweise knallharter Sprache kann man einfach nur loslachen. Danach lässt die Satire leider nach und man sucht sie fast schon vergeblich.

Neben einigen Fällen in denen wieder die Wahrheit gesagt wird (ohne den Witz des Beginns), geht es dann hauptsächlich um die Bemühungen der beiden Mädels und ihren Mitstreitern, dieses bekannt zu machen. Sie stellen ich dazu aber selbst zu wenig Fragen, auch wird in den Chats zwischen Cindy und Ulrike alles einfach nochmal mehr oder weniger wiederholt, was dann auch ein wenig zu Langeweile führt.

So fehlt nach einem 1/4 des Buches der Witz und auch die Spannung bleibt auf niedrigem Niveau, da sich alles doch irgendwie nur im Kreis dreht.

Anglizismen, die im Buch vorkommen (z.B. Aunt statt Tante) lassen sich natürlich dadurch erklären, dass diese Szenen in den USA spielen, wären aber trotzdem nicht notwendig gewesen.

Dazu kommen noch einige Fehler; denn wer setzt zum Beispiel eine Pfanne auf, um Tee zu machen?

Auf der anderen Seite lädt das Buch natürlich zum Nachdenken ein. Ist es wirklich so schlimm, wenn es keine Lügen mehr gibt?

Das Ende selbst gab mir dann den Rest: Denn es gibt keinerlei Antworten; im Gegenteil tauchen auch noch neue Fragen auf. Dies lässt auf eine Fortsetzung schließen, die allerdings mit keinem Wort erwähnt wird.

Fazit: Nach starkem Beginn tut sich leider nur mehr wenig. Schade, denn das Thema hätte viel besser umgesetzt werden können. 3 von 5 Sternen

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