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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2021

tolle Idee, ganz unterhaltsam, aber auch nicht perfekt umgesetzt

Später
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Meinung:

Ich bin kein klassischer King-Fan. Ich habe ein paar seiner letzten Geschichten gehört und fand von allen die Ideen toll, bei der Umsetzung waren es mir manchmal etwas zu viele unnötige Details. ...

Meinung:

Ich bin kein klassischer King-Fan. Ich habe ein paar seiner letzten Geschichten gehört und fand von allen die Ideen toll, bei der Umsetzung waren es mir manchmal etwas zu viele unnötige Details. Da diese Geschichte mit 300 Seiten eher kurz ist, hat es mich interessiert, ob Herr King da dann vielleicht mal eher zum Punkt kommt.

In den Roman gestartet, bin ich eigentlich ganz gut. Protagonist Jamie erzählt die Geschichte seiner Kindheit aus der Ich-Perspektive, wobei man weiß, dass er nun schon älter ist. Doch er hat in der Kindheit sein ungewöhnliches Talent entdeckt. Er kann tote Menschen sehen und mit ihnen sprechen und diese müssen ihm die Wahrheit sagen. Obwohl die Idee der toten Menschen nicht neu ist, fand ich den Aspekt in Kombination mit der Wahrheitspflicht sehr interessant. Und eben auch den Aspekt, wie ein Kind damit umgehen kann.

Jamie fand ich ziemlich sympathisch, aber doch auch abgeklärt und mutig für sein Alter und er steckt das alles erstaunlich gut weg. Aber ich hab seiner Erzählung gern gelauscht und war auch gespannt, was noch alles so passieren wird. Man bekommt einen tieferen Einblick in das Zusammenleben mit seiner Mutter und in das mehr oder minder normale Leben eines jungen, der Tote sehen kann. Die Entwicklungen fand ich trotz allem sehr authentisch und irgendwie unaufgeregt erzählt. Es passiert immer was, auch wenn dabei nur selten wirklich handfeste Spannung aufkommt. Es ist eher ein gleichbleibendes Level mit kurzen Spitzen, was ich aber auch ok fand.

Es gibt ein paar unvorhergesehene und vielleicht auch leicht gruselig Entwicklungen, aber da wurde das Potential nicht immer ganz ausgenutzt. So erfährt man nicht, was jetzt hinter dem Toten, der sich ungewöhnlich verhält, genau steckt und wie das alles passieren konnte. Und auch das Ende ist zwar abgeschlossen, aber auch da wird nochmal eine Entwicklung in den Raum geworfen, die dann einfach wieder einschläft. Die Gründe dafür sind zwar nachvollziehbar dargestellt, aber doch hätte man da noch mehr draus machen können.

Es wird oft betont, dass es sich hierbei um eine Horrorstory handelt, dem würde ich aber nur bedingt zustimmen. Denn bis auf ein paar leicht gruselig Elemente gabs keinen wirklichen Horror. Für mich nicht schlimm, da ich eh kein großer Horrorfan bin, aber ich fand es halt komisch, dass das immer so betont wurde. Vielleicht weil solche Erfahrungen für einen Jungen schon Horror sind, aber wie gesagt, dafür hat er es doch erstaunlich gut weg gesteckt.

Bis auf Jamie werden die anderen Charaktere eher oberflächlicher beschrieben, aber ich fand es durchaus ausreichend so.

Sprecher David Nathan macht wieder einen guten Job. Ich konnte mich gut in Jamie und seine Geschichte hineinversetzten und die Geschehnisse mit ihm zusammen erleben. Ich hatte schon das Gefühl, dass sich der Autor aufgrund der Kürze der Geschichte nicht ganz so in unnötige Details verloren hat, wirklich handfest zum Punkt ist er aber auch nicht durchgängig gekommen. Das ist wohl einfach sein Stil.

Fazit:

Wieder eine interessante Idee, die auch ganz solide und unterhaltsam umgesetzt wurde, auch wenn es trotz der ständigen Betonung keine Horrorstory ist. Insgesamt wurde doch auch wieder etwas Potential verschenkt, da manche Entwicklungen nicht genug ausgebaut werden und die Spannungsspitzen auch eher flach bleiben, aber der Autor hat sich hier weniger in Details verrannt und schlussendlich hab ich die Geschichte gerne gehört. Jamie ist sympathisch und man kann seine Taten und Empfindungen nachvollziehen, auch wenn er alles wirklich erstaunlich gut weg steckt. Abschließend gibt es gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Ein unterhaltsames Wiedersehen, aber für mich nicht komplett überzeugend

Das verlorene Buch
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Meinung:
Während der Vorgänger dieser Reihe zwischen dem 3. und den 4. Teil der Haupthandlung platziert war, spielt dieser Teil nach den Chroniken der Unterwelt und wenn ich das richtig beurteilen kann, ...

Meinung:
Während der Vorgänger dieser Reihe zwischen dem 3. und den 4. Teil der Haupthandlung platziert war, spielt dieser Teil nach den Chroniken der Unterwelt und wenn ich das richtig beurteilen kann, auch nach den dunklen Mächten. Da ich Die dunklen Mächte noch nicht ganz beendet habe, kann ich das aber nicht sicher sagen. Wir sind mitten im kalten Frieden und eigentlich hätten Magnus und Alec ein schönes Leben mit ihrem Adoptivkind Max.

Doch leider bleibt es nicht so idyllisch, da Shinyun, die Antagonistin des letzten Bandes wieder auftaucht und erneut ärger macht. Dieses Mal möchte sie keinen Dämonenfürsten beschwören, sondern hat sich bereits einem angeschlossen, der die Übernahme der Erde plant und Magnus wird hineingezogen.

Doch Magnus ist nicht auf sich allein gestellt, neben Alec ist auch die komplette alte Garde, also Jace, Clary, Isabel und Simon mit dabei. Und es geht nicht nur nach Shanghai, sondern auch ins Totenreich.

Die Grundidee an sich fand ich eigentlich ganz interessant, auch was es mit dem geheimnisvollen Dorn und mit Magnus altem Freund Ragnor Fell auf sich hat. Dabei wird diese Freundschaft auch in der Vergangenheit beleuchtet, was ich ganz schön fand, da man so wieder mehr Facetten von Magnus früherem Leben bekommen hat. Aber auch Jem spielt eine Rolle, der mir zwar ein Begriff ist, aber so ganz kann ich seine Rolle immer noch nicht zuordnen, da mir dafür einfach das Vorwissen der Clockwork Reihe fehlt, die ich leider immer noch nicht ganz gelesen habe.

Auf jeden Fall gibt es für wahre Kenner aller Bücher viele Wiedersehensfreuden und Verknüpfungen, die mir aufgrund des fehlenden Vorwissens teilweise etwas gefehlt haben. Das ist nicht schlimm, aber vielleicht war ich deshalb auch nicht ganz so mittendrin in der Geschichte.

Denn auch wenn sich der Plot wieder schnell lesen lies, der Schreibstil wieder lebendig war und es neben den tragischen Momenten auch viel Humor gab, hat mir irgendwie etwas Spannung gefehlt und manchmal ist der Humor für mich übers Ziel hinausgeschossen und ging schon ins lächerliche. Ich konnte Samuel in seinem Verhalten leider nicht ernst nehmen und damit war die Bedrohung auch nicht so wirklich greifbar. Und auch Magnus hat teilweise schon etwas extrem naiv gehandelt. Das hat sich zwar hier doch nicht gleich gerecht, aber es gibt am Ende wieder einen kurzen Ausblick, wie es in Teil 3 weiter gehen könnte und das klingt sehr gefährlich.

Anmerken möchte ich noch, dass es in diesem Teil weniger von Magnus und Alec privat gibt. Fand ich persönlich nicht so störend, da ich zu viele Liebesbekundungen usw. eh nicht gerne mag, aber es ist mir aufgefallen und deshalb möchte ich es erwähnen.

Fazit:
Insgesamt eine solide und unterhaltsame Geschichte, die ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren und noch mehr Einblick in Magnus Vergangenheit bietet. Manche Verknüpfungen hab ich nicht ganz verstanden, da mir dafür etwas Vorwissen fehlt und die Spannung war trotz der interessanten Grundidee irgendwie auch nicht immer ganz so hoch. Was auch daran liegt, dass ich manche Sachen etwas lächerlich fand und da nicht voll mitgehen konnte und auch nicht das Gefühl hatte, das man viel verpasst, wenn man diese Geschichte nicht gelesen hat. Trotzdem hab ich das Buch wieder recht gerne gelesen und vergebe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Zum Glück wieder besser als der Vorgänger...

Höllenkind
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Meinung:
Nachdem der letzte Teil der Reihe ja leider ein Flop für mich war, habe ich lange überlegt, ob ich diesen Teil überhaupt lesen möchte. Nachdem ich mich doch dran gewagt habe, war ich dahingehend ...

Meinung:
Nachdem der letzte Teil der Reihe ja leider ein Flop für mich war, habe ich lange überlegt, ob ich diesen Teil überhaupt lesen möchte. Nachdem ich mich doch dran gewagt habe, war ich dahingehend positiv überrascht, dass dieser Teil ganz anders daher kommt, als die Vorgänger.

Clara wird aufgrund der Vorgänge im letzten Fall suspendiert und da der Fall viel Staub aufgewirbelt hat und auch in Clara selbt noch arbeitet, versucht sie den Kopf bei ein paar Tagen Urlaub in Florenz frei zu bekommen. Jedoch ist ihr auch da kein wirkliches Abschalten vergönnt, denn sie wird von der Schweizer Garde zu dem grauenhaften Mord in der sixtinischen Kapelle hinzugezogen und das alles unter der Hand. Dies fand ich schon etwas ungewöhnlich und auffällig, aber naja, gestört hat es mich auch nicht.

Den Fall an sich finde ich recht besonders, Clara kann aber schnell klären, weshalb die arme Braut so spektakulär verblutet ist. Damit ist die Sache aber nicht gegessen, auf die alten Adelsfamilien kommen noch mehr Morde zu und dabei werden auch einige düstere Geheimnisse aufgedeckt. Dabei fand ich den Plot ganz unterhaltsam, vor allem weil er dieses Mal sehr an die Geschichten von Dan Brown erinnert, da auch viel geschichtliches eine Rolle spielt.

Das finde ich eigentlich eine ganz gute Lösung dafür, dass der Autor gern viele Details einbaut und mir das in den Vorgängern oftmals etwas zu viel wurde, aber in dieses Setting hat es besser gepasst, auch wenn ich persönlich es wieder nicht ganz so ausführlich gebraucht hätte. Aber es hat dieses Mal nicht so die Spannung raus genommen.

Was aber auch daran liegen mag, dass die Spannung dieses Mal auch anders war. Es passieren zwar viele Morde und es gibt auch noch einen Handlungsstrang von einem Mädchen, dass in Rumänien von Menschenhändlern gefangen gehalten wird, weswegen es manchmal auch nicht so schöne Vorstellungen gibt. Aber insgesamt bleibt das Spannungslevel eigentlich fast immer recht konstant, da es zwar einige Wendungen gibt, man sich diese aber oftmals schon vorher denken kann und sie dann in der Handlung nur noch bestätigt werden. Fand ich nicht schlimm, aber eben auch nicht total mitreißend, sondern einfach solide unterhaltend.

Somit fand ich die Geschichte gut lesbar, auch weil die Grausamkeiten nicht mehr so detailliert beschrieben wurden, wie im Vorgänger, sondern eher angedeutet werden und das eigene Vorstellungsvermögen anregen. Aber ein richtiger Page-Turner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, war es auch nicht.

Das Ende ist zum Teil etwas offen, zumindest für Clara und ihre Leute. Der Leser bekommt noch einen etwas runderen Abschluss durch eine andere Perspektive, auch wenn das alles schon noch etwas ausführlicher hätte sein können. Aber insgesamt hat es schon gepasst.

Fazit:
Zum Glück wieder viel besser als der Vorgänger, wenn auch ganz anders. Der Plot erinnert sehr stark an die Geschichten von Dan Brown, was ich aber gar nicht so schlimm fand, da die vielen Details, die der Autor gern einstreut, in diesem Setting auch besser Platz gefunden haben. Spannung war zwar vorhanden, aber meistens auf dem gleichen Level, da die meisten Wendungen vorher schon ersichtlich sind und nur noch in der Handlung erklärt und bestätigt werden. Somit fand ich den Thriller nicht total mitreisend, aber solide und unterhaltsam, weshalb ich solide 3,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Ein Wechselbad der Gefühle...

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Meinung:

Ich habe mir diese Geschichte ausgesucht, da ich gerne mal wieder was richtig emotionales und ergreifendes Lesen bzw. Hören wollte. Erwartet hat mich eher ein großes Wechselbad der Gefühle.

Los ...

Meinung:

Ich habe mir diese Geschichte ausgesucht, da ich gerne mal wieder was richtig emotionales und ergreifendes Lesen bzw. Hören wollte. Erwartet hat mich eher ein großes Wechselbad der Gefühle.

Los ging es damit, dass ich anfangs doch etwas Probleme mit dem Sprecher hatte. Fabian Kluckert hat eine jugendliche Stimme, die gut zu Protagonist Kyle passt, aber wirklich gerne gehört habe ich sie anfangs nicht. Mit der Zeit ging es dann besser, vor allem, wenn Kyle selbst dran war, aber nicht wirklich anfreunden konnte ich mich mit den anderen Stimmen. Sobald vor allem weibliche Stimmen dran waren, oder Kyle in seinen Emotionen fast hysterisch wurde, habe ich mich manchmal schon etwas in einer Parodie gefühlt, was bei einem emotionalen Thema einfach nicht zielführend ist. Nach und nach habe ich mich daran gewöhnt, weshalb ich dann auch doch in die Handlung finden konnte, aber bei den Extremsituationen ist es mir immer wieder aufgefallen. Wobei ich nicht sagen kann, dass er keinen guten Job macht. Er bemüht sich die Emotionen rüber zu bringen und gibt den Charakteren eben auch Persönlichkeit, aber für mich hat es einfach nicht immer ganz gepasst und war es manchmal etwas drüber.

Und drüber waren für mich auch einige Wendungen der Geschichte. Zu Beginn gibt’s diesen Unfall und Kyle in seiner Trauer. Dies fand ich ganz solide dargestellt, auch wie er dann auf Marley trifft und sie besser kennenlernt. Die Faszination von ihm konnte ich zwar nicht so ganz nachvollziehen, aber prinzipiell war es schon ok. Marley ist auf jeden Fall besonders und nicht wie andere Frauen. Sie ist ruhig, in sich gekehrt und einfach auch von ihren Lebenserfahrungen gezeichnet. Es ist aber schön zu beobachten, wie sie beide zusammen versuchen zu heilen.

Dann kommt nach ca. dreiviertel des Buchs die erste große Wendung. Ich hatte schon erwartet, dass da noch was kommen muss, da es so zu einfach gewesen wäre. Was es genau war, hab ich aber nicht kommen sehen und die Tatsache an sich fand ich schon auch wirklich schockierend für Kyle. Da habe ich wirklich total mit ihm mitgelitten und fand die Vorstellung echt ergreifend und emotional. Seine Reaktionen darauf fand ich zum Einen nachvollziehbar, zum Anderen aber doch auch etwas übertrieben.

Danach wurde es ziemlich abgedreht und so ganz kann man sich nicht vorstellen, dass eine Geschichte so ablaufen könnte. Aber irgendwie hat es mich trotzdem in die Handlung gezogen und ich hab es, bis auf die hysterischen Anfälle, eigentlich ganz gern gehört. Nur der große Knall am Ende war mir dann definitiv nochmal zu viel. Den hätte ich so nicht gebraucht, das vorher hätte wirklich auch schon gereicht.

Nicht unbedingt total glaubhaft, aber doch schön fand ich die Entwicklung des Freundesgespanns und auch Kyles persönliche Entwicklung, dass er verstehen lernt, auf was es im Leben und bei der Liebe ankommt.

Fazit:

Eine Geschichte, die ein Wechselbad der Gefühle ausgelöst hat. Zum Einen bin ich mit dem Sprecher nicht immer ganz warm geworden und einige Wendungen fand ich doch etwas überdreht und zu viel, vor allem die letzte am Ende, die ich wirklich nicht mehr gebraucht hätte. Aber auf der anderen Seite konnte ich mich oft auch gut in Kyle hineinversetzten, auch wenn er manchmal etwas zu hysterisch war. Vor allem die erste große Wendung hat mich im Kern sehr berührt und aufgezeigt, wie kostbar ein aufgebautes Leben ist und ich hatte doch auch nette Stunden mit der Geschichte, weshalb ich insgesamt knappe 3,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

unterhaltsam, besonders, aber doch war ich am Ende nicht ganz zufrieden

Die Stimme der Rache
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Meinung:
Ich bin ja erst mit dem ersten Teil dieser neuen Reihe in das Universum von Francis Ackerman jr. eingestiegen, aber der Vorgänger hatte mir gut gefallen, weshalb ich wirklich auf die Fortsetzung ...

Meinung:
Ich bin ja erst mit dem ersten Teil dieser neuen Reihe in das Universum von Francis Ackerman jr. eingestiegen, aber der Vorgänger hatte mir gut gefallen, weshalb ich wirklich auf die Fortsetzung gespannt war.

Es geht auch gleich mitreißend los. Wir werden Zeuge davon, wie die junge November ein zweites Mal vom Black Rose Killer entführt wird und erleben dabei auch die Ausweglosigkeit der Situation, sodass ich gleich an die Geschichte gefesselt war.

Und auch Nadia und Francis werden in die Entführung involviert und kommen auch nicht so gut davon.

Danach geht die Jagd weiter und die Ermittler wollen alles daran setzen, den Killer aufzuhalten. Dafür bekommen sie auch noch unliebsame Unterstützung in Form von Senior Inspector Sebastian Knox, der den Auftrag hat, November zurückzuholen und deshalb mit Francis und später auch Nadia zusammenarbeitet.

Dabei ist Knox auch ein spezieller Charakter. Anfangs unsympathisch,verbissen und total anders als Francis, aber gerade dadurch entstehen viele unterhaltsame Dialoge und die Mischung hat für mich gut gepasst. Vor allem auch als Knox sich im Verlauf immer mehr entwickelt und zwischen Francis und ihm doch eine konstruktive Partnerschaft entsteht.

Ethan Cross gibt für den Leser dieses Mal schon recht schnell die Identität des Täters preis und untermauert die Darstellung des völlig kranken Geistes durch viele abstruse Situationen, die man zum Teil auch aus seiner Sicht miterlebt. Da hatte ich die Hoffnung, dass am Ende da noch eine große Wendung kommt, aber dem war nicht so.

Obwohl es im Mittelteil durchaus eher unerwartet verläuft, blieben große und mitreißende Wendungen aber doch irgendwie aus. Neu war nur, dass auch Ackerman feststellen musste, dass er nicht unbezwingbar ist. Aber ich mochte die Grausamkeiten des Mittelteils nicht besonders. Ich mag solche Spielchen, wie sie da durchgeführt wurden, einfach prinzipiell nicht. So was ist für mich einfach abartig und zu heftig in der Vorstellung, dass es das leider auch im realen Leben gibt.

Aber zumindest hat der Autor doch einen recht guten Weg gefunden hat, die Grausamkeiten zwar darzustellen, aber nicht bis ins kleinste Detail auszuschlachten.

Das Ende ist mal wieder sehr übertrieben, mit viel Action und auch gefährlich für unsere Protagonisten, aber trotzdem kam für mich zu wenig handfeste Spannung auf. Dafür war es einfach etwas zu viel des Guten und im Kern auch irgendwie vorhersehbar. Es war zwar nett zu lesen und hat sich durch die extrem kurzen Kapitel und den packenden Schreibstil, garniert mit den tollen sarkastischen Aussagen von Ackerman, auch schnell lesen lassen. Aber wirklich mitgerissen wurde ich einfach nicht mehr und am Ende hatte ich das Gefühl, dass doch was gefehlt hat. Auch wenn sich der Autor Mühe gegeben hat, manche Sachen noch in eine Art Epilog zu packen, was ich schon auch gut fand.

Fazit:
Ein mitreißender Start, aber nach und nach ist die Geschichte für mich in der fesselnden Spannung immer mehr abgesackt, da ich einige Entwicklungen einfach nicht mochte, auch wenn sich der Autor bemüht hat, diese noch recht human darzustellen. Ich mochte den Schreibstil und die Dialoge wieder sehr, musste auch oft wieder grinsen und der neue Charakter Knox bringt eine gute Dynamik mit, aber insgesamt war ich am Ende einfach nicht ganz zufrieden. Da hätte noch irgendwas unvorhersehbares gefehlt. So war es gut zu lesen und durch die speziellen Charaktere auch was besonderes, aber doch etwas schwächer als erwartet. Insgesamt gibt es 3,5 Sterne dafür.

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