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Veröffentlicht am 03.05.2021

Hochdramatisch...

Diamond Empire - Forbidden Royals
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Meine Meinung:
Zu Anfang habe ich wirklich lange gebraucht, um in die Geschichte zurückzufinden, da der erste Teil der Story sehr langsam war und ich von Emilia nach dem Ende des zweiten Bandes ehrlich ...

Meine Meinung:
Zu Anfang habe ich wirklich lange gebraucht, um in die Geschichte zurückzufinden, da der erste Teil der Story sehr langsam war und ich von Emilia nach dem Ende des zweiten Bandes ehrlich gesagt etwas anderes erwartet hätte. Sie suhlt sich in Trauer, Selbsthass und in ihren verqueren Gedanken, die nie zu einer Lösung kommen. Von der starken, selbstbewussten, feministischen Emilia, die man davor bereits in Teilen zu sehen bekam, war nichts mehr übrig. Ich musste mich also erst einmal durch ein paar viele Seiten quälen, bis es spannender wurde.

Das Hauptthema dieses Bandes ist auf jeden Fall Emilias Entwicklung hin zu einer Königin, auf die ihr Land stolz ist und die sich in ihrer Rolle wohl fühlt. Dies gestaltet sich hier als ein sehr steiniger Weg. Erst einmal setzt sie sich mit gar nichts auseinander, dann gefühlt mit allem (allerdings beginnt das augenscheinlich eher zufällig) und dann verändert sie ihre Rolle in ein Schreckensbild, mit dem sie alles andere als glücklich ist. Was dabei natürlich nie außer Acht gelassen wird und damit IMMER Teil ihrer Gedanken ist, ist Carter. Oder vielmehr, dass sie Carter nicht haben kann. In Band eins war das noch irgendwie spannend, in Band zwei wurde sie selbstbewusster und es war logisch, wie sie Carter von sich fern hielt, in diesem Band allerdings, merkte ich wieder, dass ich schon von Band eins an nicht recht verstanden habe, warum die beiden nicht zusammen sein können.

Emilia ist eine Figur, die gerne Ratschläge gibt und eine sehr genaue Vorstellung davon hat, wie andere Menschen glücklich werden können. Sie hat aber auch eine genaue Vorstellung davon, wie sich eine Königin zu benehmen hat. Ich fand es nur schade, dass sie ihre Ratschläge nie auf sich selbst bezog. Es wirkte wenig weitsichtig auf mich, dass sie sich so offensichtlich ins Unglück stürzen wollte und, obwohl sie für Stärke plädiert, für sich selbst nicht einsteht. Ihren Gedanken dahingehend zu folgen, war für mich echt nicht einfach. Sie blieb da nicht wirklich konstant, in ihren Aussagen teilweise schwammig und wenig zielgerichtet. Und letztlich fand ich mich am Ende des Buches dann darin bestätigt, dass ich die Unmöglichkeit ihrer Beziehung nicht so recht nachvollziehen konnte, denn, obwohl sich nichts geändert hat, ist auf einmal alles möglich. Warum vorher nicht? Warum macht man so viel Drama aus etwas, das man klären könnte? Das einfach nur mit Neuerungen einhergehen würde, die Emilia ja sowieso schon umsetzt und für ihr Königreich plant. Also war ich eigentlich die ganze Geschichte über von Emilia sehr sehr sehr genervt. Auch, wenn sie sich ansonsten gar nicht so schlecht anstellt.

Jetzt aber zum Storyverlauf. Der Anfang war nicht gut, das sagte ich ja bereits. Da hat mir einfach etwas gefehlt, um den Leser bei Laune zu halten. Danach gings aber eigentlich ganz gut voran. Was diese Geschichte auf jeden Fall kann, ist Dramatik zu erzeugen. Es wurde sogar noch richtig spannend. Als Königin begnügt sich Emilia nicht damit, klein anzufangen. In ihrem Umfeld wirft sie alles um, was vorher Bestand hatte und die Trennungsszenen zu Carter sind jedes Mal wieder herzzerreißend (auch wenn ich das viele, sehr DRAMATISCHE Hin und Her dann doch etwas übertrieben fand. Irgendwann kann man den Deckel doch auch mal zulassen. Das hätte es etwas authentischer wirken lassen).
Cool fand ich es aber, dass Emilia es wieder mit ihren Antagonisten zu tun bekam und man endlich ein wenig Überblick über die ganzen Ausmaße der Komplotte bekam. Letztlich war ich damit, wie das aufgelöst wurde, sehr zufrieden, auch wenn ich vieles schon früher vermutet hatte. (Es gibt eine Sache, die ich nicht erwartet hatte und die haut richtig rein. Das hat das Ende für mich auf jeden Fall sehr gelungen gemacht!)
SPOILER ACHTUNG!
(Dass Alden zum Beispiel nicht ganz koscher ist, hat man ziemlich schnell bemerkt. Bei Julie Johnson sprechen die Augen ja doch sehr viel und selbst Emilia ist darin immer wieder etwas aufgefallen. Sie ist aber immer so mit Carter beschäftigt, dass sie sich darum natürlich keine Gedanken macht.)
SPOILER AUS


Was die Liebesgeschichte zu Carter angeht, so konnte ich noch erahnen, worum es Emilia im letzten Band in Bezug auf ihn ging. Mehr aber auch nicht. In diesem Band ist ihre Liebe sehr feststehend. Auch, wenn das am Anfang irgendwie keiner zugeben will. Auch an diesem Punkt war es mir somit ein wenig zu viel Dramatik, aber zumindest wurden dadurch ihre Gefühle etwas mehr aufgeputscht und man hatte das Gefühl, dass es sich am Ende auch lohnen würde, für die Beziehung zu kämpfen. (In den Bänden davor war es schon ziemlich viel Verbotene Frucht und Sexyness, die da eine Rolle spielten.) Unter anderem, dass es für beide neue Interessenten gibt und Emilia sich Gedanken darum machen muss, was es bedeutet, Carter aufzugeben, heißen die Storyline ein und geben definitiv genug Feuer in die Geschichte. Da kommt es dann auch zu der ein oder anderen erotischen Szene. So richtig mitgerissen hat mich ihre Geschichte jedoch nicht, denn dafür fehlten mir einfach die Emotionen. Wie auch an anderen Stellen im Buch (zum Beispiel in Bezug auf Emilias Angstzustände) kamen sie ziemlich kurz. Es wird vielmehr nur gedacht, nicht unbedingt gefühlt.

Fazit:
Ich habe einer Reihe noch nie so zwiespältig gegenüber gestanden. Hier ist wirklich jeder Band ein Überraschungspaket. Jeder Band hatte seine ganz eigenen Kritikpunkte, die sich für mich ziemlich unterschieden. Bei diesem ist es nun, dass Emilia mich mit ihrer Art ziemlich genervt hat und das die Liebesgeschichte auch zum Ende hin nicht so recht an Emotionen auftanken konnte. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass das Potential der Reihe, das im zweiten Band so deutlich wurde, mehr aufgegriffen worden wäre. Hier fehlte mir jedoch die Stärke. Stattdessen war alles hochdramatisch und zwar auf die Art, die letztlich den wirklich wichtigen Dingen zu viel Platz nimmt.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Konnte mich leider nicht überzeugen. Die Tiefe fehlte

Someone to Stay
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Schreibstil:
Ich finde, dass Laura sehr schön ruhig, fast bedächtig und flüssig schreibt. Man fühlt sich mit den Worten, die sie nutzt, sofort wohl. Ihre Protagonisten gestaltet sie sehr liebevoll und ...

Schreibstil:
Ich finde, dass Laura sehr schön ruhig, fast bedächtig und flüssig schreibt. Man fühlt sich mit den Worten, die sie nutzt, sofort wohl. Ihre Protagonisten gestaltet sie sehr liebevoll und es ist schön zu sehen, wie sie versucht, wichtige Themen in ihre Story zu integrieren. Der Schreibstil ist jetzt aber auch nicht außergewöhnlich oder irgendwie herausstechend. Es fließt viel mehr einfach so dahin, ohne besondere Höhen und Tiefen.

Ich hatte es nicht geplant, nicht mal erwartet, dass es passierte, aber ich hatte mich in Lucien verliebt. Still und heimlich hatte er sich in mein Leben und mein Herz geschlichen, und meine Wünsche und Träume für die Zukunft hatten bereitwillig Platz für ihn gemacht, denn sie wollten, dass er Teil dieser Zukunft wurde.

SOMEONE TO STAY – LAURA KNEIDL (KAPITEL 26)
Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr gut. Ich kannte Aliza und Lucien ja schon und habe mich einfach gefreut, mehr über sie erfahren zu dürfen. Besonders interessant an den beiden ist, dass sie beide sehr viel zu tun haben. Ich glaube, ich habe noch nie eine Lovestory gelesen, in der beide Protagonisten vielbeschäftigt waren. Meist hat ja einer mehr Zeit und der andere weniger und dann ergibt sich eine Situation, in der die Probleme durch das Ungleichgewicht entstehen. Das ist hier nicht so. Sie haben Verständnis für den anderen und nehmen es keinem übel, wenn man mal keine Zeit hat. Zudem hocken sie dadurch natürlich nicht andauernd aufeinander. Für mich eine total spannende Perspektive, weil ich denke, dass es mittlerweile vielen so geht.
So ist es verständlich und logisch, dass große Teile der Geschichte von den vor allem Alizas Arbeit eingenommen wird. Das war ziemlich interessant, weil sie fortschrittliche Gedanken hat und kreativ ihre Ziele verfolgt, es hat aber manchmal auch zu Längen geführt, die für mich den Lesefluss ein wenig behindert haben.
Teilweise habe ich zudem gedacht, dass das Buch vielleicht etwas zu viel will, denn es geht außerdem sehr multikulturell zu. Dadurch, dass dies recht intensiv behandelt wird und Aliza sich so zu großen Teilen definiert, nimmt auch dies natürlich einen großen Teil der Geschichte ein.
Ich fand es als Thema aber einfach super interessant und schön gesetzt. Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan, wenn sie einfach noch ein bisschen mehr Platz gehabt hätte, um alles unter einen Hut zu kriegne.

Schön fand ich, wie die beiden ganz vertrauensvoll und offen von vorneherein in die Beziehung starten. Lucien ist einfach total süß und charmant. Man kann gut nachvollziehen, warum er so vorsichtig und teilweise etwas unsicher ist. Er ist zudem aber auch verantwortungsvoll, sexy, authentisch und super sympathisch. Es war für mich leicht zu verstehen, warum Aliza sich in ihn verliebt.
In Bezug auf die Kommunikation zu mir als Leser hätte ich mir nur vielleicht gewünscht, dass man ein wenig mehr über seine Gefühle erfährt. Ja, er hat sich auch in Aliza verliebt, aber wie tief geht diese Liebe?
Beispielsweise sagt er selbst, sie würde immer nur seine Nummer zwei bleiben. Nummer eins ist seine Schwester, die er erzieht. Bei mir kam durch dies und so einige andere Situationen dadurch der Eindruck, dass mit Aliza wäre für ihn eher etwas auf kurze Zeit. Etwas, was er noch irgendwo zwischen seine Termine schieben kann und auch gerne will. Aber mehr auch nicht. Das Ende macht diesen Eindruck zu einem großen Teil wieder gut und auch schon der Wendepunkt macht deutlich, worum es Lucien wirklich geht. Aber mich hat dieser Gedanke eine ganze Zeit durch die Geschichte begleitet.

Dieses Nicht-drüber-Nachdenken zieht sich auch bei Aliza ein wenig durch die Geschichte. Sie denkt einfach nie über ihre Beziehung nach. Man kann jetzt argumentieren, dass sie eben wenig Zeit hat und ihre Prioritäten setzt und das will ich auch gerne so annehmen, aber die Tiefe der Gefühle wurde für mich auch bei ihr so gar nicht deutlich.
Klar wurde mir dies vor allem an der Stelle, an denen die beiden möglicherweise miteinander schlafen. Ich hatte einfach überhaupt keine Ahnung, ob sie es jetzt wirklich machen, oder eben nicht. Mir fehlte das Gefühl für die beiden und das lag definitiv darin, dass die Geschichte recht oberflächlich blieb und viele Begründungen für Emotionen nicht lieferte. So war auch der recht schöne, und überaus weitreichende, Epilog für mich etwas leer, weil ich zwar die Zusammenhänge nachvollziehen konnte, ich aber keine Emotionen dahinter sehen konnte.

Aliza an sich hat mir dabei sehr gut gefallen. Sowieso fand ich die Protagonisten einzeln toll. Aliza arbeitet für das, was sie liebt, worin ihre Leidenschaft steckt und ja, sie überarbeitet sich manchmal vielleicht und will zu viel unter einen Hut bekommen, aber das ist nur menschlich. Die Themen Kochen (zudem u.a. gesund, vegetarisch, kulturell und nachhaltig), Multikulturalität (durch ihre Herkunft) und Feminismus fand ich toll und passten auch sehr gut zu ihr. Mir fehlte letztlich bloß auch hier die tiefere Ebene. Die Begründung für die Motivation hat ein wenig gefehlt. Ja, sie ist eine Frau, ja sie kommt aus einer anderen Kultur, ja sie ist eine Bloggerin – aber nicht jede Person, auf die dies zutrifft, setzt sich auch gleich so stark und lebensaufopfernd für diese Sache ein. Das war einfach mein Eindruck.

Vom Handlungsverlauf kann ich dann nur sagen, dass sich die Geschichte relativ gut lesen ließ und das man irgendwie auch mit fiebert, weil man ja darauf hofft, dass endlich etwas passiert, letztlich aber in der Lovestory recht wenig passiert und man dadurch auch leicht enttäuscht wird.
Ich denke, dass dieses Buch sich vielleicht als Roman ganz gut machen würde. Dann kann man den Fokus auch noch mehr auf Alizas Einsatz legen und vielleicht auch Lucien mehr berücksichtigen. Denn ich fand, dass er in diesem Buch, in dem es eben mit darum geht, Geschlechterrollen nicht zu stereotypisieren, als männlicher, heterosexueller Make-Up-Artist viel zu wenig Beachtung bekommen hat. Natürlich könnte man auch an dieser Stelle wieder einwenden, dass es bereits die Annahme seiner Persönlichkeit als Stereotyp bedinge, allerdings fände ich es durch die Schwerpunktlegung dieses Buches gerechtfertigt.

Fazit:
Letztlich muss ich feststellen, dass mich auch diesen Buch nicht gänzlich von sich überzeugen konnte. Ich hatte ein gutes Gefühl nach dem Lesen und es hat mich auch echt gefreut, Alizas und Luciens Geschichte zu erfahren, allerdings hat das Buch bei genauerer Betrachtung für mich doch ein paar Schwachstellen, die die Geschichte für mich nicht rund machen. Gerade in der Tiefe haperts und auch die Lovestory ist nicht so mitreißend, wie man es von einem New Adult-Buch kennt.
Loben muss ich aber die Auswahl der Themen, die in dieses Buch eingebettet wurden sowie die interessante Situation der beiden Protagonisten, die beide viel arbeiten und so etwas anders planen, als andere Studenten in diesem Genre.

Von mir gibt es leider wieder nur 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest

An Ocean Between Us
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Klappentext:
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium ...

Klappentext:
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert.
Wohl oder übel verbringt sie mehr Zeit mit ihm und lernt eine völlig andere und viel nettere Seite von ihm kennen, die er sorgsam hinter der arroganten Fassade verbirgt. Doch als er sie plötzlich wieder von sich stößt, muss sich Avery fragen, wer der wahre Theo ist …

Das Cover:
Finde ich durchaus hübsch und sehenswert. Ich mag es, dass es einerseits recht schlicht gehalten ist, dennoch aber nicht langweilig wirkt, weil der Titel schön gesetzt und noch dazu gliterfarbend ist.

Der Schreibstil:
Nina Bilinszki schreibt ziemlich unaufregend, leicht und locker und flüssig. Mich hat im Lesefluss nichts gestört, allerdings hätte ich mir manchmal gewünscht, dass sie die Gefühlsebene noch mehr ausführt. Es kratzte zu häufig nur an der Oberfläche, weil einiges eben nicht weit genug ausgeführt wurde.

Meine Meinung:
Ich bin anfangs gut in das Buch reingekommen und habe das erste Mal ein wenig verpasst, wer Hauptprotagonist istXD Nie hätte ich gedacht, dass der lediglich als eingebildet beschriebene Typ aus der Vorlesung derjenige ist, von dem ich nun dreihundert Seiten lesen werde. Ich denke, dass man hieran schon ein wenig sehen kann, dass sich diese Verkürzung einiger Dinge, auch auf die Geschichte ausgewirkt hat. Es hätte einfach noch ein wenig mehr zu Theo am Anfang kommen müssen, damit man sich als Leser mehr auf ihn fokussiert und auch eine Art von Gespanntheit auf ihn ausgelöst wird.

Aber fangen wir erst einmal mit Avery an. Die war durch die erste Erzählperspektive sehr deutlich als Hauptprotagonistin zu erkennen und hatte auch durchaus das Potential dafür. Sie ist anfangs ein teilweise gebrochener Mensch, der sich aber dennoch nicht seinen Charakter hat nehmen lassen. Sie zieht sich nicht in dem Sinne zurück, als dass sie nur noch bedingt an den Geschehnissen in ihrer Umwelt teilnimmt. Stattdessen fehlt ihr einfach ein wenig die Lebensfreude und alles andere bemerkt sie durchaus. So verteidigt sie sich mit deutlichen Worten, ist direkt und ehrlich und hält andere damit ein wenig auf Abstand. Mir hat das unheimlich gut gefallen, weil sie so trotz der Umstände kein reiner Trauerkloß war, mit dem man nun Mitleid hätte haben müssen. Der Unfall war immer präsent und dennoch hat sie auch etwas von sich gezeigt.
Im Verlauf der Handlung entwickelt sie sich da noch weiter. Der Unfall und seine Auswirkungen verschmelzen immer mehr mit ihrem Leben. Das fand ich schön gemacht, weil es auch entsprechend langsam voranschritt und sie eigentlich immer positiv eingestellt blieb. Einzig kritisieren möchte ich, dass ich etwas merkwürdig fand, dass sie in Bezug auf Theo nicht aufmerksamer war, ihn nie ausgefragt hat, wenn es drauf ankam.

So komme ich zu Theo, der durchaus Momente hatte, in denen ich gerne ein Befragungsteam auf ihn losgelassen hätte. Mitten in irgendwelchen Szenen hat er einfach irgendwelche überdramatisierten Anfälle, die von seinen Freunden als normal abgetan werden. Sie sind aber so überdramatisiert, dass es mir nicht vorkam, als wäre das nur Teil seines Charakters. Sowas wie seine fünf Minuten beispielsweise. Stattdessen hat es für mich immer wieder Fragen aufgeworfen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. Auch hier bleibt es aber oberflächlich.
Ansonsten wird einem als Leser durch den Wechsel der Erzählperspektiven ziemlich schnell klar, dass Theo ein deutliches Gewissen hat. Er bereut Entscheidungen und vergisst nichts so leicht und denkt unheimlich viel darüber nach. Mir schon fast zu viel, denn es bremst jedes Mal die Handlung und führt letztlich auch nie zu etwas. Er bleibt in Bezug auf Avery einfach unehrlich, was man als Leser schon ziemlich früh weiß. Diese ganzen Passagen, in denen er nicht mit der Sprach rausrückte, etwas kaputt machte, was er hätte retten können und quasi Momente erzeugt, die man immer erst am Wendepunkt der Geschichte, wenn das Paar kurzzeitig getrennt ist, erlebt. werden dadurch schon früher beschworen. Es gibt also mehrere solcher Passagen in diesem Buch, was es nicht unbedingt leicht macht, es zu lesen. Ich habe es dann tatsächlich ein paar Mal weggelegt, weil die Spannung leider verloren ging. Auch von Avery kommt dann nämlich nichts. Keine explosiven Szenen, keine Emotionen, nur bloßes Grübeln und das bringt einem als Leser, der schon weiß, worum es geht, einfach nichts.

Damit bin ich schon beim Handlungsverlauf und hier möchte ich gerne kritisieren, dass es auch emotional alles recht oberflächlich blieb. Ja, es gibt logische Entscheidungen, die einiges beeinflussen und immer schön alles vergegenwärtigen, was nicht vergessen werden sollte. So kann man als Leser die meisten Momente nachvollziehen. Allerdings sind die Übergänge zwischen den Gefühlen immer ziemlich abrupt und man bekommt als Leser gar nicht richtig mit, wie tief die Verbindung nun geht. Es wird schlicht nur gesagt, nicht aber beschrieben oder für den Leser erlebbar gemacht. So kann ich mir natürlich vorstellen, wie man sich in Theo und auch in Avery verlieben kann, von der Tiefe dessen, was zwischen ihnen ist, habe ich aber nur eine Ahnung. Das fand ich wirklich schade.

Und dabei fand ich die Thematik echt gut und auch sinnvoll aufgearbeitet. Nur wurde sie leider vom Rest nicht so unterstützt.

Fazit:
Dieses Buch hatte für mich einige Schwachstellen. So zum Beispiel, dass die Spannungselemente zu früh aufgelöst wurden und sich dann einfach in Phasen verliefen, in denen ich als Leser nicht viel Spaß an der Lektüre hatte. Die Liebesgeschichte ist irgendwo süß und gut durchdacht, allerdings bleibt es sowohl auf Schreibstilebene als auch auf Ebene der Emotionen zu flach und oberflächlich. Die Gefühle wollten nicht so richtig durchkommen. So kann man die Geschichte durchaus lesen, man sollte sich aber bewusst machen, dass man das Buch nicht in einem Rutsch durchliest.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Zum Schnellweglesen, mehr aber auch nicht

Best I’ve Ever Had – Für jetzt und immer
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Zur Info: Dies ist der 3. Band der Sea-Breeze-meets-Rosemary-Beach-Reihe. Die Figuren darin kennen wir alle. Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist dennoch unabhängig von den anderen Büchern lesbar. Es ...

Zur Info: Dies ist der 3. Band der Sea-Breeze-meets-Rosemary-Beach-Reihe. Die Figuren darin kennen wir alle. Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist dennoch unabhängig von den anderen Büchern lesbar. Es ist eben nur schöner, wenn man auch die Geschichten der anderen kennt.

Klappentext:
Nachdem Eli Hardy ein ganzes Jahr wie vom Erdboden verschwunden war, kehrt er auf seinem Motorrad als neuer Mann in die Küstenstadt Sea Breeze, Alabama, zurück. Die Tattoos, die nun seine Arme, Brust und die Seite seines Halses bedecken, sind genau wie die wilden Locken ein Ausdruck der letzten Monate, in denen er sich den dunklen Schatten seiner Vergangenheit gestellt hat. Als Eli unerwartet auf Ophelia Finlay trifft, die Schwester seines besten Freunds Nate, wird er von seinen starken Gefühlen für sie völlig überrascht. Wird sie es schaffen, wieder neue Hoffnung in sein Herz zu bringen?

Schreibstil:
Abbi Glines schreibt schön flüssig und locker. Es fällt einem leicht, durch die Seiten zu fliegen. Ich hätte mir manchmal aber gewünscht, dass noch etwas mehr Raffinesse, etwas feinere Wörter, die mehr ausdrücken, eingefügt worden wären. Das hätte dieser Geschichte sehr geholfen, da sie doch ein paar Schwachstellen hatte.

Meine Meinung:
Von Abbi Glines bin ich spannende, aufregende Anfangsszenen gewöhnt. Nachdem der Prolog mich nicht ganz so mitreißen konnte, fing es gewohnt flott an.
Ophelia (die übrigens die Tochter von Rush ist, den ich super gern hatte und der hier auch einmal ganz rushmäßig erwähnt wurde, ansonsten aber leider nicht wirklich Teil der Handlung war) hat sich gleich auf Eli gestürzt und auch er treibt die Handlung ordentlich voran. Die eigentlich unschöne Anfangssituation (wegen der Umstände) geriet so in Vergessenheit.
Mir gefiel das Tempo, wie sich die Beziehung entwickelte und wie Ophelia sich stets sehr bewusst war, was da eigentlich gerade passiert. Bei ihr hatte ich nie das Gefühl, sie macht sich was vor und es war sehr erfrischend, dass sie beschließt zu kämpfen.
Zunächst aber muss ich was über das sagen, was mir in dem Buch gefehlt hat.
Eli kommt hier wieder zurück in seine Heimat und hat sich äußerlich sehr verändert. Er hat sich quasi in das Klischee eines Bad Boys verwandelt. Auch innerlich wie er sagt. Das Ganze wurde fürchterlich aufgebauscht. Immer wieder kamen aus seiner Perspektive Sachen wie: innerlich war ich dunkel, ich würde sie mit in meinen Abgrund ziehen und könnte nie ein guter Mensch sein. Ihr wisst schon. Das übliche Gerede, dass zu diesem Klischee gehört. Nur leider blieb es bei Eli auch ein bloßes Klischee. Ich konnte es nicht mit seinem Charakter vereinbaren. Seine „grumpy“ Phase hält nur bedingt an und seine Abgründe haben wir nur zweimal durch Erzählungen aus seiner Vergangenheit mitbekommen. Sein Verhalten passte nicht dazu. Weder vor sich selbst noch vor Ophelia. Es war fast, als hätte man ihm eine fremde Vergangenheit verpasst, die er nur mehr schlecht als recht beschreiben konnte, aber immer wieder die Anweisung bekam, sie zu erwähnen.
Da wäre definitiv Potential gewesen, aber es wurde leider verschenkt.
Das bezieht sich leider auch auf die Beziehung zu Ophelia. Auch über Ophelia weiß man nicht viel. Man lernt sie nicht richtig kennen. Ihr Bruder Nate sagt, sie sei eine Zicke. Man merkt es aber nie. Vage wird von einem Job berichtet, aber was tut sie da? Was sind ihre Erfahrungen und Träume? Was tut sie gerne außer essen? Sie beschreibt sich selber ebenfalls als kompliziert. Angeblich passen die beiden gut zusammen, weil sie beide innerlich kaputt sind. Bei Eli wird das wenigstens noch versucht, anzudeuten. Bei Ophelia nicht. Und so löst es sich wieder nur in ein pures Klischee auf.

Meine Kritikpunkte am Handlungsverlauf kann ich leider nicht ohne Spoiler anmerken. Also ACHTUNG SPOILER!

Kurz gesagt beginnt die Beziehung als One Night Stand und wird dann sehr unaufregend zu etwas Festerem. Das Komische ist nur, dass die beiden nicht so richtig darüber reden und etwas Festes haben, ohne etwas Festes zu haben. Wenn das überhaupt geht?! Jedenfalls ist es so. Die beiden verbringen fast jeden Tag miteinander, nur kommt es nie an den Punkt, an dem Eli endlich mal rausrücken muss mit der Sprache. Kein Wunder, wenn alles zwischen den beiden immer nur Friede Freude Eierkuchen ist. Unrealistisch wenn ihr mich fragt. Und obwohl die beiden sich darüber Gedanken machen, was sie für den anderen empfinden, so machen sie keinerlei Anstalten, den anderen besser kennenzulernen.
Die Tiefe fehlt. Es bleibt alles oberflächlich. Nicht, dass es nicht schön war, die schönen Szenen zu lesen. Ich habe es sehr genossen und fand die beiden wirklich süß zusammen. Es wirkte nur alles einfach nicht echt. Wie die Liebesgeschichte, die man sich wünscht, die aber nur in Träumen Bestand hat.

Enttäuschend war auch, dass Elis Oma nicht mehr Platz bekommen hat. Die Erkrankung muss wirklich bedrückend und sehr schwer für die Familie sein. Bei den Nebenprotagonisten merkt man das auch ein wenig. Die haben sowieso sehr viel mehr Tiefe gezeigt als Eli und Ophelia. Eli selbst macht sich aber nie Gedanken um seine Oma. Es ist fast so, als wäre sie nicht krank. Passt vielleicht nicht in das Bad Boy-Klischee.

Auch wenn ich viel an den beiden Hauptprotagonisten auszusetzen habe, habe ich ihre Geschichte dennoch sehr gerne gelesen. Ich denke jedoch eher, dass es an der Idee lag, die ich von den beiden hatte und nicht daran, dass sie tatsächlich so waren.
Das Ende war dann für mich noch überraschend, weil auf den letzten zehn Seiten doch noch überstürzt was passierte. Auf einmal muss Eli sich doch noch ein wenig mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Nur leider blieb es wieder nur oberflächlich und leider war es wieder viel zu einfach geklärt. Ich hätte mir da noch irgendein tiefergehendes Gespräch zwischen den beiden gewünscht. Irgendwas, das beweist, dass es nicht nur darum geht, dass der Bad Boy und die schöne, unerreichbare Blondine zusammenkommen.

Fazit:
Ein Buch, dessen Story man gut lesen kann, wenn man sich nicht an Klischees stört und einfach nur was für Zwischendurch haben will. Es ließ sich sehr leicht lesen, da der Schreibstil flüssig und die Handlung kurzweilig ist. Mir aber fehlte die Tiefe und Authentizität.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Zu viel Sex, zu wenige Gespräche

All of You
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Klappentext:
Es sollte rein geschäftlich sein: Geld gegen eine gespielte Beziehung, kein Sex und schon gar keine Gefühle. Doch je länger Shaw und Willow allen das glückliche Paar vorspielen, desto heißer ...

Klappentext:
Es sollte rein geschäftlich sein: Geld gegen eine gespielte Beziehung, kein Sex und schon gar keine Gefühle. Doch je länger Shaw und Willow allen das glückliche Paar vorspielen, desto heißer brennt die Leidenschaft zwischen ihnen. Bis ein schreckliches Ereignis aus ihrer Vergangenheit aufgedeckt wird und alles gefährdet …

Schreibstil:
Der Ton dieses Buches ist viel ernster und so passt sich auch der Schreibstil etwas an. Aus Band 1 war ich es locker und flockig gewöhnt. Hier ist nun alles etwas gemäßigter. An der direkten Art ihrer Charaktere hält die Autorin dennoch in gewisser Weise fest. Wenn sie etwas sagen, hat es durchaus eine Aussagekraft.
Ansonsten ließ es ich alles flüssig lesen. Mir fehlte hier nur eine gewisse Leichtigkeit, die einen Sog bewirkt hätte.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich ziemlich lange gebraucht habe, um mit der Story dieses Buches warm zu werden. Shaw und Willow kannte ich ja schon. Alles schick. Allerdings erzählt dieser Band wohl den Teil der Beziehung, der irgendwie unerlässlich, gleichzeitig für den Leser aber auch nicht so spaßig ist. Alles ist jetzt ernster und was ganz besonders hervorsticht: die Geheimnisse drohen mehr und mehr, aufgedeckt zu werden.

Das Besondere an dieser Fortsetzung ist wohl, dass Band 1 mit einem Cliffhänger endet, von dem nur Shaw weiß. Willow hat mit ganz anderem zu kämpfen und weiß im Prinzip von nichts.
Für Willow geht es darum, sich lieben zu lassen und ohne Bedingungen zu lieben. Das fand ich im Verlauf der Handlung auch sehr gut herausgestellt. Immer wieder wird ihr klar, dass sie in alte Muster fällt und setzt sich neue Ziele. Es ist ein Prozess, den der Leser hautnah miterleben kann. Dabei bleibt Willow ganz so, wie wir sie ganz zu Anfang dieser Welt kennengelernt haben: aufmüpfig, selbstbestimmt und verschlossen (was Shaw auch mindestens zehnmal herausstellt).
Bei ihr habe ich wirklich Fortschritte gesehen und konnte ihr Handeln steht’s sehr gut nachvollziehen.
Dazu kommen bei ihr die Thematiken rund um ihre Familie und ihren Ex-Verlobten Reid. Ersteres findet in der Story genau die richtige Menge Platz. Man merkt, wie schwierig es ihr fällt, all das zu überwinden und dennoch kämpft sie. Besonders dieser Handlungsstrang hat mich irgendwie durch die Geschichte getragen, denn er materialisiert sich später auch noch in Gesprächen mit Personen und Handlungen seitens Shaw. Es ist alles miteinander verstrickt. Man könnte fast sagen, das ist es, was die Story zusammenhält. Shaw ist es nämlich leider nicht.

Bevor ich aber zu ihm übergehe, möchte ich gerne noch was zu Reid sagen – aka Shaw’s Erzfeind (was ich schon alles als etwas kindisch übertrieben empfand). In Bezug auf ihn hat Willow eigentlich schon in Band 1 eine klare Meinung. Vor allem, weil ihre Gefühle für Shaw sich auch nicht wesentlich verändern und wir so ja schon wissen, dass sie für Reid nie so viel empfunden hat. Nur irgendwie dringt diese Erkenntnis, die Willow ja selbst gewonnen hat, nicht richtig zu ihr durch, was ich recht schade fand. Immer wieder geht sie auf ihn zu oder toleriert ihn sowie seine Anfeindungen gegen Shaw. Ich als Ex-Freundin hätte dem schon längst einmal die Meinung gegeigt. Willow aber guckt sich das alles nur an und lässt Reid damit ganz schön in der Luft hängen. Ein klarer Cut wäre netter gewesen und auch wesentlich angenehmer für mich als Leserin, die jedes Mal bei seinem Auftreten die Augen verdrehte. Ärgerlich war dann vor allem, dass ganz am Ende eben genau das passiert, was schon dreihundert Seiten vorher hätte passieren können, wenn Willow den Mund aufgemacht hätte. Und genau das kann ich leider nicht entschuldigen, denn so sehr ich auch die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit begrüßte und auch wirklich gut fand, so hat sich emotional zu Reid nie diese Verbindung hergestellt. Er war lediglich für Shaw’s Teil der Handlung eine Bereicherung.

Nun zu Shaw: Tja in Band 1 habe ich ihn wirklich wirklich gerne gemocht. Er war leidenschaftlich, verliebt, direkt, bestimmend, sexy und fürsorgend. Ein toller großer Bruder, ein exzellenter Geschäftsmann und ein leidenschaftlicher Liebhaber und vielleicht mehr. In diesem Band wurde er für mich mehr und mehr zum sexsüchtigen, machohaften Feigling. Anstatt mit Willow zu reden, Vertrauen gegen Vertrauen einzutauschen, hält er alles zurück. Dabei sitzen ihm sein Vater und Reid im Nacken und an der Wahrheit hängt nicht nur Willow’s Schicksal, sondern auch das von Annabelle. Mir ist bewusst, dass er es immer wieder damit begründet, dass er sie nicht verlieren will. Aber wenn es ihm alles so ernst ist, warum will er dann eine Beziehung auf Lügen aufbauen? Warum nicht ehrlich sein?
Auf den ersten hundert Seiten konnte man es noch ertragen. Dann wurde es aber nur noch nervig und langatmig. Immer, wenn man dachte, jetzt kommt der Moment, schläft er doch wieder nur mit ihr. (Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass dieses Buch mehr Sexszenen enthält, als ein Leser ertragen kann. Zumindest, wenn er eine vernünftige Handlung erwartet.)

Der Handlungsverlauf geriet durch diese Szenen immer wieder ins Stocken. Über Weite Teile hinweg ging es eigentlich nur darum, dass Shaw es ihr nicht sagen will und Sex. Was ich wirklich schade fand, da Shaws Gefühle für sie eigentlich total süß und ernst sind.

Zu den einzelnen Handlungsteilen der Story kann ich sagen, dass vieles davon leider sehr voraussehbar ist. Selbst Willows und Shaws Beziehung und ihre Probleme miteinander schließen sich dem an. So wurde ein eigentlich tiefgehender Plot lang und länger und konnte mich als Leserin nicht wirklich bei der Stange halten. Dafür fehlte mir einfach die Spannung.

Mein Fazit:
Ich bin mit dieser Fortsetzung leider gar nicht warm geworden. Willows Teil der Geschichte ist schön gemacht und sehr tiefgreifend. Der Rest jedoch blieb für mich recht oberflächlich, vorhersehbar und sehr lang. Es wollte sich nicht so recht Spannung einstellen und mir war es irgendwann einfach zu viel Sex. Etwas tiefgründigere Gespräche hätten dem Buch nicht geschadet.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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