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Veröffentlicht am 13.10.2022

Leider fehlte mir etwas die Liebe zwischen den beiden

Catching up with the Carters - In your eyes
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Zur Info: Dies ist der erste Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Ihr könnt die Bücher also unabhängig voneinander lesen, solltet aber im Idealfall die Reihenfolge einhalten, um nichts zu verpassen.

Klappentext:
Aphrodite ...

Zur Info: Dies ist der erste Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Ihr könnt die Bücher also unabhängig voneinander lesen, solltet aber im Idealfall die Reihenfolge einhalten, um nichts zu verpassen.

Klappentext:
Aphrodite steht mit der Reality-Show ihrer Familie »Catching up with the Carters« im Rampenlicht. Die Öffentlichkeit hält sie für ein Party-It-Girl. Wie es in ihr aussieht, weiß niemand. Nur Garett, dessen TV-Dynastie eine Fehde mit den Carters führt, kannte ihre Ängste. Doch ihre Liebe zerbrach in tausend Scherben. Als erneut fiese Dinge über sie geschrieben werden, ergreift Aphrodite die Chance, bei einer Datingshow hinter den Kulissen zu arbeiten und sich eine eigene Karriere aufzubauen. Am Set trifft sie ausgerechnet auf Garett. Ein Blick in seine blauen Augen, auf die Narbe an seinem Kinn, und die bittersüßen Erinnerungen sind zurück – wie auch diese unbeschreiblich tiefen Gefühle. Wenn Aphrodite ihnen nachgibt, könnte es sie endgültig zerstören …

Schreibstil:
Die Autorin schreibt sehr unkompliziert, leicht und flüssig lesbar und generell unaufregend. Damit meine ich, dass ich nichts besonders Schlechtes oder Gutes daran ausmachen konnte. Der Schreibstil hat die Geschichte gut unterstützt und bereitete mir keine Probleme beim Lesen.

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der beiden Hauptprotagonisten Garett und Aphrodite. Zum Zeitpunkt des Beginns der Geschichte kennen die beiden sich schon ausführlich, haben eine gemeinsame Vergangenheit, die nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen ist: sie sind/waren ineinander verliebt. Das Problem sind die Reality-Serien rund um ihre Familien und die Feindschaft zwischen ihnen. Das muss man schonmal mögen. Ich persönlich fand es sehr spannend, da man ja so einige Reality-TV-Familien kennt, deren ganzes Leben quasi auf dem Bildschirm festgehalten wurden. Das allein muss schon unheimlich viel Druck sein, weil jeder alles mitbekommt. Privatsphäre ist nicht möglich, ein Leben ohne Kamera kennt man quasi nicht. Genau diese Problematik steht im Zentrum der Erzählung, denn beide Protagonisten leiden darunter. Darunter und unter ihren Eltern, die nahezu unmenschlich auf den Erfolg der Serien drängen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Den Großteil der Geschichte erlebt man durch Aphrodite und gerade am Anfang hatte ich sehr große Probleme, sie zu verstehen. Sie schien da in etwas gepresst, von dem sie selbst nicht wollte, dass es sie beeinflusst, gleichzeitig tat sie alles dafür, um weiterhin in die Form zu passen. Immer wieder kamen Situationen auf, in denen sie sich für ihr Image interessiert und auch der Vorfall in der Vergangenheit beruht einzig und allein darauf. Ein bisschen komisch, wenn man bedenkt, dass sie ihre Mutter dafür hasst, dass diese ebenso nur auf das Image achtet. Aber nun gut, man merkt auf jeden Fall die innere Zerrissenheit und auch die psychische Beeinflussung, unter der sie jahrelang gestanden hat. Sie kann nicht aus ihrer Haut, auch wenn ihr alles nicht mehr passt. Verläufe und Handlungen sind so lange trainiert und eingeprägt worden, dass es unheimlich schwer fällt, diese zu durchbrechen.

Ebenso geht es eigentlich Garett. Aber nur eigentlich, denn andererseits ist er schon sehr viel selbstständiger. Während Aphrodite anfangs noch um die Anerkennung ihrer Mutter kämpft, ist Garett schon ausgezogen und weiß, was er von seiner Familie hält. Er lebt quasi ein eigenständiges Leben, auch wenn er immer noch brav nach der Pfeife seines Vaters tanzt. Aber auch gedanklich fand ich ihn schon weiter und reifer. Aphrodite hat mich immer wieder fast in den Wahnsinn getrieben. Oft reagiert sie über, behandelt ihn unfair und ist allgemein sehr anstrengend. Gerade an wichtigen Punkten fällt sie immer und immer wieder in alte Muster zurück, hat nicht den Mumm, etwas zu bewegen und macht so alles noch komplizierter, denn ihr Weg ist immer die Flucht. Klar, im Entwicklungsprozess hat man nicht schon auf Seite zehn alles gelernt, was man zu lernen hat, aber Aphrodite braucht quasi bis zur letzten Seite und das kostet dann doch Nerven.

Der generelle Erzählverlauf war an die Sendung angepasst und die ist eigentlich eine Art Bachelor-Verschnitt. Also ja, ihr dürft hinter die Kulissen einer solchen Sendung gucken und ja, es ist heftig. Spätestens nach der Serie „Unreal“ hatte ich eine sehr genaue Vorstellung davon, wie es dort zugeht, ebenso verläuft es hier. Nur das Garett und Aphrodite eigentlich viel zu nette Menschen für einen solchen Dreh sind. Man verfolgt also die Sendung und die Kandidaten und dazu vorrangig Aphrodites Karriereweg, denn Garett zieht sich schnell zurück. Ich fand es ganz schön zu sehen, wie sie mehr und mehr zeigt, was sie kann und beinahe schleichend das Set netter macht. Sie beweist endlich mal, das sie auch etwas kann und das es eine mögliche Zukunft außerhalb der familieneigenen Sendung gibt. Das fand ich für sie ganz gut, da ich bei ihr im Gegensatz zu Garett sonst nie geglaubt hätte, dass sie irgendwas anderes machen könnte.

Spannung entsteht immer wieder dadurch, dass die beiden natürlich aufeinander zutreiben, es aber nie so recht zum „Zusammenfügen“ kommt. Dabei erfährt der Leser mehr und mehr über die Vergangenheit der beiden. Bis ungefähr zu 75% des Buches wurde ich so mit viel Drama von Seiten der beiden und natürlich dem Sendungsformat unterhalten. Dann allerdings wurde es schwerfällig, denn Aphrodite zieht voll ihr Ding durch und zeigt nicht so richtig, dass ihre Entwicklung hin zu ihrer Eigenständigkeit und ihren Stärken auch ihre Behauptung gegenüber ihrer Familie betrifft. Stattdessen fällt alles in sich zusammen. Irgendwo war ich da an dem Punkt angekommen, an dem ich dachte: sie hat es auch nicht anders verdient. Aber gleichzeitig hat man auch Mitleid mit ihr, weil ihre Familie wirklich sehr sehr schlimm ist. Allein sozusagen mitzuerleben, wie entfremdet die Geschwister untereinander sind, weil sie längst ihre Rollen so sehr verinnerlicht haben, dass sie nicht mehr wissen, wie sie eigentlich zueinander stehen, ist schon heftig. Das fand ich auch sehr gut herausgearbeitet. Es wurde deutlich, wie sehr eine Familie zu einem bloßen Cast wird, sobald die Kamera keinen Platz mehr für ein privates Familienleben lässt.

Schwierig fiel mir auch, die Vergangenheit der beiden so hinzunehmen. Ich fand es hier echt schade, dass die Gefühle des Kennenlernens usw. nur so kurz in den Erzählungen und Andeutungsschnipseln erwähnt wurden. Gerade weil die beiden von beiden Seiten so viel drängt und ihre komplette Umgebung gegen sie zu sein scheint, hätte ich ein wenig Wärme gebraucht. Irgendwas, das mir viel früher deutlich gemacht hätte, wie sehr die beiden einander lieben. Stattdessen blieb ihre Liebe für mich lange Zeit recht vage, ein Konstrukt, dass sich erst mit der Zeit erklärte und das ich dann zum Ende endlich komplett verstand. Umgehauen hat mich die Liebesgeschichte der beiden somit leider nicht.
Tja und das Ende war dann wieder richtig schön. So wie man es sich wünschen würde und vor allem mit zwei Protagonisten, die endlich offen zueinander und sich selbst gegenüber sind.

Zuletzt vielleicht noch was zu den Nebenprotagonisten: Kat und Henry sind Freunde von Garett und beide haben sie mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Kat ist Sängerin und verleugnet anfangs ihre Sexualität. Ohne, das nun großartig etwas passierte, außer, dass Garett und Aphrodite da umeinander herumschlichen, beschließt sie dann, dass sie alles ändert. Sie möchte ihre Sexualität nun offen leben. An sich keine schlechte Idee und definitiv das Richtige. Allerdings fehlte mir irgendwie die genaue Begründung, warum das nun vorher so ein Problem darstellte, denn letztendlich ist nichts mehr ein Problem.
Henry hatte aus meiner Sicht richtig Potential, denn als Sänger und Teilnehmer der Show hatte er alle Möglichkeiten. Hier hätte Garett mehr Tiefe bekommen können, Henry hätte seine Berühmtheit auszunutzen können, am Set hätte er mehr Einfluss auf Aphrodite nehmen können. Stattdessen hat auch er sich am Ende verliebt (fast unbemerkt vom Leser) und dann fertig. Zudem wirkte es bei den beiden fast ein wenig gezwungen, dass sie nun beide nicht hetereosexuell waren. Klar, New Adult greift immer mehr Sexualitäten auf und unsere Gesellschaft ist eben bunt und queer. Aber im Erzählfluss kann man das natürlich einbauen, ebenso wie man einbaut, dass jemand hetero ist, oder aber man lässt es künstlich wirken. Und das war hier ein wenig der Fall, denn es schien sehr gewollt.

Fazit:
Ehrlicherweise war ich beim Lesen erstaunt darüber, dass ich das Buch nicht so gut fand. Ich hatte super viel Positives darüber gehört und hatte eine tolle Geschichte erwartet. Was ich bekommen habe war viel Reality-Drama und auch viele Persönlichkeitskonflikte, die ich als Thematik gut ausgearbeitet fand. Gleichzeitig aber kam ich mit Aphrodite nicht so wirklich klar, ebenso wenig wie mit der Liebesgeschichte an sich. Ich habe einfach nicht DIE Gefühle zwischen ihnen spüren können. Zudem wurde es zum letzten Viertel hin recht schleppend, obwohl ich vorher sehr gut durchkam.
Alles in allem eine stabile Leistung, die aber Schwächen in der Zwischenmenschlichkeit der Hauptprotagonisten hat.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Konnte nicht ganz mithalten

Idol - Gib mir alles von dir
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Klappentext:
Schon lange knistert es gewaltig zwischen Rye Peterson, dem Bassisten von Kill John, und der PR-Agentin der Band, Brenna James. Doch beide verbergen ihre Anziehung hinter bissigen Kommentaren ...

Klappentext:
Schon lange knistert es gewaltig zwischen Rye Peterson, dem Bassisten von Kill John, und der PR-Agentin der Band, Brenna James. Doch beide verbergen ihre Anziehung hinter bissigen Kommentaren und hitzigen Wortgefechten. Als Rye zufällig mitbekommt, dass Brenna auf der Suche nach einem Mann ist, der ihr Intimität und körperliche Nähe schenkt, schlägt er ihr einen Deal vor, der alles verändert. Eigentlich lautet die Regel: nur Sex, keine Gefühle. Aber mit jeder Berührung und jedem Kuss beginnen ihre Schutzmauern zu bröckeln…

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin war wieder gewohnt locker und mit einer Menge Witz versehen. Ich mag es einfach, wie leicht sich die Geschichte lesen ließ und wie direkt alles an die Leser:innen übermittelt wird. Es gab keine größeren Schwenker, keine Uneindeutigkeiten, die Leser:innen waren direkt am Geschehen beteiligt und das machte die Geschichte sehr mittelbar, aber natürlich auch recht einfach. Passend für einen New Adult-Roman, wie ich finde.

Zur Geschichte allgemein:
Eigentlich dachte ich ja, dass Brennas Geschichte schon in Band drei dran wäre. Schließlich wird vorher mehr als einmal angedeutet, dass sich Brenna und Rye nicht aus Hass ständig kabbeln. So war es aber auch gut, denn man merkte schnell, warum die beiden vorher nie so recht zueinander gefunden haben.
Brenne ist eine sehr selbstbewusste, starke, aber auch etwas starre Protagonistin. Sie hat sich so sehr darauf eingeschossen, immer stark aufzutreten und keine Schwäche zu zeigen, dass sie nicht mehr aus ihrer Rolle kann. Dadurch fiel es ihr lange Zeit über die Geschichte hinweg schwer, ihren Gefühlen und ihrem Bauchgefühl nachzugeben. Sie hatte stets das Gefühl, etwas beweisen zu müssen. Das Gute an Rye nun ist, dass sie sich sich beim eigentlich fallen lassen kann. Das funktionierte teilweise auch ganz gut, ab und zu hätte ich mir aber gewünscht, dass sie sich eher hätte fallen lassen. Die Geschichte bekam einfach sehr viel Länge dadurch, dass sie sich teilweise ihr Problem auch nicht eingestehen wollte und mit Rye nicht offen kommuniziert hat. Etwas schade, wenn man bedenkt, dass es genug Möglichkeiten gegeben hätte, um die Geschichte anzuheizen. Beispielweise durch mehr emotionale Elemente, die auch noch etwas Tiefe reingebracht hätten. So blieb es leider teilweise etwas flach, weil die Geschichte sich zu sehr auf den Abstand zwischen den beiden und das Sexuelle zwischen ihnen konzentrierte.

Dabei hatte Rye eigentlich viel Potential. Von ihm kommt zwar die anfängliche Idee, aber er gesteht sich viel früher ein, wohin seine Gefühle wirklich gehen. Und das, obwohl Rye eigentlich der Rockstar schlechthin ist und sich niemals binden wollte. Natürlich muss es hier einen geben, der stärker in die Beziehung zieht. Sonst würde es wahrscheinlich niemals zu einer Entwicklung kommen, aber gerade weil Rye diese Möglichkeit so früh angeboten hat, fühlte es sich einfach unheimlich lang an, bis Brenna endlich so weit war. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit gewesen, Rye da noch etwas länger unentschlossen sein zu lassen.
Aber nun gut, alles in allem fand ich die Beziehung zwischen den beiden super süß. Ich mag es immer gerne, wenn die Protagonisten sich schon länger kennen und so schon viele Details, Macken und Vorlieben am anderen entdecken konnten.

Was ich auch cool fand, war, dass das Rockstarleben hier einmal aus dem Hintergrund betrachtet wurde. Ich kann mir vorstellen, dass einigen das zu wenig „Rockstar-Life“ war. Für mich war es so aber genau richtig, denn die Reihe stellt ja die ganze Band vor und Rye und Brenna haben eben noch mehr Lebensinhalte als nur die Band.
Es geht hier vor allem auch um das „Danach“. Wenn man keine Lust mehr auf ständige Touren, Konzerte und Fangeschrei hat, wenn man sich nochmal ganz anders verwirklichen und wenn man sich entwickeln möchte. Alles für mich berechtigte Gründe, weshalb Brenna und Rye sich in diesem Band dem eigentlichen Bandleben abwenden. (Zudem ist so eine Band ganz realistisch nicht jeden Tag ihres Bestehens auf Tour.)

Weiter sind die anderen Bandmitglieder aber natürlich wieder dabei und sorgen hier tatsächlich für die Auflockerung der Geschichte. Gerade Kilian lernt man sogar noch ein wenig besser kennen und auf Whip wurde ich richtig neugierig.

Fazit:
Mir hat die Geschichte etwas weniger gut gefallen, als die anderen Bücher, weil es doch einige Längen gab. Ich hätte es besser gefunden, wenn die beiden mehr kommuniziert hätten und dafür weniger im Bett erzählt worden wäre. Aber nun gut, das sexuelle Knistern, die Dramatik, das Rockstarleben ist da, (letzteres etwas anders als gewohnt) und in Verbindung mit dem flüssigen, lockeren Schreibstil ist es eine schöne Geschichte zum einfach mal durchlesen:)

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Happy happy End

Make My Wish Come True
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Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3,
das erste Buch, das ich in diesem Jahr beendet habe, ist „Make my wish come true“ von Jana Schäfer. Mein erstes Buch der Autorin und eine Winterwunderland-Geschichte, die ich sehr gerne über Weihnachten gelesen habe. Zu gern würde ich auch einmal Urlaub im White Seasons machen. Mit Schnee, kuscheligen Stunden vor dem Kamin, einem guten Buch und einer richtigen Skitrainingsstunde (das letzte Mal Skifahren ging bei mir ohne Training ziemlich katastrophal aus).

Klappentext:
Ein Filmdreh im glamourösen White Season Hotel in den Rocky Mountains – eigentlich müsste es das Traumpraktikum für Abby sein. Doch als Regiestudentin hatte sie auf einen Job in einem New Yorker Studio gehofft, statt bei eisiger Kälte durch den Schnee zu stapfen. Und dann wird ihr ausgerechnet der vorlaute, aber unverschämt attraktive Sohn der Hotelbesitzerin an die Seite gestellt. Das Letzte, was Abby will, ist, sich auf einen Mann einzulassen, doch Logans charmante Art, macht es ihr schwer, ihrem Vorsatz treu zu bleiben. Bis ein Skandal am Set die unerwartete Nähe zwischen ihnen auf eine harte Probe stellt …

Schreibstil:
Ich würde den Schreibstil der Autorin als fließend, aber auch als ein wenig langweilig beschreiben. Zwischendurch gab es immer mal wieder Seiten, auf denen es mir vorkam, als enthielten die Sätze zu viele Wörter, die ich gar nicht bräuchte, um den Inhalt zu verstehen. Das erzeugt im Lesefluss ein paar Längen. Die Beschreibungen der Gefühle in dem Buch schwankten irgendwo zwischen „ein wenig zu kitschig“ und „ein wenig zu abgehackt“. Mir fehlten da ein wenig die fließenden Übergänge.
Natürlich lädt die Geschichte aber mit ihrem Schauplatz zum Träumen ein und dann darf es auch einfach mal etwas kitschig sein, weswegen ich mich daran nicht gestört habe. Es ist dann einfach süß, welche Worte Abby und Logan füreinander finden.

Zur Geschichte allgemein:
Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden, weil die Handlung sofort fortschreitend einsetzt: Abby ist auf der Suche nach einem Praktikumsplatz und eins fügt sich zum anderen. Was natürlich gleich auffiel, ist Abbys Ehrgeiz. Sie wirkt aber auch ein wenig verloren in ihrer Welt. Als fühle sie sich darin eigentlich nicht wohl, bzw. suche nach etwas und ihr Ehrgeiz hilft ihr dabei, dies zu ignorieren. Diese Andeutung fand ich erstmal sehr gut. Sie blieb konstant in der Geschichte erhalten und hat auch am Ende Beteiligung gefunden. Etwas schade fand ich jedoch, dass Abbys Ehrgeiz innerhalb ihrer Perspektive bald nicht mehr so richtig zu spüren war. Zwar haben alle um sie herum sie dafür respektiert und gelobt, bei mir als Leserin kam es aber da schon längst nicht mehr an. Die Arbeit am Filmset lief eher nebenbei und beeinflusst Abbys Gedanken irgendwann nicht mehr wesentlich. Ihr einziger Gedanke dahingehend konzentriert sich stattdessen darauf, dass sie ihre mögliche Karriere nicht für Logan aufgeben möchte, was ja auch völlig legitim ist. Das merkt man auch nochmal gegen Ende, denn dort ist ihr alles plötzlich gar nicht mehr so wichtig, obwohl es vorher anscheinend ihr kompletter Lebensinhalt war. Sowas erscheint mir dann einfach etwas unstimmig.
Ansonsten empfand ich Abby als einen sehr ängstlichen Menschen, was die Situationen anging, in denen sie zu ihrem Glück hätte stehen müssen oder können. Natürlich darf sie sich unsicher sein. Ich würde mich auch nicht einfach in eine Romanze hineinstürzen, die mir alles kaputt machen könnte. Zuletzt wurde es mir aber etwas zu viel, weil Abby sich für den Leser nicht ganz nachvollziehbar zurückhält. Damit ist speziell der Umgang mit ihrer Vergangenheit (ihrem Vater) gemeint. Wir als Leser erfahren nur sporadisch von den damaligen Geschehnissen, die mir deshalb ehrlicherweise als nicht besonders bedeutungstragend erschienen. Tatsächlich zeigt sich aber mehr und mehr, dass es für Abby eine große Rolle spielt. Es ist wie eine Art Blockade in ihren Gedanken. Wie oben bereits erwähnt, fehlten mir hier die weichen Übergänge. Beispielsweise ist ihre Mutter ein riesen Rätsel für den Leser, weil Abby diese nicht unabhängig von ihrem Vater sieht und man einfach nicht versteht, weshalb sie mit ihrer Mutter nicht gut auskommt. Die Geschichte hätte diesbezüglich etwas mehr Tiefe an einigen Stellen gebraucht, um den Konflikt, in dem Abby steckt, deutlicher wird. Stattdessen bleibt die Mutter eine vage Gestalt, die beinahe nicht charakterisiert wird, obwohl sie so viel Einfluss auf Abby nimmt (gedanklich).

Den Handlungsverlauf fand ich dafür ganz sinnhaft. Sowohl Abby als auch Logan sperren sich zunächst gegen eine Beziehung, was die Spannung natürlich pusht. Es kommt immer wieder zu ziemlich schönen Situationen und mir hat es auch gut gefallen, dass Abby sich noch mit weiteren Protagonisten anfreundet. So sind Logans Schwestern, Daxton und Jill feste Bestandteile der Erzählung. Bei letzterer fehlte mir allerdings auch wieder etwas Tiefe. Knapp zusammengefasst kann man sagen, dass man einfach nicht versteht, warum sie und Abby sich auf einmal blendend verstehen und sich als Freundinnen bezeichnen. Da fehlten auch einfach noch kleinere Handlungen zwischen ihnen, die dies unterstützt hätten.
Ansonsten hat die Geschichte immer mal wieder kleinere Längen, in denen nicht so richtig etwas passiert und dann auch wieder Stellen, an denen man nicht aufhören kann, zu lesen. Durchwachsen würde ich sagen.

Logan mochte ich super gerne. Er ist etwas klischeemäßig in seiner Rolle als Sohn eines Familienbetriebs gefangen, was ich aber nicht schlimm fand. Die Autorin hat den Zwiespalt, in dem er steht, bei ihm sehr gut herausgearbeitet. Man konnte super nachvollziehen, wie es ihn in zwei gegensätzliche Richtungen zieht.

Das Ende der Geschichte muss man mögen, denn natürlich ist es klischeehaft und von Anfang an zu erahnen. Man liest die Geschichte und weiß, dass es ein Happy End wird, obwohl dies im echten Leben vielleicht nicht so laufen würde. Da werden zwei ziemlich weit auseinandergedriftete Wege zusammengeschlossen. Davor gibt es natürlich Drama mit allem drum und dran.
Es geht aber bei solchen Geschichten schließlich auch darum, einmal träumen zu dürfen und happy mit einem solchen Happy End zu sein. Und darum bin ich es auch. Denn letztlich passt alles und jeder Handlungsstrang wird ordentlich abgeschlossen.

Ein weiterer Punkt, der für mich zum Ende gehört und der mir aufgefallen ist, ist die beschriebene Sexualität im Buch. Ich unterteile Bücher wie diese gerne in jene, die den „Akt“ nur mit wenigen Worten erwähnen, die die ihn ausschreiben und die, die sich auch außerhalb des Schlafzimmers auf den sexuellen Aspekt konzentrieren. Dieses Buch gehört definitiv zu letzterem, was irgendwann fast ein wenig überraschend kommt, denn in Gedanken passiert bei Logan wie auch bei Abby diesbezüglich nichts. Ich war also überrascht, wie konkret dann doch alles beschrieben wurde und nochmal überrascht, als dieser Aspekt selbst im Epilog noch einen großen Teil bildet. Vielleicht hätte ich es besser gefunden, wenn man das etwas dezenter gehalten hätte, oder aber von Anfang an etwas deutlicher darin geworden wäre.

Fazit:
Für mich eine schöne Geschichte für Zwischendurch, die einfach zum Träumen einlädt und sämtliche Klischees beinhaltet, die man dafür braucht. Für mich gab es Schwächen in den Charakteren und auch im Lesefluss, denn die Geschichte zieht nicht durchgängig. Zudem war es mir letztlich vielleicht etwas zu happy.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Ausführung nicht so gut wie die Idee

Backstage in Seattle
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Der Schreibstil:
Für mich war der Schreibstil so ziemlich das größte Manko dieses Buches. Die Autorin hat es einfach nicht geschafft, die eigentlich potentiell spannende Liebesgeschichte so rüberzubringen, ...

Der Schreibstil:
Für mich war der Schreibstil so ziemlich das größte Manko dieses Buches. Die Autorin hat es einfach nicht geschafft, die eigentlich potentiell spannende Liebesgeschichte so rüberzubringen, wie man sie schon anderswo gelesen hat. Es kam kein richtiger Lesefluss auf, weil das viele Hin und Her einfach Längen mit sich brachte, die Charakterbeschreibungen blieben oberflächlich und man fühlte sich die ganze Zeit wie ein entfernter Beobachter, der hilflos zusehen musste, wie super viel Potential verschenkt wurde. Das fand ich super schade. Vor allem, weil alles andere so detailliert beschrieben wurde.

Meine Meinung:
Der Anfang der Geschichte war gleich etwas gewöhnungsbedürftig, denn die Anfangsszene ist schon etwas sehr weit hergeholt und hat mich gleich wieder darüber nachdenken lassen, wie eine Beziehung zwischen diesen beiden Figuren jemals gleichberechtigt enden soll.
Eliza ist da einfach das perfekte „Opfer“. Sie ist recht aufgeweckt und schlau, gleichzeitig aber auch (oft damit einhergehend) zurückhaltend und schüchtern. Alles, was passiert, geht irgendwo von Finn aus, der sie dazu motiviert, über ihre Grenzen hinauszugehen und sie somit geradezu aufweckt. Allerdings passiert dies nicht unbedingt immer zu ihrem besten. So zog sich für mich diese Ahnung aus der Anfangsszene durch die ganze Geschichte.
Finn ist eben ein typischer Rockstar: sexy, aber auch humorvoll, selbstbewusst, mit einem tieferliegenden Knacks UND noch dazu sehr besitzergreifend. Zwar gab es einige schöne Szenen, in denen der Austausch zwischen denen zum Schmunzeln meinerseits geführt hat und es entsteht so definitiv auch Dynamik, aber es war immer hart an der Grenze, was den Respekt ihr gegenüber betrifft. Mittlerweile bin ich da aber auch sehr sensibel. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird, nur weil er der Mann und sie die Frau ist. Auch, wenn Eliza sich dahingehend entwickelt und irgendwann anfängt, teilweise für sich einzustehen, so sind die Situationen, in denen es grenzüberschreitend wird, einfach zu zahlreich für mich gewesen. Das rechtfertigt dann auch nicht Finns Hintergrund, der hier schon als Tiefe angedeutet und wahrscheinlich im nächsten Band weiter ausgeführt wird.

Für die Geschichte und den Spannungsfaktor ist es natürlich toll. Dieses Hin und Her (obwohl es mir manchmal schon zu viel war), die Unsicherheiten, seine Allüren. Fast so, wie man es von Rockstargeschichten kennt, wenn da nicht auch Schwächen in der Charakterbeschreibung gewesen wären… Die Figuren wirkten auf mich einfach nicht richtig ausgearbeitet. Sowohl Eliza als auch Finn benahmen sich selten ihrem Alter entsprechend. Stattdessen habe ich über ihre plötzlichen Sinneswandel und komischen Einfälle nur den Kopf schütteln können. Vieles kam für mich aus dem Nichts und hat nicht richtig Sinn gemacht. Das unterstützte nur meinen Eindruck davon, dass die Charaktere auch nicht wirklich ausgearbeitet waren. Die Beschreibungen blieben oberflächlich und dadurch, dass man nicht nachvollziehen konnte, was in ihnen vorgeht, handelten sie für mich oft zu abrupt und teilweise sogar gefühlslos. Irgendwann muss man doch auch mal darüber nachdenken, was das für den anderen bedeutet, was man da gerade macht. Oder nicht?

Bei den Nebenfiguren ist es der Autorin besser gelungen, uns ihre Charaktere greifbar zu machen. Ich mochte Alison und Finn’s Brüder total gerne, weil sie einfach sympathisch und echt rüberkamen. Sie waren ein wenig die Stütze, die es brauchte, um Eliza und Finn nicht komplett in ihrem Gefühlswirrwarr untergehen zu lassen.

Die Geschichte an sich fand ich schon spannend. Immerhin ist es Rockstar-Romance, Finn eigentlich super interessant und es gab definitiv genug Drama. Für meinen Geschmack allerdings schon zu viel. Ich fand die Dicke des Buches beim ersten Blick schon ungewöhnlich für einen Liebesroman. Aber nun gut, wenn die Seiten gut beschrieben sind, dann freut man sich ja eigentlich über mehr Seiten. Hier ist es allerdings so, dass viele Szenen hätten abgekürzt oder auch gestrichen werden können. Dadurch hätte die Geschichte mehr Struktur bekommen und man wäre als Leser mehr auf die wirklich relevanten Stellen des Buches gelenkt worden. Das hätte sicherlich auch die Emotionen ganz anders rübergebracht.

Das Ende ist nun passend zur Geschichte nicht minder dramatisch: es endet mit einem Cliffhanger. Ob das nun für diese Geschichte mit der Länge hat sein müssen, weiß ich nicht. Es fehlt definitiv noch einiges, das sehr wahrscheinlich für Band 2 vorgesehen ist. Ich werde ihn wahrscheinlich nicht lesen.

Fazit:
Für mich wirkte die Geschichte an vielen Stellen noch nicht richtig ausgefeilt. Es gab einige Längen, die Charaktere waren zwischendurch etwas anstrengend und es war mir etwas zu viel Drama. Natürlich gibt es aber auch Momente, in denen die Rockstar-Romance-Vibes so richtig aufkommen. Irgendwo ist es also auch wieder spannend und fesseln und Eliza und Finn ergeben einfach ein explosives Paar.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Kann leider nicht mit dem ersten Band mithalten

Back To Us
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Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer super schön. Ich finde, dass sie sehr gut darin ist, die richtigen Worte für schwierige Situationen zu finden und da sehr einfühlsam vorgeht. Zudem ...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer super schön. Ich finde, dass sie sehr gut darin ist, die richtigen Worte für schwierige Situationen zu finden und da sehr einfühlsam vorgeht. Zudem ist er schön fließend und gefühlvoll. Ich habe die Geschichte hinsichtlich des Schreibstils auf jeden Fall sehr gerne gelesen.

Liebe Lilas,
ich liebe die mit all meinen Tentakeln.

BACK TO US – MORGANE MONCOMBLE – VOR DER GESCHICHTE
Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mit kleinen Briefchen, die zuckersüß die Freundschaft zweier Kinder beschreibt. Daraufhin folgt ein Prolog, der die ganze folgende Geschichte dahingehend einleitet, als dass die Vorlage für den Handlungsverlauf an einem K-Drama orientiert ist. Ehrlich gesagt habe ich noch nie einen Manga gelesen, noch eine K-Drama-Serie geguckt. Für mich ist es also etwas ganz Neues, von dem ich auch keine Ahnung habe. Es wurde jedoch deutlich, dass damit in diesem Falle die Handlungsmomente, des geradezu fantastisch wirkenden Aufeinandertreffens der Protagonisten, viel Dramatik und eines Happy Ends zum Schluss gemeint sind. Gleichzeitig hieß es aber auch, dass gerade die damit einhergehenden Klischees nicht so ablaufen würden, wie man es kennen würde und geradezu parodisiert würden. Inwieweit letzteres der Fall ist, kann ich nicht genau sagen. Beide Protagonisten kennen jedoch K-Dramen und vergleichen ihre Situation immer wieder damit. Dann heißt es beispielsweise: „wären wir in einem K-Drama, würde es nun so ablaufen“. Für mich war es ein nettes, zusätzliches Motiv, allerdings nicht mehr. Die Geschichte hat den Bezug nicht unbedingt gebracht, es wurde aber zumindest durchweg durchgezogen und die Protagonisten hatten sogar eine konkrete Beziehung zu der Thematik.

So, nun zu den Protagonisten, mit denen alles anfängt. Fleur, bzw. im Großteil des Buches Lilas genannt (was übrigens Flieder auf französisch heißt), war von Anfang an nicht unbedingt meine Lieblingsperson. Erst einmal ist sie anfangs vollkommen antriebslos und weiß nichts mit ihrem Leben anzufangen. Das ist nicht so ganz meins muss ich sagen. Es wird dann nach und nach besser. Sie bekommt eine Aufgabe und hat mit Aaron auch ein Ziel für die nächsten Tage und Monate sozusagen. Dennoch war sie nicht ganz meins. Mir fehlte einfach der Sympathiewert. Ich kann nicht genau beschreiben, warum ich mit ihr nicht warm wurde, allerdings könnte es mit daran liegen, dass sie Aaron oft den Weg ebnet und generell so viel an andere und anderes denkt, dass ihr eigener Charakter nicht besonders gut zur Geltung kommt. Versteht mich nicht falsch, man kann sie durchaus für ihre Nettigkeit schätzen lernen, aber mir fehlte eben der Charakterzug, der sie für mich interessant und spannend gemacht hätte.

Aaron ist da etwas anders. Bei ihm weiß man gar nicht, woran man ist. Im Gegensatz zu Lilas entwickelt er sich während der Geschichte sehr stark und auch sehr schnell weiter. Er hat Ängste, zeigt Gefühle, hat Probleme und verdrängt diese, bzw. geht sie an. Seine Leidenschaft zeigt sich in seiner Arbeit und seiner Liebe zu Lilas.
Seine Vergesslichkeit bildet zudem ein großes Mysterium der Geschichte, dass mich nicht nur hat rätseln lassen, sondern viele Gefühle erzeugt hat. Man leidet mit Aaron, aber auch mit Lilas, und man hofft, dass es nichts Schlimmes ist. Morgane Moncomble hat sich da einfach wieder eine komplexe Thematik rausgesucht, mit der sich wunderbar arbeitet und die bis zuletzt die Spannung aufrecht erhält, weil sich nicht vorausahnen lässt, wohin der Weg führt.
Aaron hatte dazu etwas sehr sensibles an sich, was auf den Leser unheimlich einnehmend wirkt. An keiner Stelle habe ich gedacht: „Was für ein Arsch“. Vielmehr wollte man dahinterkommen, was mit ihm los ist. Und das passiert auch nach und nach – durch kleinste Kleinigkeiten, die er durchblicken lässt. Das fand ich super gemacht, weil seine Person somit nicht nur lange ein Geheimnis bleibt, sondern auch, weil dadurch noch deutlicher wurde, wie sehr Aarons Persönlichkeit von den vorangegangenen Geschehnissen geschädigt wurde und wie viel Vertrauensarbeit und letztlich auch Aufklärung er nötig hat.
Besonders eindrücklich war an ihm einfach seine eigene Auffassung und Auseinandersetzung mit seiner Vergesslichkeit. Einen Menschen so verwirrt, ängstlich und teilweise völlig panisch wegen etwas völlig Unbekannten zu sehen und zu spüren, macht etwas mit einem und hat mir definitiv das ein oder andere Mal eine Gänsehaut beschert.

Zusammen ergeben die beiden ein sehr zartes Paar, zwischen dem eigentlich durchweg etwas steht. Ich bin ja nicht so der Fan von Geschichten, in denen etwas Unausgesprochenes zu lange im Raum steht, wodurch dann letztlich Probleme und Missverständnisse entstehen, die längst hätten aus der Welt geräumt werden können. Hier kam das ein wenig durch, sodass ich stückweise genervt war, gleichzeitig sind die Umstände hier etwas andere. Das erste Geheimnis wird relativ früh, aber dennoch zu spät aufgelöst, um jegliche Probleme zu vermeiden Es ist aber so, dass die Gründe, weshalb es nicht möglich es, es früher zu sagen, diesmal nicht vom Können, sondern vielmehr von Unwissen abhängen. Ich konnte es Lilas also verzeichnen.
Das zweite Geheimnis ist dann der Kernpunkt der Geschichte und wird aus verständlichen Gründen zunächst vor Aaron zurückgehalten. So entstand hier ein Spannungsgefüge, dass aus Nichtsagen, Verlieben und Nichtsagen-Können besteht, das einen ziemlich mitzieht.

Lilas… Du könntest mein Herz in tausend kleine Stücke zerbrechen, ich würde sie immer wieder aufheben und in deine Hände legen.

BACK TO US – MORGANE MONCOMBLE – POS 5340
Dennoch war die Geschichte für mich keine, die sich ohne Probleme einfach so durchlesen ließ. Es gab durchaus Längen, weil man dann doch etwas zu lang auf den nächsten Schritt warten musste.
Für mich war es zudem einfach nicht dieses emotionsgeladene Auf und Ab, diese Spannung, die ich von „Bad at Love“ kenne. Es gab zwar viel Hintergrund und die Auflösung hat es in sich, allerdings fehlte mir einfach das gewisse Etwas. Der Teil sozusagen, der alles durchaus gelungenen Elemente zusammenfügt und es trotzdem spannend hält.

Fazit:
Die Thematik fand ich super. Es gab super viel Emotionspotential, es war neu, interessant und komplex. Lilas war nicht so meins, dafür mochte ich Aaron und seine Entwicklung um so mehr. Für mich war er der Kern der Geschichte. Ebenso mochte ich es, dass der Handlungsverlauf schön auf die Auflösung am Ende hinausläuft und diese es dann auch in sich hat. Hier kommen definitiv viele Emotionen hervor und die beiden als Paar müssen beweisen, wie nah sie sich stehen.
Mir hat zwischendurch allerdings etwas die Spannung gefehlt. Es hat einfach manchmal ziemlich lange gedauert, bis die beiden einen nächsten Schritt wagten.

Von mir gibt es 3 von 5 Sterne.

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