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Veröffentlicht am 13.08.2021

Drei Frauen und der Kampf um Selbstbestimmung

Wildtriebe
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Es geht um drei Generationen und das Leben auf dem Land. Auf einem Hof steht Arbeit an erster Stelle. Joanna reist nach Afrika, weil sie in Uganda Freiwilligendienst leisten möchte. Ihre Mutter Marlies ...

Es geht um drei Generationen und das Leben auf dem Land. Auf einem Hof steht Arbeit an erster Stelle. Joanna reist nach Afrika, weil sie in Uganda Freiwilligendienst leisten möchte. Ihre Mutter Marlies will sich nicht den Pflichten des Bauernhofs unterordnen. Die alte Bäuerin Lisbeth gibt das Kommando vor, immer nur zum Wohle des Hofs. Sie hat auch ein Geheimnis. Ihr Sohn Konrad will von seiner Frau Marlies 7 Kinder und wäre auch noch mit 5 einverstanden. Dann gibt es die ersten Streitereien, weil Marlies nur 1Kind möchte. Den Traktor Führerschein und in den Schießverein will sie.

Das Leben der drei Protagonisten verhält sich fast so ähnlich wie der Titel des Buches aussagt. Es wird viele gedacht aber nichts wirklich ausgesprochen. Erst mit der Schwangerschaft von Joanna ändert es sich etwas. Nur Mutter und Tochter haben ein engstirniges Verhältnis. Joanna vertraut sich zuerst der Bäuerin Lisbeth an, was wiederum ihre Mutter wütend macht. Ich fand es sehr berührend wie Lisbeth und Joanna miteinander harmonierten. Und Lisbeth bricht ihr Geheimnis, sie hat keine Angst mehr vor dem Getratsche im Dorf. Das hat mir gefallen.

Konrad und Marlies verstehen sich immer weniger, ich hab schon bei den ersten Diskrepanzen gemerkt was sich da entwickelt zum Ende hin. Mit zunehmendem Alter wird auch die alte Bäuerin ausgeglichener, aber mit der Mutter ihrer Enkelin wird sie sich nie anfreunden.

In Frau Manks Schreibstil bildet man sich schließlich die Worte ein, die nie gesagt wurden. An manchen Stellen fand ich es sehr betrüblich. Gefühle kommen selten vor, ich frage mich, war dass das wirkliche Leben in der Landwirtschaft zur damaligen Zeit. Die heutige Generation genießt mit Sicherheit sehr viel mehr Freiheiten.

Das Buch hat mir gefallen, die Charaktere wurden realistisch dargestellt. Empfehle das Buch gerne weiter. Es regt zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Generationskonflikt mit treibender Handlung

Im Reich der Schuhe
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Alex Cohen ist Mitte zwanzig und Erbe eines Schuhimperiums. Sein etwas spleeniger Papa bleibt weiterhin im Hintergrund. Mit seines Vaters Ansichten ist Alex nicht glücklich, er will eigene Originale entwerfen. ...

Alex Cohen ist Mitte zwanzig und Erbe eines Schuhimperiums. Sein etwas spleeniger Papa bleibt weiterhin im Hintergrund. Mit seines Vaters Ansichten ist Alex nicht glücklich, er will eigene Originale entwerfen. Er denkt da unter anderem an weiches Schuhleder, was sein Vater niemals in Betracht ziehen würde. Billige Schuhe für Kaufhausketten will er auf keinen Fall herstellen.
Alex wird von vielen immer noch als ein Ausländer in China angesehen, weil er jüdischer Abstammung ist.

Er lernt die Fabrikarbeiterin Ivy kennen, und will herausfinden, ob sie wirklich nur eine kleine Fabrikarbeiterin ist. Sie spricht ihm zu perfekt englisch.Er will sie als Schuhmodell, und verliebt sich in sie, obwohl sie älter ist als er. Eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich. Sie vermittelt ihm eine völlig andere Sicht auf seine Lebenseinstellung. Die Altlasten seines Vaters müssen ausradiert werden, es wird Zeit für einen Wechsel. Der Schlappschwanz scheint endlich erwachsen zu werden.

Der Autor gibt uns einen guten Einblick in chinesische Verhältnisse. Gewerkschaften funktionieren dort nicht, die Arbeiter werden immer noch ausgebeutet. Funktionäre lassen sich von Geldgebern im Ausland schmieren. Menschenrechte werden vorenthalten. Korruption steht an oberster Stelle. Daran wird sich im Reich der Mitte nie etwas ändern. Es sei denn, das Volk gewinnt irgendwann die Macht über sein Land.

Die Ich Erzählweise des Protagonisten Alex vermittelte mir vieles über dessen Gefühlswelt, welches ich bei Ivy doch eher vermisst habe. Die Rebellin gefiel mir trotzdem gut. Spencer hat einen guten Debütroman geschrieben, am Anfang kam ich nicht so richtig in Schwung, das besserte sich von Page to Page. Das Vater Sohn Ende war für mich keine Überraschung.

Das Cover ist nicht gut gewählt, es deutet in keiner Hinsicht auf den Plot hin. Die Illustration ist nicht stimmig, es geht doch um Schuhe, das hätte man besser darstellen können.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Pferde und Hunde bringen Iris ihre Stärken zurück

Alles, was passieren wird
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Die ersten Sommerferien ohne ihre verstorbene Mutter begannen für Iris. Iris fühlt sich alleine gelassen. Lisa und Iris wollen wieder richtige Freundinnen sein. Allerdings hätte keine der beiden geglaubt, ...

Die ersten Sommerferien ohne ihre verstorbene Mutter begannen für Iris. Iris fühlt sich alleine gelassen. Lisa und Iris wollen wieder richtige Freundinnen sein. Allerdings hätte keine der beiden geglaubt, dass es einen Jungen gibt, der kein Vollidiot ist. Iris hat sogar den Glauben an die Freundin verloren, bis Bellina kam. Die Stute bringt wieder Licht in ihr Leben. Sie erkennt, dass sie von nun an nicht mehr allein ist.

Im Buch geht es um Situationen in denen Dinge passieren, die einfach unerklärlich sind. Das Leute, die mit einem Ausrufezeichen reden für Iris das Letzte sind. Ihr Vater schafft den Alltag nicht mehr, er fühlt sich mit allem überfordert. Iris beginnt sich ständig zu bemitleiden. Wer verdient eigentlich den Namen Freundin? Und Lukas? Steht er zwischen den beiden Freundinnen? Es geht um Angst und Gruseln. Iris denkt immer wieder an ihre Mutter die tot ist. In Gedanken ahmt sie ihre Stimme nach, wenn sie sich in Situationen befindet, die sie nicht meistern kann. Nichts bewegte sich so richtig in ihrem Leben, seit sie nicht mehr da war. Kann auch ein Fremder ein Freund sein, den man noch nicht kennt? Warum hat ihre Stute Belle Angst vor Hunden? Und Zauberei?Beherrscht das Frau Brockmann wirklich?

Es ist ein gutes Jugendbuch und kurzweilig geschrieben. Hatte das Buch in 3 Tagen ausgelesen. Pferdeliebe ist was ganz besonderes. Es kann der beste Freund im Leben werden. Lustig fand ich in einigen Passagen die Berliner Mundart. Frau Hacker hat die Geschichte akkurat erzählt, teilweise in der Ich Version. Hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Für ein gesünderes Leben

77 Tipps für ein gesundes Herz
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77 Tipps für ein gesundes Hertz ist ein leicht und verständlich geschriebenes Buch. Ich habe hier hochaktuelle Ratschläge erlesen wie ich mein Herz gesund halte. Jeden Tag ein Ei soll nicht gesund sein ...

77 Tipps für ein gesundes Hertz ist ein leicht und verständlich geschriebenes Buch. Ich habe hier hochaktuelle Ratschläge erlesen wie ich mein Herz gesund halte. Jeden Tag ein Ei soll nicht gesund sein wegen Cholesterin. Der Autor erklärt das nicht das Ei sondern die Kohlehydrate verstoffwechselt werden. Deshalb no Carb. Wie macht man sein Herz wieder fit? Sport steht ganz oben auf der Liste und richtige Ernährung. Gefäßerkrankungen lassen sich minimieren und mentale Stärke soll glücklich machen. Ich denke mich dann mal herzglücklich.

Habe das erste Mal ein Strunz Buch gekauft und ich muss sagen, den Kauf habe ich nicht bereut. Ich habe früher immer viel zu wenig getrunken, das hat sich nach dem Lesen dieses Buches geändert. Und ich bin mehr in Bewegung, als immer nur ein kurzer Spaziergang. Das hilft auch meinem Blutdruck. Es kann also nur besser werden. Die Tipps sind leicht lesbar und gut umsetzbar. Die Tabellen und des Autors Empfehlung sind gut gegliedert mit der roten Schrift bei jedem neuen Tipp.

Danke an den Autor für diese sehr informative Buch für ein gesundes Herz.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Wenn man keinen Ausweg mehr sieht, muss man zu sich stehen

Wunschleben
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Anja wurde als Junge geboren und fühlt sich als Mädchen. Mit 18 fragt man den Jungen, ob er schwul sei, was er verneinte. Um niemand zu enttäuschen hat er sogar geheiratet, aber das dauerte nicht lange. ...

Anja wurde als Junge geboren und fühlt sich als Mädchen. Mit 18 fragt man den Jungen, ob er schwul sei, was er verneinte. Um niemand zu enttäuschen hat er sogar geheiratet, aber das dauerte nicht lange. Er entschloss sich zu einer Geschlechtsumwandlung und lebt weit entfernt seines Heimatortes als Frau weiter. Sie hat gelernt, Dinge auszublenden. Man setzt die Maske auf und rollt durch den Tag. Was aber möchte sie in ihrem Leben, was ist ihr am wichtigsten. Anja quält immer noch die Frage, was Menschen in ihr sehen. Sie vertraut sich ihrer Wohnungsnachbarin an und berichtet ihr alles. Die beiden werden Freundinnen.

Was beide Frauen miteinander erleben wird von der Autorin interessant und sehr einfühlsam beschrieben. Die Geschichte ist auch etwas autobiographisch, deshalb sehr glaubwürdig. Die Story erinnert mich ein wenig an den Beginn der Serie von Tales of the City.

Ich habe das Buch an einem Abend ausgelesen und hatte unterhaltsame Stunden. Die Geschichte regt zum nachdenken an. Von mir gibtes eine leseempfehlung.

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