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Veröffentlicht am 07.05.2023

Finde dich selbst

Das Meer und ich
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Wie ist das, wenn man mit Mitte Vierzig mit sich selbst unzufrieden ist? Resigniert stellt man fest, man kann das älter werden nicht aufhalten, auch die Schönheit der Jugend schwindet immer mehr. Was ...

Wie ist das, wenn man mit Mitte Vierzig mit sich selbst unzufrieden ist? Resigniert stellt man fest, man kann das älter werden nicht aufhalten, auch die Schönheit der Jugend schwindet immer mehr. Was hat man im Leben denn schon erreicht? Von der Familie und den Kindern wird man nicht mehr so gebraucht. Der Arbeitsplatz wird zum Automatismus. Da hilft nur noch eine Auszeit, welche sich die Protagonistin erlaubt. Sie fährt ans Meer und trifft dort Lene, die ihr aus ihrer Schwermut heraus hilft. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Glück.

Die Aufgabe zur Selbstfindung ist nicht so einfach, wenn man sich nicht mehr aus seiner Komfortzone wagt. Sie ist aber unerlässlich, wenn man ein glückliches, zufriedenes Leben führen will. Finde dich selbst. Es tut gut, wenn man sich im Spiegel anschaut und zu sich selbst sagt, ich mag dich.

Das Buch ist voller Wärme und Dankbarkeit. Lene habe ich sofort ins Herz geschlossen. Eine Freundin wie sie findet man nicht oft. Es war sicher auch ein Zeichen von oben, dass die beiden sich am Strand begegneten. Schon alleine dafür darf man den Dank nach oben schicken. Die Gespräche der beiden brachten mich sehr zum Nachdenken. Man überdenkt dabei das eigene Leben.

Die Hauptprotagonistin bleibt ohne Namen, das kenne ich so nicht direkt. Das Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat einen zartfühlenden Schreibstil. Beim Spaziergang am Strand träumte ich mich regelrecht dazu. Ich liebe das Meer.

Danke für die unterhaltsamen Stunden.









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Veröffentlicht am 28.04.2023

Die Bedeutung der Muskulatur

Muskeln – die Gesundmacher
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Ein sehr lehrreiches Buch über die Gesundheit und die Bedeutung der Muskulatur.
Wir bekommen unsere Muskeln zwar von der Natur mit in die Wiege gelegt, jedoch entwickeln sie sich im Laufe der Jahre durch ...

Ein sehr lehrreiches Buch über die Gesundheit und die Bedeutung der Muskulatur.
Wir bekommen unsere Muskeln zwar von der Natur mit in die Wiege gelegt, jedoch entwickeln sie sich im Laufe der Jahre durch unsere körperlichen Aktivitäten. Gesundheit ist kein Geschenk, also müssen wir etwas dafür tun. Ich konnte einige Anregungen aus Dr. Froböses Buch mitnehmen. Die gezielten Maßnahmen zur Erhaltung der Muskulatur sind doch recht interessant..Ich habe seit Jahren Rückenschmerzen und besuche 4 x im Jahr meinen Physiotherapeuten. Auch dass verklebte Faszien eine Schmerzursache sind, lernte ich in diesem Buch kennen. Und stimmt es, dass Muskeln Gefühle haben? Das Fünf Stufen Modell der Kraft Qualitäten hat mir gut gefallen. Nur Bewegung ernährt den Knorpel und versorgt unsere Gelenke. Die Bilder mit den Erklärungen der Gelenke fand ich sehr hilfreich. Auch im Thema Demenz und Arthrose fand ich sehr interessante Erläuterungen.

Allerdings muss ich etwas bemängeln. Etwas viel an Fachbegriffen, zum Beispiel Aktin und Myosin – die Filamente des Sarkomers aus der Medizin, die ich nicht so kenne. Der Autor spricht hier wohl eher einen Physiotherapeuten oder angehende Ärzte an.

Es ist nicht einfach zu lesen, aber doch sehr informativ. Ich vergebe 4 Sterne für dieses Sachbuch.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Eine Buchreise der besonderen Art

In 60 Buchhandlungen durch Europa
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Eine Reiseerzählung für Buchliebhaber mit schönen Fotos der unterschiedlichen Buchhandlungen detailliert geschildert. Ich bin begeistert, wie doch so mancher Buchladen ausgestellt ist. Buntglas in Fensterbögen, ...

Eine Reiseerzählung für Buchliebhaber mit schönen Fotos der unterschiedlichen Buchhandlungen detailliert geschildert. Ich bin begeistert, wie doch so mancher Buchladen ausgestellt ist. Buntglas in Fensterbögen, dann wieder naturelle Holztöne in Kombination mit Regalelementen in schwarz und ornament verzierte Decken. Das sieht man nicht überall. Ich war selbst mal in einer Buchhandlung in Schottland Edinburgh. Sieht schon ein wenig anders aus als bei uns.

Die Berichte welche der Autor zu den Buchhandlungen abliefert finde ich interessant, ich wusste gar nicht, das in Lissabon die älteste Buchhandlung der Welt steht. Eine Stadt ohne Buchshop ist nicht die richtige Stadt. Das ist meine Meinung. Ich komme halt auch an keiner Buchhandlung vorbei ohne einzukehren.


Manchmal hätte ich mir noch ein paar Details mehr, wie beispielsweise die Adressen zu den abgebildeten Büchershops gewünscht, falls man einmal in einer europäischen Stadt in Urlaub ist. Das ist mir einen Stern weniger wert.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Unbändiger Siegeswille gegen alle Widerstände

Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
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Wir schreiben das Jahr 1957 , die Tenniswelt erlebte ein farbiges Wunder. Das bedeutendste Tennisturnier weltweit wurde von einer schwarzen Spielerin erstmals gewonnen. Dabei wurde sie zu Beginn von Turnieren ...

Wir schreiben das Jahr 1957 , die Tenniswelt erlebte ein farbiges Wunder. Das bedeutendste Tennisturnier weltweit wurde von einer schwarzen Spielerin erstmals gewonnen. Dabei wurde sie zu Beginn von Turnieren ausgeschlossen, welche nur Weißen zugänglich waren. Diskriminierung und Ausgrenzung kannte sie nur zu gut, aber Althea zeigte allen ihre Antwort darauf auf dem Centercourt. Ihren unbändigen Siegeswillen zeigte sich schon im Drang den Hinterhöfen Harlems zu entfliehen.

Angela Buxton eine weiße Jüdin hat aufgrund ihrer Herkunft ebenfalls stark mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie freundet sich mit Althea an und sie ließen es nicht zu, dass Intoleranz und Rassismus über sie triumphierten. Zusammen gewinnen die beiden 1956 das Damendoppel in Wimbledon und die French Open. Die Tenniswelt war erstaunt und leicht verärgert dominierte doch das Weiße Tennis überall.

Es ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Tennisspielerinnen, die immer nur spielen und gewinnen wollten. Althea legte eine lange Siegesserie hin, bis Shirley Fry ausgerechnet diese in Wimbledon beendete.

Und Althea die plötzlich viel Geld hatte, gab es auch mit vollen Händen aus. Sie spielte plötzlich mehr Golf als Tennis. Über ihre sexuelle Orientierung herrschte auch viel Uneindeutigkeit.

Arm und krank und ohne Mittel ihre Medikamente zu bezahlen baute sie immer mehr ab. Sie war suizid gefährdet. Wäre ihre Freundin Angela nicht gewesen, die einen Spendenaktion ins Leben rief, dann hätte es niemals ein Wiedersehen beim 100 jährigen Wimbledon Finale gegeben.

Das Buch ist für mich keine echte Biographie, es wird zu oft nur über Die Sportwelt und den weißen Sport erzählt. Man kann es eher als ein Sachbuch betrachten.

Die Geschichte um Althea und ihre Freundin Angela ist trotz allem sehr interessant, wenn man bedenkt was die heutigen Spielerinnen für Summen verdienen, das war in den Fünfzigern eher ärmlicher. Das Buch ist auch für Nicht Tennis Fans interessant.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Drei Frauen und der Kampf um Selbstbestimmung

Wildtriebe
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Es geht um drei Generationen und das Leben auf dem Land. Auf einem Hof steht Arbeit an erster Stelle. Joanna reist nach Afrika, weil sie in Uganda Freiwilligendienst leisten möchte. Ihre Mutter Marlies ...

Es geht um drei Generationen und das Leben auf dem Land. Auf einem Hof steht Arbeit an erster Stelle. Joanna reist nach Afrika, weil sie in Uganda Freiwilligendienst leisten möchte. Ihre Mutter Marlies will sich nicht den Pflichten des Bauernhofs unterordnen. Die alte Bäuerin Lisbeth gibt das Kommando vor, immer nur zum Wohle des Hofs. Sie hat auch ein Geheimnis. Ihr Sohn Konrad will von seiner Frau Marlies 7 Kinder und wäre auch noch mit 5 einverstanden. Dann gibt es die ersten Streitereien, weil Marlies nur 1Kind möchte. Den Traktor Führerschein und in den Schießverein will sie.

Das Leben der drei Protagonisten verhält sich fast so ähnlich wie der Titel des Buches aussagt. Es wird viele gedacht aber nichts wirklich ausgesprochen. Erst mit der Schwangerschaft von Joanna ändert es sich etwas. Nur Mutter und Tochter haben ein engstirniges Verhältnis. Joanna vertraut sich zuerst der Bäuerin Lisbeth an, was wiederum ihre Mutter wütend macht. Ich fand es sehr berührend wie Lisbeth und Joanna miteinander harmonierten. Und Lisbeth bricht ihr Geheimnis, sie hat keine Angst mehr vor dem Getratsche im Dorf. Das hat mir gefallen.

Konrad und Marlies verstehen sich immer weniger, ich hab schon bei den ersten Diskrepanzen gemerkt was sich da entwickelt zum Ende hin. Mit zunehmendem Alter wird auch die alte Bäuerin ausgeglichener, aber mit der Mutter ihrer Enkelin wird sie sich nie anfreunden.

In Frau Manks Schreibstil bildet man sich schließlich die Worte ein, die nie gesagt wurden. An manchen Stellen fand ich es sehr betrüblich. Gefühle kommen selten vor, ich frage mich, war dass das wirkliche Leben in der Landwirtschaft zur damaligen Zeit. Die heutige Generation genießt mit Sicherheit sehr viel mehr Freiheiten.

Das Buch hat mir gefallen, die Charaktere wurden realistisch dargestellt. Empfehle das Buch gerne weiter. Es regt zum Nachdenken an.

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