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Veröffentlicht am 15.05.2021

Wer plant die Morde?

Die Schwestern von Mitford Manor – Dunkle Zeiten
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1928. In einer Villa in Mayfair kommt es auf der Party von Mr Guinness zum tödlichen Sturz eines Dienstmädchens. Ein weiteres namens Rose Morgan wird vermisst. Detective Sergeant Guy Sullivan soll diesen ...

1928. In einer Villa in Mayfair kommt es auf der Party von Mr Guinness zum tödlichen Sturz eines Dienstmädchens. Ein weiteres namens Rose Morgan wird vermisst. Detective Sergeant Guy Sullivan soll diesen Fall untersuchen. Sein Vorgesetzter, Detective Inspector Stiles, überlässt ihm gern die Arbeit.
Der Leser begegnet wieder den Schwestern Mitford. Diesmal stehen eher Diana und Nancy im Mittelpunkt. Diana heiratet 1929 Bryan Guinness (Dieser Name! Was für eine Story könnte hier folgen!).
Louisa Cannon, die ehemalige Nanny der Schwestern, ist eine weitere bekannte Hauptfigur. Sie begleitet das junge Paar als eine Art Kammermädchen. Sie mag Guy Sullivan, der aber ist verlobt. Allerdings möchte er Louisa wiedersehen. Diese betätigt sich gern als Freizeitermittlerin, nachdem ihr eine Anstellung bei der Polizei verwehrt wurde. Ihr kommen die inzwischen wiederholten Todesfälle im Bekanntenkreis ihrer Arbeitgeber doch sehr seltsam vor. Gemeinsam mit Luke Mayer, einem umtriebigen Gesellschaftskolumnisten, forscht sie nach. Warum sie Luke derart vertraut, ist mir unklar.
Jessica Fellowes schreibt teilweise unterhaltsam, teilweise zu langatmig für mich. Ihre Mitfords und andere Angehörige der Oberschicht sind arrogant und oberflächlich. Die Schilderung der Stimmung während der wilden Endzwanziger Jahre ist interessant, auch dass der Roman auf realen Geschehnissen beruht, weckt Erwartungen. Einige bekannte Persönlichkeiten finden Erwähnung.
Roman mit historischen Ausschnitten, herausgegeben vom Pendo Verlag in der Piper Verlag GmbH. Aus dem Englischen von Andrea Brandl.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Mit Liebe und Kaffee ... wird alles gut

Die Kaffeedynastie - Momente der Hoffnung
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Corinne hat in Aachen eine eigene kleine Kaffeerösterei eröffnet, das Öcher Böhnchen. Sie ist erfolgreich, aber das ehrwürdige Traditionsunternehmen ihrer Eltern schwächelt. Also sollen sie und ihr Freund ...

Corinne hat in Aachen eine eigene kleine Kaffeerösterei eröffnet, das Öcher Böhnchen. Sie ist erfolgreich, aber das ehrwürdige Traditionsunternehmen ihrer Eltern schwächelt. Also sollen sie und ihr Freund zurück auf den Familienbesitz ziehen. Als Familie Zusammenhalt demonstrieren. Muss sie ihre Pläne also opfern? Damit nicht genug, es gibt Probleme mit dem fiesen Erben des Lädchenverpächters, beim Freund taucht eine Verflossene mit Ansprüchen auf, der Vater ist todkrank.
Dabei war er es doch, der das Kaffeeimperium mit großen Anstrengungen gegründet und mit Fleiß vorangebracht hat. Die Anfänge reichen bis in die Nachkriegszeit zurück.
Wie gut, dass eine tüchtige Mitarbeiterin hilft, eine liebenswerte Bekannte Corinnes Plan, fair gehandelten Kaffee und auf Nachhaltigkeit bedachte Produkte anzubieten, unterstützt und ihre Familie zu ihr steht. Im Gegensatz zu verstaubten Bankberatern, die sogar noch die Anrede „Fräulein“ benutzen, um Frauen zurechtzuweisen. Schön beschrieben.
Paula Stern hat eine angenehm zu lesende, romantische Geschichte mit sympathischen Protagonisten verfasst. Sie bezieht die Nachkriegszeit geschickt ein, zeigt den Werdegang des Kaffeegeschäfts auf. Man erfährt viel über verschieden Kaffeesorten und den Röstvorgang. Das ist interessant.
Lockere Unterhaltung von HarperCollins.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Jene Nacht vor 30 Jahren

Brennender Sommer
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Es sieht nach einem Verkehrsunfall aus, aber nur auf den ersten Blick. Der Fahrer ist flüchtig, die Polizei auf der griechischen Insel Paros ratlos. Der Leiter der Dienststelle, Filippos Panos, hat ein ...

Es sieht nach einem Verkehrsunfall aus, aber nur auf den ersten Blick. Der Fahrer ist flüchtig, die Polizei auf der griechischen Insel Paros ratlos. Der Leiter der Dienststelle, Filippos Panos, hat ein zuverlässiges Team und gute Bekannte auf der Insel.
Jannis, Sylvia, Alex, Frank und Sven haben vor 30 Jahren einen wunderbaren Urlaub In Griechenland verbracht, jetzt geht an jeden der Clique eine Einladung zu einem Wiedersehen. Alle erinnern sich an die dramatische Nacht am Monastiri Strand 1988. Lisa starb dort nach einem Mix aus Drogen und Alkohol. Man hat so einen Verdacht, dass damals Unaufgeklärtes geschehen ist, aber wer war wie involviert? Warum findet dieses Erinnerungstreffen gerade jetzt statt?
Die Ermittler geben ihr Bestes, graben Spuren aus, suchen Zusammenhänge. Das wird logisch und nachvollziehbar beschrieben. Die Angst der Touristen ist glaubhaft dargelegt, ihr „Urlaub“ entwickelt sich zum Horrortrip. Spannend, wenn man sich ausmalt, was passieren kann. Peter Pachel jedenfalls hat seine Figuren authentisch angelegt, man möchte unbedingt wissen, was damals passiert ist und wie es mit der Gruppe weiter geht. Einige der sehr ausführlichen Orts- und Wegbeschreibungen und andere Details hätten nicht sein müssen.
Und noch etwas habe ich gelernt: das auf der Insel beliebteste Getränk ist Frappé, auf das Rezept zur Zubereitung der Lammhoden kann ich gut verzichten.
Ein Ägäis-Krimi, Edition krimi.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Kartendeuter und Prinzessin

Rendezvous und andere Alterserscheinungen
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Sie nennt sich Prinzessin Schweppessodawasser. Wenn es ihr einfällt. Ihr richtiger Name ist Beryl Dusinbery. Ihre Kinder werfen ihr vor, dass nie ein Vater anwesend war, sie nie lustig gewesen sei. Jetzt ...

Sie nennt sich Prinzessin Schweppessodawasser. Wenn es ihr einfällt. Ihr richtiger Name ist Beryl Dusinbery. Ihre Kinder werfen ihr vor, dass nie ein Vater anwesend war, sie nie lustig gewesen sei. Jetzt kämpft sie mit dem Alter, oft fehlen ihr die passenden Worte. Eines aber hat sie nicht vergessen: sie ist ihr ganzes Leben lang eine furchtbare Frau gewesen. Sie ist boshaft, verletzt ihre Mitmenschen, kann andere nicht leiden, schreibt eine Art Tagebuch und einen Verhaltensleitfaden für ihre Betreuerinnen.
Shimi Carmelli war ein weiches, verunsichertes Kind. Jetzt, im Alter, erinnert sich an alles aus seinem Leben, besonders an vermeintliche Peinlichkeiten. Für ihn sehr unangenehm. Aber er ist begehrt bei Witwen, weil er der letzte Mann entsprechenden Alters ist, der selbst seine Knöpfe schließen und ohne die Hilfe eine Rollators laufen kann.
Shimi und Beryl begegnen sich, unterhalten sich mit verletzender Direktheit, lehnen Heuchelei ab und akzeptieren sich dadurch. Sie stellen ihre eigenen Regeln auf, tolerieren die weniger ansprechenden Eigenschaften des Anderen, bauen eine besondere Beziehung auf.
Howard Jacobson bedient sich einer ausschweifenden, blumigen Sprache, mit Fremdwörtern gespickt, Ausschmückungen hier und da.
Eine faszinierende Geschichte über das Leben im Alter, über Erinnerungen, Fehler, besser zu Machendes. Beschaulich, besinnlich, ein sich Finden zweier Menschen. Anrührend.
Roman aus dem Englischen von Johann Christoph Maass, verlegt von Klett-Cotta.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Unterwegs

Alpaka 66
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Was macht man, wenn man verkatert in der eigenen, vergiften Junggesellenbude aufwacht und trifft im Bad auf ein Alpaka? Nicki ist geschockt und ratlos. Sein Kumpel weiß auch nicht, woher und wie das Tier ...

Was macht man, wenn man verkatert in der eigenen, vergiften Junggesellenbude aufwacht und trifft im Bad auf ein Alpaka? Nicki ist geschockt und ratlos. Sein Kumpel weiß auch nicht, woher und wie das Tier zu ihm gelangte. Jedenfalls blockiert Nummer 66 die Dusche. Wie geht eigentlich Treppe herabsteigen mit Lama? Das Vieh ( eigentlich ganz nett) muss weg, und nicht nur, weil Haustierhaltung in einer Mietwohnung nicht erlaubt ist. Also Roadtrip mit diesem Kamel? Tierschmuggel? Anschluss an eine Wandergruppe mit klischeebehafteten und nervigen Teilnehmern?
Aber halt, da war doch noch etwas ...
Catrina Seiler hat eine haarsträubende Story verfasst. Mit mal unbedarften, planlosen bzw. Insta-versessenen und mal interessanten und sympathischen Hauptfiguren. Mit mehr oder weniger netten Mitstreitern. Also Typen, wie sie einem jeden Tag begegnen. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.
Ein locker-leicht zu lesender Roman mit nicht immer ernst zu nehmenden Protagonisten, Unterhaltung für die nervtötende Zeit des Lockdowns.
Heiteres, von Piper verlegt.

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