Profilbild von wusl

wusl

Lesejury Star
offline

wusl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wusl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

guter Krimi

Meerjungfrau (Ein Falck-Hedström-Krimi 6)
0

Es ist nicht mein erstes Buch von Frau Läckberg. Allerdings habe ich diesmal sehr lange dafür gebraucht. Die Story an sich ist interssant und die Protagonisten sind einfühlsam und ausführlichst beschrieben. ...

Es ist nicht mein erstes Buch von Frau Läckberg. Allerdings habe ich diesmal sehr lange dafür gebraucht. Die Story an sich ist interssant und die Protagonisten sind einfühlsam und ausführlichst beschrieben. Aber vor allem in der ersten Hälfte des Buches war das für mich auch der Grund, dass ich nicht recht warm wurde. Es war mir einfach zu wenig Krimihandlung und zu viel über Schwangerschaft und anderen Familien- und Beziehungskram und jede Menge Geheimnistuerei. Demenstprechend kommt der Thrill erst so langsam in Schwung. Nach einigen Drohbriefen und erfolglosen Ermittlungen von Patrick, nachdem die erste Leiche gefunden ist und sich Erika auf die "Jagd" macht, kommt die Geschichte für mich erst in Schwung. Dieser nordische Krimi ist mit viel Psychologie gestrickt und durch die vielen verschiedenen Personen und verschiedene Zeitebenen wird das Buch nicht langweilig, manchmal vielleicht etwas unübersichtlich. Wie schon von anderen erwähnt, bin auch ich mit dem Ende nicht 100 % zufrieden. Irgendwie hat mich Frau Läckberg diesmal nicht so gefesselt aber der Krimi war trotzdem sehr solide und im oberen Drittel dieses Genres.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rettet die Bonobos

Das Affenhaus
0

Sara Grün schafft es auch in diesem Roman mit Einfühlungsvermögen und sympathisch entwickelten Akteuren eine eindringliche und interessante Geschichte zu erzählen. Engegen dem Klappentext würde ich es ...

Sara Grün schafft es auch in diesem Roman mit Einfühlungsvermögen und sympathisch entwickelten Akteuren eine eindringliche und interessante Geschichte zu erzählen. Engegen dem Klappentext würde ich es aber nicht als richtigen Thriller bezeichnen. Dazu kommt das ganze zu ruhig und entspannt daher. Nach der zugegeben dramatischen Freilassung der Affen geschieht fast 200 Seiten nichts wirklich dramatisches. Isabell erholt sich von ihren körperlichen und geistigen Verletzungen, trennt sich von ihrem Freund und sucht relativ erfolglos und unspektakulär nach den verschwundenen Affen. Und John hat Ärger mit den Verwandten und kündigt seinen nervenden Job. Und auch der Showdown hält sich in Grenzen, ist kurz und knapp. Das Buch besticht nicht durch Spannung sondern durch guten Schreibstil und kinotaugliche Dialoge.

Unter einem wunderschönen Cover versteckt sich also eine eher rührende denn aktionreiche Geschichte über Menschen, die einfach nur auf der Seite der Tiere stehen, egal gegen wen und die versuchen, ihnen ein lebenswertes einigermaßen ausgefülltes Leben widerzugeben, ohne Kameras und verzerrte Realitäten in einem Filmstudio. Für Isabell sind die Affen wohl ihre Familie und John hat schon am Anfang erkannt, dass die Sprachforschung mit den Bonobos einen tiefen und zukunftsweisenden Blick hin zu einem neuen Verständnis des Menschen zu seinen Tieren geben kann.

Von Sara Grün lese ich gerne noch mehr Romane. Fühlte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Apfelblütenzauber

Apfelblütenzauber
0

Zum Inhalt:
Leonie ist Anfang 40 und ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen. Zuerst machen ihre beiden Freundinnen bzw. deren Beziehungen Probleme und die Villa in der sie zu dritt Leben kann sie alleine ...

Zum Inhalt:
Leonie ist Anfang 40 und ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen. Zuerst machen ihre beiden Freundinnen bzw. deren Beziehungen Probleme und die Villa in der sie zu dritt Leben kann sie alleine nicht halten. Dann verliert sie überraschend ihren gut bezahlten Job und hat keine Aussicht auf eine adäquate neue Stelle und dann läuft auch noch seine Mutter aus dem Ruder und will ihren Vater verlassen. Erst als Leonie wieder zu ihren Eltern nach Hause kommt, scheint sich ihr Schicksal zu wandeln. Sie fühlt sich zuhause wohl und lernt einen neuen Mann kennen.

Meine Meinung:
Es handelt sich um einen leichten und locker geschriebenen Roman über mehrere Frauen, die alle ihr Glück suchen und – ohne zu viel zu verraten – zumindest auch teilweise finden. Die Gegend im Alten Land wird sehr schön beschrieben und der Grundtenor der Geschichte ist trotz allem heiter und fröhlich. Das Positive in der Story überwiegt und es macht Spaß es zu lesen. Allerdings sollte man nicht zu viel Tiefgang erwarten und die Handlung ist natürlich sehr überschaubar. Es passieren keine großen Überraschungen und das Ende ist ziemlich vorhersehbar.
Mir war nicht bewusst, dass es sich hier wohl um eine Fortsetzung handelt. Aber ich fand nicht, dass ich große Wissenslücken hatte. Manches wird wahrscheinlich wieder einfach nochmal erklärt oder es war nicht so besonders dramatisch, was im ersten Band passiert ist. Man kann das Buch also problemlos lesen, ohne den ersten Band zu kennen.

Wer angenehme leichte Unterhaltung sucht, womöglich am Strand, der ist hier auf der sicheren Seite. Ich wäre allerdings bei dem Cover nicht zum Kauf animiert worden, ich finde es etwas langweilig. Das Ende scheint mir so angelegt, als gäbe es keine weitere Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.04.2024

3,5 Sterne

James
0

Da das Buch "James" von Percival Everett bei Literaten hoch gehandelt wird, habe ich es mir ausgeliehen und gelesen.

Erzählt wird aus der Sicht des Sklaven James - genannt Jim - dessen Flucht vor einem ...

Da das Buch "James" von Percival Everett bei Literaten hoch gehandelt wird, habe ich es mir ausgeliehen und gelesen.

Erzählt wird aus der Sicht des Sklaven James - genannt Jim - dessen Flucht vor einem geplanten Verkauf mit dem jugendlichen Huckleberry Finn. Die Story war mir in groben Zügen aus dem Original ein Begriff. Und ich war gespannt darauf, wie hier James der Kluge und Starke ist und Finn ein eher naiver unbedarfter Junge.

Es geht dem Autor darum, aus der Sicht eines Sklaven zu erzählen, der eine große Lebensweisheit besitzt, sogar lesen kann, der aber dies natürlich vor den weißen Herren verbirgt um nicht in Teufelsküche zu geraten und um sich durch sein hartes Leben zu lavieren. Diese Aspekte hat er gut rüber gebracht auch wenn ich sie nicht wirklich neu erzählt empfand. Ich fühlte mich ein wenig an Roots erinnert.

Der Erzählstil hat mir nicht besonders gefallen. Ich kann es schwer in Worte fassen. Mir kam es zu plakativ vor. Sowohl James als auch das Verhalten der Weißen. Es war vorhersehbar und sehr schwarz-weiß dargestellt. Das ist allerdings aus der Warte einer europäischen Weißen wahrscheinlich ein falscher Eindruck. Aber mir machte es das Lesen eher schwer.

Veröffentlicht am 12.05.2021

3,5 Sterne

Möwensommer
0

Liebesromane sind bei mir ja immer so eine Sache. Es muss einfach funken, zwischen mir und der Geschichte. Am Beginn steht das Cover und das ist wirklich wundervoll. Man fühlt sich sofort in schöne Urlaube ...

Liebesromane sind bei mir ja immer so eine Sache. Es muss einfach funken, zwischen mir und der Geschichte. Am Beginn steht das Cover und das ist wirklich wundervoll. Man fühlt sich sofort in schöne Urlaube zurückversetzt und als südliches Gewächs ist Norderney mehr als vielversprechend als Setting. Außerdem hat die Autorin Lotte Römer einen flotten und nahbaren Erzählstil gewählt, so dass man das Buch schnell und ohne Problemem lesen kann.

Abzüge gebe ich im Plot, der leider für meinen Geschmack vorhersehbar und ohne überraschende Wendungen war. Ich weiß, das ist bei einer Liebesgeschichte nicht das Wichtigste, aber eine kleine Ungewissheit oder auch ein bisschen Drama finde ich doch immer ganz nett.

Am meisten störte mich tatsächlich, dass die Hauptdarstellerin trotz ihrer 25 in Liebesdingen noch so unreif ist. Dadurch wirkte es für mich über weite Strecken eher wie eine Teenagergeschichte. Es fehlte mir einfach etwas die Realität. 3,5 Sterne für eine leichte aber etwas belanglose Story.